EStG (5) | ||
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1 4 6 11 21 31 [ « ] [ I ] [ » ] 36 43 50 62 Anl | [ ] |
6.Vereinnahmung und Verausgabung |
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(1) 1Einnahmen sind innerhalb des Kalenderjahrs bezogen, in dem sie dem Steuerpflichtigen zugeflossen sind.
2Regelmäßig wiederkehrende Einnahmen, die dem
Steuerpflichtigen kurze Zeit vor Beginn oder kurze Zeit nach Beendigung des
Kalenderjahrs, zu dem sie wirtschaftlich gehören, zugeflossen sind, gelten als in
diesem Kalenderjahr bezogen.
3Der Steuerpflichtige kann Einnahmen, die auf
einer Nutzungsüberlassung im Sinne des Absatzes 2 Satz 3 beruhen, insgesamt auf den Zeitraum
gleichmäßig verteilen, für den die Vorauszahlung
geleistet wird (1).
4Für Einnahmen aus nichtselbständiger Arbeit gilt § 38a Abs.1 Satz 2 und 3 und § 40 Abs.3 Satz 2.
5Die Vorschriften über die
Gewinnermittlung (§ 4 Abs.1, § 5) bleiben unberührt.
(2) 1Ausgaben sind für das Kalenderjahr abzusetzen, in dem sie geleistet worden sind.
2Für regelmäßig wiederkehrende Ausgaben gilt Absatz 1 Satz 2 entsprechend.
3Werden Ausgaben für eine Nutzungsüberlassung
von mehr als fünf Jahren im Voraus geleistet,
sind sie insgesamt auf den Zeitraum gleichmäßig
zu verteilen, für den die Vorauszahlung
geleistet wird. (2) (3)
4Satz 3 ist auf ein Damnum oder Disagio nicht anzuwenden, soweit dieses marktüblich ist (3).
5§ 42 der Abgabenordnung bleibt
unberührt (2).
6Die Vorschriften über die Gewinnermittlung (§ 4 Abs.1, § 5) bleiben unberührt.
§§§
(1) 1Der Steuerpflichtige kann durch Zuschüsse aus Sanierungs- oder
Entwicklungsförderungsmitteln nicht gedeckten Erhaltungsaufwand für Maßnahmen im
Sinne des § 177 des Baugesetzbuchs an einem im Inland belegenen Gebäude in einem
förmlich festgelegten Sanierungsgebiet oder städtebaulichen Entwicklungsbereich auf
zwei bis fünf Jahre gleichmäßig verteilen.
2Satz 1 ist entsprechend anzuwenden auf
durch Zuschüsse aus Sanierungs- oder Entwicklungsförderungsmitteln nicht gedeckten
Erhaltungsaufwand für Maßnahmen, die der Erhaltung, Erneuerung und funktionsgerechten
Verwendung eines Gebäudes im Sinne des Satzes 1 dienen, das wegen seiner
geschichtlichen, künstlerischen oder städtebaulichen Bedeutung erhalten bleiben soll,
und zu deren Durchführung sich der Eigentümer neben bestimmten
Modernisierungsmaßnahmen gegenüber der Gemeinde verpflichtet hat.
(2) 1Wird das Gebäude während des Verteilungszeitraums veräußert, ist der noch nicht berücksichtigte Teil des Erhaltungsaufwands im Jahr der Veräußerung als Betriebsausgaben oder Werbungskosten abzusetzen.
2Das gleiche gilt, wenn ein nicht zu einem Betriebsvermögen gehörendes Gebäude in ein Betriebsvermögen eingebracht oder wenn ein Gebäude aus dem Betriebsvermögen entnommen oder wenn ein Gebäude nicht mehr zur Einkunftserzielung genutzt wird.
(3) Steht das Gebäude im Eigentum mehrerer Personen, ist der in Absatz 1 bezeichnete Erhaltungsaufwand von allen Eigentümern auf den gleichen Zeitraum zu verteilen.
(4) § 7h Abs.2 und 3 ist entsprechend anzuwenden.
§§§
1Der Steuerpflichtige kann durch Zuschüsse aus öffentlichen Kassen nicht gedeckten Erhaltungsaufwand für ein im Inland belegenes Gebäude oder Gebäudeteil, das nach den jeweiligen landesrechtlichen Vorschriften ein Baudenkmal ist, auf zwei bis fünf Jahre gleichmäßig verteilen, soweit die Aufwendungen nach Art und Umfang zur Erhaltung des Gebäudes oder Gebäudeteils als Baudenkmal oder zu seiner sinnvollen Nutzung erforderlich und die Maßnahmen in Abstimmung mit der in § 7i Abs.2 bezeichneten Stelle vorgenommen worden sind.
2Durch Zuschüsse aus öffentlichen Kassen nicht gedeckten Erhaltungsaufwand für ein im Inland belegenes Gebäude oder Gebäudeteil, das
für sich allein nicht die Voraussetzungen für ein Baudenkmal erfüllt, aber Teil einer
Gebäudegruppe oder Gesamtanlage ist, die nach den jeweiligen landesrechtlichen
Vorschriften als Einheit geschützt ist, kann der Steuerpflichtige auf zwei bis fünf
Jahre gleichmäßig verteilen, soweit die Aufwendungen nach Art und Umfang zur
Erhaltung des schützenswerten äußeren Erscheinungsbildes der Gebäudegruppe oder
Gesamtanlage erforderlich und die Maßnahmen in Abstimmung mit der in § 7i Abs.2
bezeichneten Stelle vorgenommen worden sind.
3§ 7h Abs.3 und § 7i Abs.1 Satz 2 und Abs.2 sowie § 11a Abs.2 und 3 sind entsprechend anzuwenden.
§§§
7. Nicht abzugsfähige Ausgaben |
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Soweit in den §§ 9c, § 10 Absatz 2 bis 5, 7 und 9 sowie Absatz 1a Nummer 1 (4) (7), §§ 10a, 10b und den §§ 33 bis 33b nichts anderes bestimmt ist, dürfen weder bei den einzelnen Einkunftsarten noch vom Gesamtbetrag der Einkünfte abgezogen werden (3)
1die für den Haushalt des Steuerpflichtigen und für den Unterhalt seiner Familienangehörigen aufgewendeten Beträge.
2Dazu gehören auch die Aufwendungen für die Lebensführung, die die wirtschaftliche oder gesellschaftliche Stellung des Steuerpflichtigen mit sich bringt, auch wenn sie zur Förderung des Berufs oder der Tätigkeit des Steuerpflichtigen erfolgen;
freiwillige Zuwendungen, Zuwendungen auf Grund einer freiwillig begründeten Rechtspflicht und Zuwendungen an eine gegenüber dem Steuerpflichtigen oder seinem Ehegatten gesetzlich unterhaltsberechtigte Person oder deren Ehegatten, auch wenn diese Zuwendungen auf einer besonderen Vereinbarung beruhen;
adie Steuern vom Einkommen und sonstige Personensteuern sowie die
Umsatzsteuer für Umsätze, die Entnahmen sind, und die Vorsteuerbeträge auf
Aufwendungen, für die das Abzugsverbot der Nummer 1 oder des § 4 Abs.5 Satz 1 Nr.1 bis 5, 7 oder Abs.7 gilt;
bdas gilt auch für die auf diese
Steuern entfallenden Nebenleistungen;
in einem Strafverfahren festgesetzte Geldstrafen, sonstige Rechtsfolgen vermögensrechtlicher Art, bei denen der Strafcharakter überwiegt, und Leistungen zur Erfüllung von Auflagen oder Weisungen, soweit die Auflagen oder Weisungen nicht lediglich der Wiedergutmachung des durch die Tat verursachten Schadens dienen;
§§§
8. Einkunftsarten | ||
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a) Landwirtschaft |
(1) Einkünfte aus Land- und Forstwirtschaft sind
1Einkünfte aus dem Betrieb von Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Weinbau, Gartenbau und aus allen Betrieben, die Pflanzen und Pflanzenteile mit
Hilfe der Naturkräfte gewinnen.
2Zu diesen Einkünften gehören auch die
Einkünfte aus der Tierzucht und Tierhaltung, wenn im Wirtschaftsjahr
für die ersten 20 Hektar | nicht mehr als 10 Vieheinheiten, | |
für die nächsten 10 Hektar | nicht mehr als 7 Vieheinheiten, | |
für die nächsten 20 Hektar | nicht mehr als 6 Vieheinheiten, | |
für die nächsten 50 Hektar | nicht mehr als 3 Vieheinheiten | |
und für die weitere Fläche | nicht mehr als 1,5 Vieheinheiten |
je Hektar der vom Inhaber des Betriebs regelmäßig landwirtschaftlich
genutzten Flächen erzeugt oder gehalten werden.
3Die Tierbestände sind nach dem Futterbedarf in Vieheinheiten umzurechnen.
4§ 51 Abs.2 bis 5 des Bewertungsgesetzes ist anzuwenden.
5Die Einkünfte aus Tierzucht und Tierhaltung einer Gesellschaft, bei der die Gesellschafter als Unternehmer (Mitunternehmer) anzusehen sind, gehören zu den Einkünften im Sinne des Satzes 1, wenn die Voraussetzungen des § 51a des Bewertungsgesetzes erfüllt sind und andere Einkünfte der Gesellschafter aus dieser Gesellschaft zu den Einkünften aus Land- und Forstwirtschaft gehören;
Einkünfte aus sonstiger land- und forstwirtschaftlicher Nutzung (§ 62 Bewertungsgesetz);
Einkünfte aus Jagd, wenn diese mit dem Betrieb einer Landwirtschaft oder einer Forstwirtschaft im Zusammenhang steht;
Einkünfte von Hauberg-, Wald-, Forst- und Laubgenossenschaften und ähnlichen Realgemeinden im Sinne des § 3 Abs.2 des Körperschaftsteuergesetzes.
(2) Zu den Einkünften im Sinne des Absatzes 1 gehören auch
1Einkünfte aus einem land- und forstwirtschaftlichen Nebenbetrieb.
2Als Nebenbetrieb gilt ein Betrieb, der dem land- und forstwirtschaftlichen Hauptbetrieb zu dienen bestimmt ist;
der Nutzungswert der Wohnung des Steuerpflichtigen, wenn die Wohnung die bei Betrieben gleicher Art übliche Größe nicht überschreitet und das Gebäude oder der Gebäudeteil nach den jeweiligen landesrechtlichen Vorschriften ein Baudenkmal ist;
die Produktionsaufgaberente nach dem Gesetz zur Förderung der Einstellung der landwirtschaftlichen Erwerbstätigkeit.
(3) 1Die Einkünfte aus Land- und Forstwirtschaft werden bei der Ermittlung des Gesamtbetrags der Einkünfte nur berücksichtigt, soweit sie den Betrag von 900 Euro (3) übersteigen.
2Satz 1 ist nur anzuwenden, wenn die Summe der Einkünfte 30.700 Euro
nicht übersteigt.
3Im Falle der Zusammenveranlagung von Ehegatten verdoppeln sich die
Beträge der Sätze 1 und 2.
(4) 1Absatz 2 Nr.2 findet nur Anwendung, sofern im Veranlagungszeitraum 1986 bei einem Steuerpflichtigen für die von ihm zu eigenen Wohnzwecken oder zu Wohnzwecken des Altenteilers genutzte Wohnung die Voraussetzungen für die Anwendung des § 13 Abs.2 Nr.2 des Einkommensteuergesetzes in der Fassung der Bekanntmachung vom 16.April 1997 (BGBl.I S.821) vorlagen.
2Der Steuerpflichtige kann für einen Veranlagungszeitraum nach dem Veranlagungszeitraum 1998 unwiderruflich beantragen, daß Absatz 2 Nr.2 ab diesem Veranlagungszeitraum nicht mehr angewendet wird.
3§ 52 Abs.21 Satz 4 und 6 des Einkommensteuergesetzes in der Fassung der Bekanntmachung vom 16.April 1997 (BGBl.I S.821) ist entsprechend anzuwenden.
4Im Fall des Satzes 2 gelten die Wohnung des Steuerpflichtigen und die Altenteilerwohnung sowie der dazugehörende Grund und Boden zu dem Zeitpunkt als entnommen, bis zu dem Absatz 2 Nr.2 letztmals angewendet wird.
5Der Entnahmegewinn bleibt außer Absatz.
6aWerden
die Wohnung und der dazugehörende Grund und Boden entnommen oder veräußert, bevor sie nach Satz 4 als entnommen gelten, oder
eine vor dem 1.Januar 1987 einem Dritten entgeltlich zur Nutzung überlassene Wohnung und der dazugehörende Grund und Boden für eigene Wohnzwecke oder für Wohnzwecke eines Altenteilers entnommen,
bleibt der Entnahme- oder Veräußerungsgewinn ebenfalls außer Ansatz;
6bNummer 2 ist nur anzuwenden, soweit nicht Wohnungen vorhanden sind, die Wohnzwecken des Eigentümers des Betriebs oder Wohnzwecken eines Altenteilers dienen und die unter Satz 4 oder unter Nummer 1 fallen.
(5) aWird Grund und Boden dadurch entnommen, daß auf diesem Grund und Boden die Wohnung des Steuerpflichtigen oder eine Altenteilerwohnung errichtet wird, bleibt der Entnahmegewinn außer Ansatz;
bder Steuerpflichtige kann die Regelung nur für eine zu
eigenen Wohnzwecken genutzte Wohnung und für eine Altenteilerwohnung in Anspruch
nehmen.
(6) 1Werden einzelne Wirtschaftsgüter eines land- und forstwirtschaftlichen Betriebs auf einen der gemeinschaftlichen Tierhaltung dienenden Betrieb im Sinne des § 34 Abs.6a des Bewertungsgesetzes einer Erwerbs- und Wirtschaftsgenossenschaft oder eines Vereins gegen Gewährung von Mitgliedsrechten übertragen, so ist die auf den dabei entstehenden Gewinn entfallende Einkommensteuer auf Antrag in jährlichen Teilbeträgen zu entrichten.
2Der einzelne Teilbetrag muß mindestens ein Fünftel dieser Steuer
betragen.
(7) (2) § 15 Abs.1 Satz 1 Nr.2, Abs.1a, Abs.2 Satz 2 und 3, §§ 15a und 15b sind entsprechend anzuwenden.
§§§
(1) 1Der Gewinn eines Betriebs der Land- und Forstwirtschaft ist nach den Absätzen 3 bis 7 zu ermitteln, wenn
der Steuerpflichtige nicht auf Grund gesetzlicher Vorschriften verpflichtet ist, für den Betrieb Bücher zu führen und regelmäßig Abschlüsse zu machen und
in diesem Betrieb am 15. Mai innerhalb des Wirtschaftsjahres Flächen der landwirtschaftlichen Nutzung (§ 160 Absatz 2 Satz 1 Nummer 1 Buchstabe a des Bewertungsgesetzes) selbst bewirtschaftet werden und diese Flächen 20 Hektar ohne Sondernutzungen nicht überschreiten und
die Tierbestände insgesamt 50 Vieheinheiten (§ 13 Absatz 1 Nummer 1) nicht übersteigen und
die selbst bewirtschafteten Flächen der forstwirtschaftlichen Nutzung (§ 160 Absatz 2 Satz 1 Nummer 1 Buchstabe b des Bewertungsgesetzes) 50 Hektar nicht überschreiten und
die selbst bewirtschafteten Flächen der Sondernutzungen (Absatz 6) die in Anlage 1a Nummer 2 Spalte 2 genannten Grenzen nicht überschreiten.
2Satz 1 ist auch anzuwenden, wenn nur Sondernutzungen bewirtschaftet werden und die in Anlage 1a Nummer 2 Spalte 2 genannten Grenzen nicht überschritten werden.
3Die Sätze 1 und 2 gelten nicht, wenn der Betrieb im laufenden Wirtschaftsjahr im Ganzen zur Bewirtschaftung als Eigentümer, Miteigentümer, Nutzungsberechtigter oder durch Umwandlung übergegangen ist und der Gewinn bisher nach § 4 Absatz 1 oder 3 ermittelt wurde.
4Der Gewinn ist letztmalig für das Wirtschaftsjahr nach Durchschnittssätzen zu ermitteln, das nach Bekanntgabe der Mitteilung endet, durch die die Finanzbehörde auf den Beginn der Buchführungspflicht (§ 141 Absatz 2 der Abgabenordnung) oder
auf den Wegfall einer anderen Voraussetzung des Satzes 1 hingewiesen hat.
5Der Gewinn ist erneut nach Durchschnittssätzen zu ermitteln, wenn die Voraussetzungen des Satzes 1 wieder vorliegen und ein Antrag nach Absatz 2 nicht gestellt wird.
(2) 1Auf Antrag des Steuerpflichtigen ist für einen Betrieb im Sinne des Absatzes 1 der Gewinn für vier aufeinander folgende Wirtschaftsjahre nicht nach den Absätzen 3 bis 7 zu ermitteln.
2Wird der Gewinn eines dieser Wirtschaftsjahre durch den Steuerpflichtigen nicht nach § 4 Absatz 1 oder 3 ermittelt,
ist der Gewinn für den gesamten Zeitraum von vier Wirtschaftsjahren nach den Absätzen 3 bis 7 zu ermitteln.
3Der Antrag ist bis zur Abgabe der Steuererklärung, jedoch spätestens zwölf Monate nach Ablauf des ersten Wirtschaftsjahres, auf das er sich bezieht, schriftlich zu stellen.
4Er kann innerhalb dieser Frist zurückgenommen werden.
(3) 1Durchschnittssatzgewinn ist die Summe aus
den Einnahmen aus Vermietung und Verpachtung von Wirtschaftsgütern des land- und forstwirtschaftlichen Betriebsvermögens,
den Einnahmen aus Kapitalvermögen, soweit sie zu den Einkünften aus Land- und Forstwirtschaft gehören (§ 20 Absatz 8).
2Die Vorschriften von § 4 Absatz 4a, § 6 Absatz 2 und 2a sowie zum Investitionsabzugsbetrag und zu
Sonderabschreibungen finden keine Anwendung.
3Bei abnutzbaren Wirtschaftsgütern des Anlagevermögens gilt die Absetzung für Abnutzung in gleichen
Jahresbeträgen nach § 7 Absatz 1 Satz 1 bis 5 als in Anspruch genommen.
4Die Gewinnermittlung ist nach amtlich vorgeschriebenem Datensatz durch Datenfernübertragung spätestens mit der Steuererklärung zu übermitteln.
5Auf Antrag kann die Finanzbehörde zur Vermeidung unbilliger Härten auf eine elektronische Übermittlung verzichten; in
diesem Fall ist der Steuererklärung eine Gewinnermittlung nach amtlich vorgeschriebenem Vordruck beizufügen.
6§ 150 Absatz 7 und 8 der Abgabenordnung1 gilt entsprechend.
(4) 1Der Gewinn aus der landwirtschaftlichen Nutzung ist die nach den Grundsätzen des § 4 Absatz 1 ermittelte Summe aus dem Grundbetrag für die selbst bewirtschafteten Flächen und den Zuschlägen für Tierzucht und Tierhaltung.
2Als Grundbetrag je Hektar der landwirtschaftlichen Nutzung (§ 160 Absatz 2 Satz 1 Nummer 1 Buchstabe a des Bewertungsgesetzes) ist der sich aus Anlage 1a ergebende Betrag vervielfältigt mit der selbst bewirtschafteten
Fläche anzusetzen.
3Als Zuschlag für Tierzucht und Tierhaltung ist im Wirtschaftsjahr je Vieheinheit der sich aus Anlage 1a jeweils ergebende Betrag vervielfältigt mit den Vieheinheiten anzusetzen.
(5) Der Gewinn aus der forstwirtschaftlichen Nutzung (§ 160 Absatz 2 Satz 1 Nummer 1 Buchstabe b des Bewertungsgesetzes) ist nach § 51 der Einkommensteuer-Durchführungsverordnung zu ermitteln.
(6) 1Als Sondernutzungen gelten die in § 160 Absatz 2 Satz 1 Nummer 1 Buchstabe c bis e des
Bewertungsgesetzes in Verbindung mit Anlage 1a Nummer 2 genannten Nutzungen.
2Bei Sondernutzungen, die die in Anlage 1a Nummer 2 Spalte 3 genannten Grenzen überschreiten, ist ein Gewinn von 1 000 Euro je Sondernutzung anzusetzen.
3Für die in Anlage 1a Nummer 2 nicht genannten Sondernutzungen ist der Gewinn nach § 4 Absatz 3 zu ermitteln.
(7) 1Nach § 4 Absatz 3 zu ermittelnde Sondergewinne sind
a) aaus der Veräußerung oder Entnahme von Grund und Boden und dem dazugehörigen Aufwuchs, den Gebäuden, den immateriellen Wirtschaftsgütern und den Beteiligungen;
b§ 55 ist anzuwenden;
b) aus der Veräußerung oder Entnahme der übrigen Wirtschaftsgüter des Anlagevermögens und von Tieren, wenn der Veräußerungspreis oder der an dessen Stelle tretende Wert für das jeweilige Wirtschaftsgut mehr als 15 000 Euro betragen hat;
c) aus Entschädigungen, die gewährt worden sind für den Verlust, den Untergang oder die Wertminderung der in den Buchstaben a und b genannten Wirtschaftsgüter;
Betriebseinnahmen oder Betriebsausgaben nach § 9b Absatz 2;
Einnahmen aus dem Grunde nach gewerblichen Tätigkeiten, die dem Bereich der Land- und Forstwirtschaft zugerechnet werden, abzüglich der pauschalen Betriebsausgaben nach Anlage 1a Nummer 3;
Rückvergütungen nach § 22 des Körperschaftsteuergesetzes aus Hilfs- und Nebengeschäften.
2Die Anschaffungs- oder Herstellungskosten bei Wirtschaftsgütern des abnutzbaren Anlagevermögens
mindern sich für die Dauer der Durchschnittssatzgewinnermittlung mit dem Ansatz der Gewinne
nach den Absätzen 4 bis 6 um die Absetzung für Abnutzung in gleichen Jahresbeträgen.
3Die Wirtschaftsgüter im Sinne des Satzes 1 Nummer 1 Buchstabe a sind unter Angabe des Tages der Anschaffung oder Herstellung und der Anschaffungsoder Herstellungskosten oder des an deren Stelle getretenen Werts in besondere, laufend zu führende Verzeichnisse aufzunehmen.
4Absatz 3 Satz 4 bis 6 gilt entsprechend.
(8) Das Bundesministerium der Finanzen wird ermächtigt, durch Rechtsverordnung mit Zustimmung des Bundesrates die Anlage 1a dadurch zu ändern, dass es die darin aufgeführten Werte turnusmäßig an die Ergebnisse der Erhebungen nach § 2 des Landwirtschaftsgesetzes und im Übrigen an Erhebungen der Finanzverwaltung anpassen kann.
§§§
1Zu den Einkünften aus Land- und Forstwirtschaft gehören auch Gewinne, die bei der Veräußerung eines land- oder forstwirtschaftlichen Betriebs oder Teilbetriebs oder eines Anteils an einem land- und forstwirtschaftlichen Betriebsvermögen erzielt werden.
2§ 16 gilt entsprechend mit der Maßgabe, daß der Freibetrag nach § 16 Abs.4 nicht zu gewähren ist, wenn der Freibetrag nach § 14a Abs.1 gewährt wird.
§§§
(1) 1Veräußert ein Steuerpflichtiger nach dem 30. Juni 1970 und vor dem 1.Januar 2001 seinen land- und forstwirtschaftlichen Betrieb im ganzen, so wird auf Antrag der Veräußerungsgewinn (§ 16 Abs.2) nur insoweit zur Einkommensteuer herangezogen, als er den Betrag von 150.000 Deutsche Mark übersteigt, wenn
der für den Zeitpunkt der Veräußerung maßgebende Wirtschaftswert (§ 46 Bewertungsgesetz) des Betriebs 40.000 Deutsche Mark nicht übersteigt,
1die Einkünfte des Steuerpflichtigen im Sinne des § 2 Abs.1 Satz 1 Nr.2 bis 7 in den dem Veranlagungszeitraum der Veräußerung vorangegangenen
beiden Veranlagungszeiträumen jeweils den Betrag von 35.000 Deutsche Mark
nicht überstiegen haben.
2Bei Ehegatten, die nicht dauernd getrennt
leben, gilt Satz 1 mit der Maßgabe, daß die Einkünfte beider Ehegatten
zusammen jeweils 70.000 Deutsche Mark nicht überstiegen haben.
2Ist im Zeitpunkt der Veräußerung ein nach Nummer 1 maßgebender Wirtschaftswert nicht festgestellt oder sind bis zu diesem Zeitpunkt die Voraussetzungen für eine Wertfortschreibung erfüllt, so ist der Wert maßgebend, der sich für den Zeitpunkt der Veräußerung als Wirtschaftswert ergeben würde.
(2) 1Der Anwendung des Absatzes 1 und des § 34 Abs.1 steht nicht entgegen, wenn die zum land- und forstwirtschaftlichen Vermögen gehörenden Gebäude mit dem dazugehörigen Grund und Boden nicht mitveräußert werden.
2In diesem Fall gelten die Gebäude mit dem dazugehörigen Grund und Boden als entnommen.
3Der Freibetrag kommt auch dann in Betracht, wenn zum Betrieb ein forstwirtschaftlicher Teilbetrieb gehört und dieser nicht mitveräußert, sondern als eigenständiger Betrieb vom Steuerpflichtigen fortgeführt wird.
4In diesem Falle ermäßigt sich der Freibetrag auf den Teil, der dem
Verhältnis des tatsächlich entstandenen Veräußerungsgewinns zu dem bei einer
Veräußerung des ganzen land- und forstwirtschaftlichen Betriebs erzielbaren
Veräußerungsgewinn entspricht.
(3) 1Als Veräußerung gilt auch die Aufgabe des Betriebs, wenn
die Voraussetzungen des Absatzes 1 erfüllt sind und
der Steuerpflichtige seinen land- und forstwirtschaftlichen Betrieb zum Zweck der Strukturverbesserung abgegeben hat und dies durch eine Bescheinigung der nach Landesrecht zuständigen Stelle nachweist.
2§ 16 Abs.3 Satz 4 und 5 gilt entsprechend.
(4) 1Veräußert oder entnimmt ein Steuerpflichtiger nach dem 31.Dezember 1979 und vor dem 1.Januar 2006 Teile des zu einem land- und forstwirtschaftlichen Betrieb gehörenden Grund und Bodens, so wird der bei der Veräußerung oder der Entnahme entstehende Gewinn auf Antrag nur insoweit zur Einkommensteuer herangezogen, als er den Betrag von 61.800 Euro übersteigt.
2Satz 1 ist nur anzuwenden, wenn
der Veräußerungspreis nach Abzug der Veräußerungskosten oder der Grund und Boden innerhalb von 12 Monaten nach der Veräußerung oder Entnahme in sachlichem Zusammenhang mit der Hoferbfolge oder Hofübernahme zur Abfindung weichender Erben verwendet wird und
adas Einkommen des Steuerpflichtigen ohne Berücksichtigung des Gewinns aus
der Veräußerung oder Entnahme und des Freibetrags in dem dem
Veranlagungszeitraum der Veräußerung oder Entnahme vorangegangenen
Veranlagungszeitraum den Betrag von 18.000 Euro nicht überstiegen hat;
bbei Ehegatten, die nach den §§ 26, 26b zusammen veranlagt werden, erhöht sich
der Betrag von 18.000 Euro auf 36.000 Euro.
3aÜbersteigt das Einkommen den Betrag von 18.000 Euro, so vermindert sich der Betrag von 61.800 Euro nach Satz 1 je angefangenen 250 Euro des übersteigenden Einkommens um 10.300 Euro;
3bbei Ehegatten, die nach den §§ 26, 26b zusammen veranlagt werden und
deren Einkommen den Betrag von 36.000 Euro übersteigt, vermindert sich der Betrag von 61.800 Euro nach Satz 1 je angefangenen 500 Euro des übersteigenden Einkommens um 10.300 Euro.
4Werden mehrere weichende Erben abgefunden, so kann der Freibetrag
mehrmals, jedoch insgesamt nur einmal je weichender Erbe geltend gemacht werden, auch wenn die Abfindung in mehreren Schritten oder durch mehrere Inhaber des Betriebs vorgenommen wird.
5aWeichender Erbe ist, wer gesetzlicher Erbe eines Inhabers eines
land- und forstwirtschaftlichen Betriebs ist oder bei gesetzlicher Erbfolge wäre,
aber nicht zur Übernahme des Betriebs berufen ist;
5beine Stellung als Mitunternehmer des Betriebs bis zur Auseinandersetzung steht einer Behandlung als weichender Erbe nicht entgegen, wenn sich die Erben innerhalb von zwei Jahren nach dem Erbfall auseinandersetzen.
6Ist ein zur Übernahme des Betriebs berufener Miterbe noch
minderjährig, beginnt die Frist von zwei Jahren mit Eintritt der Volljährigkeit.
(5) 1Veräußert ein Steuerpflichtiger nach dem 31.Dezember 1985 und vor dem 1.Januar 2001 Teile des zu einem land- und forstwirtschaftlichen Betrieb gehörenden Grund und Bodens, so wird der bei der Veräußerung entstehende Gewinn auf Antrag nur insoweit zur Einkommensteuer herangezogen, als er den Betrag von 90.000 Deutsche Mark übersteigt, wenn
der Steuerpflichtige den Veräußerungspreis nach Abzug der Veräußerungskosten zur Tilgung von Schulden verwendet, die zu dem landund forstwirtschaftlichen Betrieb gehören und vor dem 1. Juli 1985 bestanden haben, und
die Voraussetzungen des Absatzes 4 Satz 2 Nr.2 erfüllt sind.
2aÜbersteigt das Einkommen den Betrag von 35.000 Deutsche Mark, so vermindert sich der Betrag von 90.000 Deutsche Mark nach Satz 1 für jede angefangenen 500 Deutsche Mark des übersteigenden Einkommens um 15.000 Deutsche Mark;
2bbei Ehegatten, die nach den §§ 26, 26b zusammen veranlagt werden und bei denen das Einkommen den Betrag von 70.000 Deutsche Mark übersteigt, vermindert sich der Betrag von 90.000 Deutsche Mark nach Satz 1 für jede angefangenen 1.000 Deutsche Mark des übersteigenden Einkommens um 15.000 Deutsche Mark.
3Der Freibetrag von höchstens 90.000 Deutsche Mark wird für
alle Veräußerungen im Sinne des Satzes 1 insgesamt nur einmal gewährt.
(6) Verwendet der Steuerpflichtige den Veräußerungspreis oder entnimmt er den Grund und Boden nur zum Teil zu den in den Absätzen 4 und 5 angegebenen Zwecken, so ist nur der entsprechende Teil des Gewinns aus der Veräußerung oder Entnahme steuerfrei.
(7) Auf die Freibeträge nach Absatz 4 in dieser Fassung sind die Freibeträge, die nach Absatz 4 in den vor dem 1.Januar 1986 geltenden Fassungen gewährt worden sind, anzurechnen.
§§§
b) Gewerbebetrieb |
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(1) 1Einkünfte aus Gewerbebetrieb sind
1Einkünfte aus gewerblichen Unternehmen.
2Dazu gehören auch Einkünfte aus
gewerblicher Bodenbewirtschaftung, zB aus Bergbauunternehmen und aus
Betrieben zur Gewinnung von Torf, Steinen und Erden, soweit sie nicht
land- oder forstwirtschaftliche Nebenbetriebe sind;
1die Gewinnanteile der Gesellschafter einer Offenen Handelsgesellschaft, einer Kommanditgesellschaft und einer anderen Gesellschaft, bei der der Gesellschafter als Unternehmer (Mitunternehmer) des Betriebs anzusehen
ist, und die Vergütungen, die der Gesellschafter von der Gesellschaft für
seine Tätigkeit im Dienst der Gesellschaft oder für die Hingabe von
Darlehen oder für die Überlassung von Wirtschaftsgütern bezogen hat.
2aDer mittelbar über eine oder mehrere Personengesellschaften beteiligte
Gesellschafter steht dem unmittelbar beteiligten Gesellschafter gleich;
2ber ist als Mitunternehmer des Betriebs der Gesellschaft anzusehen, an der er mittelbar beteiligt ist, wenn er und die Personengesellschaften, die seine
Beteiligung vermitteln, jeweils als Mitunternehmer der Betriebe der
Personengesellschaften anzusehen sind, an denen sie unmittelbar beteiligt
sind;
die Gewinnanteile der persönlich haftenden Gesellschafter einer Kommanditgesellschaft auf Aktien, soweit sie nicht auf Anteile am Grundkapital entfallen, und die Vergütungen, die der persönlich haftende Gesellschafter von der Gesellschaft für seine Tätigkeit im Dienst der Gesellschaft oder für die Hingabe von Darlehen oder für die Überlassung von Wirtschaftsgütern bezogen hat.
2Satz 1 Nr.2 und 3 gilt auch für Vergütungen, die als nachträgliche Einkünfte (§ 24 Nr.2) bezogen werden.
3§ 13 Abs.5 gilt entsprechend, sofern das Grundstück im
Veranlagungszeitraum 1986 zu einem gewerblichen Betriebsvermögen gehört hat.
(1a) (2) 1In den Fällen des § 4 Absatz 1 Satz 5 (4) ist der
Gewinn aus einer späteren Veräußerung der Anteile
ungeachtet der Bestimmungen eines Abkommens
zur Vermeidung der Doppelbesteuerung in der gleichen
Art und Weise zu besteuern, wie die Veräußerung
dieser Anteile an der Europäischen Gesellschaft
oder Europäischen Genossenschaft zu besteuern
gewesen wäre, wenn keine Sitzverlegung
stattgefunden hätte.
2Dies gilt auch, wenn später die Anteile verdeckt in eine Kapitalgesellschaft eingelegt werden, die Europäische Gesellschaft oder Europäische Genossenschaft aufgelöst wird oder wenn ihr Kapital herabgesetzt und zurückgezahlt wird oder wenn Beträge aus dem steuerlichen Einlagenkonto im Sinne des § 27 des Körperschaftsteuergesetzes ausgeschüttet oder zurückgezahlt werden.
(2) 1Eine selbständige nachhaltige Betätigung, die mit der Absicht, Gewinn zu erzielen, unternommen wird und sich als Beteiligung am allgemeinen wirtschaftlichen Verkehr darstellt, ist Gewerbebetrieb, wenn die Betätigung weder als Ausübung von Land- und Forstwirtschaft noch als Ausübung eines freien Berufs noch als eine andere selbständige Arbeit anzusehen ist.
2Eine durch die Betätigung verursachte Minderung der Steuern vom Einkommen ist kein Gewinn im Sinne des Satzes 1.
3Ein Gewerbebetrieb liegt, wenn seine Voraussetzungen im übrigen gegeben sind, auch dann vor, wenn die Gewinnerzielungsabsicht nur ein Nebenzweck ist.
(3) 1Als Gewerbebetrieb gilt in vollem Umfang die mit Einkünfteerzielungsabsicht unternommene Tätigkeit
einer offenen Handelsgesellschaft, einer Kommanditgesellschaft oder einer anderen Personengesellschaft, wenn die Gesellschaft auch eine Tätigkeit im Sinne des Absatzes 1 Nr.1 ausübt oder gewerbliche Einkünfte im Sinne des Absatzes 1 Satz 1 Nr.2 bezieht, (3) (R)
einer Personengesellschaft, die keine Tätigkeit im Sinne des Absatzes 1 Satz 1 Nr.1 ausübt und bei der ausschließlich eine oder mehrere
Kapitalgesellschaften persönlich haftende Gesellschafter sind und nur
diese oder Personen, die nicht Gesellschafter sind, zur Geschäftsführung
befugt sind (gewerblich geprägte Personengesellschaft).
2Ist eine gewerblich geprägte Personengesellschaft als persönlich haftender
Gesellschafter an einer anderen Personengesellschaft beteiligt, so steht
für die Beurteilung, ob die Tätigkeit dieser Personengesellschaft als
Gewerbebetrieb gilt, die gewerblich geprägte Personengesellschaft einer
Kapitalgesellschaft gleich.
(4) 1aVerluste aus gewerblicher Tierzucht oder gewerblicher Tierhaltung dürfen weder mit anderen Einkünften aus Gewerbebetrieb noch mit Einkünften aus anderen Einkunftsarten ausgeglichen werden;
1bsie dürfen auch nicht nach § 10d abgezogen
werden.
2Die Verluste mindern jedoch nach Maßgabe des § 10d die Gewinne, die der
Steuerpflichtige in dem unmittelbar vorangegangenen und in den folgenden
Wirtschaftsjahren aus gewerblicher Tierzucht oder gewerblicher Tierhaltung erzielt
hat oder erzielt;
2b§ 10d Absatz 4 gilt entsprechend (5).
3Die Sätze 1 und 2 gelten entsprechend für Verluste aus
Termingeschäften, durch die der Steuerpflichtige einen Differenzausgleich oder einen
durch den Wert einer veränderlichen Bezugsgröße bestimmten Geldbetrag oder Vorteil
erlangt.
4Satz 3 gilt nicht für die Geschäfte, die zum gewöhnlichen Geschäftsbetrieb bei Kreditinstituten, Finanzdienstleistungsinstituten und Finanzunternehmen im Sinne des Gesetzes über das Kreditwesen gehören oder die der Absicherung von Geschäften des gewöhnlichen Geschäftsbetriebs dienen.
5Satz 4 gilt nicht, wenn es sich um Geschäfte handelt, die der Absicherung von Aktiengeschäften dienen, bei denen der Veräußerungsgewinn nach § 3 Nr.40 Satz 1 Buchstabe a und b in Verbindung mit § 3c Abs.2 teilweise steuerfrei ist, oder die nach § 8b Abs.2 des Körperschaftsteuergesetzes bei der Ermittlung des Einkommens außer Ansatz bleiben.
6aVerluste aus stillen Gesellschaften, Unterbeteiligungen
oder sonstigen Innengesellschaften an Kapitalgesellschaften, bei denen der Gesellschafter oder Beteiligte
als Mitunternehmer anzusehen ist, dürfen weder mit Einkünften aus Gewerbebetrieb noch aus anderen
Einkunftsarten ausgeglichen werden;
6bsie dürfen auch nicht nach § 10d abgezogen werden. (1)
7aDie Verluste mindern jedoch nach Maßgabe des § 10d die Gewinne, die der Gesellschafter oder Beteiligte in dem
unmittelbar vorangegangenen Wirtschaftsjahr oder in
den folgenden Wirtschaftsjahren aus derselben stillen
Gesellschaft, Unterbeteiligung oder sonstigen Innengesellschaft
bezieht;
7b§ 10d Absatz 4 gilt entsprechend (6).
8Satz 6 und 7 gelten nicht, soweit
der Verlust auf eine natürliche Person als unmittelbar
oder mittelbar beteiligter Mitunternehmer entfällt. (1)
§§§
(1) 1aDer einem Kommanditisten zuzurechnende Anteil am Verlust der
Kommanditgesellschaft darf weder mit anderen Einkünften aus Gewerbebetrieb noch mit
Einkünften aus anderen Einkunftsarten ausgeglichen werden, soweit ein negatives
Kapitalkonto des Kommanditisten entsteht oder sich erhöht;
1ber darf insoweit auch nicht nach § 10d abgezogen werden.
2Haftet der Kommanditist am Bilanzstichtag den
Gläubigern der Gesellschaft auf Grund des § 171 Abs.1 des Handelsgesetzbuchs, so
können abweichend von Satz 1 Verluste des Kommanditisten bis zur Höhe des Betrags, um den die im Handelsregister eingetragene Einlage des Kommanditisten seine geleistete Einlage übersteigt, auch ausgeglichen oder abgezogen werden, soweit durch den Verlust ein negatives Kapitalkonto entsteht oder sich erhöht.
3Satz 2 ist nur anzuwenden, wenn derjenige, dem der Anteil zuzurechnen ist, im Handelsregister eingetragen ist, das Bestehen der Haftung nachgewiesen wird und eine Vermögensminderung auf Grund der Haftung nicht durch Vertrag ausgeschlossen oder nach Art und Weise des Geschäftsbetriebs unwahrscheinlich ist.
(1a) (1) 1Nachträgliche Einlagen führen weder zu einer nachträglichen Ausgleichs- oder Abzugsfähigkeit
eines vorhandenen verrechenbaren
Verlustes noch zu einer Ausgleichs- oder Abzugsfähigkeit
des dem Kommanditisten zuzurechnenden
Anteils am Verlust eines zukünftigen
Wirtschaftsjahres, soweit durch den Verlust ein
negatives Kapitalkonto des Kommanditisten
entsteht oder sich erhöht.
2Nachträgliche Einlagen im Sinne des Satzes 1 sind Einlagen, die nach Ablauf eines Wirtschaftsjahres geleistet
werden, in dem ein nicht ausgleichs- oder
abzugsfähiger Verlust im Sinne des Absatzes 1
entstanden oder ein Gewinn im Sinne des Absatzes 3 Satz 1 zugerechnet worden ist.
(2) (2) 1Soweit der Verlust nach den Absätzen 1
und 1a nicht ausgeglichen oder abgezogen werden
darf, mindert er die Gewinne, die dem Kommanditisten
in späteren Wirtschaftsjahren aus
seiner Beteiligung an der Kommanditgesellschaft
zuzurechnen sind.
2Der verrechenbare Verlust, der nach Abzug von einem Veräußerungs-
oder Aufgabegewinn verbleibt, ist im Zeitpunkt der Veräußerung oder Aufgabe des
gesamten Mitunternehmeranteils oder der Betriebsveräußerung
oder -aufgabe bis zur Höhe der nachträglichen Einlagen im Sinne des Absatzes
1a ausgleichs- oder abzugsfähig.
(3) 1Soweit ein negatives Kapitalkonto des Kommanditisten durch Entnahmen entsteht oder sich erhöht (Einlageminderung) und soweit nicht auf Grund der Entnahmen eine nach Absatz 1 Satz 2 zu berücksichtigende Haftung besteht oder entsteht, ist dem Kommanditisten der Betrag der Einlageminderung als Gewinn zuzurechnen.
2Der nach Satz 1 zuzurechnende Betrag darf den Betrag der Anteile am Verlust der Kommanditgesellschaft nicht übersteigen, der im Wirtschaftsjahr der Einlageminderung und in den zehn vorangegangenen Wirtschaftsjahren ausgleichs- oder abzugsfähig gewesen ist.
3aWird der Haftungsbetrag im Sinne des Absatzes 1 Satz 2 gemindert
(Haftungsminderung) und sind im Wirtschaftsjahr der Haftungsminderung und den zehn vorangegangenen Wirtschaftsjahren Verluste nach Absatz 1 Satz 2 ausgleichs- oder abzugsfähig gewesen, so ist dem Kommanditisten der Betrag der Haftungsminderung, vermindert um auf Grund der Haftung tatsächlich geleistete Beträge, als Gewinn
zuzurechnen;
3bSatz 2 gilt sinngemäß.
4Die nach den Sätzen 1 bis 3 zuzurechnenden Beträge mindern die Gewinne, die dem Kommanditisten im Wirtschaftsjahr der Zurechnung oder in späteren Wirtschaftsjahren aus seiner Beteiligung an der Kommanditgesellschaft zuzurechnen sind.
(4) 1Der nach Absatz 1 nicht ausgleichs- oder abzugsfähige Verlust eines Kommanditisten, vermindert um die nach Absatz 2 abzuziehenden und vermehrt um die nach Absatz 3 hinzuzurechnenden Beträge (verrechenbarer Verlust), ist jährlich
gesondert festzustellen.
2Dabei ist von dem verrechenbaren Verlust des vorangegangenen Wirtschaftsjahrs auszugehen.
3Zuständig für den Erlaß des Feststellungsbescheids ist das für die gesonderte Feststellung des Gewinns und Verlustes der Gesellschaft zuständige Finanzamt.
4Der Feststellungsbescheid kann nur insoweit angegriffen werden, als der verrechenbare Verlust gegenüber dem verrechenbaren Verlust des vorangegangenen Wirtschaftsjahrs sich verändert hat.
5Die gesonderten Feststellungen nach Satz 1 können mit der gesonderten und einheitlichen Feststellung der einkommensteuerpflichtigen und körperschaftsteuerpflichtigen Einkünfte verbunden werden.
6In diesen Fällen sind die gesonderten Feststellungen des
verrechenbaren Verlustes einheitlich durchzuführen.
(5) Absatz 1 Satz 1, Absatz 1a, Absatz 2, Absatz 3 Satz 1, 2 und 4 sowie Absatz 4 gelten sinngemäß für andere Unternehmer, soweit deren Haftung der eines Kommanditisten vergleichbar ist, insbesondere für (3)
stille Gesellschafter einer stillen Gesellschaft im Sinne des § 230 des Handelsgesetzbuchs, bei der der stille Gesellschafter als Unternehmer (Mitunternehmer) anzusehen ist,
Gesellschafter einer Gesellschaft im Sinne des Bürgerlichen Gesetzbuchs, bei der der Gesellschafter als Unternehmer (Mitunternehmer) anzusehen ist, soweit die Inanspruchnahme des Gesellschafters für Schulden in Zusammenhang mit dem Betrieb durch Vertrag ausgeschlossen oder nach Art und Weise des Geschäftsbetriebs unwahrscheinlich ist,
Gesellschafter einer ausländischen Personengesellschaft, bei der der Gesellschafter als Unternehmer (Mitunternehmer) anzusehen ist, soweit die Haftung des Gesellschafters für Schulden in Zusammenhang mit dem Betrieb der eines Kommanditisten oder eines stillen Gesellschafters entspricht oder soweit die Inanspruchnahme des Gesellschafters für Schulden in Zusammenhang mit dem Betrieb durch Vertrag ausgeschlossen oder nach Art und Weise des Geschäftsbetriebs unwahrscheinlich ist,
Unternehmer, soweit Verbindlichkeiten nur in Abhängigkeit von Erlösen oder Gewinnen aus der Nutzung, Veräußerung oder sonstigen Verwertung von Wirtschaftsgütern zu tilgen sind,
Mitreeder einer Reederei im Sinne des § 489 des Handelsgesetzbuchs, bei der der Mitreeder als Unternehmer (Mitunternehmer) anzusehen ist, wenn die persönliche Haftung des Mitreeders für die Verbindlichkeiten der Reederei ganz oder teilweise ausgeschlossen oder soweit die Inanspruchnahme des Mitreeders für Verbindlichkeiten der Reederei nach Art und Weise des Geschäftsbetriebs unwahrscheinlich ist.
§§§
(1) 1aVerluste im Zusammenhang mit einem Steuerstundungsmodell
dürfen weder mit Einkünften aus
Gewerbebetrieb noch mit Einkünften aus anderen
Einkunftsarten ausgeglichen werden;
1bsie dürfen auch
nicht nach § 10d abgezogen werden.
2Die Verluste mindern jedoch die Einkünfte, die der Steuerpflichtige
in den folgenden Wirtschaftsjahren aus derselben
Einkunftsquelle erzielt.
3§ 15a ist insoweit nicht anzuwenden.
(2) 1Ein Steuerstundungsmodell im Sinne des Absatzes 1 liegt vor, wenn auf Grund einer modellhaften
Gestaltung steuerliche Vorteile in Form negativer Einkünfte
erzielt werden sollen.
2Dies ist der Fall, wenn
dem Steuerpflichtigen auf Grund eines vorgefertigten
Konzepts die Möglichkeit geboten werden soll, zumindest
in der Anfangsphase der Investition Verluste
mit übrigen Einkünften zu verrechnen.
3Dabei ist es ohne Belang, auf welchen Vorschriften die negativen
Einkünfte beruhen.
(3) Absatz 1 ist nur anzuwenden, wenn innerhalb der Anfangsphase das Verhältnis der Summe der prognostizierten Verluste zur Höhe des gezeichneten und nach dem Konzept auch aufzubringenden Kapitals oder bei Einzelinvestoren des eingesetzten Eigenkapitals 10 Prozent (2) übersteigt.
(3a) (3) Unabhängig von den Voraussetzungen nach den Absätzen 2 und 3 liegt ein Steuerstundungsmodell im Sinne des Absatzes 1 insbesondere vor, wenn ein Verlust aus Gewerbebetrieb entsteht oder sich erhöht, indem ein Steuerpflichtiger, der nicht auf Grund gesetzlicher Vorschriften verpflichtet ist, Bücher zu führen und regelmäßig Abschlüsse zu machen, auf Grund des Erwerbs von Wirtschaftsgütern des Umlaufvermögens sofort abziehbare Betriebsausgaben tätigt, wenn deren Übereignung ohne körperliche Übergabe durch Besitzkonstitut nach § 930 des Bürgerlichen Gesetzbuchs oder durch Abtretung des Herausgabeanspruchs nach §§ 931 des Bürgerlichen Gesetzbuchs erfolgt.
(4) 1Der nach Absatz 1 nicht ausgleichsfähige Verlust
ist jährlich gesondert festzustellen.
2Dabei ist von dem verrechenbaren Verlust des Vorjahres auszugehen.
3Der Feststellungsbescheid kann nur insoweit
angegriffen werden, als der verrechenbare Verlust
gegenüber dem verrechenbaren Verlust des Vorjahres
sich verändert hat.
4aHandelt es sich bei dem Steuerstundungsmodell
um eine Gesellschaft oder Gemeinschaft
im Sinne des § 180 Abs.1 Nr.2 Buchstabe a der Abgabenordnung, ist das für die gesonderte und einheitliche
Feststellung der einkommensteuerpflichtigen
und körperschaftsteuerpflichtigen Einkünfte aus
dem Steuerstundungsmodell zuständige Finanzamt
für den Erlass des Feststellungsbescheids nach
Satz 1 zuständig;
4banderenfalls ist das Betriebsfinanzamt
(§ 18 Abs.1 Nr.2 der Abgabenordnung) zuständig.
5aHandelt es sich bei dem Steuerstundungsmodell
um eine Gesellschaft oder Gemeinschaft im Sinne des
§ 180 Abs.1 Nr.2 Buchstabe a der Abgabenordnung,
können die gesonderten Feststellungen nach Satz 1 mit der gesonderten und einheitlichen Feststellung
der einkommensteuerpflichtigen und körperschaftsteuerpflichtigen Einkünfte aus dem Steuerstundungsmodell
verbunden werden;
5bin diesen Fällen sind die gesonderten Feststellungen nach Satz 1 einheitlich
durchzuführen.
§§§
(1) 1Zu den Einkünften aus Gewerbebetrieb gehören auch Gewinne, die erzielt werden bei der Veräußerung
1des ganzen Gewerbebetriebs oder eines Teilbetriebs.
2aAls Teilbetrieb
gilt auch die das gesamte Nennkapital umfassende Beteiligung an einer
Kapitalgesellschaft;
2bim Fall der Auflösung der Kapitalgesellschaft ist § 17 Abs.4 Satz 3 sinngemäß anzuwenden;
des gesamten Anteils eines Gesellschafters, der als Unternehmer (Mitunternehmer) des Betriebs anzusehen ist (§ 15 Abs.1 Satz 1 Nr.2);
des gesamten Anteils eines persönlich haftenden Gesellschafters einer Kommanditgesellschaft auf Aktien (§ 15 Abs.1 Satz 1 Nr.3).
2Gewinne, die bei der Veräußerung eines Teils eines Anteils im Sinne von Satz 1 Nr.2 oder 3 erzielt werden, sind laufende Gewinne.
(2) 1Veräußerungsgewinn im Sinne des Absatzes 1 ist der Betrag, um den der Veräußerungspreis nach Abzug der Veräußerungskosten den Wert des Betriebsvermögens (Absatz 1 Satz 1 Nr.1) oder den Wert des Anteils am Betriebsvermögen (Absatz 1 Satz 1 Nr.2 und 3) übersteigt. (1)
2Der Wert des Betriebsvermögens oder des Anteils ist für den Zeitpunkt
der Veräußerung nach § 4 Abs.1 oder nach § 5 zu ermitteln.
3Soweit auf der Seite des Veräußerers und auf der Seite des Erwerbers dieselben Personen Unternehmer oder Mitunternehmer sind, gilt der Gewinn insoweit jedoch als laufender Gewinn.
(3) 1Als Veräußerung gilt auch die Aufgabe des Gewerbebetriebs sowie eines Anteils im Sinne des Absatzes 1 Satz 1 Nr.2 oder Nr.3. (2)
2aWerden im Zuge der Realteilung einer Mitunternehmerschaft Teilbetriebe, Mitunternehmeranteile oder einzelne Wirtschaftsgüter in das jeweilige Betriebsvermögen der einzelnen Mitunternehmer übertragen, so sind bei der Ermittlung des Gewinns der Mitunternehmerschaft die Wirtschaftsgüter mit den Werten anzusetzen, die sich nach den Vorschriften über die Gewinnermittlung ergeben, sofern die Besteuerung der stillen Reserven sichergestellt ist;
2bder übernehmende Mitunternehmer ist an diese Werte gebunden;
2c§ 4 Absatz 1 Satz 4 ist entsprechend anzuwenden (7).
3aDagegen ist für den jeweiligen Übertragungsvorgang rückwirkend der gemeine Wert anzusetzen, soweit bei einer Realteilung, bei der einzelne Wirtschaftsgüter übertragen worden sind, zum Buchwert übertragener Grund und Boden, übertragene Gebäude oder andere übertragene wesentliche Betriebsgrundlagen innerhalb einer Sperrfrist nach der Übertragung veräußert oder entnommen werden;
3bdiese Sperrfrist endet drei Jahre nach Abgabe der Steuererklärung der Mitunternehmerschaft für den Veranlagungszeitraum der Realteilung.
4aSatz 2 ist bei einer Realteilung, bei der einzelne Wirtschaftsgüter
übertragen werden, nicht anzuwenden, soweit die Wirtschaftsgüter unmittelbar oder
mittelbar auf eine Körperschaft, Personenvereinigung oder Vermögensmasse übertragen
werden;
4bin diesem Fall ist bei der Übertragung der gemeine Wert anzusetzen.
5Soweit einzelne dem Betrieb gewidmete Wirtschaftsgüter im Rahmen der Aufgabe des Betriebs veräußert werden und soweit auf der Seite des Veräußerers und auf der Seite des Erwerbers dieselben Personen Unternehmer oder Mitunternehmer sind, gilt der Gewinn aus der Aufgabe des Gewerbebetriebs als laufender Gewinn.
6Werden die einzelnen dem Betrieb gewidmeten Wirtschaftsgüter im Rahmen der Aufgabe des Betriebs veräußert, so sind die Veräußerungspreise anzusetzen.
7Werden die Wirtschaftsgüter nicht veräußert, so ist der gemeine Wert im Zeitpunkt der Aufgabe anzusetzen.
8Bei Aufgabe eines Gewerbebetriebs, an dem mehrere Personen beteiligt waren, ist für jeden einzelnen Beteiligten der gemeine Wert der Wirtschaftsgüter anzusetzen, die er bei der Auseinandersetzung erhalten hat.
(3a) (8) aEiner Aufgabe des Gewerbebetriebs
steht der Ausschluss oder die Beschränkung
des Besteuerungsrechts der Bundesrepublik
Deutschland hinsichtlich des Gewinns aus der
Veräußerung sämtlicher Wirtschaftsgüter des
Betriebs oder eines Teilbetriebs gleich;
b§ 4 Absatz 1 Satz 4 gilt entsprechend.
(3b) (11) 1In den Fällen der Betriebsunterbrechung und der Betriebsverpachtung im Ganzen gilt ein Gewerbebetrieb sowie ein Anteil im Sinne des Absatzes 1 Satz 1 Nummer 2 oder Nummer 3 nicht als aufgegeben, bis
der Steuerpflichtige die Aufgabe im Sinne des Absatzes 3 Satz 1 ausdrücklich gegenüber dem Finanzamt erklärt oder
dem Finanzamt Tatsachen bekannt werden, aus denen sich ergibt, dass die Voraussetzungen für eine Aufgabe im Sinne des Absatzes 3 Satz 1 erfüllt sind.
2Die Aufgabe des Gewerbebetriebs oder Anteils im
Sinne des Absatzes 1 Satz 1 Nummer 2 oder Nummer 3 ist in den Fällen des Satzes 1 Nummer 1
rückwirkend für den vom Steuerpflichtigen gewählten
Zeitpunkt anzuerkennen, wenn die Aufgabeerklärung
spätestens drei Monate nach diesem Zeitpunkt
abgegeben wird.
3Wird die Aufgabeerklärung
nicht spätestens drei Monate nach dem vom Steuerpflichtigen
gewählten Zeitpunkt abgegeben, gilt
der Gewerbebetrieb oder Anteil im Sinne des Absatzes
1 Satz 1 Nummer 2 oder Nummer 3 erst in
dem Zeitpunkt als aufgegeben, in dem die Aufgabeerklärung
beim Finanzamt eingeht.
(4) 1Hat der Steuerpflichtige das 55. Lebensjahr vollendet oder ist er im sozialversicherungsrechtlichen Sinne dauernd berufsunfähig, so
wird der Veräußerungsgewinn auf Antrag zur Einkommensteuer nur herangezogen, soweit er 45 000 Euro übersteigt (9) (f).
2Der Freibetrag ist dem Steuerpflichtigen nur einmal zu gewähren.
3Er ermäßigt sich um den Betrag, um den der Veräußerungsgewinn 136 000 Euro übersteigt (10) (f).
(5) (6) aWerden bei einer Realteilung, bei der Teilbetriebe auf einzelne Mitunternehmer übertragen werden, Anteile an einer Körperschaft, Personenvereinigung oder Vermögensmasse unmittelbar oder
mittelbar von einem nicht von § 8b Abs.2 des Körperschaftsteuergesetzes begünstigten Steuerpflichtigen auf einen von § 8b Abs.2 des Körperschaftsteuergesetzes
begünstigten Mitunternehmer übertragen, ist abweichend von Absatz 3 Satz 2 rückwirkend auf den Zeitpunkt der Realteilung der gemeine Wert anzusetzen, wenn der übernehmende Mitunternehmer die Anteile innerhalb eines Zeitraums von sieben Jahren nach der Realteilung unmittelbar oder mittelbar veräußert oder durch einen Vorgang nach § 22 Abs.1 Satz 6 Nr.1 bis 5 des Umwandlungssteuergesetzes weiter überträgt;
b§ 22 Abs.2 Satz 3 des Umwandlungssteuergesetzes gilt entsprechend.
§§§
(1) 1Zu den Einkünften aus Gewerbebetrieb gehört auch der Gewinn aus der Veräußerung von Anteilen an einer Kapitalgesellschaft, wenn der Veräußerer innerhalb der letzten fünf Jahre am Kapital der Gesellschaft unmittelbar oder mittelbar zu mindestens 1 Prozent (6) beteiligt war.
2Die verdeckte Einlage von Anteilen an einer Kapitalgesellschaft in eine Kapitalgesellschaft steht der Veräußerung der Anteile gleich.
3Anteile an einer Kapitalgesellschaft sind Aktien, Anteile an einer
Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Genussscheine oder ähnliche Beteiligungen und
Anwartschaften auf solche Beteiligungen.
4Hat der Veräußerer den veräußerten Anteil innerhalb der letzten fünf Jahre vor der Veräußerung unentgeltlich erworben, so gilt Satz 1 entsprechend, wenn der Veräußerer zwar nicht selbst, aber der Rechtsvorgänger oder, sofern der Anteil nacheinander unentgeltlich übertragen worden ist, einer der Rechtsvorgänger innerhalb der letzten fünf Jahre im Sinne von Satz 1 beteiligt war.
(2) 1Veräußerungsgewinn im Sinne des Absatzes 1 ist der Betrag, um den der Veräußerungspreis nach Abzug der Veräußerungskosten die Anschaffungskosten
übersteigt.
2In den Fällen des Absatzes 1 Satz 2 tritt an die Stelle des
Veräußerungspreises der Anteile ihr gemeiner Wert.
3Weist der Veräußerer nach, dass ihm die Anteile bereits im Zeitpunkt der Begründung der unbeschränkten Steuerpflicht nach § 1 Abs.1 zuzurechnen
waren und dass der bis zu diesem Zeitpunkt entstandene Vermögenszuwachs auf Grund gesetzlicher Bestimmungen des Wegzugsstaats im Wegzugsstaat einer der Steuer
nach § 6 des Außensteuergesetzes vergleichbaren
Steuer unterlegen hat, tritt an die Stelle der
Anschaffungskosten der Wert, den der Wegzugsstaat
bei der Berechnung der der Steuer nach § 6 des Außensteuergesetzes vergleichbaren Steuer angesetzt hat, höchstens jedoch der
gemeine Wert (3).
4Satz 3 ist in den Fällen des § 6 Abs.3 des Außensteuergesetzes nicht anzuwenden (3).
5Hat der Veräußerer den veräußerten Anteil unentgeltlich erworben, so sind als Anschaffungskosten des Anteils die Anschaffungskosten des Rechtsvorgängers maßgebend, der den Anteil zuletzt entgeltlich erworben hat.
6Ein Veräußerungsverlust ist nicht zu berücksichtigen,
soweit er auf Anteile entfällt,
1die der Steuerpflichtige innerhalb der letzten fünf Jahre unentgeltlich erworben hatte.
2Dies gilt nicht, soweit der Rechtsvorgänger anstelle
des Steuerpflichtigen den Veräußerungsverlust hätte geltend machen können;
1die entgeltlich erworben worden sind und nicht innerhalb der gesamten letzten fünf Jahre zu einer Beteiligung des Steuerpflichtigen im Sinne von Absatz 1 Satz 1 gehört haben.
2Dies gilt nicht für innerhalb der letzten
fünf Jahre erworbene Anteile, deren Erwerb zur Begründung einer Beteiligung des Steuerpflichtigen im Sinne von Absatz 1 Satz 1 geführt hat oder die nach Begründung der Beteiligung im Sinne von Absatz 1 Satz 1
erworben worden sind.
(3) (7) (f) 1Der Veräußerungsgewinn wird zur Einkommensteuer nur herangezogen, soweit er den Teil
von 9 060 Euro übersteigt, der dem veräußerten
Anteil an der Kapitalgesellschaft entspricht.
2Der
Freibetrag ermäßigt sich um den Betrag, um den
der Veräußerungsgewinn den Teil von 36 100 Euro
übersteigt, der dem veräußerten Anteil an der Kapitalgesellschaft
entspricht.
(4) 1Als Veräußerung im Sinne des Absatzes 1 gilt auch die Auflösung einer Kapitalgesellschaft, die Kapitalherabsetzung, wenn das Kapital zurückgezahlt wird, und die Ausschüttung oder Zurückzahlung von Beträgen aus dem steuerlichen Einlagenkonto im Sinne des § 27 des Körperschaftsteuergesetzes (4).
2In diesen Fällen ist als Veräußerungspreis der gemeine Wert des dem Steuerpflichtigen zugeteilten oder zurückgezahlten Vermögens der Kapitalgesellschaft anzusehen.
3Satz 1 gilt nicht, soweit die Bezüge nach § 20 Abs.1 Nr.1 oder 2 zu den Einnahmen aus Kapitalvermögen gehören.
(5) (5) 1Die Beschränkung oder der Ausschluss des Besteuerungsrechts der Bundesrepublik Deutschland hinsichtlich des Gewinns aus der
Veräußerung der Anteile an einer Kapitalgesellschaft
im Fall der Verlegung des Sitzes oder
des Orts der Geschäftsleitung der Kapitalgesellschaft
in einen anderen Staat stehen der Veräußerung
der Anteile zum gemeinen Wert gleich.
2Dies gilt nicht in den Fällen der Sitzverlegung einer Europäischen Gesellschaft nach Artikel 8
der Verordnung (EG) Nr.2157/2001 und der Sitzverlegung
einer anderen Kapitalgesellschaft in einen anderen Mitgliedstaat der Europäischen Union.
3In diesen Fällen ist der Gewinn aus einer späteren Veräußerung der Anteile ungeachtet
der Bestimmungen eines Abkommens zur Vermeidung
der Doppelbesteuerung in der gleichen
Art und Weise zu besteuern, wie die Veräußerung
dieser Anteile zu besteuern gewesen wäre,
wenn keine Sitzverlegung stattgefunden hätte.
4§ 15 Abs.1a Satz 2 ist entsprechend anzuwenden.
(6) (5) Als Anteile im Sinne des Absatzes 1 Satz 1 gelten auch Anteile an Kapitalgesellschaften, an denen der Veräußerer innerhalb der letzten fünf Jahre am Kapital der Gesellschaft nicht unmittelbar oder mittelbar zu mindestens 1 Prozent beteiligt war, wenn
die Anteile auf Grund eines Einbringungsvorgangs im Sinne des Umwandlungssteuergesetzes, bei dem nicht der gemeine Wert zum Ansatz kam, erworben wurden und
zum Einbringungszeitpunkt für die eingebrachten Anteile die Voraussetzungen von Absatz 1 Satz 1 erfüllt waren oder die Anteile auf einer Sacheinlage im Sinne von § 20 Abs.1 des Umwandlungssteuergesetzes vom 7.Dezember 2006 (BGBl.I S. 2782, 2791) in der jeweils geltenden Fassung beruhen.
(7) (5) Als Anteile im Sinne des Absatzes 1 Satz 1 gelten auch Anteile an einer Genossenschaft einschließlich der Europäischen Genossenschaft.
§§§
c) Selbständige Arbeit |
---|
(1) Einkünfte aus selbständiger Arbeit sind
11Einkünfte aus freiberuflicher Tätigkeit.
2Zu der freiberuflichen Tätigkeit gehören die selbständig ausgeübte wissenschaftliche, künstlerische, schriftstellerische, unterrichtende oder erzieherische Tätigkeit, die selbständige Berufstätigkeit der Ärzte, Zahnärzte, Tierärzte, Rechtsanwälte, Notare, Patentanwälte, Vermessungsingenieure,
Ingenieure, Architekten, Handelschemiker, Wirtschaftsprüfer,
Steuerberater, beratenden Volks- und Betriebswirte, vereidigten Buchprüfer
(3), Steuerbevollmächtigten, Heilpraktiker,
Dentisten, Krankengymnasten, Journalisten, Bildberichterstatter,
Dolmetscher, Übersetzer, Lotsen und ähnlicher Berufe.
3aEin Angehöriger eines freien Berufs im Sinne der Sätze 1 und 2 ist auch dann freiberuflich tätig, wenn er sich der Mithilfe fachlich vorgebildeter Arbeitskräfte bedient;
3bVoraussetzung ist, daß er auf Grund eigener Fachkenntnisse
leitend und eigenverantwortlich tätig wird.
4Eine Vertretung im Fall vorübergehender Verhinderung steht der Annahme einer leitenden und eigenverantwortlichen Tätigkeit nicht entgegen;
Einkünfte der Einnehmer einer staatlichen Lotterie, wenn sie nicht Einkünfte aus Gewerbebetrieb sind;
Einkünfte aus sonstiger selbständiger Arbeit, zB Vergütungen für die Vollstreckung von Testamenten, für Vermögensverwaltung und für die Tätigkeit als Aufsichtsratsmitglied.
aEinkünfte, die ein Beteiligter an einer vermögensverwaltenden
Gesellschaft oder Gemeinschaft,
deren Zweck im Erwerb, Halten und in der Veräußerung
von Anteilen an Kapitalgesellschaften
besteht, als Vergütung für Leistungen zur Förderung
des Gesellschafts- oder Gemeinschaftszwecks
erzielt, wenn der Anspruch auf die Vergütung
unter der Voraussetzung eingeräumt worden
ist, dass die Gesellschafter oder Gemeinschafter
ihr eingezahltes Kapital vollständig zurückerhalten
haben;
b§ 15 Abs.3 ist nicht anzuwenden. (2)
(2) Einkünfte nach Absatz 1 sind auch dann steuerpflichtig, wenn es sich nur um eine vorübergehende Tätigkeit handelt.
(3) 1Zu den Einkünften aus selbständiger Arbeit gehört auch der Gewinn, der bei der Veräußerung des Vermögens oder eines selbständigen Teils des Vermögens oder eines Anteils am Vermögen erzielt wird, das der selbständigen Arbeit dient.
2§ 16 Abs.1 Satz 1 Nr.1 und 2 und Abs.1 Satz 2
sowie Abs.2 bis 4 gilt entsprechend. (1)
(4) 1§ 13 Abs.5 gilt entsprechend, sofern das Grundstück im Veranlagungszeitraum 1986 zu einem der selbständigen Arbeit dienenden Betriebsvermögen gehört hat.
2§ 15 Abs.1 Satz 1 Nr.2, Abs.1a, Abs.2 Satz 2 und 3, §§ 15a und 15b sind entsprechend anzuwenden (5).
§§§
d) N i c h t s e l b s t ä n d i g e A r b e i t |
---|
(1) 1Zu den Einkünften aus nichtselbständiger Arbeit gehören
Gehälter, Löhne, Gratifikationen, Tantiemen und andere Bezüge und Vorteile, für eine Beschäftigung im öffentlichen oder privaten Dienst (1);
1a | (9) 1Zuwendungen des Arbeitgebers an seinen Arbeitnehmer und dessen Begleitpersonen anlässlich von Veranstaltungen auf betrieblicher Ebene mit gesellschaftlichem Charakter (Betriebsveranstaltung). 2Zuwendungen im Sinne des Satzes 1 sind alle Aufwendungen des Arbeitgebers einschließlich Umsatzsteuer unabhängig davon, ob sie einzelnen Arbeitnehmern individuell zurechenbar sind oder ob es sich um einen rechnerischen Anteil an den Kosten der Betriebsveranstaltung handelt, die der Arbeitgeber gegenüber Dritten für den äußeren Rahmen der Betriebsveranstaltung aufwendet. 3Soweit solche Zuwendungen den Betrag von 110 Euro je Betriebsveranstaltung und teilnehmenden Arbeitnehmer nicht übersteigen, gehören sie nicht zu den Einkünften aus nichtselbständiger Arbeit, wenn die Teilnahme an der Betriebsveranstaltung allen Angehörigen des Betriebs oder eines Betriebsteils offensteht. 4Satz 3 gilt für bis zu zwei Betriebsveranstaltungen jährlich. 5Die Zuwendungen im Sinne des Satzes 1 sind abweichend von § 8 Absatz 2 mit den anteilig auf den Arbeitnehmer und dessen Begleitpersonen entfallenden Aufwendungen des Arbeitgebers im Sinne des Satzes 2 anzusetzen; |
Wartegelder, Ruhegelder, Witwen- und Waisengelder und andere Bezüge und Vorteile aus früheren Dienstleistungen, auch soweit sie von Arbeitgebern ausgleichspflichtiger Personen an ausgleichsberechtigte Personen infolge einer nach § 10 oder § 14 des Versorgungsausgleichsgesetzes durchgeführten Teilung geleistet werden (6); (3)
(3) 1laufende Beiträge und laufende Zuwendungen des Arbeitgebers aus einem bestehenden
Dienstverhältnis an einen Pensionsfonds, eine Pensionskasse oder für eine Direktversicherung für eine betriebliche Altersversorgung.
2aZu den Einkünften aus nichtselbständiger Arbeit gehören auch Sonderzahlungen, die der Arbeitgeber
neben den laufenden Beiträgen und Zuwendungen an eine solche Versorgungseinrichtung leistet, mit Ausnahme der Zahlungen des
Arbeitgebers
a) zur erstmaligen Bereitstellung der Kapitalausstattung zur Erfüllung der Solvabilitätsvorschriften nach den §§ 53c und 114 des Versicherungsaufsichtsgesetzes,
b) zur Wiederherstellung einer angemessenen Kapitalausstattung nach unvorhersehbaren Verlusten oder zur Finanzierung der Verstärkung der Rechnungsgrundlagen auf Grund einer unvorhersehbaren und nicht nur vorübergehenden Änderung der Verhältnisse, wobei die Sonderzahlungen nicht zu einer Absenkung des laufenden Beitrags führen oder durch die Absenkung des laufenden Beitrags Sonderzahlungen ausgelöst werden dürfen,
c) in der Rentenbezugszeit nach § 112 Absatz 1a des Versicherungsaufsichtsgesetzes oder
a) seines Ausscheidens aus einer nicht im Wege der Kapitaldeckung finanzierten betrieblichen Altersversorgung oder
b) des Wechsels von einer nicht im Wege der Kapitaldeckung zu einer anderen nicht im Wege der Kapitaldeckung finanzierten betrieblichen Altersversorgung (7).
3Von Sonderzahlungen im Sinne des Satzes 2 zweiter Halbsatz Buchstabe b (8) ist bei laufenden und wiederkehrenden
Zahlungen entsprechend dem periodischen Bedarf nur auszugehen, soweit die Bemessung der Zahlungsverpflichtungen des Arbeitgebers
in das Versorgungssystem nach dem Wechsel die Bemessung der Zahlungsverpflichtung zum Zeitpunkt des Wechsels übersteigt.
4aSanierungsgelder sind Sonderzahlungen des Arbeitgebers an eine Pensionskasse anlässlich
der Systemumstellung einer nicht im Wege der Kapitaldeckung finanzierten betrieblichen Altersversorgung auf der Finanzierungsoder
Leistungsseite, die der Finanzierung der zum Zeitpunkt der Umstellung bestehenden Versorgungsverpflichtungen oder Versorgungsanwartschaften dienen;
4bbei laufenden und wiederkehrenden Zahlungen entsprechend dem periodischen Bedarf ist nur von Sanierungsgeldern auszugehen, soweit die Bemessung der Zahlungsverpflichtungen des Arbeitgebers in das Versorgungssystem nach der Systemumstellung die Bemessung der Zahlungsverpflichtung zum Zeitpunkt der Systemumstellung <übersteigt.
2Es ist gleichgültig, ob es sich um laufende oder um einmalige Bezüge handelt und ob ein Rechtsanspruch auf sie besteht.
(2) (2) 1Von Versorgungsbezügen bleiben ein
nach einem Prozentsatz (5) ermittelter, auf einen
Höchstbetrag begrenzter Betrag (Versorgungsfreibetrag)
und ein Zuschlag zum Versorgungsfreibetrag
steuerfrei.
2Versorgungsbezüge sind
das Ruhegehalt, Witwen- oder Waisengeld, der Unterhaltsbeitrag oder ein gleichartiger Bezug
a) auf Grund beamtenrechtlicher oder entsprechender gesetzlicher Vorschriften,
b) nach beamtenrechtlichen Grundsätzen von Körperschaften, Anstalten oder Stiftungen des öffentlichen Rechts oder öffentlichrechtlichen Verbänden von Körperschaften oder
ain anderen Fällen Bezüge und Vorteile aus früheren
Dienstleistungen wegen Erreichens
einer Altersgrenze, verminderter Erwerbsfähigkeit
oder Hinterbliebenenbezüge;
bBezüge
wegen Erreichens einer Altersgrenze gelten
erst dann als Versorgungsbezüge, wenn der
Steuerpflichtige das 63.Lebensjahr oder,
wenn er schwerbehindert ist, das 60.Lebensjahr
vollendet hat.
3Der maßgebende Prozentsatz (5), der Höchstbetrag des Versorgungsfreibetrags und der Zuschlag zum Versorgungsfreibetrag sind der nachstehenden Tabelle zu entnehmen:
Jahr des | Versorgungsfreibetrag |
Zuschlag | |
in % (4) der |
Höchst- | ||
bis 2005 | 40,0 | 3 000 | 900 |
ab 2006 | 38,4 | 2 880 | 864 |
2007 | 36,8 | 2 760 | 828 |
2008 | 35,2 | 2 640 | 792 |
2009 | 33,6 | 2 520 | 756 |
2010 | 32,0 | 2 400 | 720 |
2011 | 30,4 | 2 280 | 684 |
2012 | 28,8 | 2 160 | 648 |
2013 | 27,2 | 2 040 | 612 |
2014 | 25,6 | 1 920 | 576 |
2015 | 24,0 | 1 800 | 540 |
2016 | 22,4 | 1 680 | 504 |
2017 | 20,8 | 1 560 | 468 |
2018 | 19,2 | 1 440 | 432 |
2019 | 17,6 | 1 320 | 396 |
2020 | 16,0 | 1 200 | 360 |
2021 | 15,2 | 1 140 | 342 |
2022 | 14,4 | 1 080 | 324 |
2023 | 13,6 | 1 020 | 306 |
2024 | 12,8 | 960 | 288 |
2025 | 12,0 | 900 | 270 |
2026 | 11,2 | 840 | 252 |
2027 | 10,4 | 780 | 234 |
2028 | 9,6 | 720 | 216 |
2029 | 8,8 | 660 | 198 |
2030 | 8,0 | 600 | 180 |
2031 | 7,2 | 540 | 162 |
2032 | 6,4 | 480 | 144 |
2033 | 5,6 | 420 | 126 |
2034 | 4,8 | 360 | 108 |
2035 | 4,0 | 300 | 90 |
2036 | 3,2 | 240 | 72 |
2037 | 2,4 | 180 | 54 |
2038 | 1,6 | 120 | 36 |
2039 | 0,8 | 60 | 18 |
2040 | 0,0 | 0 | 0 |
4Bemessungsgrundlage für den Versorgungsfreibetrag ist
bei Versorgungsbeginn vor 2005 das Zwölffache des Versorgungsbezugs für Januar 2005,
bei Versorgungsbeginn ab 2005 das Zwölffache des Versorgungsbezugs für den ersten vollen Monat,
jeweils zuzüglich voraussichtlicher Sonderzahlungen
im Kalenderjahr, auf die zu diesem Zeitpunkt
ein Rechtsanspruch besteht.
5Der Zuschlag zum Versorgungsfreibetrag darf nur bis zur Höhe
der um den Versorgungsfreibetrag geminderten Bemessungsgrundlage berücksichtigt werden.
6Bei mehreren Versorgungsbezügen mit unterschiedlichem
Bezugsbeginn bestimmen sich der insgesamt berücksichtigungsfähige Höchstbetrag
des Versorgungsfreibetrags und der Zuschlag zum Versorgungsfreibetrag nach dem Jahr
des Beginns des ersten Versorgungsbezugs.
7Folgt ein Hinterbliebenenbezug einem Versorgungsbezug,
bestimmen sich der Prozentsatz (5), der Höchstbetrag des Versorgungsfreibetrags
und der Zuschlag zum Versorgungsfreibetrag für den Hinterbliebenenbezug nach dem Jahr
des Beginns des Versorgungsbezugs.
8Der nach den Sätzen 3 bis 7 berechnete Versorgungsfreibetrag
und Zuschlag zum Versorgungsfreibetrag gelten für die gesamte Laufzeit des Versorgungsbezugs.
9Regelmäßige Anpassungen des Versorgungsbezugs
führen nicht zu einer Neuberechnung.
10Abweichend hiervon sind der Versorgungsfreibetrag
und der Zuschlag zum Versorgungsfreibetrag neu zu berechnen, wenn sich der Versorgungsbezug wegen Anwendung von Anrechnungs-, Ruhens-, Erhöhungs- oder Kürzungsregelungen erhöht oder vermindert.
11aIn diesen Fällen sind die Sätze 3 bis 7 mit dem geänderten Versorgungsbezug als Bemessungsgrundlage im Sinne
des Satzes 4 anzuwenden;
11bim Kalenderjahr der Änderung sind der höchste Versorgungsfreibetrag
und Zuschlag zum Versorgungsfreibetrag maßgebend.
12Für jeden vollen Kalendermonat, für
den keine Versorgungsbezüge gezahlt werden,
ermäßigen sich der Versorgungsfreibetrag und
der Zuschlag zum Versorgungsfreibetrag in diesem
Kalenderjahr um je ein Zwölftel.
[ RsprS ] |
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§§§
(weggefallen) (5)
§§§
e) K a p i t a l v e r m ö g e n |
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(1) Zu den Einkünften aus Kapitalvermögen gehören
1Gewinnanteile (Dividenden), Ausbeuten und sonstige Bezüge aus Aktien, Genussrechten, mit denen das Recht am Gewinn und Liquidationserlös einer Kapitalgesellschaft verbunden ist, aus Anteilen an Gesellschaften mit beschränkter Haftung, an Erwerbs- und Wirtschaftsgenossenschaften sowie an bergbautreibenden Vereinigungen, die die Rechte einer juristischen Person haben.
2Zu den sonstigen Bezügen gehören auch verdeckte Gewinnausschüttungen.
3Die Bezüge gehören nicht zu den Einnahmen, soweit sie aus Ausschüttungen einer Körperschaft stammen, für die Beträge aus dem steuerlichen Einlagekonto im Sinne des § 27 des Körperschaftsteuergesetzes als verwendet gelten. (13)
4Als sonstige Bezüge gelten auch Einnahmen, die an Stelle der Bezüge im Sinne des Satzes 1 von einem anderen als dem Anteilseigner nach Absatz 5 (21) bezogen werden, wenn die Aktien mit Dividendenberechtigung
erworben, aber ohne Dividendenanspruch geliefert werden; (13)
1aBezüge, die nach der Auflösung einer (9) Körperschaft oder Personenvereinigung im Sinne der Nummer 1 anfallen und die nicht in der Rückzahlung von Nennkapital bestehen;
1bNummer 1 Satz 3
gilt entsprechend.
2Gleiches gilt für Bezüge, die auf Grund einer
Kapitalherabsetzung oder nach der Auflösung einer unbeschränkt
steuerpflichtigen Körperschaft oder Personenvereinigung im Sinne der Nummer 1 anfallen und die als Gewinnausschüttung im Sinne des § 28 Abs.2 Satz 2 und 4 (10) des Körperschaftsteuergesetzes gelten.
1Einnahmen aus der Beteiligung an einem Handelsgewerbe als stiller
Gesellshafter und aus partiarischen Darlehen, es sei denn, daß der Gesellschafter oder Darlehnsgeber als Mitunternehmer anzusehen ist.
2Auf Anteile des stillen Gesellschafters am Verlust des Betriebes sind § 15 Abs.4 Satz 6 bis 8 und § 15a (14) sinngemäß anzuwenden (7).
1Zinsen aus Hypotheken und Grundschulden und Renten aus Rentenschulden.
2Bei Tilgungshypotheken und Tilgungsgrundschulden ist nur der Teil der
Zahlungen anzusetzen, der als Zins auf den jeweiligen Kapitalrest
entfällt;
1der Unterschiedsbetrag zwischen der Versicherungsleistung und der Summe der auf sie entrichteten Beiträge (Erträge) im Erlebensfall oder bei Rückkauf des Vertrags bei Rentenversicherungen
mit Kapitalwahlrecht, soweit nicht die lebenslange Rentenzahlung gewählt und erbracht wird (15), und bei Kapitalversicherungen mit Sparanteil, wenn der Vertrag nach dem 31.Dezember 2004 abgeschlossen worden ist.
2Wird die Versicherungsleistung nach Vollendung des 60.Lebensjahres des Steuerpflichtigen
und nach Ablauf von zwölf Jahren seit dem Vertragsabschluss ausgezahlt, ist die Hälfte des Unterschiedsbetrags anzusetzen.
3Bei entgeltlichem Erwerb des Anspruchs
auf die Versicherungsleistung treten die Anschaffungskosten an die Stelle der vor dem Erwerb entrichteten
Beiträge (22).
4Die Sätze 1 bis 3 (23) sind auf Erträge aus fondsgebundenen Lebensversicherungen, auf Erträge im Erlebensfall bei Rentenversicherungen ohne Kapitalwahlrecht, soweit keine lebenslange Rentenzahlung vereinbart und erbracht wird, und auf Erträge bei Rückkauf des Vertrages bei Rentenversicherungen ohne Kapitalwahlrecht (16) entsprechend anzuwenden (6).
5aIst in einem Versicherungsvertrag eine gesonderte Verwaltung von speziell für diesen
Vertrag zusammengestellten Kapitalanlagen vereinbart, die nicht auf öffentlich vertriebene Investmentfondsanteile oder Anlagen,
die die Entwicklung eines veröffentlichten Indexes abbilden, beschränkt ist, und kann der wirtschaftlich Berechtigte unmittelbar oder
mittelbar über die Veräußerung der Vermögensgegenstände und die Wiederanlage der Erlöse bestimmen (vermögensverwaltender
Versicherungsvertrag), sind die dem Versicherungsunternehmen zufließenden Erträge dem wirtschaftlich Berechtigten aus dem
Versicherungsvertrag zuzurechnen;
5bSätze 1 bis 4 sind nicht anzuwenden (39).
6Satz 2 ist nicht anzuwenden, wenn
a) in einem Kapitallebensversicherungsvertrag mit vereinbarter laufender Beitragszahlung in mindestens gleichbleibender Höhe bis zum Zeitpunkt des Erlebensfalls die vereinbarte Leistung bei Eintritt des versicherten Risikos weniger als 50 Prozent der Summe der für die gesamte Vertragsdauer zu zahlenden Beiträge beträgt und
b) 1bei einem Kapitallebensversicherungsvertrag die vereinbarte Leistung bei Eintritt
des versicherten Risikos das Deckungskapital oder den Zeitwert der Versicherung spätestens fünf Jahre nach Vertragsabschluss
nicht um mindestens 10 Prozent des Deckungskapitals, des Zeitwerts oder der Summe der gezahlten Beiträge übersteigt.
2Dieser Prozentsatz darf bis zum Ende der Vertragslaufzeit in jährlich
gleichen Schritten auf Null sinken (39)
1Erträge aus sonstigen Kapitalforderungen jeder Art, wenn die Rückzahlung des Kapitalvermögens oder ein Entgelt für die Überlassung des
Kapitalvermögens zur Nutzung zugesagt oder geleistet (24) worden ist, auch wenn die Höhe der Rückzahlung oder (25) des Entgelts von einem ungewissen Ereignis abhängt.
2Dies gilt unabhängig von der Bezeichnung und der zivilrechtlichen Ausgestaltung der Kapitalanlage.
3Erstattungszinsen im Sinne des § 233a der Abgabenordnung sind Erträge im Sinne des
Satzes 1; (44)
Diskontbeträge von Wechseln und Anweisungen einschließlich der Schatzwechsel;
1aEinnahmen aus Leistungen einer nicht von der Körperschaftsteuer befreiten Körperschaft, Personenvereinigung oder Vermögensmasse im Sinne des § 1 Abs.1 Nr.3 bis 5 des Körperschaftsteuergesetzes, die Gewinnausschüttungen im Sinne der Nummer 1 wirtschaftlich vergleichbar sind, soweit sie nicht bereits zu den Einnahmen im Sinne der Nummer 1 gehören;
1bNummer 1 Satz 2, 3 und Nummer 2 gelten (17) entsprechend.
2Satz 1 ist auf Leistungen von vergleichbaren Körperschaften, Personenvereinigungen
oder Vermögensmassen, die weder Sitz
noch Geschäftsleitung im Inland haben, entsprechend
anzuwenden; (45)
a) 1aLeistungen eines nicht von der Körperschaftsteuer befreiten Betriebs gewerblicher Art im Sinne des § 4 des Körperschaftsteuergesetzes mit eigener Rechtspersönlichkeit, die zu mit Gewinnausschüttungen im Sinne der Nummer 1 Satz 1 wirtschaftlich vergleichbaren Einnahmen führen;
1bNummer 1 Satz 2, 3 und Nummer 2 gelten (18) entsprechend;
b) 1der nicht den Rücklagen zugeführte Gewinn und verdeckte
Gewinnausschüttungen eines nicht von der Körperschaftsteuer befreiten
Betriebs gewerblicher Art im Sinne des § 4 des Körperschaftsteuergesetzes ohne eigene Rechtspersönlichkeit, der den Gewinn durch Betriebsvermögensvergleich ermittelt oder Umsätze
einschließlich der steuerfreien Umsätze, ausgenommen die Umsätze nach § 4 Nr.8 bis 10 des Umsatzsteuergesetzes, von mehr als 350.000 Euro (2) im Kalenderjahr oder einen Gewinn von mehr als 30.000 Euro (2) im Wirtschaftsjahr hat, sowie der Gewinn im Sinne des § 22 Abs.4 (11) des Umwandlungssteuergesetzes.
2aDie Auflösung der Rücklagen zu Zwecken außerhalb des Betriebs gewerblicher Art
in Fällen der Einbringung nach dem Sechsten und des Formwechsels nach dem Achten Teil des Umwandlungssteuergesetzes
gelten die Rücklagen als aufgelöst (12) (f).
2bin Fällen der Einbringung nach dem Achten Teil des Umwandlungssteuergesetzes gelten die Rücklagen als aufgelöst (19).
3Bei dem Geschäft der Veranstaltung von Werbesendungen
der inländischen öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten gelten drei
Viertel des Einkommens im Sinne des § 8 Abs.1 Satz 3 (40) des Körperschaftsteuergesetzes als Gewinn im Sinne des Satzes 1.
4Die Sätze 1 und 2 sind bei wirtschaftlichen Geschäftsbetrieben der von der Körperschaftsteuer befreiten Körperschaften, Personenvereinigungen
oder Vermögensmassen entsprechend anzuwenden.
5Nummer 1 Satz 3 gilt entsprechend (26).
6Satz 1 in der am 12. Dezember 2006 geltenden Fassung ist für Anteile, die einbringungsgeboren im Sinne des § 21 des Umwandlungssteuergesetzes in der am 12. Dezember 2006 geltenden Fassung sind, weiter anzuwenden; (52)
(26) aStillhalterprämien, die für die Einräumung von Optionen vereinnahmt werden;
bschließt der Stillhalter ein Glattstellungsgeschäft ab, mindern sich die
Einnahmen aus den Stillhalterprämien um die im Glattstellungsgeschäft gezahlten
Prämien.
(2) (27) 1Zu den Einkünften aus Kapitalvermögen gehören auch
1der Gewinn aus der Veräußerung von Anteilen
an einer Körperschaft im Sinne des Absatzes 1 Nr.1.
2Anteile an einer Körperschaft sind auch Genussrechte im Sinne des Absatzes 1 Nr.1, den Anteilen im Sinne des Absatzes 1 Nr.1 ähnliche Beteiligungen und Anwartschaften auf Anteile im Sinne des Absatzes 1 Nr.1;
der Gewinn aus der Veräußerung
a) 1von Dividendenscheinen und sonstigen
Ansprüchen durch den Inhaber des Stammrechts, wenn die dazugehörigen Aktien oder sonstigen Anteile nicht mitveräußert werden.
2Soweit eine Besteuerung nach Satz 1 erfolgt ist, tritt diese insoweit an die Stelle der Besteuerung nach Absatz 1; (53)
b) 1von Zinsscheinen und Zinsforderungen
durch den Inhaber oder ehemaligen Inhaber der Schuldverschreibung, wenn die
dazugehörigen Schuldverschreibungen nicht mitveräußert werden.
2Entsprechendes gilt für die Einlösung von Zinsscheinen
und Zinsforderungen durch den ehemaligen Inhaber der Schuldverschreibung.
der Gewinn aus der Veräußerung von Wirtschaftsgütern, die Erträge im Sinne des Absatzes 1 Nr.4 erzielen;
der Gewinn aus der Übertragung von Rechten im Sinne des Absatzes 1 Nr.5;
1der Gewinn aus der Veräußerung von Ansprüchen
auf eine Versicherungsleistung im Sinne des Absatzes 1 Nr.6.
2Das Versicherungsunternehmen hat nach Kenntniserlangung von
einer Veräußerung unverzüglich Mitteilung an das für den Steuerpflichtigen zuständige Finanzamt
zu machen und auf Verlangen des Steuerpflichtigen eine Bescheinigung über
die Höhe der entrichteten Beiträge im Zeitpunkt der Veräußerung zu erteilen;
der Gewinn aus der Veräußerung von sonstigen Kapitalforderungen jeder Art im Sinne des Absatzes 1 Nr.7;
der Gewinn aus der Übertragung oder Aufgabe einer die Einnahmen im Sinne des Absatzes 1 Nr.9 vermittelnden Rechtsposition.
2Als Veräußerung im Sinne des Satzes 1 gilt auch
die Einlösung, Rückzahlung, Abtretung oder verdeckte Einlage in eine Kapitalgesellschaft;
in den Fällen von Satz 1 Nr.4 gilt auch die Vereinnahmung eines Auseinandersetzungsguthabens als
Veräußerung.
3Die Anschaffung oder Veräußerung einer unmittelbaren oder mittelbaren Beteiligung an einer Personengesellschaft gilt als Anschaffung
oder Veräußerung der anteiligen Wirtschaftsgüter.
(3) (30) (f) Zu den Einkünften aus Kapitalvermögen gehören auch besondere Entgelte oder Vorteile, die neben den in den Absätzen 1 und 2 bezeichneten Einnahmen oder an deren Stelle gewährt werden.
(3a) (46) 1Korrekturen im Sinne des § 43a Absatz 3
Satz 7 sind erst zu dem dort genannten Zeitpunkt
zu berücksichtigen.
2Weist der Steuerpflichtige
durch eine Bescheinigung der auszahlenden
Stelle nach, dass sie die Korrektur nicht
vorgenommen hat und auch nicht vornehmen
wird, kann der Steuerpflichtige die Korrektur
nach § 32d Absatz 4 und 6 geltend machen.
(4) (32) (f) 1aGewinn im Sinne des Absatzes 2 ist der
Unterschied zwischen den Einnahmen aus der Veräußerung nach Abzug der Aufwendungen,
die im unmittelbaren sachlichen Zusammenhang
mit dem Veräußerungsgeschäft stehen, und den
Anschaffungskosten;
1bbei nicht in Euro getätigten
Geschäften sind die Einnahmen im Zeitpunkt der
Veräußerung und die Anschaffungskosten im
Zeitpunkt der Anschaffung in Euro umzurechnen.
2aIn den Fällen der verdeckten Einlage tritt
an die Stelle der Einnahmen aus der Veräußerung
der Wirtschaftsgüter ihr gemeiner Wert;
2bder Gewinn ist für das Kalenderjahr der verdeckten
Einlage anzusetzen.
3Ist ein Wirtschaftsgut im
Sinne des Absatzes 2 in das Privatvermögen
durch Entnahme oder Betriebsaufgabe überführt
worden, tritt an die Stelle der Anschaffungskosten
der nach § 6 Abs.1 Nr.4 oder § 16 Abs.3
angesetzte Wert.
4aIn den Fällen des Absatzes 2 Satz 1 Nr.6 gelten die entrichteten Beiträge im
Sinne des Absatzes 1 Nr.6 Satz 1 als Anschaffungskosten;
4bist ein entgeltlicher Erwerb vorausgegangen,
gelten auch die nach dem Erwerb entrichteten Beiträge als Anschaffungskosten.
5Gewinn bei einem Termingeschäft ist der Differenzausgleich
oder der durch den Wert einer veränderlichen
Bezugsgröße bestimmte Geldbetrag
oder Vorteil abzüglich der Aufwendungen, die im
unmittelbaren sachlichen Zusammenhang mit
dem Termingeschäft stehen.
6Bei unentgeltlichem
Erwerb sind dem Einzelrechtsnachfolger für
Zwecke dieser Vorschrift die Anschaffung, die
Überführung des Wirtschaftsguts in das Privatvermögen,
der Erwerb eines Rechts aus Termingeschäften
oder die Beiträge im Sinne des Absatzes 1 Nr.6 Satz 1 durch den Rechtsvorgänger
zuzurechnen.
7Bei vertretbaren Wertpapieren, die einem Verwahrer zur Sammelverwahrung im Sinne des § 5 des Depotgesetzes in der Fassung der Bekanntmachung vom 11.Januar 1995
(BGBl.I S.34), das zuletzt durch Artikel 4 des Gesetzes vom 5.April 2004 (BGBl.I S.502)
geändert worden ist, in der jeweils geltenden Fassung anvertraut worden sind, ist zu unterstellen,
dass die zuerst angeschafften Wertpapiere zuerst veräußert wurden.
(4a) (41) 1aWerden Anteile an einer Körperschaft, Vermögensmasse oder Personenvereinigung (47) gegen Anteile an einer anderen Körperschaft, Vermögensmasse oder Personenvereinigung, die weder ihre Geschäftsleitung noch ihren Sitz im Inland hat, getauscht und wird der Tausch auf Grund gesellschaftsrechtlicher Maßnahmen vollzogen, die von den beteiligten
Unternehmen ausgehen, treten abweichend von Absatz 2 Satz 1 und den §§ § 13 und 21 (48) des Umwandlungssteuergesetzes die übernommenen Anteile steuerlich an die Stelle der bisherigen Anteile, wenn das Recht der Bundesrepublik Deutschland
hinsichtlich der Besteuerung des Gewinns aus der Veräußerung der erhaltenen Anteile nicht ausgeschlossen oder beschränkt ist oder die Mitgliedstaaten der Europäischen Union bei einer Verschmelzung Artikel 8 der Richtlinie 90/434/EWG anzuwenden haben;
1bin diesem Fall ist der Gewinn aus einer späteren Veräußerung der
erworbenen Anteile ungeachtet der Bestimmungen
eines Abkommens zur Vermeidung der Doppelbesteuerung
in der gleichen Art und Weise zu besteuern, wie die Veräußerung der Anteile an
der übertragenden Körperschaft zu besteuern
wäre, und § 15 Abs.1a Satz 2 entsprechend
anzuwenden.
2Erhält der Steuerpflichtige in den
Fällen des Satzes 1 zusätzlich zu den Anteilen
eine Gegenleistung, gilt diese als Ertrag im Sinne
des Absatzes 1 Nr.1.
3aBesitzt bei sonstigen Kapitalforderungen im
Sinne des Absatzes 1 Nummer 7 der Inhaber
das Recht, bei Fälligkeit anstelle der Zahlung
eines Geldbetrags vom Emittenten die Lieferung
von Wertpapieren zu verlangen oder
besitzt der Emittent das Recht, bei Fälligkeit
dem Inhaber anstelle der Zahlung eines
Geldbetrags Wertpapiere anzudienen und
macht der Inhaber der Forderung oder der
Emittent von diesem Recht Gebrauch, ist
abweichend von Absatz 4 Satz 1 das Entgelt
für den Erwerb der Forderung als Veräußerungspreis
der Forderung und als Anschaffungskosten
der erhaltenen Wertpapiere anzusetzen;
3bSatz 2 gilt entsprechend (49).
4Werden Bezugsrechte veräußert
oder ausgeübt, die nach § 186 des Aktiengesetzes,
§ 55 des Gesetzes betreffend die Gesellschaften
mit beschränkter Haftung oder eines
vergleichbaren ausländischen Rechts einen
Anspruch auf Abschluss eines Zeichnungsvertrags
begründen, wird der Teil der Anschaffungskosten
der Altanteile, der auf das Bezugsrecht
entfällt, bei der Ermittlung des Gewinns nach
Absatz 4 Satz 1 mit 0 Euro angesetzt.
5Werden einem Steuerpflichtigen Anteile im Sinne des Absatzes 2 Satz 1 Nr.1 zugeteilt, ohne dass dieser eine gesonderte Gegenleistung zu entrichten
hat, werden der Ertrag und die Anschaffungskosten
dieser Anteile mit 0 Euro angesetzt, wenn
die Voraussetzungen der Sätze 3 und 4 nicht
vorliegen und die Ermittlung der Höhe des Kapitalertrags
nicht möglich ist.
6Soweit es auf die steuerliche Wirksamkeit einer Kapitalmaßnahme
im Sinne der vorstehenden Sätze 1 bis 5 ankommt,
ist auf den Zeitpunkt der Einbuchung in
das Depot des Steuerpflichtigen abzustellen.
7Geht Vermögen einer Körperschaft durch Abspaltung auf andere Körperschaften über, gelten abweichend
von Satz 5 und § 15 des Umwandlungssteuergesetzes die Sätze 1 und 2 entsprechend (50).
(5) (28) 1Einkünfte aus Kapitalvermögen im Sinne des Absatzes 1 Nr.1 und 2 erzielt der Anteilseigner.
2Anteilseigner ist derjenige, dem nach § 39 der Abgabenordnung die Anteile an dem Kapitalvermögen im Sinne des Absatzes 1 Nr.1 im Zeitpunkt des
Gewinnverteilungsbeschlusses zuzurechnen sind.
3Sind einem Nießbraucher oder Pfandgläubiger die Einnahmen im Sinne des Absatzes 1 Nr.1 oder 2 zuzurechnen, gilt er als Anteilseigner.
(6) 1aVerluste aus Kapitalvermögen dürfen nicht mit Einkünften aus anderen Einkunftsarten
ausgeglichen werden;
1bsie dürfen auch nicht nach § 10d abgezogen werden (54).
2Die Verluste mindern jedoch die Einkünfte, die der Steuerpflichtige
in den folgenden Veranlagungszeiträumen aus Kapitalvermögen erzielt.
3§ 10d Abs.4 ist sinngemäß anzuwenden.
4aVerluste aus Kapitalvermögen im Sinne des Absatzes 2 Satz 1 Nr.1 Satz 1, die aus der Veräußerung von Aktien entstehen, dürfen nur mit Gewinnen aus Kapitalvermögen
im Sinne des Absatzes 2 Satz 1 Nr.1 Satz 1, die aus der Veräußerung von Aktien entstehen,
ausgeglichen werden;
4bdie Sätze 2 und 3 (55) gelten sinngemäß.
5Verluste aus Kapitalvermögen, die der Kapitalertragsteuer unterliegen, dürfen
nur verrechnet werden oder mindern die Einkünfte, die der Steuerpflichtige in den folgenden
Veranlagungszeiträumen aus Kapitalvermögen erzielt, wenn eine Bescheinigung im Sinne des
§ 43a Abs.3 Satz 4 vorliegt.
(7) (29) (20) 1§ 15b ist sinngemäß anzuwenden.
2Ein vorgefertigtes Konzept im Sinne des § 15b Abs.2 Satz 2 liegt auch vor, wenn die positiven Einkünfte nicht der tariflichen Einkommensteuer unterliegen.
(8) (31) 1Soweit Einkünfte der in den Absätzen 1, 2 und 3 (31) bezeichneten Art zu den Einkünften aus Land- und Forstwirtschaft, aus Gewerbebetrieb, aus selbständiger Arbeit oder aus Vermietung und Verpachtung gehören, sind sie diesen Einkünften zuzurechnen.
2Absatz 4a findet insoweit keine Anwendung (42).
(9) 1aBei der Ermittlung der Einkünfte aus Kapitalvermögen
ist als Werbungskosten ein Betrag von 801 Euro abzuziehen (Sparer-Pauschbetrag);
1bder Abzug der tatsächlichen Werbungskosten ist ausgeschlossen (34).
2Ehegatten, die zusammen veranlagt werden, wird ein gemeinsamer Sparer-Pauschbetrag von 1602 (35) Euro gewährt.
3aDer gemeinsame Sparer-Pauschbetrag ist
bei der Einkunftsermittlung bei jedem Ehegatten je zur Hälfte abzuziehen;
3bsind die Kapitalerträge
eines Ehegatten niedriger als 801 Euro, so ist der anteilige Sparer-Pauschbetrag
insoweit, als er die Kapitalerträge dieses Ehegatten übersteigt, bei dem anderen
Ehegatten abzuziehen (36).
4Der Sparer-Pauschbetrag und der gemeinsame
Sparer-Pauschbetrag dürfen nicht höher sein als die (43) nach Maßgabe des Absatzes 6 verrechneten Kapitalerträge (37).
§§§
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§§§