SBG | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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[ I ] | [ ] | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
BS-Saar GNr.1675a Saarländisches Beamtengesetz(SBG)vom 11.03.09 (Amtsbl_09,514) bearbeitet und verlinkt (719) = Art.1 des Gesetzes Nr.1675 zur Anpassung dienstrechtlicher Vorschriften an das Beamtenstatusgesetz
§§§
§_1 SBG
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[ Motive ] |
§§§
Die Dienstherrnfähigkeit nach § 2 Nummer 2 des Beamtenstatusgesetzes kann durch Gesetz, durch Rechtsverordnung der Landesregierung oder durch Satzung, die der Genehmigung der Landesregierung bedarf, verliehen werden.
[ Motive ] |
§§§
(1) Oberste Dienstbehörde ist für die Beamtinnen und Beamten
des Landtages (1): die Präsidentin oder der Präsident des Landtages,
des Verfassungsgerichtshofes (2): die Präsidentin oder der Präsident des Verfassungsgerichtshofes,
ader Landesverwaltung: die Ministerpräsidentin oder
der Ministerpräsident und die Ministerin oder der
Minister jeweils für ihren oder seinen Geschäftsbereich;
bdie Ministerpräsidentin oder der Ministerpräsident
kann ihre oder seine Befugnisse auf die
Chefin oder den Chef der Staatskanzlei übertragen,
des Rechnungshofes: die Präsidentin oder der Präsident des Rechnungshofes,
der Gemeinden, der Gemeindeverbände und der sonstigen der Aufsicht des Landes unterstehenden Körperschaften, Anstalten und Stiftungen des öffentlichen Rechts: das durch Gesetz, Satzung oder in sonstiger Weise berufene Organ.
(2) Ist die oberste Dienstbehörde weggefallen, so bestimmt die Landesregierung die an ihre Stelle tretende Behörde.
(3) 1Dienstvorgesetzte oder Dienstvorgesetzter ist, wer für beamtenrechtliche Entscheidungen über die persönlichen Angelegenheiten der ihm nachgeordneten
Beamtinnen und Beamten zuständig ist.
2Vorgesetzte oder Vorgesetzter ist, wer Beamtinnen oder Beamten für ihre dienstliche Tätigkeit Anordnungen erteilen
kann.
3Wer Dienstvorgesetzte oder Dienstvorgesetzter und Vorgesetzte oder Vorgesetzter ist, bestimmt sich nach dem Aufbau der öffentlichen Verwaltung.
4Ist eine Dienstvorgesetzte oder ein Dienstvorgesetzter nicht vorhanden und ist nicht gesetzlich geregelt, wer ihre
oder seine Aufgabe wahrnimmt, so bestimmt für die
Beamtinnen und Beamten des Landes die zuständige
oberste Landesbehörde, im Übrigen die oberste Aufsichtsbehörde,
wer die Aufgaben der oder des Dienstvorgesetzten
wahrnehmen soll.
[ Motive ] |
§§§
Beamtenverhältnis |
---|
(1) (≈) In das Beamtenverhältnis darf nur berufen werden, wer neben den allgemein vorgeschriebenen Voraussetzungen die für seine Laufbahn vorgeschriebene oder — mangels solcher Vorschriften — übliche Vorbildung und Ausbildung besitzt (Laufbahnbewerberinnen und Laufbahnbewerber).
(2) (=) 1In das Beamtenverhältnis kann abweichend von Absatz 1 auch berufen werden, wer die erforderliche
Befähigung durch Lebens- und Berufserfahrung innerhalb
oder außerhalb des öffentlichen Dienstes erworben
hat (andere Bewerberinnen und Bewerber).
2Das gilt nicht für die Wahrnehmung solcher Aufgaben, für die eine bestimmte Vorbildung, Ausbildung oder
Prüfung durch Gesetz oder Rechtsverordnung vorgeschrieben
oder ihrer Eigenart nach herkömmlich oder
erforderlich ist.
(3) (=) 1Als andere Bewerberin oder anderer Bewerber darf nur in das Beamtenverhältnis berufen werden, wer mindestens 30 Jahre alt, aber nicht älter als 45 Jahre ist.
2aDie oberste Dienstbehörde kann im Einvernehmen
mit dem Ministerium für Inneres und Sport und dem
Ministerium der Finanzen Ausnahmen zulassen;
2bdabei
darf das 25. Lebensjahr nicht unterschritten und die gesetzliche
Altersgrenze nicht überschritten werden.
(4) (≈) aDas Ministerium für Inneres und Sport kann Ausnahmen von § 7 Absatz 1 Nummer 1 und Absatz 2 des Beamtenstatusgesetzes zulassen, wenn für die Gewinnung
von Beamtinnen oder Beamten ein dringendes
dienstliches Bedürfnis besteht;
bbei der Berufung von
Hochschullehrerinnen und Hochschullehrern und anderen
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des wissenschaftlichen
und künstlerischen Personals in das Beamtenverhältnis
kann es Ausnahmen auch aus anderen
wichtigen Gründen zulassen.
[ Motive ] |
§§§
(1) (=) 1Vor einer Einstellung und vor der Versetzung von
Beamtinnen oder Beamten aus dem Bereich eines anderen
Dienstherrn sind die Bewerberinnen und Bewerber
durch Stellenausschreibung (R) zu ermitteln.
2Für die
Landesverwaltung kann die Landesregierung, im Übrigen
die oberste Aufsichtsbehörde im Einvernehmen
mit dem Ministerium für Inneres und Sport allgemeine
Ausnahmen zulassen.
(2) (n) Die gesundheitliche Eignung für die Berufung in ein Beamtenverhältnis auf Lebenszeit oder in ein anderes Beamtenverhältnis mit dem Ziel der späteren Verwendung im Beamtenverhältnis auf Lebenszeit ist auf Grund eines amtsärztlichen Gutachtens oder eines Gutachtens einer von der obersten Dienstbehörde bestimmten Ärztin oder eines von der obersten Dienstbehörde bestimmten Arztes (§ 50) festzustellen.
(3) (1) § 22 des Gesetzes über genetische Untersuchungen bei Menschen (Gendiagnostikgesetz) vom 31. Juli 2009 (BGBl.I S.2529, 3672) in der jeweils geltenden Fassung gilt entsprechend.
(4) (2) (=) Bei der Auslese (R) der Bewerberinnen und Bewerber und bei Ernennungen (§ 9 des Beamtenstatusgesetzes) kann das Geschlecht nach Maßgabe der Regelungen des Landesgleichstellungsgesetzes Berücksichtigung finden.
[ Motive ] [ RsprS ] |
§§§
(zu § 8 BeamtStG) (zu § 10 BeamtStG)
(1) (=) Beamtinnen und Beamte auf Probe, die die beamtenrechtlichen Voraussetzungen für die Ernennung zu
Beamtinnen und Beamten auf Lebenszeit erfüllen, sollen
spätestens ein Jahr, nachdem sie die vorgeschriebene
Probezeit erfolgreich abgeleistet haben, zu Beamtinnen
und Beamten auf Lebenszeit ernannt werden.
2Spätestens nach fünf Jahren ist das Beamtenverhältnis auf Probe in ein solches auf Lebenszeit umzuwandeln,
wenn die Beamtinnen und Beamten die beamtenrechtlichen
Voraussetzungen hierfür erfüllen.
3Die Frist verlängert sich um die Zeit einer Beurlaubung ohne
Dienstbezüge.
(2) (≈) 1Die Landesregierung ernennt die Beamtinnen und Beamten des Landes, soweit gesetzlich nichts anderes
bestimmt ist.
2Sie kann diese Befugnis durch Rechtsverordnung
auf andere Stellen übertragen.
(3) (=) Die Beamtinnen und Beamten der Gemeinden, der Gemeindeverbände und der sonstigen der Aufsicht des Landes unterstehenden Körperschaften, Anstalten und Stiftungen des öffentlichen Rechts werden von den nach Gesetz, Rechtsverordnung oder Satzung hierfür zuständigen Stellen ernannt.
(4) (≈) Einer Ernennung bedarf es auch zur Verleihung eines anderen Amtes mit anderer Amtsbezeichnung beim Wechsel der Laufbahngruppe oder des Laufbahnabschnitts.
(5) (=) Die Ernennung wird mit dem Tag der Aushändigung der Ernennungsurkunde wirksam, wenn nicht in der Urkunde ausdrücklich ein späterer Tag bestimmt ist.
(6) (=) Mit der Berufung in das Beamtenverhältnis erlischt ein privatrechtliches Arbeitsverhältnis zum Dienstherrn (§ 2).
[ Motive ] |
§§§
(1) (n) Die Nichtigkeit der Ernennung nach § 11 des Beamtenstatusgesetzes wird von der obersten Dienstbehörde festgestellt.
2Die Feststellung der Nichtigkeit ist
der Beamtin oder dem Beamten oder den versorgungsberechtigten
Hinterbliebenen schriftlich bekannt zu
geben.
(2) (=) 1Nach Kenntnis des Nichtigkeitsgrundes ist den Ernannten jede weitere Führung der Dienstgeschäfte
durch die Dienstvorgesetzte oder den Dienstvorgesetzten zu verbieten.
2(≈) Das Verbot ist erst dann auszusprechen,
wenn bei Nichtigkeit nach
§ 11 Absatz 1 Nummer 1 des Beamtenstatusgesetzes die für die Ernennung zuständige Stelle die Wirksamkeit der Ernennung nicht schriftlich bestätigt oder
§ 11 Absatz 1 Nummer 2 des Beamtenstatusgesetzes die sachlich zuständige Behörde es abgelehnt hat, die Ernennung zu bestätigen oder
§ 11 Absatz 1 Nummer 3 Buchstabe a des Beamtenstatusgesetzes eine Ausnahme nach § 7 Absatz 3 des Beamtenstatusgesetzes nicht zugelassen wird.
(3) (≈) 1Ist eine Ernennung nichtig, so sind die bis zum Verbot der Führung der Dienstgeschäfte vorgenommenen Amtshandlungen des oder der Ernannten in gleicher Weise gültig, wie wenn sie eine Beamtin oder ein Beamter
ausgeführt hätte.
2Die gewährten Leistungen können belassen werden.
[ Motive ] |
§§§
(1) (≠) 1Die Rücknahme der Ernennung nach § 12 des Beamtenstatusgesetzes soll innerhalb einer Frist von sechs Monaten erfolgen, nachdem die oberste Dienstbehörde
von der Ernennung und dem zur Rücknahme berechtigenden Grund Kenntnis erlangt hat.
2a (≠) Die Rücknahme wird von der obersten Dienstbehörde schriftlich erklärt;
2b (=) sie hat die Wirkung, dass eine Ernennung nicht zustande gekommen ist.
3 (=) Die Erklärung ist der Beamtin oder dem Beamten zuzustellen.
4 (=) Die Rücknahme der Ernennung ist auch nach Beendigung des Beamtenverhältnisses zulässig.
(2) (≈) 1Ist eine Ernennung zurückgenommen worden, so sind die bis zur Zustellung der Erklärung der Rücknahme
vorgenommenen Amtshandlungen der oder des
Ernannten in gleicher Weise gültig, wie wenn sie eine
Beamtin oder ein Beamter ausgeführt hätte.
2Die gewährten Leistungen können belassen werden.
[ Motive ] |
§§§
Laufbahnen |
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(1) Die Landesregierung erlässt durch Rechtsverordnung Vorschriften über die Laufbahnen der Beamtinnen und Beamten nach Maßgabe der folgenden Grundsätze.
(2) aDie Ausbildungs- und Prüfungsordnungen werden, soweit gesetzlich nichts anderes bestimmt ist, im Rahmen
der Laufbahnvorschriften nach Absatz 1 von den
Ministerien für ihren Geschäftsbereich und für die ihrer
Aufsicht unterstehenden Körperschaften, Anstalten
und Stiftungen des öffentlichen Rechts im Einvernehmen
mit dem Ministerium für Inneres und Sport durch
Rechtsverordnung erlassen;
bfür die Gemeinden und
Gemeindeverbände erlässt die Rechtsverordnungen
das Ministerium für Inneres und Sport.
(3) Die Landesregierung erlässt durch Rechtsverordnung Vorschriften über die Eignung von Beamtinnen und Beamten, im öffentlichen Dienst in anerkannten Ausbildungsberufen nach dem Berufsbildungsgesetz auszubilden.
[ Motive ] |
§§§
(1) (≠) aEine Laufbahn umfasst alle Ämter derselben Fachrichtung, die verwandte und gleichwertige Vorbildungen
und Ausbildungen voraussetzen;
b (≈) zur Laufbahn gehört auch der Vorbereitungsdienst.
(2) (=) 1Die Laufbahnen gehören zu den Laufbahngruppen des einfachen, des mittleren, des gehobenen oder des
höheren Dienstes.
2Die Zugehörigkeit zu einer Laufbahngruppe
bestimmt sich nach dem Eingangsamt der Laufbahn.
(3) (≠) Für die Zulassung zu den Laufbahnen werden die Bildungsgänge und ihre Abschlüsse den Laufbahnen unter Berücksichtigung der mit der Laufbahn verbundenen Anforderungen zugeordnet.
(4) (≈) Vor- und Ausbildung, Prüfung sowie sonstige Voraussetzungen müssen geeignet sein, die Befähigung für die Laufbahn zu vermitteln.
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§§§
(1) (≠) Die Einstellung von Beamtinnen oder Beamten ist nur in dem Eingangsamt ihrer Laufbahn zulässig.
(2) (n) 1Die Beförderung ist eine Ernennung, durch die Beamtinnen oder Beamten ein anderes Amt mit höherem
Endgrundgehalt verliehen wird.
2Einer Beförderung steht es gleich, wenn Beamtinnen oder Beamten ein anderes Amt mit gleichem Endgrundgehalt und anderer Amtsbezeichnung beim Wechsel der Laufbahngruppe oder des Laufbahnabschnitts verliehen wird.
(3) (≈) 1Eine Beförderung ist nicht zulässig
während der Probezeit,
vor Ablauf eines Jahres seit Beendigung der Probezeit oder der letzten Beförderung, es sei denn, dass das bisherige Amt nicht regelmäßig durchlaufen zu werden brauchte,
während einer mindestens sechsmonatigen Erprobungszeit, in der die Eignung für einen höherbewerteten Dienstposten festgestellt werden soll.
2Ämter, die regelmäßig zu durchlaufen sind, dürfen nicht übersprungen werden.
(4) (=) 1Die oberste Dienstbehörde kann mit Zustimmung des Landespersonalausschusses Ausnahmen von den
Absätzen 1 und 3 zulassen.
2 (n) § 25 Absatz 3 bleibt unberührt.
3Für die in § 51 Absatz 1 bezeichneten Beamtinnen und Beamten kann abweichend von Satz 1 die Landesregierung Ausnahmen von den Absätzen 1 und 3 zulassen (1).
(5) (=) Bei der Anrechnung von Betreuungs- und Pflegezeiten können durch Laufbahnvorschriften Höchstgrenzen festgesetzt werden.
(6) (=) Der Aufstieg in die nächsthöhere Laufbahn derselben Fachrichtung ist auch ohne Erfüllung der Eingangsvoraussetzungen für diese Laufbahn möglich, jedoch ist die Ablegung einer Prüfung erforderlich, soweit die Laufbahnvorschriften nichts Abweichendes bestimmen.
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§§§
1Legen in den Deutschen Bundestag oder in die gesetzgebende
Körperschaft eines Landes gewählte Beamtinnen
oder Beamte, deren Rechte und Pflichten aus dem
Beamtenverhältnis ruhen oder die ohne Bezüge beurlaubt
sind, ihr Mandat nieder und bewerben sie sich
zu diesem Zeitpunkt erneut um ein solches Mandat, so
sind die Übertragung eines anderen Amtes mit höherem
Endgrundgehalt und die Übertragung eines anderen
Amtes beim Wechsel der Laufbahngruppe oder des
Laufbahnabschnitts nicht zulässig.
2Entsprechendes gilt
für die Zeit zwischen zwei Wahlperioden.
[ Motive ] |
§§§
Für die Laufbahnen des einfachen Dienstes sind mindestens zu fordern
der Hauptschulabschluss oder ein als gleichwertig anerkannter Bildungsstand,
ein Vorbereitungsdienst von sechs Monaten oder eine nach näherer Bestimmung der Laufbahnvorschriften als gleichwertig anerkannte Befähigung.
[ Motive ] |
§§§
Für die Laufbahnen des mittleren Dienstes sind mindestens zu fordern
der mittlere Bildungsabschluss oder der Hauptschulabschluss und eine förderliche abgeschlossene Berufsausbildung oder ein als gleichwertig anerkannter Bildungsstand,
ein Vorbereitungsdienst von einem Jahr und die Ablegung der Laufbahnprüfung oder eine nach näherer Bestimmung der Laufbahnvorschriften als gleichwertig anerkannte Befähigung.
[ Motive ] |
§§§
(1) 1Für die Laufbahnen des gehobenen Dienstes sind zu fordern
eine zu einem Hochschulstudium berechtigende Schulbildung oder ein als gleichwertig anerkannter Bildungsstand,
1ein Vorbereitungsdienst von drei Jahren und die Ablegung der Laufbahnprüfung, eine Befähigung, die einen Bachelorabschluss voraussetzt oder eine sonstige als gleichwertig anerkannte Befähigung.
(2) 1Der Vorbereitungsdienst vermittelt in einem Studiengang einer Fachhochschule oder einem gleichstehenden
Studiengang den Beamtinnen und Beamten die
wissenschaftlichen Erkenntnisse und Methoden sowie
die berufspraktischen Fähigkeiten und Kenntnisse, die
zur Erfüllung der Aufgaben in der Laufbahn erforderlich
sind.
2Der Vorbereitungsdienst besteht aus Fachstudien
von mindestens achtzehnmonatiger Dauer und berufspraktischen
Studienzeiten.
3aDie berufspraktischen
Studienzeiten umfassen die Ausbildung in fachbezogenen
Schwerpunktbereichen der Laufbahnaufgaben;
3bder Anteil der praktischen Ausbildung darf eine Dauer von einem Jahr nicht unterschreiten.
(3) 1Der Vorbereitungsdienst kann auf eine Ausbildung in fachbezogenen Schwerpunktbereichen der Laufbahnaufgaben
beschränkt werden, wenn der Erwerb
der wissenschaftlichen Erkenntnisse und Methoden,
die zur Erfüllung der Aufgaben in der Laufbahn erforderlich
sind, durch eine insoweit als geeignet anerkannte
Prüfung als Abschluss eines Studiengangs an
einer Hochschule nachgewiesen worden ist.
2Anrechenbar sind Studienzeiten von der Zeitdauer, um die nach Satz 1 der Vorbereitungsdienst gekürzt ist.
3Gegenstand der Laufbahnprüfung sind Ausbildungsinhalte des berufspraktischen Vorbereitungsdienstes.
[ Motive ] |
§§§
(1) 1Für die Laufbahnen des höheren Dienstes sind zu fordern
eine erste Staatsprüfung, die erste juristische Prüfung oder ein Masterabschluss oder ein vergleichbarer Abschluss an einer Hochschule oder ein Masterabschluss an einer Fachhochschule in einem akkreditierten Studiengang,
ein Vorbereitungsdienst von mindestens zwei Jahren und die Ablegung der Laufbahnprüfung oder eine nach näherer Bestimmung der Laufbahnvorschriften als gleichwertig anerkannte Befähigung.
2 Die Dauer des Vorbereitungsdienstes in den Lehrerlaufbahnen kann abweichend von Satz 1 Nummer 2
geregelt werden.
3 (1)
(2) Auf die Ausbildung für den höheren allgemeinen Verwaltungsdienst nach Absatz 1 kann nach Maßgabe des § 5c des Deutschen Richtergesetzes eine erfolgreich abgeschlossene Ausbildung für den gehobenen Justizdienst oder für den gehobenen nichttechnischen Verwaltungsdienst angerechnet werden.
[ Motive ] |
§§§
(1) Die Zulassung zum Vorbereitungsdienst einer Laufbahn darf nicht deshalb abgelehnt werden, weil die Bewerberin oder der Bewerber die für ihre oder seine Laufbahn vorgeschriebene Vorbildung im Bereich eines anderen Dienstherrn erworben hat.
(2) 1Wer im Bereich eines Dienstherrn außerhalb des
Geltungsbereichs dieses Gesetzes die Befähigung für
eine Laufbahn erworben hat, besitzt die Befähigung
für entsprechende Laufbahnen bei allen Dienstherren
im Saarland.
2Welcher Laufbahn die Befähigung der
Bewerberin oder des Bewerbers entspricht, entscheidet
die oberste Dienstbehörde mit Zustimmung des Ministeriums
für Inneres und Sport.
(3) 1Die Befähigung für eine Laufbahn kann als Befähigung
für eine gleichwertige Laufbahn anerkannt
werden.
2Laufbahnen gelten als einander gleichwertig,
wenn sie zu derselben Laufbahngruppe gehören und
die Befähigung für die neue Laufbahn auf Grund der
bisherigen Befähigung angenommen oder durch Unterweisung
erworben werden kann.
3Über die Gleichwertigkeit
entscheidet die für die neue Laufbahn zuständige
oberste Dienstbehörde mit Zustimmung des
Ministeriums für Inneres und Sport.
(4) 1Die Befähigung für eine andere Laufbahn kann erworben werden, wenn die Beamtin oder der Beamte
an Maßnahmen für den Erwerb der neuen Befähigung
erfolgreich teilgenommen hat.
2Das Nähere regeln die
Laufbahnvorschriften.
[ Motive ] |
§§§
(1) Die Laufbahnbefähigung kann auch aufgrund
der Richtlinie 2005/36/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 7. September 2005 über die Anerkennung von Berufsqualifikationen (ABl.L 255 vom 30. September 2005, S.22; L 271 vom 16. Oktober 2007, S.18; L 93 vom 4. April 2008, S.28; L 33 vom 3. Februar 2009, S.49), zuletzt geändert durch die Verordnung (EG) Nr.279/2009 (ABl.L 93 vom 7. April 2009, S.11) in der jeweils geltenden Fassung oder
eines mit einem Drittstaat geschlossenen Vertrages, in dem die Bundesrepublik Deutschland und die Europäische Union einen entsprechenden Anspruch auf Anerkennung der Berufsqualifikationen eingeräumt haben, erworben werden.
(2) Die deutsche Sprache muss in dem für die Wahrnehmung der Aufgaben der Laufbahn erforderlichen Maß beherrscht werden.
(3) Das Ministerium für Inneres und Sport kann durch Rechtsverordnung die Voraussetzungen und das Verfahren der Anerkennung sowie Ausgleichsmaßnahmen regeln.
(4) Das Berufsqualifikationsfeststellungsgesetz Saarland vom 16. Oktober 2012 (Amtsbl.I S.437) findet mit Ausnahme des § 17 keine Anwendung.
§§§
Die Laufbahnvorschriften können bestimmen, inwieweit eine für die Ausbildung der Beamtin oder des Beamten förderliche Tätigkeit auf den Vorbereitungsdienst angerechnet wird.
[ Motive ] |
§§§
(1) Die Zulassung zum Vorbereitungsdienst, dessen Ableistung auch für die Ausübung eines Berufs außerhalb des öffentlichen Dienstes Voraussetzung ist, kann in einzelnen Laufbahnen, Fachrichtungen und Fachgebieten auf Zeit beschränkt werden, soweit die Zahl der zur Verfügung stehenden Ausbildungsplätze nicht für alle Bewerberinnen und Bewerber ausreicht.
(2) Die Zahl der zur Verfügung zu stellenden Ausbildungsplätze richtet sich nach
den im Haushaltsplan ausgebrachten Ausbildungsstellen und Mitteln,
der personellen, räumlichen, sächlichen und fachbezogenen Ausstattung der Ausbildungseinrichtung.
(3) Die Ausbildungsmöglichkeiten sind voll auszuschöpfen, ohne dass die von der Ausbildungseinrichtung wahrzunehmenden öffentlichen Aufgaben wesentlich beeinträchtigt oder die ordnungsgemäße Ausbildung gefährdet werden.
(4) 1Übersteigt die Zahl der Bewerberinnen und Bewerber die Zahl der zu besetzenden Ausbildungsplätze, gelten die folgenden Auswahlgrundsätze:
Bis zu einem Zehntel der freien Ausbildungsplätze sind an Bewerberinnen und Bewerber zu vergeben, für die eine Nichtzulassung eine außergewöhnliche, insbesondere soziale Härte bedeuten würde.
Von den verbleibenden freien Stellen sind
a) sechs Zehntel nach der Eignung und
b) vier Zehntel nach der Dauer der Wartezeit seit dem Einstellungstermin, zu dem sich die Bewerberin oder der Bewerber erstmals nach Erfüllung der Einstellungsvoraussetzungen beworben hat,
zu vergeben.
2Sind weniger als zehn Ausbildungsplätze vorhanden, sind diese in Anlehnung an die anteilmäßigen Vorgaben in Nummer 1 und 2 zu vergeben.
(5) 1Bei gleicher Eignung sind die Bewerberinnen
und Bewerber bevorzugt zu berücksichtigen, die eine
Dienstpflicht nach Artikel 12a Absatz 1 oder 2 des Grundgesetzes erfüllt oder eine mindestens zweijährige
Tätigkeit als Entwicklungshelferin oder Entwicklungshelfer
im Sinne des Entwicklungshelfer-Gesetzes,
ein freiwilliges soziales Jahr im Sinne des Gesetzes zur
Förderung eines freiwilligen sozialen Jahres, ein freiwilliges
ökologisches Jahr im Sinne des Gesetzes zur
Förderung eines freiwilligen ökologischen Jahres oder
einen Freiwilligendienst nach dem Gesetz zur Förderung
von Jugendfreiwilligendiensten oder nach dem Gesetz über den Bundesfreiwilligendienst (1) abgeleistet haben.
2Im Übrigen entscheidet das Los.
(6) 1Der Wartezeit sind Zeiten einer Dienstpfl icht, einer Entwicklungshelfertätigkeit, eines freiwilligen sozialen
oder ökologischen Jahres oder eines Freiwilligendienstes
nach Absatz 5 hinzuzurechnen.
2Die Wartezeit erhöht sich auch um Kindererziehungszeiten, soweit
diese die Ausbildung verzögert haben.
3Berücksichtigungsfähig
sind für jedes Kind Verzögerungszeiten,
die das Bundeselterngeld- und Elternzeitgesetz als allgemeine
Höchstdauer für den Bezug von Elterngeld
vorsieht.
4Bei gleicher Wartezeit ist die Eignung zu berücksichtigen.
5Im Übrigen entscheidet das Los.
(7) 1Das Nähere regelt das für die Ausbildung zuständige Ministerium durch Rechtsverordnung.
2In ihr sind
insbesondere zu bestimmen:
die Laufbahnen, Fachrichtungen und Fachgebiete, für die die Zulassung zum Vorbereitungsdienst wegen begrenzter Ausbildungsmöglichkeiten beschränkt werden,
Einzelheiten des Bewerbungs- und Einstellungsverfahrens einschließlich der Festsetzung von Ausschlussfristen.
[ Motive ] |
§§§
(1) (n) Probezeit ist die Zeit im Beamtenverhältnis auf Probe, während der sich die Beamtinnen und Beamten nach Erwerb der Befähigung für die Laufbahn bewähren sollen.
(2) (≠) 1Die regelmäßige Probezeit dauert drei Jahre.
2 (≠) Zeiten hauptberuflicher Tätigkeit innerhalb des öffentlichen
Dienstes können bis zu einer Mindestprobezeit von
einem Jahr auf die Probezeit angerechnet werden, soweit
die Tätigkeit nach Art und Bedeutung mindestens
der Tätigkeit in einem Amt der betreffenden Laufbahn
gleichwertig ist.
3...(1)
(3) (=) Für die in § 51 bezeichneten Beamtinnen und Beamten kann die Landesregierung die Probezeit in besonderen Fällen bis auf ein Jahr kürzen.
(4) (=) 1Die Probezeit kann entfallen, wenn eine frühere Beamtin oder ein früherer Beamter erneut in das Beamtenverhältnis
auf Lebenszeit berufen werden soll.
2Dabei kann ihr oder ihm das ihrem oder seinem früheren
Amt entsprechende Amt verliehen werden.
[ Motive ] |
§§§
(1) Andere als Laufbahnbewerberinnen und Laufbahnbewerber (§ 4 Absatz 2) können nur berücksichtigt werden, wenn keine geeigneten Laufbahnbewerberinnen und Laufbahnbewerber zur Verfügung stehen und wenn die Berücksichtigung einer solchen Bewerberin oder eines solchen Bewerbers von besonderem Vorteil für die dienstlichen Belange ist.
(2) 1Von anderen Bewerberinnen und Bewerbern darf vorbehaltlich der Bestimmung des § 4 Absatz 2 Satz 2
ein bestimmter Vorbildungsgang nicht gefordert werden.
2Die Befähigung dieser Bewerberinnen und Bewerber
für die Laufbahn, in der sie verwendet werden
sollen, ist durch den Landespersonalausschuss festzustellen.
3Für die in § 51 Absatz 1 bezeichneten Beamtinnen und Beamten stellt die Landesregierung die Laufbahnbefähigung fest (1).
[ Motive ] |
§§§
(1) (n) Probezeit (f) ist die Zeit im Beamtenverhältnis auf Probe, während der sich die Beamtinnen und Beamten nach Feststellung der Befähigung für die Laufbahn bewähren sollen.
(2) (≠) 1Die regelmäßige Probezeit dauert drei Jahre.
2Zeiten
hauptberuflicher Tätigkeit innerhalb des öffentlichen
Dienstes können mit Zustimmung des Ministeriums
für Inneres und Sport bis zu einer Mindestprobezeit
von zwei Jahren auf die Probezeit angerechnet werden,
soweit die Tätigkeit nach Art und Bedeutung mindestens
der Tätigkeit in einem Amt der betreffenden Laufbahn
gleichwertig ist.
(3) (≈) 1Für die in § 51 bezeichneten Beamtinnen und Beamten kann die Landesregierung die Probezeit in
besonderen Fällen bis auf ein Jahr kürzen.
2Die Mindestprobezeit
nach Absatz 2 Satz 2 kann insoweit unterschritten werden.
(4) (=) § 21 Absatz 4 gilt entsprechend.
[ Motive ] |
§§§
1Die berufliche Entwicklung der Beamtinnen und Beamten setzt auch die erforderliche Fortbildung voraus.
2Die Beamtinnen und Beamten sind verpflichtet, an der erforderlichen dienstlichen Fortbildung teilzunehmen
und sich darüber hinaus selbst fortzubilden.
3Die oberste Dienstbehörde hat durch geeignete Maßnahmen für die dienstliche Fortbildung der Beamtinnen und Beamten
zu sorgen.
[ Motive ] |
§§§
(1) (n) 1Schwangerschaft, Mutterschutz und Elternzeit dürfen sich bei der Einstellung und der beruflichen Entwicklung
nach Maßgabe der Absätze 2 und 3 nicht
nachteilig auswirken.
2Dies gilt auch für familienbedingte
Teilzeit, Telearbeit und Beurlaubung, wenn
zwingende sachliche Gründe nicht entgegenstehen.
(2) (=) 1Haben sich die Anforderungen an die fachliche Eignung einer Bewerberin oder eines Bewerbers für
die Einstellung in den öffentlichen Dienst in der Zeit
erhöht, in der sich ihre oder seine Bewerbung um Einstellung
infolge der Geburt oder Betreuung eines Kindes
verzögert hat, und hat sie oder er sich innerhalb
von drei Jahren nach der Geburt dieses Kindes beworben,
so ist der Grad ihrer oder seiner fachlichen Eignung
nach den Anforderungen zu prüfen, die zu dem
Zeitpunkt bestanden haben, zu dem sie oder er sich
ohne die Geburt des Kindes hätte bewerben können.
2Für die Berechnung des Zeitraums der Verzögerung
sind die Fristen nach § 4 Absatz 1 des Bundeselterngeld- und Elternzeitgesetzes sowie nach § 3 Absatz 2
des Mutterschutzgesetzes zugrunde zu legen.
3Die Sätze 1 und 2 gelten entsprechend für die Verzögerung der
Einstellung wegen der tatsächlichen Pflege einer oder
eines nach ärztlichem Gutachten pflegebedürftigen
sonstigen Angehörigen.
4Zu den sonstigen Angehörigen
gehören auch eingetragene Lebenspartnerinnen und
Lebenspartner.
(3) (≈) 1Zum Ausgleich beruflicher Verzögerungen infolge
der Geburt oder der tatsächlichen Betreuung oder Pflege eines Kindes unter 18 Jahren oder
der tatsächlichen Pflege einer oder eines nach ärztlichem Gutachten pflegebedürftigen sonstigen nahen Angehörigen
können Beamtinnen und Beamte abweichend von § 11
Absatz 3 Nummer 1 und 2 während der Probezeit und
vor Ablauf eines Jahres seit Beendigung der Probezeit
befördert werden.
2Das Ableisten der vorgeschriebenen
Probezeit bleibt unberührt.
3Zu den Angehörigen
nach Satz 1 Nummer 2 gehören auch eingetragene Lebenspartnerinnen und Lebenspartner.
(4) (n) Die Absätze 2 und 3 sind, soweit ein Bundesgesetz die Vornahme eines Nachteilsausgleichs anordnet, entsprechend anzuwenden.
[ Motive ] |
§§§
Dienstherrnwechsel / Zuweisung |
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(zu § 13 BeamtStG) (zu § 14 f BeamtStG) (zu § 16 ff BeamtStG)
(1) (n) Die Vorschriften des nachfolgenden Abschnitts gelten bei landesinterner Abordnung, Versetzung und Umbildung von Körperschaften.
(2) Bei länderübergreifender Abordnung und Versetzung sowie bei Abordnung und Versetzung in die Bundesverwaltung gelten die §§ 14 und 15 des Beamtenstatusgesetzes.
(3) Bei länderübergreifender Umbildung von Körperschaften gelten die §§ 16 bis 19 des Beamtenstatusgesetzes.
(4) (1) Für die Zuweisung einer Tätigkeit bei anderen Einrichtungen gilt § 20 des Beamtenstatusgesetzes.
[ Motive ] |
§§§
(1) Abordnung und Versetzung im Bereich desselben Dienstherrn werden von der abgebenden im Einverständnis mit der aufnehmenden obersten Dienstbehörde verfügt.
(2) Abordnung und Versetzung in den Bereich eines anderen Dienstherrn dürfen von dem abgebenden Dienstherrn nur verfügt werden, wenn der aufnehmende Dienstherr sein Einverständnis schriftlich erklärt hat.
(3) In der Abordnungs- oder Versetzungsverfügung ist zum Ausdruck zu bringen, dass das Einverständnis vorliegt.
(4) (2) Die Entscheidung über die Zuweisung einer Tätigkeit nach § 20 des Beamtenstatusgesetzes trifft die oberste Dienstbehörde.
[ Motive ] |
§§§
(1) Beamtinnen und Beamte können, wenn ein dienstliches Bedürfnis besteht, vorübergehend ganz oder teilweise zu einer ihrem Amt entsprechenden Tätigkeit an eine andere Dienststelle abgeordnet werden.
(2) 1Aus dienstlichen Gründen können Beamtinnen und
Beamte vorübergehend ganz oder teilweise auch zu einer
nicht ihrem Amt entsprechenden Tätigkeit abgeordnet
werden, wenn ihnen die Wahrnehmung der neuen
Tätigkeit auf Grund ihrer Vorbildung oder Berufsausbildung
zuzumuten ist.
2Dabei ist auch die Abordnung
zu einer Tätigkeit, die nicht einem Amt mit demselben
Endgrundgehalt entspricht, zulässig.
3Die Abordnung
nach den Sätzen 1 und 2 bedarf der Zustimmung der
Beamtin oder des Beamten, wenn sie die Dauer von
zwei Jahren übersteigt.
(3) Die Abordnung an eine Dienststelle im Bereich eines
anderen Dienstherrn bedarf der schriftlichen Zustimmung
der Beamtin oder des Beamten.
2Abweichend
von Satz 1 ist die Abordnung auch ohne Zustimmung
der Beamtin oder des Beamten zulässig, wenn die neue
Tätigkeit einem Amt mit demselben Endgrundgehalt
auch einer gleichwertigen oder anderen Laufbahn entspricht
und die Abordnung die Dauer von fünf Jahren
nicht übersteigt.
(4) 1Werden Beamtinnen und Beamte zu einem anderen Dienstherrn abgeordnet, so finden auf sie die für
den Bereich dieses Dienstherrn geltenden Vorschriften
über die Pflichten und Rechte der Beamtinnen und Beamten,
mit Ausnahme der Regelungen über Diensteid,
Amtsbezeichnung, Besoldung und Versorgung, entsprechende
Anwendung.
2Zur Zahlung der ihnen zustehenden
Besoldung ist auch der Dienstherr verpflichtet,
zu dem sie abgeordnet sind.
[ Motive ] |
§§§
(1) 1Beamtinnen und Beamte können in ein anderes
Amt einer Laufbahn, für die sie die Befähigung besitzen,
versetzt werden, wenn sie es beantragen oder
ein dienstliches Bedürfnis besteht.
2aEine Versetzung bedarf nicht ihrer Zustimmung, wenn das neue Amt
zum Bereich desselben Dienstherrn gehört, derselben
Laufbahn angehört wie das bisherige Amt und mit
mindestens demselben Endgrundgehalt verbunden ist;
2bStellenzulagen gelten hierbei nicht als Bestandteile des Grundgehalts.
3Die Sätze 1 und 2 gelten für Beamtinnen und Beamte auf Widerruf entsprechend (1).
(2) 1aAus dienstlichen Gründen können Beamtinnen und
Beamte ohne ihre Zustimmung in ein Amt mit demselben
Endgrundgehalt einer gleichwertigen oder einer
anderen Laufbahn, auch im Bereich eines anderen
Dienstherrn, versetzt werden;
1bStellenzulagen gelten
hierbei nicht als Bestandteile des Grundgehalts.
2aBesitzen die Beamtinnen und Beamten nicht die Befähigung für die andere Laufbahn, so haben sie an Maßnahmen für den Erwerb der neuen Befähigung teilzunehmen;
2bdas Nähere regeln die Laufbahnvorschriften (2).
(3) (=) 1aBei der Auflösung oder einer wesentlichen Änderung
des Aufbaus oder der Aufgaben einer Behörde
oder der Verschmelzung von Behörden können Beamtinnen
und Beamte, deren Aufgabengebiet davon berührt
wird, auch ohne ihre Zustimmung in ein anderes
Amt derselben oder einer gleichwertigen Laufbahn
mit geringerem Endgrundgehalt im Bereich desselben
Dienstherrn versetzt werden, wenn eine ihrem bisherigen
Amt entsprechende Verwendung nicht möglich ist;
1bdas Endgrundgehalt muss mindestens dem des Amtes
entsprechen, das die Beamtinnen oder Beamten vor
dem bisherigen Amt innehatten.
2Die Versetzung muss
innerhalb einer Frist von sechs Monaten nach dem
Zeitpunkt ausgesprochen werden, in dem die Auflösung
oder Umbildung vollzogen ist.
3a...(3)
(4) aWerden Beamtinnen und Beamte in ein Amt eines anderen Dienstherrn versetzt, so wird das Beamtenverhältnis
mit dem neuen Dienstherrn fortgesetzt;
bauf die
beamten- und besoldungsrechtliche Stellung der Beamtinnen
und Beamten finden die im Bereich des neuen
Dienstherrn geltenden Vorschriften Anwendung.
[ Motive ] |
§§§
(1) Die Beamtinnen und Beamten einer Körperschaft, die vollständig in eine andere Körperschaft eingegliedert wird, treten mit der Umbildung kraft Gesetzes in den Dienst der aufnehmenden Körperschaft über.
(2) 1Die Beamtinnen und Beamten einer Körperschaft, die vollständig in mehrere andere Körperschaften eingegliedert
wird, sind anteilig in den Dienst der aufnehmenden
Körperschaften zu übernehmen.
2Die beteiligten
Körperschaften haben innerhalb einer Frist von
sechs Monaten nach dem Zeitpunkt, in dem die Umbildung
vollzogen ist, im Einvernehmen miteinander zu
bestimmen, von welchen Körperschaften die einzelnen
Beamtinnen und Beamten zu übernehmen sind.
3Solange eine Beamtin oder ein Beamter nicht übernommen ist, haften alle aufnehmenden Körperschaften für die
ihr oder ihm zustehenden Bezüge als Gesamtschuldner.
(3) 1Die Beamtinnen und Beamten einer Körperschaft,
die teilweise in eine oder mehrere andere Körperschaften
eingegliedert wird, sind zu einem verhältnismäßigen
Teil, bei mehreren Körperschaften anteilig, in den
Dienst der aufnehmenden Körperschaften zu übernehmen.
2Absatz 2 Satz 2 findet Anwendung.
(4) Die Absätze 1 bis 3 gelten entsprechend, wenn eine Körperschaft mit einer oder mehreren anderen Körperschaften zu einer neuen Körperschaft zusammengeschlossen wird, wenn aus einer Körperschaft oder aus Teilen einer Körperschaft eine oder mehrere neue Körperschaften gebildet werden oder wenn Aufgaben einer Körperschaft vollständig oder teilweise auf eine oder mehrere andere Körperschaften übergehen.
[ Motive ] |
§§§
(1) Treten Beamtinnen und Beamte auf Grund des § 30 Absatz 1 kraft Gesetzes in den Dienst einer anderen Körperschaft über oder werden sie auf Grund des § 30 Absatz 2 oder 3 von einer anderen Körperschaft übernommen, so gilt § 29 Absatz 4 entsprechend.
(2) Im Fall des § 30 Absatz 1 ist den Beamtinnen und Beamten von der aufnehmenden oder neuen Körperschaft die Fortsetzung des Beamtenverhältnisses schriftlich zu bestätigen.
(3) 1aIn den Fällen des § 30 Absatz 2 und 3 wird die Übernahme von der Körperschaft verfügt, in deren
Dienst die Beamtinnen und Beamten treten sollen;
1bdie
Verfügung wird mit der Zustellung an die Beamtinnen
und Beamten wirksam.
2aDie Beamtinnen und Beamten
sind verpflichtet, der Übernahmeverfügung Folge zu
leisten;
2bkommen sie der Verpflichtung nicht nach, so
sind sie zu entlassen.
(4) Die Absätze 1 bis 3 gelten entsprechend in den Fällen des § 30 Absatz 4.
[ Motive ] |
§§§
1Den nach § 30 in den Dienst einer anderen Körperschaft
kraft Gesetzes übergetretenen oder von ihr
übernommenen Beamtinnen oder Beamten soll ein ihrem
bisherigen Amt nach Bedeutung und Inhalt ohne
Rücksicht auf Dienststellung und Dienstalter gleich zu
bewertendes Amt übertragen werden.
2Wenn eine dem
bisherigen Amt entsprechende Verwendung nicht möglich
ist, findet § 29 Absatz 3 Satz 1 entsprechende Anwendung.
3Für Beamtinnen oder Beamte auf Probe gilt
§ 23 Absatz 3 Satz 1 Nummer 3 des Beamtenstatusgesetzes.
4Bei Anwendung des § 29 dürfen die Beamtinnen und Beamten neben der neuen Amtsbezeichnung
die des früheren Amtes mit dem Zusatz „außer Dienst
(a.D.)“ führen.
[ Motive ] |
§§§
1Ist innerhalb absehbarer Zeit mit einer Umbildung im Sinne des § 30 zu rechnen, so können die obersten Aufsichtsbehörden
der beteiligten Körperschaften anordnen,
dass die Beamtinnen und Beamten, deren Aufgabengebiet
von der Umbildung voraussichtlich berührt
wird, nur mit ihrer Genehmigung ernannt werden dürfen.
2Die Anordnung darf höchstens für die Dauer eines
Jahres ergehen.
3Sie ist den beteiligten Körperschaften
zuzustellen.
4Die Genehmigung soll nur versagt werden,
wenn durch derartige Ernennungen die Durchführung
der nach den §§ 30 bis 32 erforderlichen Maßnahmen
wesentlich erschwert würde.
[ Motive ] |
§§§
(1) Die Vorschriften des § 30 Absatz 1 und 2 und des § 31 gelten entsprechend für die im Zeitpunkt der Umbildung bei der abgebenden Körperschaft vorhandenen Versorgungsempfängerinnen und Versorgungsempfänger.
(2) In den Fällen des § 30 Absatz 3 bleiben die Ansprüche der im Zeitpunkt der Umbildung vorhandenen Versorgungsempfängerinnen und Versorgungsempfänger gegenüber der abgebenden Körperschaft bestehen.
(3) Die Absätze 1 und 2 gelten entsprechend in den Fällen des § 30 Absatz 4.
[ Motive ] |
§§§
Als Körperschaften im Sinne der Vorschriften der §§ 30 bis 34 gelten alle juristischen Personen des öffentlichen Rechts mit Dienstherrnfähigkeit im Saarland.
[ Motive ] |
§§§
Beendigung des Beamtenverhältnisses | ||
---|---|---|
1. Entlassung |
(1) (≈) Beamtinnen und Beamte sind außer in den in § 22 des Beamtenstatusgesetzes genannten Fällen entlassen, wenn sie in das Richterverhältnis zu demselben Dienstherrn berufen werden, soweit gesetzlich nichts anderes bestimmt ist.
(2) (≈) 1Die oberste Dienstbehörde entscheidet darüber, ob die Voraussetzungen des § 22 Absatz 1 Nummer 1 und 2 des Beamtenstatusgesetzes vorliegen, und stellt
den Tag der Beendigung des Beamtenverhältnisses
fest.
2Sie kann im Einvernehmen mit dem Ministerium
für Inneres und Sport, dem Ministerium der Finanzen
sowie dem neuen Dienstherrn im Falle des § 22 Absatz 2 Satz 1 des Beamtenstatusgesetzes die Fortdauer
des Beamtenverhältnisses neben dem neuen Dienstoder
Amtsverhältnis anordnen.
(3) (≈) 1a§ 22 Absatz 2 Satz 1 des Beamtenstatusgesetzes ist nicht anzuwenden, wenn eine Beamtin oder ein Beamter zum Mitglied der Regierung eines anderen Landes
ernannt wird;
1bfür diesen Fall gilt § 18 Absatz 1 und 2
des Bundesministergesetzes entsprechend.
2Das gilt auch für den Eintritt in ein Amtsverhältnis, das dem einer Parlamentarischen Staatssekretärin oder eines Parlamentarischen Staatssekretärs entspricht.
(4) (=) Das Beamtenverhältnis auf Widerruf endet mit der Ablegung der Prüfung, falls dies durch Gesetz oder Rechtsverordnung bestimmt ist.
(5) (=) Das Beamtenverhältnis endet im Falle des § 22 Absatz 1 Nummer 2 des Beamtenstatusgesetzes mit dem Ende des Monats, in dem Beamtinnen und Beamte die Altersgrenze erreichen.
[ Motive ] |
§§§
(1) (=) aBeamtinnen oder Beamte sind außer in den in § 23 des Beamtenstatusgesetzes genannten Fällen zu entlassen, wenn sie zur Zeit ihrer Ernennung Mitglied
waren und nicht innerhalb einer von der obersten
Dienstbehörde zu bestimmenden angemessenen Frist
ihr Mandat niederlegen;
bdies gilt nicht für Beamtinnen
oder Beamte ohne Dienstbezüge.
(2) (≠) 1Verlangen Beamtinnen oder Beamte ihre Entlassung (§ 23 Absatz 1 Satz 1 Nummer 4 des Beamtenstatusgesetzes),
so müssen sie dies der oder dem Dienstvorgesetzten gegenüber erklären.
2 (=) Die Erklärung
kann, solange die Entlassungsverfügung der Beamtin
oder dem Beamten noch nicht zugegangen ist, innerhalb
von zwei Wochen nach Zugang bei der oder dem
Dienstvorgesetzten zurückgenommen werden, mit Zustimmung
der Entlassungsbehörde auch nach dieser
Frist.
(3) (=) 1aDie Entlassung ist für den beantragten Zeitpunkt auszusprechen;
1bsie kann jedoch so lange hinausgeschoben
werden, bis die Beamtin ihre oder der Beamte
seine Amtsgeschäfte ordnungsgemäß erledigt hat, jedoch
längstens für drei Monate.
2Bei Lehrkräften kann
die Entlassung bis zum Ende des laufenden Schuljahres
hinausgeschoben werden.
(4) (≈) 1Bei der Entlassung von Beamtinnen oder Beamten auf Probe nach § 23 Absatz 3 des Beamtenstatusgesetzes sind folgende Fristen einzuhalten:
bei einer Beschäftigungszeit
bis zu drei Monaten zwei Wochen zum Monatsschluss,
von mehr als drei Monaten ein Monat zum Monatsschluss,
von mindestens einem Jahr sechs Wochen zum Schluss eines Kalendervierteljahres.
(5) (≈) 1Im Fall des § 23 Absatz 3 Nummer 1 des Beamtenstatusgesetzes können Beamtinnen und Beamte auf
Probe ohne Einhaltung einer Frist entlassen werden.
2aVor der Entlassung ist der Sachverhalt aufzuklären;
2bdie §§ 21 bis 29 des Saarländischen Disziplinargesetzes gelten entsprechend.
(6) (≈) Nach § 23 Absatz 3 Satz 1 Nummer 3 des Beamtenstatusgesetzes entlassene Beamtinnen und Beamte auf Probe sind bei Neueinstellung von Beamtinnen und Beamten auf Probe auf ihren Wunsch bevorzugt zu berücksichtigen.
(7) (≠) Bei der Entlassung von Beamtinnen oder Beamten auf Widerruf gelten die Absätze 4 bis 6 entsprechend.
[ Motive ] |
§§§
(1) (=) Soweit durch Gesetz nichts anderes bestimmt ist, wird die Entlassung von der Stelle verfügt, die nach § 6 Absatz 2 und 3 für die Ernennung der Beamtin oder des Beamten zuständig wäre.
(2) (≠) 1Die Entlassung tritt im Fall des § 23 Absatz 1 Nummer 1 des Beamtenstatusgesetzes mit der Zustellung,
im Übrigen mit dem Ende des Monats ein, der auf den
Monat folgt, in dem die Entlassungsverfügung der Beamtin
oder dem Beamten schriftlich mitgeteilt worden
ist.
2§ 37 Absatz 3 bis 5 bleibt unberührt.
[ Motive ] |
§§§
1Nach der Entlassung haben frühere Beamtinnen und Beamte keinen Anspruch auf Besoldung und Versorgung,
soweit gesetzlich nichts anderes bestimmt ist.
2Sie dürfen die Amtsbezeichnung und die im Zusammenhang mit dem Amt verliehenen Titel nur führen,
wenn ihnen die Erlaubnis nach § 70 Absatz 5 erteilt
ist.
[ Motive ] |
§§§
2. Verlust der Beamtenrechte |
---|
(1) (≈) 1Endet das Beamtenverhältnis nach § 24 Absatz 1 des Beamtenstatusgesetzes, so haben frühere Beamtinnen und Beamte keinen Anspruch auf Besoldung
und Versorgung, soweit gesetzlich nichts anderes bestimmt
ist.
2Sie dürfen die Amtsbezeichnung und die im
Zusammenhang mit dem Amt verliehenen Titel nicht führen.
(2) (=) aBeamtinnen und Beamte haben, sofern sie die Altersgrenze noch nicht erreicht haben und noch dienstfähig
sind, im Falle des § 24 Absatz 2 des Beamtenstatusgesetzes Anspruch auf Übertragung eines Amtes
derselben oder einer mindestens gleichwertigen Laufbahn
wie ihr bisheriges Amt und mit mindestens demselben
Endgrundgehalt (§ 29 Absatz 1 Satz 2);
bbis zur Übertragung des neuen Amtes erhalten sie die Dienstbezüge, die ihnen aus ihrem bisherigen Amt zugestanden
hätten.
(3) (=) aIst auf Grund des im Wiederaufnahmeverfahren
festgestellten Sachverhalts oder auf Grund eines
rechtskräftigen Strafurteils, das nach der früheren Entscheidung
ergangen ist, ein Disziplinarverfahren mit
dem Ziel der Entfernung der Beamtin oder des Beamten
aus dem Beamtenverhältnis eingeleitet worden, so
verliert die Beamtin oder der Beamte die ihr oder ihm
nach Absatz 2 zustehenden Ansprüche, wenn auf Entfernung
aus dem Beamtenverhältnis erkannt wird;
bbis
zur rechtskräftigen Entscheidung können die Ansprüche
nicht geltend gemacht werden.
(4) (=) Absatz 3 gilt entsprechend in Fällen der Entlassung von Beamtinnen und Beamten auf Probe oder auf Widerruf wegen eines Verhaltens der in § 23 Absatz 3 Nummer 1 des Beamtenstatusgesetzes bezeichneten Art.
(5) (=) aBeamtinnen und Beamte müssen sich auf die ihnen nach Absatz 2 zustehenden Bezüge ein anderes Arbeitseinkommen oder einen Unterhaltsbeitrag anrechnen
lassen;
bsie sind zur Auskunft hierüber verpflichtet.
[ Motive ] |
§§§
Wird im Gnadenwege der Verlust der Beamtenrechte in vollem Umfang beseitigt, so gilt von diesem Zeitpunkt an § 40 Absatz 2 entsprechend.
[ Motive ] |
§§§
3. Entfernung aus dem Beamtenverhältnis |
---|
Die Entfernung aus dem Beamtenverhältnis erfolgt nach den Bestimmungen des Disziplinarrechts.
[ Motive ] |
§§§
4. Ruhestand |
---|
(zu § 25 BeamtStG) (zu § 32 BeamtStG)
(1) 1Beamtinnen und Beamte auf Lebenszeit treten mit dem Ende des Monats in den Ruhestand, in dem sie die für sie jeweils geltende Altersgrenze erreichen.
2Die Altersgrenze wird in der Regel mit Vollendung des 67. Lebensjahres erreicht, soweit nicht gesetzlich eine andere Altersgrenze bestimmt ist.
3Im Beamtenverhältnis auf Lebenszeit stehende Lehrerinnen und Lehrer einer öffentlichen Schule treten mit dem Ende des Monats in den Ruhestand, in dem das Schulhalbjahr endet, in dem sie die Altersgrenze erreichen.
(2) Beamtinnen und Beamte auf Lebenszeit, die vor dem 1. Januar 1950 geboren sind, erreichen die Regelaltersgrenze mit Vollendung des 65. Lebensjahres. Für Beamtinnen und Beamte auf Lebenszeit, die nach dem 31. Dezember 1949 geboren sind, wird die Regelaltersgrenze wie folgt angehoben:
Geburtsjahr/ Geburtsmonat | Anhebung | Altersgrenze | |
1950 | |||
Januar bis Juni | 2 | 65 | 2 |
Juli bis Dezember | 4 | 65 | 4 |
1951 | 5 | 65 | 5 |
1952 | 6 | 65 | 6 |
1953 | 7 | 65 | 7 |
1954 | 8 | 65 | 8 |
1955 | 9 | 65 | 9 |
1956 | 10 | 65 | 10 |
1957 | 11 | 65 | 11 |
1958 | 12 | 66 | 0 |
1959 | 14 | 66 | 2 |
1960 | 16 | 66 | 4 |
1961 | 18 | 66 | 6 |
1962 | 20 | 66 | 8 |
1963 | 22 | 66 | 10 |
(3) 1Auf Antrag der Beamtin oder des Beamten kann der Eintritt in den Ruhestand um eine bestimmte Frist, die jeweils ein Jahr nicht übersteigen darf, hinausgeschoben werden, wenn dies im dienstlichen Interesse liegt, jedoch nicht länger als insgesamt drei Jahre.
2Der Antrag soll spätestens sechs Monate vor dem Eintritt in den Ruhestand gestellt werden.
(4) Beamtinnen und Beamte auf Zeit treten vor Erreichen der für sie geltenden Altersgrenze mit Ablauf der Zeit, für die sie ernannt sind, in den Ruhestand, wenn sie nicht entlassen oder im Anschluss an ihre Amtszeit für eine weitere Amtszeit erneut in dasselbe Amt berufen werden.
(5) Die für die Versetzung in den Ruhestand erforderliche versorgungsrechtliche Wartezeit (§ 32 des Beamtenstatusgesetzes) richtet sich nach § 4 Absatz 1 des durch Gesetz vom 14. Mai 2008 (Amtsbl. S.1062) in Landesrecht übergeleiteten Beamtenversorgungsgesetzes. Ist diese nicht erfüllt, endet das Beamtenverhältnis gemäß § 23 Absatz 1 Satz 1 Nummer 2 des Beamtenstatusgesetzes durch Entlassung.
§§§
(1) 1Beamtinnen und Beamte auf Lebenszeit können auf ihren Antrag in den Ruhestand versetzt werden, wenn sie das 63. Lebensjahr vollendet haben.
2Dem Antrag von im Beamtenverhältnis auf Lebenszeit stehenden Lehrerinnen und Lehrern an öffentlichen Schulen auf Versetzung in den Ruhestand zum Ende des Monats des Schulhalbjahres, das vor dem Schulhalbjahr liegt, in dem sie die Altersgrenze nach § 43 Absatz 1 und 2 erreichen, soll entsprochen werden.
(2) Beamtinnen und Beamte auf Lebenszeit können auf ihren Antrag in den Ruhestand versetzt werden, wenn sie das 62. Lebensjahr vollendet haben und schwerbehindert im Sinne des § 2 Absatz 2 des Neunten Buches Sozialgesetzbuch sind.
(3) 1Beamtinnen und Beamte auf Lebenszeit, die schwerbehindert im Sinne des § 2 Absatz 2 des Neunten Buches Sozialgesetzbuch sind und vor dem 1. Januar 1955 geboren sind, können auf ihren Antrag in den Ruhestand versetzt werden, wenn sie das 60. Lebensjahr vollendet haben.
2Für Beamtinnen und Beamte auf Lebenszeit, die schwerbehindert im Sinne des § 2 Absatz 2 des Neunten Buches Sozialgesetzbuch sind und nach dem 31. Dezember 1954 geboren sind, wird die Altersgrenze wie folgt angehoben:
Geburtsjahr/ Geburtsmonat | Anhebung | Altersgrenze | |
1955 | |||
Januar | 1 | 60 | 1 |
Februar | 2 | 60 | 2 |
März | 3 | 60 | 3 |
April | 4 | 60 | 4 |
Mai | 5 | 60 | 5 |
Juni | 6 | 60 | 6 |
Juli | 7 | 60 | 7 |
August | 8 | 60 | 8 |
September bis Dezember | 9 | 60 | 9 |
1956 | 10 | 60 | 10 |
1957 | 11 | 60 | 11 |
1958 | 12 | 61 | 0 |
1959 | 14 | 61 | 2 |
1960 | 16 | 61 | 4 |
1961 | 18 | 61 | 6 |
1962 | 20 | 61 | 8 |
1963 | 22 | 61 | 10 |
[ Motive ] |
§§§
1Die Entscheidung über die Versetzung von Beamtinnen und Beamten auf Probe in den Ruhestand nach § 28 Absatz 2 des Beamtenstatusgesetzes trifft die oberste Dienstbehörde (1).
2Bei Beamtinnen und Beamten auf Probe des Landes ist das Einvernehmen mit dem Ministerium der Finanzen
erforderlich.
3Die Befugnis nach Satz 1 kann im Einvernehmen mit dem Ministerium der Finanzen auf andere
Behörden übertragen werden.
[ Motive ] |
§§§
(zu § 25 BeamtStG) (zu § 26 BeamtStG)
(1) 1Die Versetzung in den Ruhestand wird, soweit durch Gesetz oder Rechtsverordnung nichts anderes
bestimmt ist, von der Stelle verfügt, die nach § 6 Absatz
2 und 3 für die Ernennung der Beamtin oder des
Beamten zuständig wäre.
2aDie Verfügung ist der Beamtin
oder dem Beamten schriftlich mitzuteilen;
2bsie kann
bis zum Beginn des Ruhestandes zurückgenommen
werden.
(2) 1Soweit durch Gesetz nichts anderes bestimmt ist,
beginnt der Ruhestand mit dem Ende der drei Monate,
die auf den Monat folgen, in dem die Versetzung in den
Ruhestand der Beamtin oder dem Beamten mitgeteilt
worden ist.
2Bei der Mitteilung der Versetzung in den
Ruhestand kann auf Antrag oder mit ausdrücklicher
Zustimmung der Beamtin oder des Beamten ein früherer
Zeitpunkt festgesetzt werden.
(3) Ruhestandsbeamtinnen und Ruhestandsbeamte erhalten auf Lebenszeit Ruhegehalt nach den Vorschriften des durch Gesetz vom 14. Mai 2008 (Amtsbl.S.1062) in Landesrecht übergeleiteten Beamtenversorgungsgesetzes.
[ Motive ] |
§§§
1Über die Feststellung der begrenzten Dienstfähigkeit entscheidet, soweit durch Gesetz oder Rechtsverordnung
nichts anderes bestimmt ist, die Stelle, die nach
§ 6 Absatz 2 und 3 für die Ernennung der Beamtin oder
des Beamten zuständig wäre.
2Für das Verfahren gelten
§ 45 Absatz 1 Satz 2 und 3 und Absatz 2 sowie § 47 entsprechend.
3§ 87 Absatz 2 gilt mit der Maßgabe, dass von der regelmäßigen Arbeitszeit der Beamtin oder des
Beamten unter Berücksichtigung der verminderten Arbeitszeit
nach § 27 Absatz 2 des Beamtenstatusgesetzes auszugehen ist.
[ Motive ] |
§§§
(1) (n) 1Beamtinnen und Beamte, die wegen Dienstunfähigkeit in den Ruhestand versetzt worden sind, haben nach
§ 29 Absatz 4 des Beamtenstatusgesetzes die Pflicht, sich geeigneten und zumutbaren Maßnahmen zur Wiederherstellung
ihrer Dienstfähigkeit zu unterziehen.
2 (n) Vor der Versetzung in den Ruhestand wegen Dienstunfähigkeit sind die Beamtinnen und Beamten auf
diese Pflicht hinzuweisen.
3 (n) Die oberste Dienstbehörde
soll in regelmäßigen Abständen das Vorliegen der Voraussetzungen
für die Dienstunfähigkeit überprüfen, es
sei denn, nach den Umständen des Einzelfalles kommt
eine regelmäßige Überprüfung nicht in Betracht.
(2) (n) Kommen Ruhestandsbeamtinnen und Ruhestandsbeamte (1) trotz wiederholter schriftlicher Weisung ohne hinreichenden Grund der Verpflichtung, sich nach Weisung der zuständigen Behörde ärztlich untersuchen zu lassen (§ 29 Absatz 5 Satz 1 des Beamtenstatusgesetzes) nicht nach, können sie so behandelt werden, als ob Dienstfähigkeit vorläge.
(3) (≈) Die Frist, innerhalb derer Ruhestandsbeamtinnen oder Ruhestandsbeamte bei wiederhergestellter Dienstfähigkeit die erneute Berufung in das Beamtenverhältnis verlangen können (§ 29 Absatz 1 des Beamtenstatusgesetzes), beträgt zehn Jahre.
(4) (≈) Für die Untersuchung der Dienstfähigkeit von Beamtinnen und Beamten gilt § 50.
[ Motive ] |
§§§
(1) 1Die ärztliche Untersuchung kann nur einer Amtsärztin oder einem Amtsarzt oder einer als Gutachterin
beauftragten Ärztin oder einem als Gutachter beauftragten
Arzt übertragen werden.
2aDie oberste Dienstbehörde
bestimmt, welche Ärztinnen und Ärzte mit der
Fertigung von Gutachten beauftragt werden können;
2bsie kann diese Befugnis auf nachgeordnete Behörden übertragen.
(2) 1Die Ärztin oder der Arzt teilt der Behörde auf Anforderung die tragenden Feststellungen und Gründe
des Ergebnisses der ärztlichen Untersuchung mit.
2Das ärztliche Gutachten ist in einem gesonderten und verschlossenen Umschlag zu übersenden.
3Es ist verschlossen
zu der Personalakte zu nehmen.
4Die an die Behörde
übermittelten Daten dürfen nur für die zu treffende
Entscheidung verarbeitet oder genutzt werden.
(3) 1Zu Beginn der Untersuchung ist die Beamtin oder der Beamte auf deren Zweck und die Übermittlungsbefugnis
nach Absatz 2 hinzuweisen.
2Die Ärztin oder der
Arzt übermittelt der Beamtin oder dem Beamten oder,
soweit dem ärztliche Gründe entgegenstehen, einer
zu ihrer oder seiner Vertretung befugten Person eine
Kopie der auf Grund dieser Vorschrift an die Behörde
erteilten Auskünfte.
[ Motive ] |
§§§
5. Einstweiliger Ruhestand | ||
---|---|---|
a) Allgemeines |
(1) (1) Beamtinnen und Beamte, die ein Amt bekleiden, bei dessen Ausübung sie in fortdauernder Übereinstimmung mit den grundsätzlichen politischen Ansichten und Zielen der Regierung stehen müssen (§ 30 Absatz 1 und 2 des Beamtenstatusgesetzes), sind die Staatssekretärinnen und Staatssekretäre, die oder der Bevollmächtigte beim Bund sowie die oder der Bevollmächtigte für Europaangelegenheiten.
(2) Für die Versetzung in den einstweiligen Ruhestand und die Entlassung von Beamtinnen und Beamten im Sinne des Absatzes 1 ist die Landesregierung zuständig.
[ Motive ] |
§§§
(1) (=) Für den einstweiligen Ruhestand gelten die Vorschriften über den Ruhestand (1), soweit nachfolgend nichts anderes bestimmt ist.
(2) (=) 1Der einstweilige Ruhestand beginnt, wenn nicht im Einzelfall ausdrücklich ein späterer Zeitpunkt festgesetzt
wird, mit dem Zeitpunkt, in dem die Versetzung
in den einstweiligen Ruhestand der Beamtin oder dem
Beamten mitgeteilt wird, spätestens jedoch mit dem
Ende der drei Monate, die auf den Monat der Mitteilung
folgen.
2Die Verfügung kann bis zum Beginn des
einstweiligen Ruhestandes zurückgenommen werden.
(3) (=) 1Der einstweilige Ruhestand von Beamtinnen und Beamten auf Zeit endet mit Ablauf der Amtszeit.
2 (=) Sie
gelten in diesem Zeitpunkt als dauernd in den Ruhestand
versetzt, wenn sie bei Verbleiben im Amt mit Ablauf
der Amtszeit in den Ruhestand getreten wären.
[ Motive ] |
§§§
b) Organisatorische Veränderungen |
---|
(1) 1Für die Versetzung von Beamtinnen und Beamten auf Lebenszeit oder Zeit in den einstweiligen Ruhestand,
deren Aufgabengebiet bei der Auflösung einer
Behörde oder bei einer auf landesrechtlicher Vorschrift
beruhenden wesentlichen Änderung des Aufbaus oder
bei Verschmelzung einer Behörde mit einer anderen
von der Auflösung oder Umbildung berührt wird
(§ 31 Absatz 1 des Beamtenstatusgesetzes) und deren Versetzung nach § 29 nicht möglich ist, ist die oberste Dienstbehörde zuständig.
2Die Versetzung muss innerhalb
einer Frist von sechs Monaten nach dem Zeitpunkt
ausgesprochen werden, in dem die Aufl ösung
oder Umbildung vollzogen ist.
3Die Versetzung in den
einstweiligen Ruhestand ist jedoch nur zulässig, soweit
aus Anlass der Auflösung oder Umbildung Planstellen
eingespart werden.
4Freie Planstellen im Bereich desselben
Dienstherrn sollen den in den einstweiligen Ruhestand
versetzten Beamtinnen und Beamten, die für
diese Stellen geeignet sind, vorbehalten werden.
(2) Von einer erneuten Berufung in ein Beamtenverhältnis nach § 31 Absatz 2 Satz 1 des Beamtenstatusgesetzes kann abgesehen werden, wenn sie weniger als fünf Jahre vor Erreichen der gesetzlichen Altersgrenze wirksam würde.
(3) Vor der Versetzung in den einstweiligen Ruhestand ist die Beamtin oder der Beamte unter Aufnahme einer Niederschrift zu hören.
[ Motive ] |
§§§
(1) (≈) 1Bei einem Übertritt oder einer Übernahme von Beamtinnen und Beamten nach § 30 kann die aufnehmende
oder neue Körperschaft, wenn die Zahl der bei ihr nach der Umbildung vorhandenen Beamtinnen und Beamten den tatsächlichen Bedarf übersteigt, innerhalb
einer Frist von sechs Monaten die entbehrlichen
Beamtinnen und Beamten auf Lebenszeit oder auf Zeit,
deren Aufgabengebiet von der Umbildung berührt wurde,
in den einstweiligen Ruhestand versetzen.
2Die Frist des Satzes 1 beginnt im Fall des § 30 Absatz 1 mit dem Übertritt, in den Fällen des § 30 Absatz 2 und 3 mit
der Bestimmung derjenigen Beamtinnen und Beamten,
zu deren Übernahme die Körperschaft verpfl ichtet ist.
3Entsprechendes gilt in den Fällen des § 30 Absatz 4.
4Freie Planstellen im Bereich desselben Dienstherrn sollen den in den einstweiligen Ruhestand versetzten
Beamtinnen und Beamten, die für diese Stellen geeignet
sind, vorbehalten werden.
(2) (n) Bei länderübergreifender Umbildung von Körperschaften beträgt die Frist für die Versetzung in den einstweiligen Ruhestand (§ 18 Absatz 2 Satz 1 des Beamtenstatusgesetzes) sechs Monate.
[ Motive ] |
§§§
Rechtliche Stellung im Beamtenverhältnis | ||
---|---|---|
1. Pflichten | ||
a) Allgemeines |
Die beamtenrechtlichen Folgen, die sich aus der Ernennung einer Beamtin oder eines Beamten zum Mitglied der Landesregierung und aus der Übernahme oder Ausübung eines Mandates (1) in einer Volksvertretung oder einer Vertretungskörperschaft in der Bundesrepublik — mit Ausnahme des Bundestages — ergeben, werden in besonderen Gesetzen geregelt.
[ Motive ] |
§§§
b) Diensteid |
---|
(1) Beamtinnen und Beamte haben folgenden Diensteid zu leisten:
„Ich schwöre, dass ich das Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland, die Verfassung des Saarlandes und die Gesetze beachten und befolgen, das mir übertragene Amt gerecht und unparteiisch verwalten und meine Amtspfl ichten gewissenhaft erfüllen werde, so wahr mir Gott helfe.“
(2) Der Eid kann auch ohne die Worte „so wahr mir Gott helfe“ geleistet werden.
(3) In den Fällen, in denen Beamtinnen und Beamte erklären, dass sie aus Glaubens- oder Gewissensgründen den Eid nicht leisten wollen, können anstelle der Worte „Ich schwöre“ die Worte „Ich gelobe“ oder eine andere Beteuerungsformel gesprochen werden.
(4) aIn den Fällen, in denen nach § 7 Absatz 3 des Beamtenstatusgesetzes eine Ausnahme von § 7 Absatz 1 Nummer 1 des Beamtenstatusgesetzes zugelassen worden
ist, kann von einer Eidesleistung abgesehen werden;
bdie Beamtin oder der Beamte hat zu geloben, dass
sie ihre oder dass er seine Amtspflichten gewissenhaft
erfüllen wird.
[ Motive ] |
§§§
c) Beschränkung bei Vornahme von Amtshandlungen |
---|
(1) Beamtinnen und Beamte dürfen keine Amtshandlungen vornehmen, die sich gegen sie selbst oder einen Angehörigen richten oder die ihnen oder einem Angehörigen einen Vorteil verschaffen würden.
(2) Angehörige im Sinne des Absatzes 1 sind Personen, zu deren Gunsten den Beamtinnen oder Beamten wegen familienrechtlicher Beziehungen im Strafverfahren das Zeugnisverweigerungsrecht zusteht.
(3) Gesetzliche Vorschriften, nach denen Beamtinnen und Beamte von einzelnen Amtshandlungen ausgeschlossen sind, bleiben unberührt.
[ Motive ] |
§§§
(1) (≈) Über das Verbot der Führung der Dienstgeschäfte nach § 39 des Beamtenstatusgesetzes entscheidet die oberste Dienstbehörde oder die von ihr bestimmte Behörde.
(2) (≈) Wird Beamtinnen oder Beamten die Führung ihrer Dienstgeschäfte untersagt, so können ihnen insbesondere auch das Tragen der Dienstkleidung und der Ausrüstung, der Aufenthalt in den Diensträumen oder in den dienstlichen Unterkünften und die Führung dienstlicher Ausweise oder Abzeichen untersagt werden.
(3) (≈) Absatz 2 gilt auch für die vorläufige Dienstenthebung nach dem Saarländischen Disziplinargesetz.
[ Motive ] |
§§§
d) Amtsverschwiegenheit |
---|
(1) (=)
1Die Genehmigung nach § 37 Absatz 3 des Beamtenstatusgesetzes
erteilt die oder der Dienstvorgesetzte oder, wenn das Beamtenverhältnis beendet ist, die oder der letzte Dienstvorgesetzte.
2Hat sich der Vorgang, der den Gegenstand der Äußerung bildet, bei einer oder einem früheren Dienstvorgesetzten ereignet, darf die Genehmigung nur mit deren oder dessen Zustimmung erteilt werden.
(2) (≈) Über die Versagung der Genehmigung nach § 37 Absatz 4 Satz 1 und 3 sowie nach Absatz 5 Satz 1 des Beamtenstatusgesetzes entscheidet die oberste Dienstbehörde.
(3) (n) 1Sind Aufzeichnungen (§ 37 Absatz 6 des Beamtenstatusgesetzes) auf Bild-, Ton- oder Datenträgern gespeichert,
die körperlich nicht herausgegeben werden
können oder bei denen eine Herausgabe nicht zumutbar
ist, sind diese Aufzeichnungen auf Verlangen dem
Dienstherrn zu übermitteln und zu löschen.
2Beamtinnen
und Beamte haben auf Verlangen über die zu löschenden
Aufzeichnungen Auskunft zu geben.
3 (=) Die gleiche
Verpflichtung trifft ihre Hinterbliebenen und Erben.
4 (=) Zu
den Hinterbliebenen gehören auch hinterbliebene eingetragene
Lebenspartnerinnen und Lebenspartner.
[ Motive ] |
§§§
e) Auskünfte an die Presse |
---|
Auskünfte an die Presse erteilt die Behördenleiterin oder der Behördenleiter oder die von ihr oder ihm bestimmte Stelle.
[ Motive ] |
§§§
f) Verbot der Annahme von Geschenken |
---|
1Ausnahmen vom Verbot der Annahme von Belohnungen, Geschenken und sonstigen Vorteilen (2)
(§ 42 des Beamtenstatusgesetzes)
bedürfen der Zustimmung der obersten oder der letzten
obersten Dienstbehörde.
2 (n)
Die Befugnis zur Zustimmung
kann auf andere Behörden übertragen werden.
[ Motive ] |
§§§
g) Aufenthaltsanweisung |
---|
(1) (=) Beamtinnen und Beamte haben ihre Wohnung so zu nehmen, dass sie in der ordnungsmäßigen Wahrnehmung ihrer Dienstgeschäfte nicht beeinträchtigt werden.
(2) (=) Die oder der Dienstvorgesetzte kann sie, wenn die dienstlichen Verhältnisse es erfordern, anweisen, ihre Wohnung innerhalb bestimmter Entfernung von ihrer Dienststelle zu nehmen oder eine Dienstwohnung zu beziehen.
(3) (=) Wenn besondere dienstliche Verhältnisse es dringend erfordern, können Beamtinnen und Beamte angewiesen werden, sich während der dienstfreien Zeit so in der Nähe ihres Dienstorts aufzuhalten, dass sie leicht erreicht werden können.
[ Motive ] |
§§§
h) Dienstkleidung |
---|
1Die Landesregierung erlässt die Bestimmungen über Dienstkleidung, die bei Ausübung des Amtes üblich
oder erforderlich ist.
2Sie kann diese Befugnis auf andere
Stellen übertragen.
[ Motive ] |
§§§
U-i | i) Nichterfüllung von Pflichten; |
---|
(1) (n) Bei Ruhestandsbeamtinnen und Ruhestandsbeamten oder früheren Beamtinnen oder früheren Beamten mit Versorgungsbezügen gilt es außer in den in § 47 Absatz 2 des Beamtenstatusgesetzes aufgeführten Fällen als Dienstvergehen, wenn sie entgegen § 29 Absatz 2 und 3 des Beamtenstatusgesetzes oder entgegen § 30 Absatz 3 Satz 2 des Beamtenstatusgesetzes in Verbindung mit § 29 Absatz 2 des Beamtenstatusgesetzes einer erneuten Berufung in das Beamtenverhältnis oder ihrer Verpflichtung nach § 29 Absatz 4 oder Absatz 5 Satz 1 des Beamtenstatusgesetzes nicht nachkommen.
(2) (=) Das Nähere über die Verfolgung von Dienstvergehen und von als Dienstvergehen geltenden Handlungen regelt das Saarländische Disziplinargesetz.
[ Motive ] |
§§§
(1) (=) 1Ansprüche nach § 48 des Beamtenstatusgesetzes verjähren in drei Jahren von dem Zeitpunkt an, in dem
der Dienstherr von dem Schaden und der Person der
oder des Ersatzpflichtigen Kenntnis erlangt hat, ohne
Rücksicht auf diese Kenntnis in zehn Jahren von der
Begehung der Handlung an.
2Hat der Dienstherr einem
Dritten Schadensersatz geleistet, so tritt an die Stelle
des Zeitpunkts, in dem der Dienstherr von dem Schaden
Kenntnis erlangt, der Zeitpunkt, in dem der Ersatzanspruch
des Dritten diesem gegenüber vom Dienstherrn
anerkannt oder dem Dienstherrn gegenüber
rechtskräftig festgestellt wird.
(2) (=) Leistet die Beamtin oder der Beamte dem Dienstherrn Ersatz und hat dieser einen Ersatzanspruch gegen einen Dritten, so geht der Ersatzanspruch auf die Beamtin oder den Beamten über.
[ Motive ] |
§§§
2. Rechte | ||
---|---|---|
a) Fürsorge + Schutz |
Die Landesregierung regelt durch Rechtsverordnung die der Eigenart des öffentlichen Dienstes entsprechende Anwendung
ader Vorschriften des Bundeselterngeld- und Elternzeitgesetzes über die Elternzeit auf Beamtinnen
und Beamte;
bdabei kann die Gewährung von
beihilfegleichen Leistungen und von Leistungen,
die der freien Heilfürsorge entsprechen, sowie die
Erstattung von Beiträgen zur Krankenversicherung
vorgesehen werden,
...(1)
[ Motive ] |
§§§
Beamtinnen und Beamte, die Anspruch auf Dienstbezüge oder Anwärterbezüge haben,
Versorgungsempfängerinnen und Versorgungsempfänger, die Anspruch auf Versorgungsbezüge haben,
frühere Beamtinnen und Beamte während des Bezuges von Unterhaltsbeiträgen oder Übergangsgeld nach dem durch Gesetz vom 14. Mai 2008 (Amtsbl.S.1062) in Landesrecht übergeleiteten Beamtenversorgungsgesetz,
frühere Beamtinnen und Beamte auf Zeit während des Bezuges von Übergangsgeld nach dem durch Gesetz vom 14. Mai 2008 (Amtsbl.S.1062) in Landesrecht übergeleiteten Beamtenversorgungsgesetz.
2Satz 1 gilt auch, wenn Bezüge wegen der Anwendung von Ruhens- und Anrechnungsvorschriften nicht gezahlt werden.
3Beihilfefähig sind die Aufwendungen
der Ehegattin oder des Ehegatten oder der eingetragenen
Lebenspartnerin oder des eingetragenen Lebenspartners
der oder des Beihilfeberechtigten, die
oder der kein zur wirtschaftlichen Selbstständigkeit
führendes Einkommen hat, und der im Familienzuschlag
nach dem durch Gesetz vom 1. Oktober 2008
(Amtsbl.S.1755) in Landesrecht übergeleiteten Bundesbesoldungsgesetz
berücksichtigungsfähigen Kinder als berücksichtigungsfähige Angehörige.
4Satz 3 gilt nicht für Fälle des § 23 des durch Gesetz vom 14. Mai 2008 (Amtsbl.S.1062) in Landesrecht übergeleiteten Beamtenversorgungsgesetzes.
(2) 1Beihilfefähig sind grundsätzlich nur notwendige und wirtschaftlich angemessene Aufwendungen
zur Vorbeugung gegen und Behandlung von Krankheiten oder Behinderungen,
in Geburtsfällen, bei künstlicher Befruchtung sowie in Ausnahmefällen zur Empfängnisverhütung, bei Sterilisation und Schwangerschaftsabbruch und
2Aufwendungen für Wahlleistungen bei stationärer Behandlung und für Heilpraktikerleistungen (1) sind nicht beihilfefähig.
3Aufwendungen
für Sehhilfen werden nur Personen bis zum vollendeten 18. Lebensjahr sowie stark Sehbehinderten erstattet (2).
(3) 1Beihilfen werden als Prozentsatz der beihilfefähigen Aufwendungen (Bemessungssatz) gewährt.
2Der Bemessungssatz beträgt für Aufwendungen der Beihilfeberechtigten 50 Prozent, der berücksichtigungsfähigen
Ehegattinnen und Ehegatten, der eingetragenen
Lebenspartnerinnen und Lebenspartner sowie der Versorgungsempfängerinnen
und Versorgungsempfänger
70 Prozent.
3Für Aufwendungen von Kindern und selbst
beihilfeberechtigten Waisen beträgt er 80 Prozent.
4aSind zwei oder mehr Kinder berücksichtigungsfähig, beträgt der Bemessungssatz einer oder eines Beihilfeberechtigten 70 Prozent;
4bbei mehreren Beihilfeberechtigten
gilt dies nur bei einer oder einem von ihnen zu bestimmenden
Berechtigten.
5In Ausnahmefällen kann eine
Erhöhung der Bemessungssätze vorgesehen werden.
6Beihilfe kann in Pflegefällen in Form einer Pauschale gewährt werden, deren Höhe sich am tatsächlichen
Versorgungsaufwand orientiert.
7Beihilfe darf nur gewährt werden, wenn sie zusammen mit von dritter Seite zustehenden Erstattungen
die dem Grunde nach beihilfefähigen Aufwendungen
nicht überschreitet (3).
8Zustehende Leistungen zu
Aufwendungen nach Absatz 2 sind von den beihilfefähigen Aufwendungen abzuziehen, Leistungen aus einer
privaten Krankenversicherung sind hiervon nicht
erfasst.
(4) (4) Die auszuzahlende Beihilfe wird je Kalenderjahr, in dem die Aufwendungen geltend gemacht werden, um folgende Kostendämpfungspauschale gekürzt:
Besoldungsgruppen | Betrag | |
1 | Besoldungsgruppen A 7 und A 8
| 100,00 Euro |
2 | Besoldungsgruppen A 9 und A 11 | 150,00 Euro |
3 | Besoldungsgruppen A 12 und A 15, | 300,00 Euro |
4 | Besoldungsgruppen A 16, B 2 und B 3, | 450,00 Euro |
5 | Besoldungsgruppen B 4 bis B 7, | 600,00 Euro |
6 | Höhere Besoldungsgruppen | 750,00 Euro |
(5) (4) Die Beträge nach Absatz 4 werden bei Teilzeitbeschäftigung im gleichen Verhältnis wie die Arbeitszeit vermindert.
(6) (4) 1Die Beträge nach Absatz 4 bemessen sich
bei Ruhestandsbeamtinnen und Ruhestandsbeamten und früheren Beamtinnen und Beamten nach dem Ruhegehaltssatz,
bei Witwen und Witwern sowie hinterbliebenen eingetragenen Lebenspartnerinnen und Lebenspartnern nach 55 vom Hundert des Ruhegehaltssatzes;
dabei darf die Kostendämpfungspauschale in den Fällen der Nummer 1 70 vom Hundert und in den Fällen der Nummer 2 40 vom Hundert der Beträge nach Absatz 4 nicht übersteigen.
2Für die Zuteilung zu den Stufen nach Absatz 4 ist die Besoldungsgruppe maßgebend, nach der die Versorgungsbezüge berechnet sind.
3Die Sätze 1 und 2 gelten entsprechend für Versorgungsempfängerinnen und Versorgungsempfänger, deren Versorgungsbezügen ein Grundgehalt (Gehalt) nach einer früheren Besoldungsgruppe, eine Grundvergütung oder ein Lohn zugrunde liegt, sowie für Versorgungsempfängerinnen und Versorgungsempfänger, deren Versorgungsbezüge in festen Beträgen festgesetzt sind.
(7) (4) 1Die Kostendämpfungspauschale nach den Absätzen 4 bis 6 vermindert sich um 40,00 Euro für jedes berücksichtigungsfähige Kind oder jedes Kind, das nur deshalb nicht berücksichtigungsfähig ist, weil es selbst beihilfeberechtigt ist.
2Sind Kinder bei beiden beihilfeberechtigten Elternteilen berücksichtigungsfähig, vermindert sich die Kostendämpfungspauschale grundsätzlich bei dem Elternteil, der den Familienzuschlag oder den Auslandskinderzuschlag bezieht (6).
(8) (4) Die Höhe der Kostendämpfungspauschale richtet sich nach den bei der erstmaligen Antragstellung im Kalenderjahr maßgebenden Verhältnissen.
(9) (4) 1Die Kostendämpfungspauschale entfällt
bei Witwen und Witwern sowie hinterbliebenen eingetragenen Lebenspartnerinnen und Lebenspartnern in dem Kalenderjahr, in dem der Beihilfeanspruch entsteht,
bei beihilfefähigen Aufwendungen, die einer oder einem verstorbenen Beihilfeberechtigten entstanden sind, und bei Aufwendungen aus Anlass des Todes der oder des Beihilfeberechtigten,
bei Mitgliedern von Krankenkassen im Sinne des § 4 Absatz 2 des Fünften Buches Sozialgesetzbuch.
2Die Kostendämpfungspauschale entfällt ebenfalls für Aufwendungen
für die Schwangerschaftsüberwachung und die ärztlich verordnete Schwangerschaftsgymnastik sowie für im Zusammenhang mit der Schwangerschaft verordnete Arzneimittel, Verbandmittel und dergleichen und
(10) (5) Das Ministerium für Inneres und Sport regelt im Einvernehmen mit dem Ministerium der Finanzen durch Rechtsverordnung die näheren Einzelheiten der Beihilfegewährung, insbesondere der Höchstbeträge, des völligen oder teilweisen Ausschlusses von Arznei-, Heil- und Hilfsmitteln in Anlehnung an das Fünfte Buch Sozialgesetzbuch und der Berücksichtigung von Kindern.
[ Motive ] |
§§§
1Beamtinnen und Beamten kann bei Dienstjubiläen eine Jubiläumszuwendung gewährt werden.
2Das Nähere regelt
die Landesregierung durch Rechtsverordnung.
[ Motive ] |
§§§
(1) Die im Bereich des Arbeitsschutzes auf Grund des § 18 des Arbeitsschutzgesetzes erlassenen Rechtsverordnungen der Bundesregierung gelten für die Beamtinnen und Beamten entsprechend, soweit nicht die Landesregierung durch Rechtsverordnung Abweichendes regelt.
(2) 1Die Landesregierung kann durch Rechtsverordnung für bestimmte Tätigkeiten, insbesondere bei der Polizei
und den Zivil- und Katastrophenschutzdiensten,
regeln, dass Vorschriften des Arbeitsschutzgesetzes
ganz oder zum Teil nicht anzuwenden sind, soweit öffentliche
Belange dies zwingend erfordern, insbesondere
zur Aufrechterhaltung oder Wiederherstellung der
öffentlichen Sicherheit.
2In der Verordnung ist gleichzeitig
festzulegen, wie die Sicherheit und der Gesundheitsschutz
bei der Arbeit unter Berücksichtigung der
Ziele des Arbeitsschutzgesetzes auf andere Weise gewährleistet
werden.
(3) (2) Für jugendliche Beamtinnen und Beamte gelten die Vorschriften des Jugendarbeitsschutzgesetzes vom 12. April 1976 (BGBl.I S.965), zuletzt geändert durch Artikel 3 Absatz 2 des Gesetzes vom 31. Oktober 2008 (BGBl.I S.2149), entsprechend.
[ Motive ] |
§§§
b) Amtsbezeichnung |
---|
(1) 1Amtsbezeichnungen, die nicht durch Gesetz geregelt sind, bestimmt das Ministerium für Inneres und
Sport unter Berücksichtigung der Bezeichnungen in
den Besoldungsordnungen durch Rechtsverordnung.
2Dienstbezeichnungen werden durch die Laufbahnvorschriften, Berufsbezeichnungen durch die Ausbildungs-
und Prüfungsordnungen festgesetzt.
(2) Eine Amtsbezeichnung, die herkömmlich für ein Amt verwendet wird, das eine bestimmte Befähigung voraussetzt und einen bestimmten Aufgabenkreis umfasst, darf nur Beamtinnen oder Beamten verliehen werden, die ein solches Amt bekleiden.
(3) 1aBeamtinnen und Beamte können im Dienst die Amtsbezeichnung des ihnen übertragenen Amtes führen;
1bsie dürfen sie auch außerhalb des Dienstes führen.
2Beamtinnen, die die Amtsbezeichnung führen, führen sie in der weiblichen Form.
3Neben der Amtsbezeichnung
dürfen Beamtinnen und Beamte nur staatlich
verliehene Titel und Bezeichnungen sowie Hochschulgrade, dagegen keine Berufsbezeichnung führen.
4aNach dem Übertritt in ein anderes Amt dürfen Beamtinnen und Beamte die bisherige Amtsbezeichnung nicht
mehr führen;
4bin den Fällen der Versetzung in ein Amt
mit geringerem Endgrundgehalt (§ 29 Absatz 3 Satz 1)
gilt Absatz 4 Satz 2 und 3 entsprechend.
(4) 1Ruhestandsbeamtinnen und Ruhestandsbeamte
dürfen die ihnen bei der Versetzung in den Ruhestand
zustehende Amtsbezeichnung mit dem Zusatz „außer
Dienst (a.D.)“ und die im Zusammenhang mit dem
Amt verliehenen Titel weiter führen.
2aWird ihnen ein
neues Amt übertragen, so erhalten sie die Amtsbezeichnung
des neuen Amtes;
2bgehört dieses Amt nicht einer
Besoldungsgruppe mit mindestens demselben Endgrundgehalt
(§ 29 Absatz 1 Satz 2) an wie das bisherige
Amt, so dürfen sie neben der neuen Amtsbezeichnung
die des früheren Amtes mit dem Zusatz „außer Dienst
(a.D.)“ führen.
3Ändert sich die Bezeichnung des früheren
Amtes, so darf die geänderte Amtsbezeichnung geführt werden.
(5) 1Entlassenen Beamtinnen und Beamten kann die oberste Dienstbehörde die Erlaubnis erteilen, die Amtsbezeichnung
mit dem Zusatz „außer Dienst (a.D.)“ sowie die im Zusammenhang mit dem Amt verliehenen Titel zu führen.
2Die Erlaubnis kann zurückgenommen
werden, wenn die frühere Beamtin oder der frühere
Beamte sich ihrer als nicht würdig erweist.
[ Motive ] |
§§§
U-c | c) Dienst- + Versorgungsbezüge; | 71-72 |
---|
(1) Die Dienst- und Versorgungsbezüge sowie die allgemeine Einreihung der Ämter in die Gruppen der Besoldungsordnungen sind durch Gesetz zu regeln.
(2) Die Besoldung der Beamtinnen und Beamten wird durch das durch Gesetz vom 1. Oktober 2008 (Amtsbl.S.1755) in Landesrecht übergeleitete Bundesbesoldungsgesetz (f) und das Saarländische Besoldungsgesetz geregelt.
(3) Die Versorgung der Beamtinnen und Beamten richtet sich nach dem durch Gesetz vom 14. Mai 2008 (Amtsbl.S.1062) in Landesrecht übergeleiteten Beamtenversorgungsgesetz.
(4) Die Bezüge sind auf ein von der Beamtin oder dem Beamten oder von der oder dem Versorgungsberechtigten einzurichtendes Konto bei einem Geldinstitut zu zahlen.
[ Motive ] |
§§§
(1) Die §§ 11 und 12 des durch Gesetz vom 1. Oktober 2008 (Amtsbl.S.1755) in Landesrecht übergeleiteten Bundesbesoldungsgesetzes gelten entsprechend für die Abtretung, die Verpfändung, die Aufrechnung, die Zurückbehaltung, die Belassung und die Rückforderung von Leistungen, die weder Besoldung noch Versorgung sind.
(2) Werden Leistungen, die weder Besoldung noch Versorgung sind, nach dem Tag der Fälligkeit gezahlt, so besteht kein Anspruch auf Verzugszinsen.
[ Motive ] |
§§§
d) Reise- + Umzugskosten |
---|
Beamtinnen und Beamte erhalten Reisekostenvergütung nach dem Saarländischen Reisekostengesetz und Umzugskostenvergütung nach dem Saarländischen Umzugskostengesetz.
[ Motive ] |
§§§
e) Schadensersatz |
---|
(1) 1Sind bei einem Schadensereignis in Ausübung oder infolge des Dienstes, ohne dass Körperschaden entstanden
ist, Kleidungsstücke oder sonstige Gegenstände,
die die Beamtin oder der Beamte mit sich geführt
hat, beschädigt oder zerstört worden oder abhanden
gekommen, so kann dafür Ersatz geleistet werden, soweit
sonstige Ersatzansprüche gegen Dritte nicht bestehen
oder nicht zum Ersatz des Schadens führen.
2Zum Dienst gehören auch Dienstreisen, Dienstgänge und die dienstliche Tätigkeit am Bestimmungsort sowie die
Teilnahme an dienstlichen Veranstaltungen, dagegen
nicht der Weg vom und zum Dienst.
(2) 1Ersatz kann auch geleistet werden, wenn ein während einer Dienstreise oder eines Dienstgangs abgestelltes,
nach vorheriger Genehmigung benutztes
privateigenes Fahrzeug durch plötzliche äußere Einwirkung
beschädigt oder zerstört worden ist und sich
der Grund zum Verlassen des Fahrzeugs aus der Ausübung
des Dienstes ergeben hat.
2Dies gilt auch für ein
abhanden gekommenes Fahrzeug.
(3) Für Sachschaden an Fahrzeugen kann Ersatz auch dann gewährt werden, wenn ein Verkehrsunfall auf dem Weg vom oder zum Dienst vorliegt und die Benutzung des Fahrzeugs im Interesse des Dienstherrn lag.
(4) (1) Der Ersatz von Sachschaden wird nicht gewährt, wenn
dieser nicht mehr als 12,50 Euro, bei Sachschäden nach Absatz 2 oder 3 nicht mehr als 50 Euro, beträgt,
die Beamtin oder der Beamte das Schadensereignis vorsätzlich oder grob fahrlässig herbeigeführt hat,
die Beamtin oder der Beamte bei einem Verkehrsunfall es unterlassen hat, unverzüglich eine polizeiliche Anzeige zu erstatten.
(5) Sonstige gesetzliche Ersatzansprüche werden durch diese Bestimmung nicht berührt.
(6) Anträge auf Gewährung von Sachschadensersatz sind innerhalb einer Ausschlussfrist von drei Monaten zu stellen.
[ Motive ] |
§§§
1Werden durch Gewaltakte, die im Hinblick auf das pflichtgemäße dienstliche Verhalten einer Beamtin
oder eines Beamten begangen werden, Gegenstände
der Beamtin oder des Beamten oder ihrer oder seiner
Familienangehörigen beschädigt oder zerstört oder der
Beamtin oder dem Beamten sonstige Vermögensschäden
zugefügt, so kann dafür Ersatz geleistet werden,
soweit Ersatzansprüche gegen Dritte nicht zum Ersatz
des Schadens führen.
2Anträge auf Gewährung von
Schadensersatz sind innerhalb einer Ausschlussfrist
von drei Monaten zu stellen.
[ Motive ] |
§§§
1Werden Beamtinnen, Beamte, Versorgungsberechtigte
oder ihre Angehörigen körperlich verletzt oder getötet,
so geht ein gesetzlicher Schadensersatzanspruch, der
diesen Personen infolge der Körperverletzung oder
der Tötung gegen einen Dritten zusteht, insoweit auf
den Dienstherrn über, als dieser während einer auf der
Körperverletzung beruhenden Aufhebung der Dienstfähigkeit
oder infolge der Körperverletzung oder der
Tötung zur Gewährung von Leistungen verpflichtet ist.
2Ist eine Versorgungskasse zur Gewährung der Versorgung
verpflichtet, so geht der Anspruch auf sie über.
3Der Übergang des Anspruchs kann nicht zum Nachteil der Verletzten oder der Hinterbliebenen geltend gemacht
werden.
4Zu den Angehörigen und Hinterbliebenen
gehören auch eingetragene Lebenspartnerinnen
und Lebenspartner sowie hinterbliebene eingetragene
Lebenspartnerinnen und Lebenspartner.
[ Motive ] |
§§§
f) Dienstzeugnis |
---|
1Beamtinnen und Beamten wird auf Antrag ein Dienstzeugnis
über Art und Dauer der bekleideten Ämter erteilt,
wenn sie daran ein berechtigtes Interesse haben.
2Das Dienstzeugnis muss auf Verlangen auch über die ausgeübte Tätigkeit und die erbrachten Leistungen
Auskunft geben.
[ Motive ] |
§§§
3. Arbeitszeit + Urlaub | ||
---|---|---|
a) Arbeitszeit |
(1) 1Die regelmäßige Arbeitszeit darf wöchentlich im
Durchschnitt 40 Stunden nicht überschreiten.
2Die durchschnittliche Wochenarbeitszeit vermindert sich für jeden gesetzlich anerkannten Wochenfeiertag um
die darauf entfallende Arbeitszeit.
3Dies gilt für Beamtinnen
und Beamte im Wechseldienst in demselben
Umfang wie für Beamtinnen und Beamte desselben
Verwaltungszweiges mit fester Arbeitszeit, und zwar
ohne Rücksicht darauf, ob und wie lange die Beamtin
oder der Beamte an dem Wochenfeiertag tatsächlich
Dienst leisten muss.
(2) 1Für die Berechnung der regelmäßigen Arbeitszeit
kann ein Zeitraum von bis zu fünf Jahren zugrunde
gelegt werden, für Lehrerinnen und Lehrer an öffentlichen
Schulen von bis zu 20 Jahren.
2aAuf Antrag der
Beamtin oder des Beamten kann bei einer Teilzeitbeschäftigung
nach § 79 für die Berechnung der regelmäßigen
Arbeitszeit ein Zeitraum von bis zu sieben Jahren
zugrunde gelegt werden;
2bdabei kann der Teil, um den
die regelmäßige Arbeitszeit im Einzelfall ermäßigt ist,
zu einem zusammenhängenden Zeitraum von einem
Jahr zusammengefasst werden.
(3) 1Beamtinnen und Beamte sind verpflichtet, ohne Vergütung über die regelmäßige Arbeitszeit hinaus
Dienst zu tun, wenn zwingende dienstliche Verhältnisse
dies erfordern und sich die Mehrarbeit auf Ausnahmefälle
beschränkt.
2Werden sie durch eine dienstlich
angeordnete oder genehmigte Mehrarbeit im Umfang
von mehr als einem Achtel der individuellen wöchentlichen
Arbeitszeit im Monat beansprucht, ist ihnen
innerhalb eines Jahres grundsätzlich entsprechende
Dienstbefreiung zu gewähren.
3Ist eine Dienstbefreiung
aus zwingenden dienstlichen Gründen nicht möglich,
können an ihrer Stelle Beamtinnen und Beamte
in Besoldungsgruppen mit aufsteigenden Gehältern für
einen Zeitraum von bis zu 480 Stunden im Jahr eine
Vergütung erhalten.
(4) aSoweit der Dienst in Bereitschaft besteht, kann die Arbeitszeit entsprechend den dienstlichen Bedürfnissen
verlängert werden;
bim wöchentlichen Zeitraum
sollen 48 Stunden nicht überschritten werden.
(5) 1Das Nähere regelt die Landesregierung durch Rechtsverordnung.
2Dies gilt auch für die Festlegung
der Zahl der Unterrichtsstunden der Lehrerinnen und
Lehrer an öffentlichen Schulen.
(6) (n) Die Bestimmungen der Richtlinie 2003/88/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 4. November 2003 (ABl.EU Nummer L 299 S.9) in der jeweils geltenden Fassung über bestimmte Aspekte der Arbeitszeitgestaltung sind zu beachten.
[ Motive ] |
§§§
(1) (=) 1Beamtinnen und Beamten mit Dienstbezügen kann auf Antrag Teilzeitbeschäftigung bis zur Hälfte der regelmäßigen Arbeitszeit und bis zur jeweils beantragten Dauer bewilligt werden, soweit dienstliche Belange nicht entgegenstehen.
(2) Für die Übernahme von Nebentätigkeiten gelten die §§ 86 bis 89.
(3) 1Die oberste Dienstbehörde oder die von ihr ermächtigte Stelle kann auch nachträglich die Dauer der Teilzeitbeschäftigung
beschränken oder den Umfang der
zu leistenden Arbeitszeit erhöhen, soweit zwingende
dienstliche Belange dies erfordern.
2Sie soll eine Änderung des Umfangs der Teilzeitbeschäftigung oder den
Übergang zur Vollzeitbeschäftigung zulassen, wenn der
Beamtin oder dem Beamten die Teilzeitbeschäftigung
im bisherigen Umfang nicht mehr zugemutet werden
kann und dienstliche Belange nicht entgegenstehen.
(4) 1Beamtinnen und Beamten mit Dienstbezügen ist auf Antrag, wenn zwingende dienstliche Belange nicht entgegenstehen, die Arbeitszeit bis auf die Hälfte der regelmäßigen Arbeitszeit zu ermäßigen, wenn sie
tatsächlich betreuen oder pflegen.
2Die Pflegebedürftigkeit kann auch durch die Vorlage einer Bescheinigung der Pflegekasse oder des Medizinischen Dienstes der Krankenversicherung oder einer entsprechenden Bescheinigung einer privaten Pflegeversicherung nachgewiesen werden (1).
3Zu den Angehörigen gehören auch eingetragene Lebenspartnerinnen und Lebenspartner.
4Eine Änderung des Umfangs der
Teilzeitbeschäftigung oder ein Übergang zur Vollzeitbeschäftigung
während der Dauer des Bewilligungszeitraums
ist nur mit Zustimmung der obersten Dienstbehörde
oder der von ihr ermächtigten Stelle zulässig.
5Bei Beamtinnen und Beamten im Schul- und Hochschuldienst kann der Bewilligungszeitraum bis zum Ende des laufenden Schulhalbjahres oder Semesters
ausgedehnt werden.
6Dies gilt auch bei Wegfall der tatbestandlichen
Voraussetzungen des Satzes 1.
(5) Beamtinnen und Beamten im Vorbereitungsdienst kann aus den in Absatz 4 Satz 1 genannten Gründen Teilzeitbeschäftigung mit mindestens der Hälfte der regelmäßigen Arbeitszeit bewilligt werden, wenn dienstliche Belange nicht entgegenstehen.
(6) (n) Während einer Teilzeitbeschäftigung nach den Absätzen 4 und 5 dürfen nur solche Nebentätigkeiten ausgeübt werden, die dem Zweck der Freistellung nicht zuwiderlaufen.
(7) 1Beamtinnen und Beamten mit Dienstbezügen kann Teilzeitbeschäftigung mit weniger als der Hälfte der
regelmäßigen Arbeitszeit bis zur Dauer von insgesamt
15 Jahren bewilligt werden, wenn die Voraussetzungen
des Absatzes 4 Satz 1 vorliegen und dienstliche
Belange nicht entgegenstehen.
2Die Dauer der Teilzeitbeschäftigung
darf auch zusammen mit Urlaub ohne
Dienstbezüge 15 Jahre nicht überschreiten.
[ Motive ] |
§§§
(1) aTeilzeitbeschäftigung nach § 79 darf das berufliche
Fortkommen nicht beeinträchtigen;
beine unterschiedliche
Behandlung von Beamtinnen und Beamten mit
ermäßigter Arbeitszeit gegenüber Beamtinnen und
Beamten mit regelmäßiger Arbeitszeit ist nur zulässig,
wenn zwingende sachliche Gründe sie rechtfertigen.
(2) Wird Teilzeitbeschäftigung beantragt, so ist die Beamtin oder der Beamte auf die Folgen von Teilzeitbeschäftigung hinzuweisen, insbesondere auf die Folgen für Ansprüche auf Grund beamtenrechtlicher Regelungen.
[ Motive ] |
§§§
(1) 1Beamtinnen und Beamte dürfen dem Dienst nicht ohne Genehmigung ihrer oder ihres Dienstvorgesetzten
fernbleiben.
2Dienstunfähigkeit infolge Krankheit
ist auf Verlangen nachzuweisen.
(2) Verlassen Beamtinnen und Beamte im Fall der Krankheit ihren Wohnort, so haben sie dies ihrer oder ihrem Vorgesetzten vorher mitzuteilen und ihren Aufenthaltsort anzugeben.
(3) 1Verlieren Beamtinnen und Beamte wegen Fernbleibens vom Dienst ihren Anspruch auf Besoldung,
so stellt die oder der Dienstvorgesetzte den Verlust der
Bezüge fest und teilt dies der Beamtin oder dem Beamten
mit.
2Die Durchführung eines Disziplinarverfahrens
wird dadurch nicht ausgeschlossen.
[ Motive ] |
§§§
b) Urlaub / Wahl |
---|
(1) 1Beamtinnen und Beamten steht alljährlich ein Erholungsurlaub unter Fortgewährung der Bezüge zu.
2Die Erteilung und Dauer des Erholungsurlaubs sowie die Voraussetzungen und den Umfang einer finanziellen Abgeltung (1) regelt die Landesregierung durch Rechtsverordnung.
(2) Die Landesregierung regelt ferner die Bewilligung von Urlaub aus anderen Anlässen und bestimmt, ob und inwieweit die Dienstbezüge während eines solchen Urlaubs zu belassen sind.
(3) Werden Beamtinnen und Beamte in eine (2) kommunale Vertretungskörperschaft gewählt, so ist ihnen für diese Tätigkeit der erforderliche Urlaub unter Fortgewährung der Bezüge zu gewähren.
(4) Stimmen Beamtinnen und Beamte ihrer Aufstellung als Bewerberin und Bewerber für die Wahl zum Europäischen Parlament, zum Deutschen Bundestag, zu der gesetzgebenden Körperschaft eines Landes oder zum Mitglied einer kommunalen Vertretungskörperschaft, eines Orts- oder eines Bezirksrats zu, so ist ihnen auf Antrag innerhalb der letzten zwei Monate vor dem Wahltag der zur Vorbereitung ihrer Wahl erforderliche Urlaub unter Wegfall der Bezüge zu gewähren.
(5) Der Bildungsurlaub für Beamtinnen und Beamte richtet sich nach dem Saarländischen Weiterbildungs- und Bildungsfreistellungsgesetz (SWBG).
[ Motive ] |
§§§
(1) Beamtinnen und Beamten mit Dienstbezügen kann in Bereichen, in denen wegen der Arbeitsmarktsituation ein außergewöhnlicher Bewerberüberhang besteht und deshalb ein dringendes öffentliches Interesse daran gegeben ist, verstärkt Bewerberinnen und Bewerber im öffentlichen Dienst zu beschäftigen,
auf Antrag Urlaub ohne Dienstbezüge bis zur Dauer von insgesamt sechs Jahren,
nach Vollendung des 55. Lebensjahres auf Antrag, der sich auf die Zeit bis zum Beginn des Ruhestandes erstrecken muss, Urlaub ohne Dienstbezüge
bewilligt werden, wenn dienstliche Belange nicht entgegenstehen.
(2) 1Dem Antrag nach Absatz 1 darf nur entsprochen werden, wenn die Beamtinnen und Beamte erklären,
während der Dauer des Bewilligungszeitraums entgeltliche
Nebentätigkeiten nur in dem Umfang auszuüben,
wie sie diese bei Vollzeitbeschäftigung ohne Verletzung
dienstlicher Pflichten ausüben könnten.
2Wird
die Verpflichtung nach Satz 1 schuldhaft verletzt, soll
die Bewilligung des Urlaubs widerrufen werden.
3Die
oberste Dienstbehörde kann eine Rückkehr aus dem
Urlaub zulassen, wenn der Beamtin oder dem Beamten
die Fortsetzung des Urlaubs nicht zugemutet werden
kann und dienstliche Belange nicht entgegenstehen.
(3) 1Beamtinnen und Beamten mit Dienstbezügen ist auf Antrag, wenn zwingende dienstliche Belange nicht entgegenstehen, Urlaub ohne Dienstbezüge zu gewähren, wenn sie
tatsächlich betreuen oder pflegen.
2Die Pflegebedürftigkeit kann auch durch die Vorlage einer Bescheinigung der Pflegekasse oder des Medizinischen Dienstes der Krankenversicherung oder einer entsprechenden Bescheinigung einer privaten Pflegeversicherung nachgewiesen werden (2).
3Zu den Angehörigen
gehören auch eingetragene Lebenspartnerinnen
und Lebenspartner.
4Die Dauer des Urlaubs nach Satz 1
darf insgesamt 15 Jahre nicht überschreiten.
5Absatz 2 Satz 3 gilt entsprechend.
(4) 1Urlaub nach Absatz 1 und Urlaub nach Absatz 3 dürfen auch zusammen die Dauer von 15 Jahren nicht überschreiten.
2Bei Beamtinnen und Beamten im Schulund
Hochschuldienst kann der Bewilligungszeitraum
bis zum Ende des laufenden Schulhalbjahres oder Semesters
ausgedehnt werden.
3Dies gilt auch bei Wegfall
der tatbestandlichen Voraussetzungen des Absatzes 3 Satz 1.
4In den Fällen des Absatzes 1 Nummer 2 findet Satz 1 keine Anwendung, wenn es der Beamtin oder dem Beamten nicht mehr zuzumuten ist, zur Voll- oder
Teilzeitbeschäftigung zurückzukehren.
(5) Während eines Urlaubs nach Absatz 1 und Absatz 3 dürfen nur solche Nebentätigkeiten ausgeübt werden, die dem Zweck der Beurlaubung nicht zuwiderlaufen.
(6) Urlaub nach Absatz 3 kann zum Zweck der Inanspruchnahme von Elternzeit nach der Verordnung über Elternzeit für saarländische Beamtinnen und Beamte sowie Richterinnen und Richter unterbrochen werden.
(7) Wird Urlaub ohne Dienstbezüge beantragt, so ist die Beamtin oder der Beamte auf die Folgen von Urlaub ohne Dienstbezüge hinzuweisen, insbesondere auf die Folgen für Ansprüche auf Grund beamtenrechtlicher Regelungen.
[ Motive ] |
§§§
(1) 1Beamtinnen und Beamten mit Anspruch auf Dienstbezüge oder Anwärterbezüge kann auf Antrag für die Dauer von längstens 48 Monaten Teilzeitbeschäftigung als Familienpflegezeit zur Pflege eines pflegebedürftigen nahen Angehörigen in häuslicher Umgebung bewilligt werden, soweit dringende dienstliche Belange nicht entgegenstehen.
2Nahe Angehörige im Sinne dieses Gesetzes sind
Ehegatten, Lebenspartner, Partner einer eheähnlichen Gemeinschaft, Geschwister,
Kinder, Adoptiv- oder Pflegekinder, die Kinder, Adoptiv- oder Pflegekinder des Ehegatten oder Lebenspartners, Schwiegerkinder und Enkelkinder.
3Die Pflegebedürftigkeit ist durch Vorlage einer Bescheinigung der Pflegekasse oder des Medizinischen Dienstes der Krankenversicherung oder durch Vorlage einer entsprechenden Bescheinigung einer privaten Pflegeversicherung nachzuweisen.
(2) 1Die Bewilligung erfolgt mit der Maßgabe, dass
in einer Pflegephase von längstens 24 Monaten Dienst mit einer regelmäßigen wöchentlichen Arbeitszeit von mindestens 15 Stunden geleistet wird sowie
in einer Nachpflegephase, die genauso lange dauert wie die Pflegephase, Dienst mit einer Arbeitszeit geleistet wird, die mindestens der regelmäßigen wöchentlichen Arbeitszeit entspricht, die vor der Pflegephase geleistet worden ist.
2Liegen die Voraussetzungen des Absatzes 1 für die Bewilligung der Familienpflegezeit nicht mehr vor, so ist die Bewilligung zu widerrufen, und zwar mit Ablauf des zweiten Monats, der auf den Wegfall der Voraussetzungen folgt.
3Die Beamtin oder der Beamte ist verpflichtet, jede Änderung der Tatsachen mitzuteilen, die für die Bewilligung maßgeblich ist.
4Ist der Beamtin oder dem Beamten die Teilzeitbeschäftigung im bisherigen Umfang nicht mehr zumutbar, ist die Bewilligung zu widerrufen, wenn dringende dienstliche Belange dem nicht entgegenstehen.
(3) 1Ist die Pflegephase der Familienpflegezeit für weniger als 24 Monate bewilligt worden, kann sie nachträglich bis zur Dauer von 24 Monaten verlängert werden, wenn die Voraussetzungen des Absatzes 1 und die Maßgaben des Absatzes 2 vorliegen.
2Falls die Nachpflegephase der Familienpflegezeit mit einer regelmäßigen wöchentlichen Arbeitszeit bewilligt worden ist, die höher ist als die Arbeitszeit vor Inanspruchnahme der Familienpflegezeit, so kann die Arbeitszeit nachträglich verringert werden.
3Die Arbeitszeit in der Nachpflegephase muss mindestens dem nach Absatz 2 Satz 1 Nummer 1 festgelegten Umfang entsprechen, wenn die Beamtin oder der Beamte darlegt, dass die Pflegebedürftigkeit des nahen Angehörigen dies erfordert.
4Eine neue Familienpflegezeit kann bei Vorliegen der Voraussetzungen des Absatzes 1 und der Maßgaben des Absatzes 2 erst im Anschluss an die Nachpflegephase bewilligt werden.
§§§
4. Nebentätigkeit |
---|
(1) Nebentätigkeit ist die Ausübung eines Nebenamtes oder einer Nebenbeschäftigung.
(2) Nebenamt ist ein nicht zu einem Hauptamt gehörender Kreis von Aufgaben, der auf Grund eines öffentlich-rechtlichen Dienst- oder Amtsverhältnisses wahrzunehmen ist.
(3) Nebenbeschäftigung ist jede sonstige Tätigkeit innerhalb oder außerhalb des öffentlichen Dienstes, die nicht in einem Haupt- oder Nebenamt ausgeübt wird.
(4) 1Nicht als Nebentätigkeit gilt die Wahrnehmung öffentlicher Ehrenämter sowie einer unentgeltlichen
Vormundschaft, Betreuung oder Pflegschaft einer oder
eines Angehörigen.
2Die Übernahme eines öffentlichen Ehrenamtes ist vorher schriftlich anzuzeigen.
3Öffentliche Ehrenämter sind
insbesondere die Tätigkeit als ehrenamtliche Beigeordnete oder ehrenamtlicher Beigeordneter, als Ortsvorsteherin oder Ortsvorsteher oder als Bezirksbürgermeisterin oder Bezirksbürgermeister, als Kreisbeigeordnete oder Kreisbeigeordneter, als Bezirksbeigeordnete oder Bezirksbeigeordneter oder als ehrenamtliche Regionalverbandsbeigeordnete oder ehrenamtlicher Regionalverbandsbeigeordneter,
die ehrenamtliche Mitgliedschaft in Organen der Sozialversicherungsträger und ihrer Verbände sowie der Bundesagentur für Arbeit,
die Tätigkeit als ehrenamtliche Richterin oder ehrenamtlicher Richter,
die sonstige in Rechtsvorschriften des Bundes oder der Länder als ehrenamtlich bezeichnete oder bestimmte Wahrnehmung öffentlicher Aufgaben.
4Angehörige oder Angehöriger nach Satz 1 ist auch eine eingetragene Lebenspartnerin oder ein eingetragener Lebenspartner.
[ Motive ] |
§§§
1Beamtinnen und Beamte sind verpflichtet, auf Verlangen ihrer obersten Dienstbehörde eine Nebentätigkeit
im öffentlichen Dienst zu übernehmen und fortzuführen, sofern diese Tätigkeit ihrer Vorbildung oder Berufsausbildung
entspricht und sie nicht über Gebühr in
Anspruch nimmt.
2Das Gleiche gilt für eine Nebentätigkeit
im Vorstand, Aufsichtsrat, Verwaltungsrat oder in
einem anderen Organ einer Gesellschaft, einer Genossenschaft
oder eines Unternehmens anderer Rechtsform,
wenn sich das Kapital teilweise in öffentlicher
Hand befindet.
3Die oberste Dienstbehörde kann die
Befugnis auf nachgeordnete Behörden übertragen.
[ Motive ] |
§§§
(1) (≠) Nebentätigkeiten sind anzeigepflichtig (§ 40 Satz 1 des Beamtenstatusgesetzes).
(2) (≈) Nicht der Anzeigepflicht unterliegen die Tätigkeit zur Wahrung von Berufsinteressen in Gewerkschaften oder Berufsverbänden und die Verwaltung eigenen oder der Nutznießung der Beamtin oder des Beamten unterliegenden Vermögens.
(3) (≈) 1Beamtinnen und Beamte haben eine Nebentätigkeit
vor deren Aufnahme schriftlich anzuzeigen.
2Die Anzeigepflicht erstreckt sich auf Art und Umfang der
Tätigkeit.
3Jede Änderung ist unverzüglich schriftlich
mitzuteilen.
4Die oberste Dienstbehörde kann aus begründetem
Anlass verlangen, dass Beamtinnen und
Beamte über eine von ihnen ausgeübte Nebentätigkeit
schriftlich Auskunft erteilen.
5Sie kann ihre Befugnisse
auf nachgeordnete Behörden übertragen.
(4) (≈) Nebentätigkeiten, die vor Inkrafttreten dieses Gesetzes genehmigt wurden, sind mit Erlöschen der Genehmigung anzuzeigen.
[ Motive ] |
§§§
(1) (≠) 1Soweit durch die Nebentätigkeit die Beeinträchtigung dienstlicher Interessen zu besorgen ist, ist ihre
Übernahme oder ihre Ausübung einzuschränken oder
ganz oder teilweise zu untersagen.
2Dies ist insbesondere
der Fall, wenn die Nebentätigkeit
nach Art und Umfang die Arbeitskraft der Beamtin oder des Beamten so stark in Anspruch nimmt, dass die ordnungsgemäße Erfüllung ihrer oder seiner dienstlichen Pfl ichten behindert werden kann,
die Beamtin oder den Beamten in einen Widerstreit mit ihren oder seinen dienstlichen Pfl ichten bringen kann,
in einer Angelegenheit ausgeübt wird, in der die Behörde, der die Beamtin oder der Beamte angehört, tätig wird oder tätig werden kann,
die Unparteilichkeit oder Unbefangenheit der Beamtin oder des Beamten beeinflussen kann,
zu einer wesentlichen Einschränkung der künftigen dienstlichen Verwendbarkeit der Beamtin oder des Beamten führen kann,
dem Ansehen der öffentlichen Verwaltung abträglich sein kann.
(2) (≈) Die Voraussetzung des Absatzes 1 Satz 2 Nummer 1 gilt in der Regel als erfüllt, wenn die zeitliche Beanspruchung durch eine oder mehrere Nebentätigkeiten in der Woche ein Fünftel der regelmäßigen wöchentlichen Arbeitszeit überschreitet.
[ Motive ] |
§§§
(1) 1Nebentätigkeiten, die Beamtinnen und Beamte nicht auf Verlangen, Vorschlag oder Veranlassung ihrer oder
ihres Dienstvorgesetzten übernommen haben oder bei
denen die oder der Dienstvorgesetzte ein dienstliches
Interesse an der Übernahme der Nebentätigkeit durch
die Beamtin oder den Beamten nicht anerkannt hat,
darf sie oder er nur außerhalb der Arbeitszeit ausüben.
2Ausnahmen dürfen nur in besonders begründeten Fällen,
insbesondere im öffentlichen Interesse, zugelassen
werden, wenn dienstliche Gründe nicht entgegenstehen
und die versäumte Arbeitszeit nachgeleistet wird.
(2) 1Beamtinnen und Beamte dürfen bei der Ausübung
von Nebentätigkeiten Einrichtungen, Personal oder
Material des Dienstherrn nur bei Vorliegen eines öffentlichen
oder wissenschaftlichen Interesses mit dessen
Genehmigung und gegen Entrichtung eines angemessenen
Entgelts in Anspruch nehmen.
2Das Entgelt hat sich nach den dem Dienstherrn entstehenden Kosten zu richten und muss den besonderen Vorteil berücksichtigen,
der Beamtinnen und Beamten durch die
Inanspruchnahme entsteht.
[ Motive ] |
§§§
1aZuständig für Einschränkung und Untersagung einer Nebentätigkeit nach § 87 Absatz 1 ist die oberste
Dienstbehörde;
1bsie erteilt auch die Genehmigung nach
§ 88 Absatz 2 Satz 1.
2Sie kann ihre Befugnisse auf nachgeordnete
Behörden übertragen.
3Anträge auf Erteilung
einer Genehmigung nach § 88 Absatz 2 Satz 1 oder auf
Zulassung einer Ausnahme nach § 88 Absatz 1 Satz 2
und Entscheidungen über diese Anträge sowie das Verlangen
auf Übernahme einer Nebentätigkeit bedürfen
der Schriftform.
4aDie Beamtin oder der Beamte hat dabei
die für die Entscheidung erforderlichen Nachweise,
insbesondere über Art und Umfang der Nebentätigkeit
sowie die Entgelte und geldwerten Vorteile hieraus,
zu führen;
4bjede Änderung ist unverzüglich schriftlich
anzuzeigen.
5Das dienstliche Interesse (§ 88 Absatz 1 Satz 1) ist aktenkundig zu machen.
6Die Beamtin oder
der Beamte hat dem Dienstherrn die für die Festsetzung
des angemessenen Entgelts (§ 88 Absatz 2 Satz 2)
erforderlichen Unterlagen vorzulegen.
[ Motive ] |
§§§
1Beamtinnen und Beamte, die aus einer auf Verlangen, Vorschlag oder Veranlassung ihrer Dienstvorgesetzten
übernommenen Tätigkeit im Vorstand, Aufsichtsrat,
Verwaltungsrat oder in einem sonstigen Organ einer
Gesellschaft, Genossenschaft oder eines in einer anderen Rechtsform betriebenen Unternehmens haftbar gemacht
werden, haben gegen den Dienstherrn Anspruch
auf Ersatz des ihnen entstandenen Schadens.
2Ist der Schaden vorsätzlich oder grob fahrlässig herbeigeführt, so ist der Dienstherr nur dann ersatzpflichtig, wenn die
Beamtin oder der Beamte auf Verlangen einer oder eines
Vorgesetzten gehandelt hat.
[ Motive ] |
§§§
(1) Endet das Beamtenverhältnis, so enden, wenn im Einzelfall nichts anderes bestimmt wird, auch die Nebenämter und Nebenbeschäftigungen, die Beamtinnen und Beamte im Zusammenhang mit ihrem Hauptamt übertragen sind oder die sie auf Verlangen, Vorschlag oder Veranlassung ihrer oder ihres Dienstvorgesetzten übernommen haben.
(2) Mit dem Verbot der Führung der Dienstgeschäfte nach § 7 Absatz 2 dieses Gesetzes oder nach § 39 des Beamtenstatusgesetzes und mit der vorläufigen Dienstenthebung nach den Vorschriften des Saarländischen Disziplinargesetzes gelten die Nebentätigkeiten im Sinne des Absatzes 1 sowie Nebentätigkeiten im öffentlichen Dienst als beendet.
[ Motive ] |
§§§
1Die zur Ausführung der §§ 84 bis 91 notwendigen Vorschriften
über die Nebentätigkeit der Beamtinnen und
Beamten erlässt die Landesregierung durch Rechtsverordnung.
2In ihr kann insbesondere bestimmt werden,
welche Tätigkeiten als öffentlicher Dienst im Sinne dieser Vorschriften anzusehen sind oder ihm gleichstehen,
ob und inwieweit Beamtinnen und Beamte für eine im öffentlichen Dienst ausgeübte oder auf Verlangen, Vorschlag oder Veranlassung ihrer oder ihres Dienstvorgesetzten übernommene Nebentätigkeit eine Vergütung erhalten,
ob, inwieweit und an wen Beamtinnen und Beamte eine Vergütung, die sie nach Nummer 2 oder die sie für eine ihnen mit Rücksicht auf ihre dienstliche Stellung übertragene Nebentätigkeit erhalten haben, abzuliefern haben,
unter welchen Voraussetzungen Beamtinnen und Beamte zur Ausübung von Nebentätigkeiten Einrichtungen, Personal und Material des Dienstherrn in Anspruch nehmen dürfen sowie ob und in welcher Höhe hierfür ein Entgelt an den Dienstherrn zu entrichten ist, wobei das Entgelt pauschaliert in einem Prozentsatz des aus der Nebentätigkeit erzielten Bruttoeinkommens festgelegt werden kann,
dass auf die nach Nummer 3 abzuliefernde Vergütung und das nach Nummer 4 zu entrichtende Entgelt die Abgabenordnung entsprechend anwendbar ist.
[ Motive ] |
§§§
(1) (≈) 1Die Anzeigepflicht für die Aufnahme einer Tätigkeit nach § 41 Satz 1 des Beamtenstatusgesetzes besteht für
Ruhestandsbeamtinnen und Ruhestandsbeamte sowie
frühere Beamtinnen und Beamte mit Versorgungsbezügen
für einen Zeitraum von fünf Jahren nach Beendigung
des Beamtenverhältnisses, soweit es sich um eine
Erwerbstätigkeit oder sonstige Beschäftigung handelt,
die mit der dienstlichen Tätigkeit in den letzten fünf
Jahren vor Beendigung des Beamtenverhältnisses im
Zusammenhang steht.
2Für Ruhestandsbeamtinnen und
Ruhestandsbeamte, die mit Erreichen der Altersgrenze
nach § 43 Absatz 1 oder zu einem späteren Zeitpunkt
in den Ruhestand getreten sind, besteht die Anzeigepflicht abweichend von Satz 1 für einen Zeitraum von drei Jahren.
3Die Anzeige hat gegenüber der letzten
obersten Dienstbehörde zu erfolgen.
(2) (≈) 1Das Verbot nach § 41 Satz 2 des Beamtenstatusgesetzes
wird durch die letzte oberste Dienstbehörde ausgesprochen.
2Die oberste Dienstbehörde kann ihre
Befugnis auf nachgeordnete Behörden übertragen.
[ Motive ] |
§§§
Erhalten Beamtinnen und Beamte für eine Tätigkeit, die ihrem Hauptamt zuzurechnen ist, eine Vergütung, so haben sie diese an den Dienstherrn abzuliefern, sofern durch Gesetz oder Rechtsverordnung nichts anderes bestimmt ist.
[ Motive ] |
§§§
Für die Ablieferungspflicht der in § 51 Absatz 1 bezeichneten Beamtinnen und Beamten gilt § 4 Absatz 3 und 5 des Saarländischen Ministergesetzes sinngemäß.
§§§
5. Personalakten |
---|
(1) 1Die gemäß § 50 Satz 1 des Beamtenstatusgesetzes für jede Beamtin und jeden Beamten zu führende Personalakte ist vertraulich zu behandeln und durch technische und organisatorische Maßnahmen vor unbefugter Einsichtnahme zu schützen.
2Die Akte kann in Teilen oder vollständig automatisiert geführt werden.
3Zur Personalakte gehören alle Unterlagen, die die Beamtin oder den Beamten betreffen, soweit sie mit ihrem Dienstverhältnis in einem unmittelbaren inneren Zusammenhang stehen (Personalaktendaten).
4Andere Unterlagen dürfen in die Personalakte nicht aufgenommen werden.
5Nicht Bestandteil der Personalakte sind Unterlagen, die besonderen, von der Person und dem Dienstverhältnis sachlich zu trennenden Zwecken dienen, insbesondere Prüfungs-, Sicherheits- und Kindergeldakten.
6Kindergeldakten können mit Besoldungs- und Versorgungsakten verbunden geführt werden, wenn diese von der übrigen Personalakte getrennt sind und von einer von der Personalverwaltung getrennten Organisationseinheit bearbeitet werden.
(2) 1Die Personalakte kann nach sachlichen Gesichtspunkten in Grundakte und Teilakten gegliedert werden.
2Teilakten können bei der für den betreffenden Aufgabenbereich zuständigen Behörde geführt werden.
3aNebenakten (Unterlagen, die sich auch in der Grundakte oder in Teilakten befinden) dürfen nur geführt werden, wenn die personalverwaltende Behörde nicht zugleich Beschäftigungsbehörde ist oder wenn mehrere personalverwaltende Behörden für die Beamtin oder den Beamten zuständig sind;
3bsie dürfen nur solche Unterlagen enthalten, deren Kenntnis zur rechtmäßigen Aufgabenerledigung der betreffenden Behörde erforderlich ist.
4In die Grundakte ist ein vollständiges Verzeichnis aller Teil- und Nebenakten aufzunehmen.
5Wird die Personalakte nicht vollständig in Schriftform oder nicht vollständig automatisiert geführt, legt die personalverwaltende Stelle jeweils schriftlich fest, welche Teile in welcher Form geführt werden und nimmt dies in das Verzeichnis nach Satz 4 auf.
(3) 1Der Dienstherr darf personenbezogene Daten über Bewerberinnen und Bewerber, Beamtinnen und Beamte sowie ehemalige Beamtinnen und Beamte nur erheben, speichern, verändern und nutzen, soweit dies zur Begründung, Durchführung, Beendigung oder Abwicklung des Dienstverhältnisses oder zur Durchführung organisatorischer, personeller und sozialer Maßnahmen, insbesondere auch zu Zwecken der Personalplanung und des Personaleinsatzes, erforderlich ist oder eine Rechtsvorschrift dies erlaubt.
2Fragebögen, mit denen solche personenbezogenen Daten erhoben werden, bedürfen der Genehmigung durch die zuständige oberste Dienstbehörde.
(4) 1Eine Verwendung für andere als die in § 50 Satz 4 des Beamtenstatusgesetzes genannten Zwecke liegt nicht vor, wenn Personalaktendaten ausschließlich für Zwecke der Datenschutzkontrolle genutzt werden.
2Gleiches gilt, soweit im Rahmen der Datensicherung oder der Sicherung des ordnungsgemäßen Betriebes einer Datenverarbeitungsanlage eine nach dem Stand der Technik nicht oder nur mit unverhältnismäßigem Aufwand zu vermeidende Kenntnisnahme von Personalaktendaten erfolgt.
(5) 1aZugang zur Personalakte dürfen nur Beschäftigte haben, die im Rahmen der Personalverwaltung mit der Bearbeitung von Personalangelegenheiten beauftragt sind, und nur soweit dies zu Zwecken der Personalverwaltung oder der Personalwirtschaft erforderlich ist;
1bdies gilt auch für den Zugang im automatisierten Abrufverfahren.
2Auf Verlangen ist der oder dem behördlichen Datenschutzbeauftragten nach § 8 des Saarländischen Datenschutzgesetzes Zugang zur Personalakte zu gewähren.
3Zugang haben ferner die mit Angelegenheiten der Innenrevision beauftragten Beschäftigten, soweit sie die für die Erfüllung ihrer Aufgaben erforderlichen Erkenntnisse nur auf diesem Weg und nicht durch Auskunft aus der Personalakte gewinnen können.
4Jede Einsichtnahme nach Satz 2 und 3 ist aktenkundig zu machen.
(6) Übermittlungen bei Strafverfahren (§ 49 des Beamtenstatusgesetzes) sind an die zuständigen Dienstvorgesetzten oder deren Vertreterinnen oder Vertreter im Amt zu richten und als „Vertrauliche Personalsache“ zu kennzeichnen.
§§§
(1) (1) 1Unterlagen über Beihilfen sind stets als Teilakte zu
führen.
2Diese ist von der übrigen Personalakte getrennt
aufzubewahren.
3aSie soll in einer von der übrigen Personalverwaltung getrennten Organisationseinheit bearbeitet
werden;
3bZugang sollen nur Beschäftigte dieser
Organisationseinheit haben.
4Die Beihilfeakte darf für
andere als für Beihilfezwecke nur verwendet oder weitergegeben
werden, wenn die oder der Beihilfeberechtigte
und die oder der bei der Beihilfegewährung berücksichtigte
Angehörige im Einzelfall einwilligen, die
Einleitung oder Durchführung eines im Zusammenhang
mit einem Beihilfeantrag stehenden behördlichen
oder gerichtlichen Verfahrens dies erfordert oder soweit
es zur Abwehr erheblicher Nachteile für das Gemeinwohl,
einer sonst unmittelbar drohenden Gefahr
für die öffentliche Sicherheit oder einer schwerwiegenden
Beeinträchtigung der Rechte einer anderen Person
erforderlich ist.
5Die Sätze 1 bis 4 gelten entsprechend für Unterlagen über Heilfürsorge und Heilverfahren.
(2) (1) 1Unterlagen
über die Verordnung von Arzneimitteln dürfen zur Geltendmachung eines Anspruches auf Abschläge nach § 1 des Gesetzes über Rabatte für Arzneimittel vom 22. Dezember 2010 (BGBl.I S.2262) verarbeitet und genutzt und in anonymisierter Form weitergegeben werden.
2Die Weitergabe in nichtanonymisierter Form an einen Treuhänder nach § 3 des Gesetzes über Rabatte für Arzneimittel ist nur in den dort genannten Fällen zulässig.
[ Motive ] |
§§§
1Beamtinnen und Beamte sind zu Beschwerden, Behauptungen und Bewertungen, einschließlich der
dienstlichen Beurteilungen, die für sie ungünstig sind
oder ihnen nachteilig werden können, vor deren Aufnahme
in die Personalakte zu hören, soweit die Anhörung
nicht nach anderen Rechtsvorschriften erfolgt.
2Die Äußerung der Beamtin oder des Beamten ist zur Personalakte zu nehmen.
[ Motive ] |
§§§
(1) Beamtinnen und Beamte haben, auch nach Beendigung des Beamtenverhältnisses, ein Recht auf Einsicht in ihre vollständige Personalakte.
(2) (1) 1aBevollmächtigten von Beamtinnen und Beamten ist Einsicht zu gewähren, soweit dienstliche Gründe nicht entgegenstehen;
1b§ 20 Absatz 3 und 4 des Saarländischen Datenschutzgesetzes gilt entsprechend.
2Dies gilt auch für Hinterbliebene und deren Bevollmächtigte, wenn ein berechtigtes Interesse glaubhaft gemacht wird.
3Zu den Hinterbliebenen gehören auch hinterbliebene eingetragene Lebenspartnerinnen und Lebenspartner.
4Für Auskünfte aus der Personalakte gelten die Sätze 1 und 2 entsprechend.
(3) 1Die Personalakten führende Behörde bestimmt, wo die Einsicht gewährt wird.
2aSoweit dienstliche Gründe
nicht entgegenstehen, können Auszüge, Abschriften,
Ablichtungen oder Ausdrucke gefertigt werden;
2bBeamtinnen
und Beamten ist auf Verlangen ein Ausdruck der
zu ihrer Person automatisiert gespeicherten Personalaktendaten
zu überlassen.
(4) 1aBeamtinnen und Beamte haben ein Recht auf Einsicht auch in andere Akten, die personenbezogene
Daten über sie enthalten und für ihr Dienstverhältnis
verarbeitet oder genutzt werden, soweit gesetzlich
nichts anderes bestimmt ist;
1bdies gilt nicht für Sicherheitsakten.
2Die Einsichtnahme ist unzulässig, wenn die
Daten der Betroffenen mit Daten Dritter oder geheimhaltungsbedürftigen
nicht personenbezogenen Daten derart verbunden sind, dass ihre Trennung nicht oder
nur mit unverhältnismäßig großem Aufwand möglich ist.
3In diesem Fall ist Beamtinnen und Beamten Auskunft zu erteilen.
[ Motive ] |
§§§
(1) 1Ohne Einwilligung der Beamtin oder des Beamten ist es zulässig, die Personalakte für Zwecke der Personalverwaltung
oder Personalwirtschaft der obersten
Dienstbehörde oder einer im Rahmen der Dienstaufsicht
weisungsbefugten Behörde vorzulegen.
2Das Gleiche
gilt für Behörden desselben Geschäftsbereichs, soweit
die Vorlage zur Vorbereitung oder Durchführung
einer Personalentscheidung notwendig ist, sowie für
Behörden eines anderen Geschäftsbereichs desselben
Dienstherrn, soweit diese an einer Personalentscheidung
mitzuwirken haben.
3Ärztinnen oder Ärzten, die
im Auftrag der personalverwaltenden Behörde ein
medizinisches Gutachten erstellen, darf die Personalakte
ebenfalls ohne Einwilligung vorgelegt werden,
soweit dies zur Erfüllung des Gutachtenauftrags erforderlich
ist.
4Eine solche Maßnahme ist der Beamtin
oder dem Beamten bekannt zu geben.
5Für Auskünfte
aus der Personalakte gelten die Sätze 1 bis 3 entsprechend.
6Soweit eine Auskunft ausreicht, ist von einer
Vorlage abzusehen.
(2) 1Auskünfte an Dritte dürfen nur mit Einwilligung der Beamtin oder des Beamten erteilt werden, es sei
denn, dass die Abwehr einer erheblichen Beeinträchtigung
des Gemeinwohls oder der Schutz berechtigter,
höherrangiger Interessen des Dritten die Auskunftserteilung
zwingend erfordert.
2Inhalt und Empfängerin
oder Empfänger der Auskunft sind der Beamtin oder
dem Beamten schriftlich mitzuteilen.
3Name und Amtsbezeichnung
dürfen an Dritte übermittelt werden, soweit
es der Dienstverkehr erfordert.
(3) Vorlage und Auskunft sind auf den jeweils erforderlichen Umfang zu beschränken.
[ Motive ] |
§§§
(1) 1Unterlagen über Beschwerden, Behauptungen und Bewertungen, auf die § 16 Absatz 3 und 4 Satz 1 des Saarländischen Disziplinargesetzes nicht anzuwenden ist, sind,
falls sie sich als unbegründet oder falsch erwiesen haben, mit Zustimmung der Beamtin oder des Beamten unverzüglich aus der Personalakte zu entfernen und zu vernichten,
afalls sie für die Beamtin oder den Beamten ungünstig
sind oder ihr oder ihm nachteilig werden
können, auf Antrag der Beamtin oder des Beamten
nach zwei Jahren zu entfernen und zu vernichten;
bdies gilt nicht für dienstliche Beurteilungen.
2Die Frist nach Satz 1 Nummer 2 wird durch erneute Sachverhalte im Sinne dieser Vorschrift oder durch
die Einleitung eines Straf- oder Disziplinarverfahrens
unterbrochen.
3Stellt sich der erneute Vorwurf als unbegründet oder falsch heraus, gilt die Frist als nicht unterbrochen.
(2) 1Mitteilungen in Strafsachen, soweit sie nicht Bestandteil einer Disziplinarakte sind, sowie Auskünfte
aus dem Bundeszentralregister sind mit Zustimmung
der Beamtin oder des Beamten nach drei Jahren zu entfernen
und zu vernichten.
2Absatz 1 Satz 2 und 3 gilt entsprechend.
[ Motive ] |
§§§
(1) 1Personalakten sind nach ihrem Abschluss von der
Personalakten führenden Behörde fünf Jahre aufzubewahren.
2Personalakten sind abgeschlossen,
wenn Beamtinnen oder Beamte ohne Versorgungsansprüche aus dem öffentlichen Dienst ausgeschieden sind, mit Ablauf des Jahres der Vollendung des 65. Lebensjahres, in den Fällen des § 24 Absatz 1 des Beamtenstatusgesetzes und des § 10 des Saarländischen Disziplinargesetzes jedoch erst, wenn mögliche Versorgungsempfängerinnen und Versorgungsempfänger nicht mehr vorhanden sind,
wenn Beamtinnen und Beamte ohne versorgungsberechtigte Hinterbliebene verstorben sind, mit Ablauf des Todesjahres,
1wenn nach den verstorbenen Beamtinnen und Beamten versorgungsberechtigte Hinterbliebene vorhanden
sind, mit Ablauf des Jahres, in dem die letzte
Versorgungsverpflichtung entfallen ist.
2Zu den
Hinterbliebenen gehören auch hinterbliebene eingetragene
Lebenspartnerinnen und Lebenspartner.
(2) 1Unterlagen über Beihilfen sind drei Jahre, Unterlagen über Heilfürsorge, Heilverfahren, Unterstützungen,
Erholungsurlaub, Erkrankungen, Umzugs- und Reisekosten
sind fünf Jahre nach Ablauf des Jahres, in dem
die Bearbeitung des einzelnen Vorgangs abgeschlossen
wurde, aufzubewahren.
2Unterlagen
über die Verordnung von Arzneimitteln und andere Unterlagen, aus denen die Art der Erkrankung ersichtlich ist, sind unverzüglich zurückzugeben, wenn sie für den Zweck, zu dem sie vorgelegt worden sind, oder für Zwecke des § 96 Absatz 2 nicht mehr benötigt werden (1).
3In Zweitschrift
oder Fotokopie vorgelegte Unterlagen können auch vernichtet werden (2).
(3) aVersorgungsakten sind zehn Jahre nach Ablauf des Jahres, in dem die letzte Versorgungszahlung geleistet
worden ist, aufzubewahren;
bbesteht die Möglichkeit
eines Wiederaufl ebens des Anspruchs, sind die Akten
30 Jahre aufzubewahren.
(4) Die Personalakten werden nach Ablauf der Aufbewahrungsfrist vernichtet, sofern sie nicht vom zuständigen öffentlichen Archiv übernommen werden.
(5) 1Für automatisiert gespeicherte Personalaktendaten
gelten die Absätze 1 bis 4, soweit sie nicht in Grundund
Teilakten bereits vorhanden sind.
2Im Übrigen sind
sie — unbeschadet anderweitiger Vorschriften — zu
löschen, wenn sie für Zwecke der Personalverwaltung
oder Personalwirtschaft nicht mehr benötigt werden
3Für die Löschung von automatisiert
gespeicherten Unterlagen über die Verordnung von Arzneimitteln und anderer Unterlagen, aus denen die Art der Erkrankung ersichtlich ist, gilt Absatz 2 Satz 2 entsprechend (3).
[ Motive ] |
§§§
(1) 1Personalaktendaten
dürfen nur zum Zwecke der Personalverwaltung oder der Personalwirtschaft automatisiert verarbeitet werden (1).
2Ihre Übermittlung
ist nur nach Maßgabe des § 99 zulässig.
3Ein automatisierter Datenabruf durch andere Behörden ist unzulässig, soweit durch besondere Rechtsvorschrift
nichts anderes bestimmt ist.
(2) Personalaktendaten im Sinne des § 96 dürfen automatisiert nur im Rahmen ihrer Zweckbestimmung und nur von den übrigen Personaldateien technisch und organisatorisch getrennt verarbeitet (2) werden.
(3) Von den Unterlagen über medizinische oder psychologische Untersuchungen und Tests dürfen im Rahmen der Personalverwaltung nur die Ergebnisse automatisiert verarbeitet oder genutzt werden, soweit sie die Eignung betreffen und ihre Verarbeitung oder Nutzung dem Schutz der Beamtin oder des Beamten dient.
(4) (3) Beamtenrechtliche Entscheidungen dürfen nicht ausschließlich auf eine automatisierte Verarbeitung personenbezogener Daten gestützt werden, die der Bewertung einzelner Persönlichkeitsmerkmale dienen.
(5) 1Bei erstmaliger Speicherung ist der oder dem Betroffenen die Art der über sie oder ihn gemäß Absatz 1 gespeicherten Daten mitzuteilen, bei wesentlichen Änderungen
ist sie oder er zu benachrichtigen.
2Ferner sind
die Verarbeitungsformen (4) automatisierter
Personalverwaltungsverfahren zu dokumentieren
und einschließlich des jeweiligen Verwendungszwecks
sowie der regelmäßigen Empfängerinnen oder Empfänger
und des Inhalts automatisierter Datenübermittlung
allgemein bekannt zu geben.
[ Motive ] |
§§§
6. Beamtenvertretung |
---|
Die Personalvertretung der Beamtinnen und Beamten wird durch Gesetz geregelt.
[ Motive ] |
§§§
(1) Werden bei der Vorbereitung allgemeiner Regelungen der beamtenrechtlichen Verhältnisse Fragen geregelt, die die Gemeinden und Gemeindeverbände berühren, sind die kommunalen Spitzenverbände zu beteiligen.
(2) Spitzenorganisationen der zuständigen Gewerkschaften und Berufsverbände (§ 53 des Beamtenstatusgesetzes) sind Zusammenschlüsse von Gewerkschaften oder Berufsverbänden, die für die Vertretung der Belange der Beamtinnen und Beamten im Saarland erhebliche Bedeutung haben.
[ Motive ] |
§§§
Landespersonalausschuss |
---|
1Der Landespersonalausschuss ist eine unabhängige, an Weisungen nicht gebundene Stelle.
2Er führt die ihm
durch Gesetz oder durch die Saarländische Laufbahnverordnung
übertragenen Aufgaben in eigener Verantwortung
durch.
[ Motive ] |
§§§
(1) Der Landespersonalausschuss besteht aus zehn ordentlichen Mitgliedern und zehn stellvertretenden Mitgliedern.
(2) Ordentliche Mitglieder sind:
als Vorsitzende oder als Vorsitzender eine Beamtin oder ein Beamter, die oder der mindestens ein Amt der Besoldungsgruppe A 15 innehat und die Befähigung zum höheren Verwaltungsdienst oder Richteramt besitzt oder ordentliche Professorin oder ordentlicher Professor der Rechts-, Staats- oder Verwaltungswissenschaften an einer Universität der Bundesrepublik Deutschland ist — ausgenommen sind Beamtinnen und Beamte der in § 51 bezeichneten Art —,
die Leiterinnen oder Leiter der Abteilungen für Beamten- und Personalrecht des Ministeriums für Inneres und Sport und des Ministeriums der Finanzen für die Dauer der Bekleidung ihres Hauptamtes,
1sieben weitere Mitglieder, von denen fünf Mitglieder auf Grund von Vorschlägen der Spitzenorganisationen der zuständigen Gewerkschaften und Berufsverbände
und zwei Mitglieder auf Grund von Vorschlägen der kommunalen Spitzenverbände berufen
werden.
2Die Vorschläge sollen der Gleichberechtigung
der Geschlechter Rechnung tragen.
(3) Sämtliche Mitglieder müssen Beamtinnen oder Beamte auf Lebenszeit sein, sie müssen eine Laufbahnprüfung abgelegt haben und, soweit vorgeschrieben, den hierzu erforderlichen Vorbereitungsdienst abgeleistet haben.
(4) 1Für die ordentlichen Mitglieder sind entsprechend den vorstehenden Bestimmungen Stellvertreterinnen oder Stellvertreter zu berufen.
2Die ordentlichen Mitglieder nach Absatz 2 Nummer 2 werden von ihren
Vertreterinnen oder Vertretern im Hauptamt vertreten.
3Sind diese keine Beamtinnen oder Beamte auf Lebenszeit, so wird die Stellvertreterin oder der Stellvertreter von der obersten Dienstbehörde bestimmt (1).
(5) 1Die ordentlichen Mitglieder nach Absatz 2 Nummer 1 und 3 und ihre Stellvertreterinnen oder Stellvertreter
werden von der Landesregierung auf die Dauer
von vier Jahren berufen.
2aDie Landesregierung ist bei
Berufung der Mitglieder nach Absatz 2 Nummer 3 an
die Vorschlagslisten gebunden;
2bfür die Berufung ist die
Reihenfolge in jeder Vorschlagsliste maßgebend.
(6) Scheidet ein Mitglied vorzeitig aus, so beruft die Landesregierung entsprechend den vorstehenden Bestimmungen für den Rest der Amtszeit ein neues Mitglied.
[ Motive ] |
§§§
1Die Mitglieder des Landespersonalausschusses sind nicht an Weisungen gebunden und nur dem Gesetz
unterworfen.
2Sie dürfen wegen ihrer Tätigkeit nicht
dienstlich gemaßregelt oder benachteiligt oder bevorzugt
werden.
[ Motive ] |
§§§
(1) Die Mitgliedschaft im Landespersonalausschuss endet durch
eine rechtskräftige Entscheidung im Strafverfahren oder Disziplinarverfahren, die bei Mitgliedern der Kammer oder des Senats für Disziplinarsachen zum Verlust des Amtes führt.
(2) 1Die Mitgliedschaft im Landespersonalausschuss
ruht während der Dauer eines Disziplinarverfahrens.
2Sie ruht auch während der Dauer eines nach § 39 des
Beamtenstatusgesetzes erlassenen Verbotes zur Führung
der Dienstgeschäfte.
[ Motive ] |
§§§
1 (=) Der Landespersonalausschuss hat — außer den Befugnissen nach § 12 Absatz 1 Nummer 4 des Beamtenstatusgesetzes, § 11 Absatz 4 und § 22 Absatz 2 sowie den Befugnissen nach der Saarländischen Laufbahnverordnung — bei der Vorbereitung allgemeiner Regelungen
der beamtenrechtlichen Verhältnisse mitzuwirken
und Vorschläge zur Beseitigung von Mängeln in der
Handhabung beamtenrechtlicher Vorschriften zu machen.
2 (n) Die Landesregierung kann dem Landespersonalausschuss durch Rechtsverordnung weitere Aufgaben
übertragen, wenn die einheitliche Anwendung beamtenrechtlicher
Vorschriften dies erfordert.
[ Motive ] |
§§§
Der Landespersonalausschuss gibt sich eine Geschäftsordnung.
[ Motive ] |
§§§
(1) 1Die Sitzungen des Landespersonalausschusses sind
nicht öffentlich.
2Der Landespersonalausschuss kann
Beauftragten beteiligter Verwaltungen und anderen
Personen die Anwesenheit bei der Verhandlung gestatten.
(2) Die Beauftragten der beteiligten Verwaltungen sind auf Verlangen zu hören.
(3) Der Landespersonalausschuss ist beschlussfähig, wenn mindestens fünf Mitglieder anwesend sind.
[ Motive ] |
§§§
(1) 1Die oder der Vorsitzende des Landespersonalausschusses
oder ihre oder seine Vertreterin oder ihr oder
sein Vertreter leitet die Verhandlungen.
2Sind beide
verhindert, so tritt an ihre Stelle das dienstälteste Mitglied.
(2) 1Für den Landespersonalausschuss wird bei dem Ministerium für Inneres und Sport eine Geschäftsstelle
eingerichtet.
2Die Geschäftsstelle bereitet die Verhandlungen
des Landespersonalausschusses vor und führt
seine Beschlüsse aus.
[ Motive ] |
§§§
(1) Der Landespersonalausschuss kann zur Durchführung seiner Aufgaben in entsprechender Anwendung der für die Verwaltungsgerichte des Landes geltenden Vorschriften Beweise erheben.
(2) Alle Dienststellen haben dem Landespersonalausschuss unentgeltlich Amtshilfe zu leisten und ihm auf Verlangen Auskünfte zu erteilen und Akten vorzulegen, soweit dies zur Durchführung seiner Aufgaben erforderlich ist.
[ Motive ] |
§§§
(1) 1Beschlüsse des Landespersonalausschusses sind zu begründen und zu veröffentlichen.
2Art und Umfang der
Veröffentlichung regelt die Geschäftsordnung.
(2) Soweit dem Landespersonalausschuss eine Entscheidungsbefugnis eingeräumt ist, binden seine Beschlüsse die beteiligten Verwaltungen.
[ Motive ] |
§§§
1Die Dienstaufsicht über die Mitglieder des Landespersonalausschusses führt im Auftrag der Landesregierung
das Ministerium für Inneres und Sport.
2Sie unterliegt
den sich aus § 107 ergebenden Einschränkungen.
[ Motive ] |
§§§
Beschwerdeweg + Rechtsschutz |
---|
(1) 1aBeamtinnen und Beamte können Anträge und Beschwerden
vorbringen;
1bhierbei ist der Dienstweg einzuhalten.
2Der Beschwerdeweg bis zur obersten Dienstbehörde
steht offen.
(2) Richtet sich die Beschwerde gegen die unmittelbare Vorgesetzte oder den unmittelbaren Vorgesetzten (§ 3 Absatz 3), so kann sie bei der oder dem nächsthöheren Vorgesetzten unmittelbar eingereicht werden.
[ Motive ] |
§§§
(1) 1aBei Klagen aus dem Beamtenverhältnis (§ 54 des Beamtenstatusgesetzes) wird der Dienstherr durch die oberste Dienstbehörde vertreten, der die Beamtin
oder der Beamte untersteht oder bei der Beendigung des Beamtenverhältnisses unterstanden hat;
1bbei Streitigkeiten, die ihren Rechtsgrund in den §§ 53 bis 61 des durch Gesetz vom 14. Mai 2008 (Amtsbl.S.1062) in Landesrecht übergeleiteten Beamtenversorgungsgesetzes haben, wird der Dienstherr durch die oberste
Dienstbehörde vertreten, deren sachlicher Weisung die
Regelungsbehörde untersteht.
(2) Besteht die oberste Dienstbehörde nicht mehr und ist eine andere Dienstbehörde nicht bestimmt, so bestimmt die Landesregierung die zuständige Behörde.
(3) Die oberste Dienstbehörde kann die Vertretung durch allgemeine Anordnung anderen Behörden übertragen.
(4) Die Anordnungen nach den Absätzen 2 und 3 sind zu veröffentlichen.
[ Motive ] |
§§§
1Verfügungen und Entscheidungen, die der Beamtin oder dem Beamten oder der oder dem Versorgungsberechtigten
bekannt zu geben sind, sind zuzustellen,
wenn durch sie eine Frist in Lauf gesetzt wird oder
Rechte der Beamtin oder des Beamten oder der oder
des Versorgungsberechtigten durch sie berührt werden.
2Soweit gesetzlich nichts anderes bestimmt ist, richtet sich die Zustellung nach den Vorschriften des Saarländischen
Verwaltungszustellungsgesetzes.
[ Motive ] |
§§§
Besondere Beamtengruppen | ||
---|---|---|
1. Beamtinnen und Beamte auf Zeit |
(1) 1Für Beamtinnen und Beamte auf Zeit gelten die Vorschriften für Beamtinnen und Beamte auf Lebenszeit
entsprechend, soweit nicht gesetzlich etwas anderes
bestimmt ist.
2Die Vorschriften über die Laufbahnen
und die Probezeit finden keine Anwendung.
(2) Die Fälle und die Voraussetzungen der Ernennung von Beamtinnen und Beamten auf Zeit werden durch Gesetz bestimmt.
(3) Soweit gesetzlich nicht etwas anderes bestimmt ist, sind Beamtinnen und Beamte auf Zeit nach Ablauf der Amtszeit verpfl ichtet, das Amt weiterzuführen, wenn sie unter mindestens gleich günstigen Bedingungen für wenigstens die gleiche Zeit wieder ernannt werden sollen.
(4) Beamtinnen und Beamte auf Zeit sind zu entlassen, wenn sie ihrer Verpflichtung nach Absatz 3 nicht nachkommen.
[ Motive ] |
§§§
Für hauptamtliche kommunale Wahlbeamtinnen und Wahlbeamte auf Zeit gelten die Vorschriften für Beamtinnen und Beamte auf Zeit mit folgenden Maßgaben:
Zur hauptamtlichen kommunalen Wahlbeamtin auf Zeit oder zum hauptamtlichen kommunalen Wahlbeamten auf Zeit darf ernannt werden, wer das 25. Lebensjahr vollendet hat.
1aBei hauptamtlichen kommunalen Wahlbeamtinnen und Wahlbeamten auf Zeit, die nicht von den
Bürgern gewählt sind, kann das kommunale Vertretungsorgan
mit Zustimmung der Beamtinnen
und Beamten den Eintritt in den Ruhestand bis zum
Ablauf der Amtszeit, jedoch nicht über das Ende des Monats der Vollendung des 68. Lebensjahres (1),
hinausschieben.
2Für hauptamtliche kommunale
Wahlbeamtinnen und Wahlbeamte auf Zeit,
die von den Bürgern gewählt sind, bildet das vollendete
68. Lebensjahr die Altersgrenze;
2bnach Vollendung
des 65. Lebensjahres sind die Beamtinnen
und Beamten auf ihren Antrag in den Ruhestand zu
versetzen.
3§ 23 Absatz 1 Satz 1 Nummer 2 des Beamtenstatusgesetzes bleibt unberührt.
1Für hauptamtliche kommunale Wahlbeamtinnen
und Wahlbeamte auf Zeit, die von den Bürgern zu
wählen sind, entfällt die Verpflichtung nach § 119
Absatz 3 mit der Vollendung des 63. Lebensjahres.
2Nach Ablauf von zwei Amtszeiten entfällt sie mit der Vollendung des 60. Lebensjahres.
[ Motive ] |
§§§
2. Ehrenbeamte |
---|
(1) Für Ehrenbeamtinnen und Ehrenbeamte (§ 5 Absatz 1 des Beamtenstatusgesetzes) gelten die Vorschriften des Beamtenstatusgesetzes und die Vorschriften dieses Gesetzes mit folgenden Maßgaben:
(1) 1Ehrenbeamtinnen und Ehrenbeamte können nach Erreichen der in § 43 Absatz 1 und 2 für sie geltenden Altersgrenze verabschiedet werden.
2Sie sind zu verabschieden, wenn die sonstigen Voraussetzungen für die Versetzung einer Beamtin oder eines Beamten in den Ruhestand gegeben sind.
3Diese Regelung gilt nicht für die Ehrenbeamtinnen und Ehrenbeamten der Gemeinden und Gemeindeverbände.
Keine Anwendung finden insbesondere § 6 Absatz 6 (Erlöschen des privatrechtlichen Arbeitsverhältnisses), §§ 9 bis 25 (laufbahnrechtliche Vorschriften), §§ 28 und 29 (Abordnung und Versetzung), § 62 Absatz 1 (Wohnung), §§ 71 und 72 (Besoldung, Versorgung und sonstige Leistungen), § 78 (Arbeitszeit) und §§ 86 bis 89 und 92 (Nebentätigkeit) dieses Gesetzes sowie § 22 Absatz 1 Nummer 2 (Entlassung nach Erreichen der Altersgrenze) und § 23 Absatz 1 Satz 1 Nummer 5 (Entlassung nach Berufung in das Beamtenverhältnis nach Erreichen der Altersgrenze) des Beamtenstatusgesetzes.
(2) Die Unfallfürsorge richtet sich nach § 68 des durch Gesetz vom 14. Mai 2008 (Amtsbl.S.1062) in Landesrecht übergeleiteten Beamtenversorgungsgesetzes.
(3) Im Übrigen regeln sich die Rechtsverhältnisse der Ehrenbeamtinnen und Ehrenbeamten nach den besonderen, für die einzelnen Gruppen der Ehrenbeamtinnen und Ehrenbeamten geltenden Vorschriften.
[ Motive ] |
§§§
3. Beamte des Landtages + des VerfGH |
---|
1Die Beamtinnen und Beamten des Landtages sowie die Beamtinnen und Beamten des Verfassungsgerichtshofes
sind Beamtinnen und Beamte des Landes.
2Die Ernennung, Entlassung und Versetzung in den Ruhestand
der Beamtinnen und Beamten des Landtages
wird durch die Präsidentin oder den Präsidenten des
Landtages, die der Beamtinnen und Beamten des Verfassungsgerichtshofes
durch die Präsidentin oder den
Präsidenten des Verfassungsgerichtshofes vorgenommen.
[ Motive ] |
§§§
4. Polizeivollzugsbeamte |
---|
Auf Polizeivollzugsbeamtinnen und Polizeivollzugsbeamte finden die für Beamtinnen und Beamte allgemein geltenden Vorschriften Anwendung, soweit nachfolgend nichts anderes bestimmt ist.
[ Motive ] |
§§§
(1) Das Ministerium für Inneres und Sport bestimmt im Einvernehmen mit dem Ministerium der Finanzen durch Rechtsverordnung, welche Beamtengruppen zum Polizeivollzugsdienst gehören.
(2) 1aDie Laufbahnen der Polizeivollzugsbeamtinnen
und Polizeivollzugsbeamten können durch Rechtsverordnung
des Ministeriums für Inneres und Sport im
Einvernehmen mit dem Ministerium der Finanzen abweichend
von den §§ 9 bis 23 geregelt werden;
1bhierbei
ist die Einheitslaufbahn vorzusehen.
2Im Rahmen der Vorschriften für die Einheitslaufbahn ist jeder Polizeivollzugsbeamtin oder jedem Polizeivollzugsbeamten der Aufstieg in alle Ämter des Polizeivollzugsdienstes
zu eröffnen.
(3) 1Polizeivollzugsbeamtinnen und Polizeivollzugsbeamte stehen während der Ausbildung für den Laufbahnabschnitt
des mittleren Polizeivollzugsdienstes
in einem Beamtenverhältnis auf Widerruf im Vorbereitungsdienst.
2Der erfolgreiche Abschluss der Ausbildung
ist Voraussetzung für die Übernahme in das
Beamtenverhältnis auf Probe.
3aBewerberinnen oder Bewerber
mit einer zu einem Hochschulstudium berechtigenden
Schulbildung oder einem als gleichwertig
anerkannten Bildungsstand können unmittelbar zum
Laufbahnabschnitt des gehobenen Polizeivollzugsdienstes
zugelassen werden;
3bdies gilt auch für Bewerberinnen
oder Bewerber, die die Studienberechtigung
nach § 14 Absatz 3 des Gesetzes über die Fachhochschule für Verwaltung erworben haben.
4Die Bewerberinnen
oder Bewerber werden als Beamtinnen oder Beamte
auf Widerruf im Vorbereitungsdienst eingestellt.
5aBewerberinnen oder Bewerber mit abgeschlossenem
Hochschulstudium und Bewerberinnen oder Bewerber,
die die zweite Staatsprüfung abgelegt haben, können
unmittelbar zum Laufbahnabschnitt des höheren Polizeivollzugsdienstes
zugelassen werden;
5bBewerberinnen
oder Bewerber mit abgeschlossenem Hochschulstudium
werden als Beamtinnen oder Beamte auf Widerruf
im Vorbereitungsdienst eingestellt, Bewerberinnen
oder Bewerber, die die zweite Staatsprüfung abgelegt
haben, als Beamtinnen oder Beamte auf Probe.
(4) Das Ministerium für Inneres und Sport erlässt durch Rechtsverordnung besondere Bestimmungen über die Zulassung der Bewerberinnen und Bewerber sowie über die Ausbildung und Prüfung der Polizeivollzugsbeamtinnen und Polizeivollzugsbeamten.
[ Motive ] |
§§§
Polizeivollzugsbeamtinnen und Polizeivollzugsbeamte können zum Wohnen in einer Gemeinschaftsunterkunft und zur Teilnahme an der Gemeinschaftsverpflegung verpflichtet werden, wenn besondere polizeiliche Einsätze oder die Teilnahme an Lehrgängen es erfordern oder wenn Beamtinnen oder Beamte auf bestimmte Zeit zum ständigen Bereitschaftsdienst verpflichtet sind.
[ Motive ] |
§§§
Polizeivollzugsbeamtinnen und Polizeivollzugsbeamte dürfen sich in der Öffentlichkeit in Dienstkleidung nicht politisch betätigen.
[ Motive ] |
§§§
Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte sind dienstunfähig, wenn sie auf Grund des Gutachtens einer Amtsärztin oder eines Amtsarztes, der Ärztin oder des Arztes der Gutachtenstelle „Polizeiärztlicher Dienst“ beim Ministerium für Inneres und Sport oder einer anderen als Gutachterin beauftragten Ärztin oder eines anderen als Gutachter beauftragten Arztes (§ 50 Absatz 1) den besonderen gesundheitlichen Anforderungen für den Polizeivollzugsdienst nicht mehr genügen und nicht zu erwarten ist, dass sie ihre volle Verwendungsfähigkeit innerhalb zweier Jahre wiedererlangen (Polizeidienstunfähigkeit), es sei denn, die auszuübende Funktion erfordert bei Beamtinnen oder Beamten auf Lebenszeit diese besonderen gesundheitlichen Anforderungen auf Dauer nicht mehr uneingeschränkt.
[ Motive ] |
§§§
(1) 1Polizeivollzugsbeamtinnen und Polizeivollzugsbeamte treten mit dem Ende des Monats in den Ruhestand, in dem sie das 62. Lebensjahr vollenden.
2Sie treten mit dem Ende des Monats in den Ruhestand, in dem sie das 60. Lebensjahr vollenden, wenn sie vor dem 1. Januar 1955 geboren sind.
3Für Polizeivollzugsbeamtinnen und Polizeivollzugsbeamte, die nach dem 31. Dezember 1954 geboren sind, wird die Altersgrenze wie folgt angehoben:
Geburtsjahr/ Geburtsmonat | Anhebung | Altersgrenze | |
1955 | |||
Januar | 1 | 60 | 1 |
Februar | 2 | 60 | 2 |
März | 3 | 60 | 3 |
April | 4 | 60 | 4 |
Mai | 5 | 60 | 5 |
Juni | 6 | 60 | 6 |
Juli | 7 | 60 | 7 |
August | 8 | 60 | 8 |
September bis Dezember | 9 | 60 | 9 |
1956 | 10 | 60 | 10 |
1957 | 11 | 60 | 11 |
1958 | 12 | 61 | 0 |
1959 | 14 | 61 | 2 |
1960 | 16 | 61 | 4 |
1961 | 18 | 61 | 6 |
1962 | 20 | 61 | 8 |
1963 | 22 | 61 | 10 |
(2) 1Auf Antrag der Polizeivollzugsbeamtin oder des Polizeivollzugsbeamten kann der Eintritt in den Ruhestand hinausgeschoben werden, wenn dies im dienstlichen Interesse liegt, jedoch nicht länger als insgesamt drei Jahre.
2Der Antrag soll spätestens sechs Monate vor dem Eintritt in den Ruhestand gestellt werden.
(3) Polizeivollzugsbeamtinnen und Polizeivollzugsbeamte können auf ihren Antrag in den Ruhestand versetzt werden, wenn sie das 60. Lebensjahr vollendet haben.
§§§
§§§
Beamtinnen und Beamte des uniformierten Vollzugsdienstes haben nach Maßgabe des Saarländischen Besoldungsgesetzes Anspruch auf unentgeltliche Ausstattung mit der Dienstkleidung und der Dienstausrüstung, die die besondere Art ihres Dienstes erfordert.
[ Motive ] |
§§§
5. Beamte der Berufsfeuerwehren |
---|
(1) Beamtinnen und Beamte des Einsatzdienstes der Berufsfeuerwehr sind dienstunfähig, wenn sie auf Grund des Gutachtens einer Amtsärztin oder eines Amtsarztes oder einer als Gutachterin beauftragten Ärztin oder eines als Gutachter beauftragten Arztes (§ 50 Absatz 1) den besonderen gesundheitlichen Anforderungen für den Einsatzdienst der Berufsfeuerwehr nicht mehr genügen und nicht zu erwarten ist, dass sie ihre volle Verwendungsfähigkeit innerhalb zweier Jahre wiedererlangen.
(2) Für die Beamtinnen und Beamten des Einsatzdienstes der Berufsfeuerwehr gelten die §§ 128 und 130 (1) entsprechend.
(3) (2) Der Ausgleich bei besonderen Altersgrenzen richtet sich nach § 48 des durch Gesetz vom 14. Mai 2008 (Amtsbl. S.1062) in Landesrecht übergeleiteten Beamtenversorgungsgesetzes.
[ Motive ] |
§§§
6. Beamte des Justizvollzugsdienstes |
---|
(1) (1) Für die Beamtinnen und Beamten des Justizvollzugsdienstes, die im Aufsichts- und Werkdienst tätig sind, gelten die §§ 128 und 130 sowie (2) § 131 Absatz 1 entsprechend.
(2) (3) Der Ausgleich bei besonderen Altersgrenzen richtet sich nach § 48 des durch Gesetz vom 14. Mai 2008 (Amtsbl. S.1062) in Landesrecht übergeleiteten Beamtenversorgungsgesetzes.
[ Motive ] |
§§§
7. Beamte an Hochschulen |
---|
Die Rechtsverhältnisse des beamteten wissenschaftlichen und künstlerischen Personals an den staatlichen Hochschulen werden durch besonderes Gesetz geregelt.
[ Motive ] |
§§§
Schluss |
---|
(1) Soweit nach diesem Gesetz die oberste Dienstbehörde bei einer Entscheidung der Mitwirkung des Ministeriums der Finanzen bedarf, tritt an dessen Stelle bei den Beamtinnen und Beamten der Gemeinden und Gemeindeverbände die Zustimmung des Ministeriums für Inneres und Sport.
(2) Für öffentlich-rechtliche Körperschaften, die nicht Gebietskörperschaften sind und Behörden nicht besitzen, nimmt die zuständige Verwaltungsstelle die in diesem Gesetz einer Behörde übertragenen oder zu übertragenden Zuständigkeiten wahr.
[ Motive ] |
§§§
(1) Oberste Aufsichtsbehörde im Sinne dieses Gesetzes ist bei den Gemeinden und Gemeindeverbänden das Ministerium für Inneres und Sport, bei den sonstigen der Aufsicht des Landes unterstehenden Körperschaften, Anstalten und Stiftungen des öffentlichen Rechts das Ministerium, in dessen Amtsbereich die allgemeine Körperschaftsaufsicht ausgeübt wird.
(2) 1Bei Beamtinnen und Beamten von Nichtgebietskörperschaften,
Anstalten oder Stiftungen des öffentlichen Rechts, die der Aufsicht des Landes unterstehen, ist die
oberste Aufsichtsbehörde oder die von ihr bestimmte Behörde befugt, sich Entscheidungen allgemein vorzubehalten,
die nach diesem Gesetz der obersten Dienstbehörde
obliegen.
2Sie kann solche Entscheidungen
auch von ihrer allgemeinen Genehmigung abhängig
machen oder verbindliche Grundsätze für die Entscheidungen
aufstellen.
[ Motive ] |
§§§
Für die Mitglieder des Rechnungshofes des Saarlandes gilt dieses Gesetz, soweit in dem Gesetz über den Rechnungshof des Saarlandes nichts Abweichendes bestimmt ist.
[ Motive ] |
§§§
1Bei der Übernahme einer Richterin oder eines Richters auf Lebenszeit in den allgemeinen Verwaltungsdienst
gilt die Probezeit nach § 21 Absatz 1 als erfüllt.
2Mit der Ernennung zur Beamtin oder zum Beamten auf Lebens zeit kann der Richterin oder dem Richter ein ihrem
oder seinem bisherigen Amt entsprechendes Amt
übertragen werden.
3Welche Ämter einander entsprechen,
regelt das Ministerium für Inneres und Sport im
Einvernehmen mit dem Ministerium für Justiz, Arbeit,
Gesundheit und Soziales durch Rechtsverordnung.
[ Motive ] |
§§§
(1) 1Beamtinnen und Beamten auf Probe, denen bis zum 1. April 2009 noch kein Amt verliehen wurde, ist
am 1. April 2009 ein Amt übertragen.
2Die für die Ernennung
zuständige Behörde stellt die Amtsverleihung
fest.
3Die Probezeit nach dem bis zum Inkrafttreten dieses Gesetzes geltendem Recht ist weiterhin insoweit
abzuleisten, als die regelmäßige Dauer drei Jahre oder
weniger beträgt.
4Beträgt die regelmäßige Dauer der
Probezeit mehr als drei Jahre, so ist die drei Jahre überschreitende
Zeit nicht mehr als Probezeit abzuleisten.
(2) 1Beamtinnen und Beamte, die bereits ein Amt innehaben und die sich im Beamtenverhältnis auf Probe
befinden, sind in das Beamtenverhältnis auf Lebenszeit
zu berufen, wenn sie die Probezeit erfolgreich abgeschlossen
haben.
2§ 6 Absatz 1 bleibt unberührt.
[ Motive ] |
§§§
Eine im Beamtenverhältnis auf Lebenszeit stehende Lehrerin oder ein im Beamtenverhältnis auf Lebenszeit stehender Lehrer, die oder der in der ersten Hälfte des Schuljahres 2009/2010 die Altersgrenze erreicht, tritt abweichend von § 43 Absatz 2 Satz 2 mit dem Ende des dem Beginn des Schuljahres vorhergehenden Monats in den Ruhestand.
[ Motive ] |
§§§
Bis zum Erlass von Vorschriften auf Grund der Ermächtigungen dieses Gesetzes gelten die auf Grund der Ermächtigungen des bis zum Inkrafttreten dieses Gesetzes geltenden Saarländischen Beamtengesetzes erlassenen Vorschriften fort, soweit sie nicht im Beamtenstatusgesetz oder in diesem Gesetz enthaltenen Regelungen widersprechen.
[ Motive ] |
§§§
Die zur Durchführung dieses Gesetzes erforderlichen allgemeinen Verwaltungsvorschriften erlässt, soweit dieses Gesetz nichts anderes bestimmt, das Ministerium für Inneres und Sport im Einvernehmen mit dem Ministerium der Finanzen.
[ Motive ] |
§§§
(1) Dieses Gesetz tritt am 1. April 2009 in Kraft (1).
(2) Das Saarländische Beamtengesetz in der Fassung der Bekanntmachung vom 27. Dezember 1996 (Amtsbl.1997 S.301), zuletzt geändert durch Artikel 6 des Gesetzes vom 19. November 2008 (Amtsbl.S.1930), tritt am 1. April 2009 außer Kraft.
[ Motive ] |
§§§
[ ] |
Saar-Daten-Bank (SaDaBa) I n f o S y s t e m R e c h t © H-G Schmolke 1998-2015
K-Adenauer-Allee 13, 66740 Saarlouis, Tel: 06831-988099, Fax: 06831-988066, Email: info@sadaba.de
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