SGB-VI (5) | ||
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1 33 63 106 141 190 [ « ] [ I ] [ » ] 228 254b 275 300 Anl | [ ] |
U-5 | Vereinigung von Regionalträgern | 141-142 |
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(1) 1Regionalträger können sich zur Verbesserung der Wirtschaftlichkeit oder
Leistungsfähigkeit auf Beschluss ihrer Vertreterversammlungen zu einem Regionalträger
vereinigen, wenn sich durch die Vereinigung der Zuständigkeitsbereich des neuen
Regionalträgers nicht über mehr als drei Länder erstreckt.
2Der Vereinigungsbeschluss
bedarf der Genehmigung der für die Sozialversicherung zuständigen obersten
Landesbehörden der betroffenen Länder.
(2) 1Im Vereinigungsbeschluss müssen insbesondere Festlegungen über Name und Sitz des
neuen Regionalträgers getroffen werden.
2Auf Verlangen der für die Sozialversicherung
zuständigen obersten Landesbehörde mindestens eines betroffenen Landes muss bei
länderübergreifenden Vereinigungen zusätzlich eine Festlegung über die
Arbeitsmengenverteilung auf die Gebiete der Länder getroffen werden, auf die sich die
an der Vereinigung beteiligten Regionalträger erstrecken.
(3) 1Die beteiligten Regionalträger legen der nach der Vereinigung zuständigen
Aufsichtsbehörde eine Satzung, einen Vorschlag zur Berufung der Mitglieder der Organe
und eine Vereinbarung über die Rechtsbeziehungen zu Dritten vor.
2Die Aufsichtsbehörde genehmigt im Einvernehmen mit den Aufsichtsbehörden der übrigen Länder, auf deren
Gebiete sich der Regionalträger erstreckt, die Satzung und die Vereinbarung, beruft
die Mitglieder der Organe und bestimmt den Zeitpunkt, an dem die Vereinigung wirksam
wird.
3Mit diesem Zeitpunkt tritt der neue Regionalträger in die Rechte und Pflichten
des bisherigen Regionalträgers ein.
(4) Beschlüsse der Vertreterversammlung des neuen Regionalträgers, die von der im Vereinigungsbeschluss getroffenen Festlegung über den Namen, den Sitz oder die Arbeitsmengenverteilung wesentlich abweichen, bedürfen der Genehmigung der für die Sozialversicherung zuständigen obersten Landesbehörden der Länder, auf die sich der neue Regionalträger erstreckt.
§§§
(1) 1Haben in einem Land mehrere Regionalträger ihren Sitz, kann die Landesregierung
zur Verbesserung der Wirtschaftlichkeit oder der Leistungsfähigkeit zwei oder mehrere
Regionalträger durch Rechtsverordnung vereinigen.
2Das Nähere regelt die Landesregierung nach Anhörung der beteiligten Regionalträger in der Rechtsverordnung
nach Satz 1.
(2) 1Die Landesregierungen von höchstens drei Ländern können zu den in Absatz 1
genannten Zwecken durch gleichlautende Rechtsverordnungen sich auf ihre Gebiete
erstreckende Regionalträger vereinigen.
2Absatz 1 Satz 2 gilt entsprechend.
§§§
U-5 | Beschäftigte der Versicherungsträger | 143-144 |
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(1) Die Deutsche Rentenversicherung Bund, die Deutsche Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See und die bundesunmittelbaren Regionalträger besitzen Dienstherrnfähigkeit im Sinne des § 121 des Beamtenrechtsrahmengesetzes.
(2) 1Die Mitglieder des Direktoriums der Deutschen Rentenversicherung Bund werden von
dem Bundespräsidenten auf Vorschlag der Bundesregierung für die Dauer von sechs
Jahren zu Beamten auf Zeit ernannt.
2Die beamtenrechtlichen Vorschriften über die
Laufbahnen und die Probezeit sind nicht anzuwenden.
(3) 1Ist ein Mitglied des Direktoriums der Deutschen Rentenversicherung Bund aus einem
Beamten- oder Richterverhältnis auf Lebenszeit ernannt worden, ruhen für die Dauer
der Amtszeit die Rechte und Pflichten aus dem zuletzt im Beamten- oder
Richterverhältnis auf Lebenszeit übertragenen Amt mit Ausnahme der Pflicht zur
Amtsverschwiegenheit und des Verbots der Annahme von Belohnungen und Geschenken.
2§ 15a des Beamtenversorgungsgesetzes ist entsprechend anzuwenden.
(4) 1Ist ein Mitglied des Direktoriums der Deutschen Rentenversicherung Bund nicht aus
einem Beamten- oder Richterverhältnis auf Lebenszeit ernannt worden, ist § 66 Abs.1
des Beamtenversorgungsgesetzes mit der Maßgabe anzuwenden, dass ein Anspruch auf
Ruhegehalt aus dem Beamtenverhältnis auf Zeit mit Ablauf des Monats der Vollendung
des 65.Lebensjahres entsteht.
2Die Höhe des Ruhegehalts ist entsprechend § 14 Abs.1
und 3 des Beamtenversorgungsgesetzes zu berechnen.
(5) Wird ein Geschäftsführer der Deutschen Rentenversicherung Bund nach seiner Amtszeit zum Präsidenten der Deutschen Rentenversicherung Bund ernannt, gilt § 66 Abs.4 Satz 2 des Beamtenversorgungsgesetzes entsprechend.
(6) Die Mitglieder der Geschäftsführungen der Deutschen Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See und der bundesunmittelbaren Regionalträger werden auf Vorschlag der Bundesregierung von dem Bundespräsidenten zu Beamten ernannt.
(7) 1Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (1) ernennt die übrigen
Beamten der Deutschen Rentenversicherung Bund, der Deutschen Rentenversicherung
Knappschaft-Bahn-See und der bundesunmittelbaren Regionalträger auf Vorschlag des
jeweiligen Vorstandes.
2Es kann seine Befugnisse auf den Vorstand übertragen, dieser
für den einfachen, mittleren und gehobenen Dienst auf das Direktorium oder die
Geschäftsführung.
3Soweit die Ernennungsbefugnis auf den Vorstand oder auf das
Direktorium oder die Geschäftsführung übertragen wird, bestimmt die Satzung, durch
wen die Ernennungsurkunde zu vollziehen ist.
(8) 1Oberste Dienstbehörde für die Mitglieder des Direktoriums der Deutschen
Rentenversicherung Bund und für die Mitglieder der Geschäftsführungen der Deutschen
Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See und der bundesunmittelbaren Regionalträger
ist das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (1), für die übrigen
Beamten der Vorstand.
2Dieser kann seine Befugnisse auf den Präsidenten, das
Direktorium, den Geschäftsführer oder auf die Geschäftsführung übertragen.
3§ 187 Abs.1 des Bundesbeamtengesetzes und § 83 Abs.1 des Bundesdisziplinargesetzes bleiben
unberührt.
(9) 1Beschäftigte der Deutschen Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See können
Beschäftigte der See-Berufsgenossenschaft sein.
2Die Deutsche Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See trägt für diese Beschäftigten die Verwaltungskosten
einschließlich der bereits entstandenen und noch entstehenden Pensionslasten.
3Das Nähere bestimmt die Satzung der Deutschen Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See.
§§§
(1) Die landesunmittelbaren Regionalträger besitzen im Rahmen des Absatzes 2 Dienstherrnfähigkeit im Sinne des § 121 des Beamtenrechtsrahmengesetzes.
(2) Die Beamten der landesunmittelbaren Regionalträger sind Beamte des Landes, soweit nicht eine landesgesetzliche Regelung etwas anderes bestimmt.
(3) Die landesunmittelbaren Regionalträger tragen die Bezüge der Beamten und ihrer Hinterbliebenen.
§§§
U-7 | Datenstelle | 145-146 |
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(1) 1Die Träger der Rentenversicherung unterhalten gemeinsam eine Datenstelle, die von
der Deutschen Rentenversicherung Bund verwaltet wird.
2Dabei ist sicherzustellen, dass die Datenbestände, die die Deutsche Rentenversicherung Bund als Träger der
Rentenversicherung führt, und die Datenbestände der Datenstelle der Träger der
Rentenversicherung dauerhaft getrennt bleiben.
3Die Träger der Rentenversicherung können die Datenstelle als Vermittlungsstelle einschalten.
4Sie können durch die Datenstelle auch die Ausstellung von Sozialversicherungsausweisen veranlassen.
(2) Die Deutsche Rentenversicherung Bund darf eine Datei mit Sozialdaten, die nicht aussch ließlich einer Versicherungsnummer der bei ihr Versicherten zugeordnet ist, nurbei der Datenstelle und nur dann führen, wenn die Einrichtung dieser Datei gesetzlich bestimmt ist.
(3) Die Datenstelle nimmt für die Träger der Rentenversicherung die Aufgaben als Bezeichnete Stelle für Datenübermittlungen innerhalb der Europäischen Union wahr.
(4) 1Die Datenstelle untersteht der Aufsicht des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (1), soweit ihr durch Gesetz oder auf Grund eines Gesetzes Aufgaben
zugewiesen worden sind.
2Für die Aufsicht gelten die §§ 87 bis 89 des Vierten Buches
entsprechend.
3Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (1) kann die
Aufsicht ganz oder teilweise dem Bundesversicherungsamt übertragen.
§§§
§§§
A-2 | Datenschutz und Datensicherheit | 147-152 |
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(1) 1Die Datenstelle der Träger der Rentenversicherung kann für Personen eine
Versicherungsnummer vergeben, wenn dies zur personenbezogenen Zuordnung der Daten für
die Erfüllung einer gesetzlichen Aufgabe nach diesem Gesetzbuch erforderlich oder
dies durch Gesetz oder aufgrund eines Gesetzes bestimmt ist.
2Für die nach diesem Buche versicherten Personen hat sie eine Versicherungsnummer zu vergeben.
(2) 1Die Versicherungsnummer einer Person setzt sich zusammen aus
der Bereichsnummer des zuständigen Trägers der Rentenversicherung,
der Seriennummer, die auch eine Aussage über das Geschlecht einer Person enthalten darf, und
2Weitere personenbezogene Merkmale darf die Versicherungsnummer nicht enthalten.
(3) Jede Person, an die eine Versicherungsnummer vergeben wird, und der für sie zuständige Träger der Rentenversicherung sind unverzüglich über die vergebene Versicherungsnummer sowie über die Zuordnung nach § 127 zu unterrichten.
§§§
(1) 1Der Träger der Rentenversicherung darf Sozialdaten nur erheben, verarbeiten und
nutzen, soweit dies zur Erfüllung seiner gesetzlich zugewiesenen oder zugelassenen
Aufgaben erforderlich ist.
2Aufgaben nach diesem Buche sind
die Feststellung eines Versicherungsverhältnisses einschließlich einer Versicherungsfreiheit oder Versicherungsbefreiung,
die Festsetzung und Durchführung von Leistungen zur Teilhabe,
die Festsetzung, Zahlung, Anpassung, Überwachung, Einstellung oder Abrechnung von Renten und anderen Geldleistungen,
die Erteilung von Auskünften sowie die Führung und Klärung der Versicherungskonten,
3Der Rentenversicherungsträger darf die Versicherungsnummer, den Familiennamen, den Geburtsnamen, die Vornamen, den Geburtsort und die Anschrift, die ihm die zentrale Stelle im Rahmen der Datenanforderung nach § 91 Abs.1 Satz 1 des Einkommensteuergesetzes übermittelt, zur Aktualisierung der im Versicherungskonto gespeicherten Namens- und Anschriftendaten verarbeiten und nutzen.
(2) Der Träger der Rentenversicherung darf Daten, aus denen die Art einer Erkrankung erkennbar ist, zusammen mit anderen Daten in einer gemeinsamen Datei nur speichern, wenn durch technische und organisatorische Maßnahmen sichergestellt ist, dass die Daten über eine Erkrankung nur den Personen zugänglich sind, die sie zur Erfüllung ihrer Aufgaben benötigen.
(3) 1aDie Einrichtung eines automatisierten Verfahrens, das die Übermittlung von
Sozialdaten aus Dateien der Träger der Rentenversicherung durch Abruf ermöglicht, ist
nur zwischen den Trägern der Rentenversicherung sowie mit der gesetzlichen
Krankenversicherung, der Bundesagentur für Arbeit, der Deutschen Rentenversicherung
Knappschaft-Bahn-See/Verwaltungsstelle Cottbus, soweit sie bei geringfügig
Beschäftigten Aufgaben nach dem Einkommensteuergesetz durchführt, der Deutschen Post
AG, soweit sie mit der Berechnung oder Auszahlung von Sozialleistungen betraut ist,
und den Versicherungsämtern und Gemeindebehörden, soweit sie mit der Aufnahme von
Anträgen auf Leistungen aus der gesetzlichen Rentenversicherung betraut sind,
zulässig;
1bdabei dürfen auch Vermittlungsstellen eingeschaltet werden.
2Sie ist mit
Leistungsträgern außerhalb des Geltungsbereichs dieses Gesetzbuchs zulässig, soweit
diese Daten zur Feststellung von Leistungen nach über- und zwischenstaatlichem Recht
erforderlich sind und nicht Grund zur Annahme besteht, dass dadurch schutzwürdige
Belange der davon betroffenen Personen beeinträchtigt werden.
3Die Übermittlung darf auch durch Abruf im automatisierten Verfahren erfolgen, ohne dass es einer
Genehmigung nach § 79 Abs.1 des Zehnten Buches bedarf.
(4) 1Die Träger der Rentenversicherung dürfen der Datenstelle oder der Deutschen
Rentenversicherung Bund Sozialdaten nur übermitteln, soweit dies zur Führung einer
Datei bei der Datenstelle oder zur Erfüllung einer anderen gesetzlich
vorgeschriebenen oder zugelassenen Aufgabe erforderlich ist.
2Die Einschränkungen des Satzes 1 gelten nicht, wenn die Sozialdaten in einer anonymisierten Form übermittelt
werden.
§§§
(1) 1Der Träger der Rentenversicherung führt für jeden Versicherten ein
Versicherungskonto, das nach der Versicherungsnummer geordnet ist.
2In dem Versicherungskonto sind die Daten, die für die Durchführung der Versicherung sowie
die Feststellung und Erbringung von Leistungen einschließlich der Rentenauskunft
erforderlich sind, zu speichern.
3Ein Versicherungskonto darf auch für Personen geführt werden, die nicht nach den Vorschriften dieses Buches versichert sind, soweit es für die Feststellung der Versicherungs- oder Beitragspflicht und für Prüfungen bei
Arbeitgebern (§ 28p des Vierten Buches) erforderlich ist.
(2) 1Der Träger der Rentenversicherung hat darauf hinzuwirken, dass die im
Versicherungskonto gespeicherten Daten vollständig und geklärt sind.
2Die Daten sollen so gespeichert werden, dass sie jederzeit abgerufen und auf maschinell verwertbaren
Datenträgern oder durch Datenübertragung übermittelt werden können.
3Stellt der Träger der Rentenversicherung fest, dass für einen Beschäftigten mehrere Beschäftigungen
nach § 8 Abs.1 Nr.1 oder § 8a des Vierten Buches gemeldet oder die Zeitgrenzen des
§ 8 Abs.1 Nr.2 des Vierten Buches überschritten sind, überprüft er unverzüglich
diese Beschäftigungsverhältnisse.
4Stellen die Träger der Rentenversicherung fest, dass eine Beschäftigung infolge einer Zusammenrechnung versicherungspflichtig ist, sie jedoch nicht oder als versicherungsfrei gemeldet worden ist, teilen sie diese
Beschäftigung mit den notwendigen Daten der Einzugsstelle mit.
5Satz 4 gilt entsprechend, wenn die Träger der Rentenversicherung feststellen, dass beim
Zusammentreffen mehrerer Beschäftigungsverhältnisse die Voraussetzungen für die
Anwendung der Vorschriften über die Gleitzone nicht oder nicht mehr vorliegen.
(3) Der Träger der Rentenversicherung unterrichtet die Versicherten regelmäßig über die in ihrem Versicherungskonto gespeicherten Sozialdaten, die für die Feststellung der Höhe einer Rentenanwartschaft erheblich sind (Versicherungsverlauf).
(4) Versicherte sind verpflichtet, bei der Klärung des Versicherungskontos mitzuwirken, insbesondere den Versicherungsverlauf auf Richtigkeit und Vollständigkeit zu überprüfen, alle für die Kontenklärung erheblichen Tatsachen anzugeben und die notwendigen Urkunden und sonstigen Beweismittel beizubringen.
(5) 1Hat der Versicherungsträger das Versicherungskonto geklärt oder hat der
Versicherte innerhalb von sechs Kalendermonaten nach Versendung des
Versicherungsverlaufs seinem Inhalt nicht widersprochen, stellt der
Versicherungsträger die im Versicherungsverlauf enthaltenen und nicht bereits
festgestellten Daten, die länger als sechs Kalenderjahre zurückliegen, durch Bescheid
fest.
2aBei Änderung der dem Feststellungsbescheid zugrunde liegenden Vorschriften ist
der Feststellungsbescheid durch einen neuen Feststellungsbescheid oder im
Rentenbescheid mit Wirkung für die Vergangenheit aufzuheben;
2bdie §§ 24 und 48 des Zehnten Buches sind nicht anzuwenden.
3Über die Anrechnung und Bewertung der im
Versicherungsverlauf enthaltenen Daten wird erst bei Feststellung einer Leistung
entschieden.
§§§
(1) 1Bei der Datenstelle darf eine Stammsatzdatei geführt werden, soweit dies erforderlich ist, um
sicherzustellen, dass eine Person nur eine Versicherungsnummer erhält und eine vergebene Versicherungsnummer nicht noch einmal für eine andere Person verwendet wird,
für eine Person die vergebene Versicherungsnummer festzustellen,
zu erkennen, welcher Träger der Rentenversicherung für die Führung eines Versicherungskontos zuständig ist oder war,
Daten, die aufgrund eines Gesetzes oder nach über- und zwischenstaatlichem Recht entgegenzunehmen sind, an die zuständigen Stellen weiterleiten zu können,
zu erkennen, bei welchen Trägern der Rentenversicherung oder welchen Leistungsträgern im Ausland weitere Daten zu einer Person gespeichert sind,
Mütter über die Versicherungspflicht während der Kindererziehung zu unterrichten, wenn bei Geburtsmeldungen eine Versicherungsnummer der Mutter nicht eindeutig zugeordnet werden kann,
das Zusammentreffen von Renten aus eigener Versicherung und Hinterbliebenenrenten und Arbeitsentgelt festzustellen, um die ordnungsgemäße Berechnung und Zahlung von Beiträgen der Rentner zur gesetzlichen Krankenversicherung überprüfen zu können.
2Weitere Sozialdaten dürfen in der Stammsatzdatei der Datenstelle nur gespeichert werden, soweit dies zur Erfüllung einer der Deutschen Rentenversicherung Bund zugewiesenen oder übertragenen Aufgabe erforderlich und dafür die Verarbeitung oder Nutzung von Sozialdaten in einer anonymisierten Form nicht ausreichend ist.
(2) Die Stammsatzdatei darf außer den personenbezogenen Daten über das Verhältnis einer Person zur Rentenversicherung nur folgende Daten enthalten:
Versicherungsnummer, bei Beziehern einer Rente wegen Todes auch die Versicherungsnummer des verstorbenen Versicherten,
(3) 1Für die Prüfung, ob eine Beschäftigung den Voraussetzungen entspricht, unter denen gemäß Artikel 11, 11a der Verordnung (EWG) Nr.574/72 des Rates vom 21.März 1972 über die Durchführung der Verordnung (EWG) Nr.1408/71 über die Anwendung der Systeme der sozialen Sicherheit auf Arbeitnehmer und Selbständige sowie deren Familienangehörige, die innerhalb der Gemeinschaft zu- und abwandern (ABl.EG Nr.L
74 S.1), zuletzt geändert durch die Verordnung (EG) Nr.647/2005 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 13.April 2005 (ABl.EU Nr.L 117 S.1), eine Bescheinigung über weiterhin anzuwendende Rechtsvorschriften (Bescheinigung E 101) ausgestellt werden kann, führt die Datenstelle der Träger der Rentenversicherung eine
Datei.
2In ihr können gespeichert werden:
ein Identifikationsmerkmal des Arbeitnehmers, der Arbeitnehmerin oder des Selbständigen,
die Mitteilung über eine Anfrage beim ausstellenden Träger einer Bescheinigung E 101 und
3Als Identifikationsmerkmal des Arbeitnehmers oder der Arbeitnehmerin wird die
Versicherungsnummer verwendet.
4Ist eine Versicherungsnummer nicht vergeben, vergibt
die Datenstelle ein neues Identifikationsmerkmal.
5Entsprechendes gilt für das Identifikationsmerkmal des Selbständigen.
6Für die Zusammensetzung dieses Identifikationsmerkmales gilt § 147 Abs.2 entsprechend.
7Die Datenstelle vergibt ein Identifikationsmerkmal des ausländischen Arbeitgebers.
8Als Identifikationsmerkmal des Unternehmens im Inland wird die Betriebsnummer verwendet.
9Ist eine Betriebsnummer noch nicht vergeben, vergibt die Datenstelle im Auftrag der Bundesagentur für Arbeit
die Betriebsnummer.
10Sie erhebt, verarbeitet und nutzt die in Satz 2 genannten Daten,
soweit dieses für die Prüfung, ob die Beschäftigung den Voraussetzungen entspricht,
unter denen eine Bescheinigung E 101 ausgestellt werden kann, erforderlich ist.
11Die Daten sind spätestens fünf Jahre nach Erhebung zu löschen.
12Das Nähere regeln die Deutsche Rentenversicherung Bund und die Spitzenverbände der gesetzlichen
Unfallversicherung in gemeinsamen Grundsätzen.
13Die gemeinsamen Grundsätze werden vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales (1) im Einvernehmen mit dem Bundesministerium der Finanzen
genehmigt.
(4) Bei der Datenstelle darf zu den gesetzlich bestimmten Dateien jeweils eine weitere Datei geführt werden, soweit dies erforderlich ist, um die Ausführung des Datenschutzes, insbesondere zur Feststellung der Benutzer der Dateien, zu gewährleisten.
(5) 1Die Einrichtung eines automatisierten Abrufverfahrens für eine Datei der
Datenstelle ist nur gegenüber den in § 148 Abs.3 genannten Stellen, der Deutschen
Rentenversicherung Bund, soweit sie als zentrale Stelle Aufgaben nach dem
Einkommensteuergesetz durchführt, den Trägern der gesetzlichen Unfallversicherung,
soweit sie prüfen, ob eine Beschäftigung den Voraussetzungen entspricht, unter denen
eine Bescheinigung E 101 ausgestellt werden kann, und den Behörden der
Zollverwaltung, soweit diese Aufgaben nach § 107 des Vierten Buches oder § 2 des
Schwarzarbeitsbekämpfungsgesetzes durchführen, zulässig.
2Die dort enthaltenen besonderen Voraussetzungen für die Deutsche Post AG, für die Versicherungsämter und
Gemeindebehörden und für Leistungsträger im Ausland müssen auch bei Satz 1 erfüllt
sein.
§§§
(1) Die Deutsche Post AG darf den für Sozialleistungen zuständigen Leistungsträgern und den diesen Gleichgestellten (§ 35 Erstes Buch sowie § 69 Abs.2 Zehntes Buch) von den Sozialdaten, die ihr im Zusammenhang mit der Zahlung, Anpassung, Überwachung, Einstellung oder Abrechnung von Renten oder anderen Geldleistungen nach diesem Buche bekannt geworden sind und die sie nach den Vorschriften des Zweiten Kapitels des Zehnten Buches übermitteln darf, nur folgende Daten übermitteln:
Daten über den Tod einschließlich der Daten, die sich aus den Sterbefallmitteilungen der Meldebehörden nach § 101a des Zehnten Buches ergeben,
Daten über die Art und Höhe der Geldleistung einschließlich der diese Leistung unmittelbar bestimmenden Daten,
Daten über Beginn, Änderung und Ende der Geldleistung einschließlich der diese unmittelbar bestimmenden Daten,
Daten über Mitteilungsempfänger oder nicht nur vorübergehend Bevollmächtigte sowie über weitere Forderungsberechtigte.
(2) Die Deutsche Post AG darf dem Träger der Rentenversicherung von den Sozialdaten, die ihr im Zusammenhang mit der Zahlung, Anpassung, Überwachung, Einstellung oder Abrechnung von Sozialleistungen anderer Sozialleistungsträger sowie von anderen Geldleistungen der den Sozialleistungsträgern Gleichgestellten bekannt geworden sind, nur die Daten des Absatzes 1 übermitteln.
(3) Der Träger der Rentenversicherung darf der Deutschen Post AG die für die Anpassung von Renten oder anderen Geldleistungen erforderlichen Sozialdaten auch dann übermitteln, wenn diese die Anpassung der Renten oder anderen Geldleistungen der Rentenversicherung nicht selbst durchführt, diese Daten aber für Auskünfte nach Absatz 1 oder 2 von anderen Sozialleistungsträgern oder diesen Gleichgestellten benötigt werden.
§§§
(1) Für die Aufnahme von Leistungsanträgen bei dem Versicherungsamt oder der Gemeindebehörde und die Übermittlung der Anträge an den Träger der Rentenversicherung kann ein automatisiertes Verfahren eingerichtet werden, das es dem Versicherungsamt oder der Gemeindebehörde ermöglicht, die für das automatisierte Verfahren erforderlichen Daten der Versicherten, die ihre alleinige Wohnung, ihre Hauptwohnung, ihren Beschäftigungsort oder ihre Tätigkeit im Bezirk des Versicherungsamtes oder in der Gemeinde haben, aus der Stammsatzdatei der Datenstelle der Rentenversicherung (§ 150 Abs.2) und dem Versicherungskonto (§ 149 Abs.1) abzurufen.
(2) 1Aus der Stammsatzdatei dürfen nur die in § 150 Abs. 2 Nr. 1 bis 4 genannten Daten
übermittelt werden.
2Aus dem Versicherungskonto dürfen nur folgende Daten übermittelt
werden:
(3) 1Die Deutsche Rentenversicherung Bund erstellt im Einvernehmen mit dem Bundesamt
für Sicherheit in der Informationstechnik ein Sicherheitskonzept für die Einrichtung
des automatisierten Verfahrens, das insbesondere die nach § 78a des Zehnten Buches
erforderlichen technischen und organisatorischen Maßnahmen enthalten muss.
2Einrichtung und Änderungen des Verfahrens bedürfen der vorherigen Zustimmung der
jeweiligen Aufsichtsbehörde.
3Die Aufsichtsbehörde kann eine Ausnahme von dem Zustimmungserfordernis zulassen, wenn die Prüfung bereits von einer anderen Aufsichtsbehörde durchgeführt worden ist.
4Das Sicherheitskonzept ist im Falle sicherheitserheblicher Änderungen, spätestens jedoch alle drei Jahre im Einvernehmen
mit dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik zu aktualisieren und der
Aufsichtsbehörde vorzulegen.
5Die Aufsichtsbehörde kann die Fortführung des Verfahrens
untersagen, wenn das Sicherheitskonzept nicht mehr dem Stand der Technik entspricht.
§§§
Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (1) wird ermächtigt, durch Rechtsverordnung mit Zustimmung des Bundesrates
das Nähere über die Zusammensetzung der Versicherungsnummer sowie über ihre Änderung,
die für die Vergabe einer Versicherungsnummer zuständigen Versicherungsträger,
das Nähere über Voraussetzungen, Form und Inhalt sowie Verfahren der Versendung von Versicherungsverläufen,
die Art und den Umfang des Datenaustausches zwischen den Trägern der Rentenversicherung sowie mit der Deutschen Post AG sowie die Führung des Versicherungskontos und die Art der Daten, die darin gespeichert werden dürfen,
Fristen, mit deren Ablauf Sozialdaten spätestens zu löschen sind,
die Behandlung von Versicherungsunterlagen einschließlich der Voraussetzungen, unter denen sie vernichtet werden können, sowie die Art, den Umfang und den Zeitpunkt ihrer Vernichtung zu bestimmen.
§§§
K-4 | Finanzierung | 153-227 |
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A-1 | Finanzierungsgrundsatz und Rentenversicherungsbericht | 153-156 |
U-1 | Umlageverfahren | 153 |
(1) In der Rentenversicherung werden die Ausgaben eines Kalenderjahres durch die Einnahmen des gleichen Kalenderjahres und, soweit erforderlich, durch Entnahmen aus der Nachhaltigkeitsrücklage gedeckt.
(2) Einnahmen der allgemeinen Rentenversicherung sind insbesondere die Beiträge und die Zuschüsse des Bundes, Einnahmen der knappschaftlichen Rentenversicherung sind insbesondere die Beiträge und die Mittel des Bundes zum Ausgleich von Einnahmen und Ausgaben.
§§§
U-2 | Rentenversicherungsbericht und Sozialbeirat | 154-156 |
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(1) 1Die Bundesregierung erstellt jährlich einen Rentenversicherungsbericht. Der Bericht enthält
auf der Grundlage der letzten Ermittlungen der Zahl der Versicherten und Rentner sowie der Einnahmen, der Ausgaben und der Nachhaltigkeitsrücklage insbesondere Modellrechnungen zur Entwicklung von Einnahmen und Ausgaben, der Nachhaltigkeitsrücklage sowie des jeweils erforderlichen Beitragssatzes in den künftigen 15 Kalenderjahren,
eine Übersicht über die voraussichtliche finanzielle Entwicklung der Rentenversicherung in den künftigen fünf Kalenderjahren auf der Grundlage der aktuellen Einschätzung der mittelfristigen Wirtschaftsentwicklung,
eine Darstellung, wie sich die Anhebung der Altersgrenzen voraussichtlich auf die Arbeitsmarktlage, die Finanzlage der Rentenversicherung und andere öffentliche Haushalte auswirkt,
bis zur Angleichung der Lohn- und Gehaltssituation im Beitrittsgebiet an die Lohn- und Gehaltssituation im Bundesgebiet ohne das Beitrittsgebiet eine gesonderte Darstellung über die Entwicklung der Renten im Beitrittsgebiet.
2Die Entwicklung in der allgemeinen Rentenversicherung und in der knappschaftlichen
Rentenversicherung ist getrennt darzustellen.
3Der Bericht ist bis zum 30. November
eines jeden Jahres den gesetzgebenden Körperschaften zuzuleiten.
(2) 1Der Rentenversicherungsbericht ist einmal in jeder Wahlperiode des Deutschen Bundestages um einen Bericht zu ergänzen, der insbesondere darstellt:
die Leistungen der anderen ganz oder teilweise öffentlich finanzierten Alterssicherungssysteme sowie deren Finanzierung,
die Einkommenssituation der Leistungsbezieher der Alterssicherungssysteme,
das Zusammentreffen von Leistungen der Alterssicherungssysteme,
in welchem Umfang die steuerliche Förderung nach § 10a oder Abschnitt XI und § 3 Nr.63 des Einkommensteuergesetzes in Anspruch genommen worden ist und welchen Grad der Verbreitung die betriebliche und private Altersvorsorge dadurch erreicht haben und
die Höhe des Gesamtversorgungsniveaus, das für typische Rentner einzelner Zugangsjahrgänge unter Berücksichtigung ergänzender Altersvorsorge in Form einer Rente aus einem geförderten Altersvorsorgevertrag sowie einer Rente aus der Anlage der Nettoeinkommenserhöhung aus den steuerfrei gestellten Beiträgen zur gesetzlichen Rentenversicherung und der steuerlichen Belastung ermittelt wird.
2Die Darstellungen zu der Nummer 4 sind erstmals im Jahre 2005 vorzulegen.
(3) 1Die Bundesregierung hat den gesetzgebenden Körperschaften geeignete Maßnahmen vorzuschlagen, wenn
der Beitragssatz in der allgemeinen Rentenversicherung in der mittleren Variante der 15-jährigen Vorausberechnungen des Rentenversicherungsberichts bis zum Jahre 2020 20 vom Hundert oder bis zum Jahre 2030 22 vom Hundert überschreitet,
ader Verhältniswert aus einer jahresdurchschnittlichen verfügbaren
Standardrente und dem verfügbaren Durchschnittsentgelt in der mittleren
Variante der 15-jährigen Vorausberechnungen des
Rentenversicherungsberichts (Sicherungsniveau vor Steuern) bis zum Jahr
2020 46 vom Hundert oder bis zum Jahr 2030 43 vom Hundert unterschreitet;
bverfügbare Standardrente ist die Regelaltersrente aus der allgemeinen
Rentenversicherung mit 45 Entgeltpunkten ohne Berücksichtigung der auf sie
entfallenden Steuern, gemindert um den durchschnittlichen um den allgemeinen (1) Beitragsanteil
zur Krankenversicherung und den Beitrag zur Pflegeversicherung;
cverfügbares Durchschnittsentgelt ist das Durchschnittsentgelt ohne
Berücksichtigung der darauf entfallenden Steuern, gemindert um den
durchschnittlich zu entrichtenden Arbeitnehmersozialbeitrag einschließlich
des durchschnittlichen Aufwands zur zusätzlichen Altersvorsorge.
2Die Bundesregierung soll den gesetzgebenden Körperschaften geeignete Maßnahmen vorschlagen, wenn sich zeigt, dass durch die Förderung der freiwilligen zusätzlichen Altersvorsorge eine ausreichende Verbreitung nicht erreicht werden kann.
(4) 1Vom Jahr 2008 an hat die Bundesregierung alle vier Jahre den gesetzgebenden
Körperschaften über die Entwicklung der Beschäftigung älterer Arbeitnehmer zu
berichten und eine Einschätzung darüber abzugeben, ob zur langfristigen Dämpfung des
Beitragssatzanstiegs sowie zur Einhaltung der in Absatz 3 Satz 1 Nr.2 bestimmten
Mindestsicherungsziele eine Anhebung der Regelaltersgrenze erforderlich und unter
Berücksichtigung der Entwicklung der Arbeitsmarktlage sowie der wirtschaftlichen und
sozialen Situation älterer Arbeitnehmer vertretbar erscheint.
2Ebenso soll berichtet werden, ob und wie eine Anhebung der Regelaltersgrenze zu einer Steigerung des Rentenniveaus beziehungsweise einer Senkung der Beitragssätze führen könnte (3).
3In diesem Bericht sind zur Beibehaltung eines Sicherungsniveauziels vor Steuern von 46 vom Hundert über das Jahr 2020 hinaus von der Bundesregierung entsprechende Maßnahmen unter Wahrung der Beitragssatzstabilität vorzuschlagen.
§§§
(1) Der Sozialbeirat hat insbesondere die Aufgabe, in einem Gutachten zum Rentenversicherungsbericht der Bundesregierung Stellung zu nehmen.
(2) Das Gutachten des Sozialbeirats ist zusammen mit dem Rentenversicherungsbericht den gesetzgebenden Körperschaften zuzuleiten.
§§§
(1) 1Der Sozialbeirat besteht aus
2Seine Geschäfte führt das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (1).
(2) 1Die Bundesregierung beruft die Mitglieder des Sozialbeirats für die Dauer von
vier Jahren.
2Es werden
vom Vorstand der Deutschen Rentenversicherung Bund gemäß § 64 Abs.4 des Vierten Buches je drei Vertreter der allgemeinen Rentenversicherung und
vom Vorstand der Deutschen Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See als Träger der knappschaftlichen Rentenversicherung je ein Vertreter der Versicherten und der Arbeitgeber vorgeschlagen; hierbei ist sicherzustellen, dass die Regionalträger und die Bundesträger gleichgewichtig im Sozialbeirat vertreten sind.
(3) 1Die vorgeschlagenen Personen müssen die Voraussetzungen für die Mitgliedschaft in
einem Organ der Selbstverwaltung (§ 51 Viertes Buch) erfüllen.
2Vor der Berufung der Vertreter der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften ist die
Hochschulrektorenkonferenz anzuhören.
§§§
A-2 | Beiträge und Verfahren | 157-212b |
---|---|---|
U-1 | Beiträge | 157-189 |
T-1 | Allgemeines | 157-160 |
Die Beiträge werden nach einem Vomhundertsatz (Beitragssatz) von der Beitragsbemessungsgrundlage erhoben, die nur bis zur jeweiligen Beitragsbemessungsgrenze berücksichtigt wird.
§§§
(1) 1Der Beitragssatz in der allgemeinen Rentenversicherung ist vom 1.Januar eines Jahres an zu verändern, wenn am 31.Dezember dieses Jahres bei Beibehaltung des bisherigen Beitragssatzes die Mittel der Nachhaltigkeitsrücklage
das 0,2fache der durchschnittlichen Ausgaben zu eigenen Lasten der Träger der allgemeinen Rentenversicherung für einen Kalendermonat (Mindestrücklage) voraussichtlich unterschreiten oder
das 1,5fache der in Nummer 1 genannten Ausgaben für einen Kalendermonat (Höchstnachhaltigkeitsrücklage) voraussichtlich übersteigen.
2Ausgaben zu eigenen Lasten sind alle Ausgaben nach Abzug des Bundeszuschusses nach § 213 Abs.2, der Erstattungen und der empfangenen Ausgleichszahlungen.
(2) 1Der Beitragssatz ist so neu festzusetzen, dass die voraussichtlichen Beitragseinnahmen unter Berücksichtigung der voraussichtlichen Entwicklung der Bruttolöhne und -gehälter je Arbeitnehmer (§ 68 Abs.2 Satz 1) (2) und der Zahl der Pflichtversicherten zusammen mit den Zuschüssen des Bundes und den sonstigen Einnahmen unter Berücksichtigung von Entnahmen aus der Nachhaltigkeitsrücklage ausreichen, um die voraussichtlichen Ausgaben in dem auf die Festsetzung folgenden Kalenderjahr zu decken und sicherzustellen, dass die Mittel der Nachhaltigkeitsrücklage am Ende dieses Kalenderjahres
im Falle von Absatz 1 Nr.1 dem Betrag der Mindestrücklage oder
im Falle von Absatz 1 Nr.2 dem Betrag der Höchstnachhaltigkeitsrücklage
voraussichtlich entsprechen.
2Der Beitragssatz ist auf eine Dezimalstelle aufzurunden.
(3) aDer Beitragssatz in der knappschaftlichen Rentenversicherung wird jeweils in dem
Verhältnis verändert, in dem er sich in der allgemeinen Rentenversicherung ändert;
bder Beitragssatz ist nur für das jeweilige Kalenderjahr auf eine Dezimalstelle
aufzurunden.
(4) Wird der Beitragssatz in der allgemeinen Rentenversicherung vom 1. Januar des Jahres an nicht verändert, macht das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (1) im Bundesgesetzblatt das Weitergelten der Beitragssätze bekannt.
§§§
1Die Beitragsbemessungsgrenzen in der allgemeinen Rentenversicherung sowie in der knappschaftlichen Rentenversicherung ändern sich zum 1.Januar eines jeden Jahres in
dem Verhältnis, in dem die Bruttolöhne und -gehälter je Arbeitnehmer (§ 68 Abs.2
Satz 1) im vergangenen zu den entsprechenden Bruttolöhnen und -gehältern im vorvergangenen
Kalenderjahr stehen (1).
2Die veränderten Beträge werden nur für das Kalenderjahr, für das die Beitragsbemessungsgrenze bestimmt wird, auf das
nächsthöhere Vielfache von 600 aufgerundet.
§§§
Die Bundesregierung hat durch Rechtsverordnung mit Zustimmung des Bundesrates
festzusetzen.
§§§
T-2 | Beitragsbemessungsgrundlagen | 161-167 |
---|
(1) Beitragsbemessungsgrundlage für Versicherungspflichtige sind die beitragspflichtigen Einnahmen.
(2) Beitragsbemessungsgrundlage für freiwillig Versicherte ist jeder Betrag zwischen der Mindestbeitragsbemessungsgrundlage (§ 167) und der Beitragsbemessungsgrenze.
§§§
Beitragspflichtige Einnahmen sind
bei Personen, die gegen Arbeitsentgelt beschäftigt werden, das Arbeitsentgelt aus der versicherungspflichtigen Beschäftigung, jedoch bei Personen, die zu ihrer Berufsausbildung beschäftigt werden, mindestens eins vom Hundert der Bezugsgröße,
bei behinderten Menschen das Arbeitsentgelt, mindestens 80 vom Hundert der Bezugsgröße,
bei Personen, die für eine Erwerbstätigkeit befähigt werden sollen, ein Arbeitsentgelt in Höhe von 20 vom Hundert der monatlichen Bezugsgröße,
bei Mitgliedern geistlicher Genossenschaften, Diakonissen und Angehörigen ähnlicher Gemeinschaften die Geld- und Sachbezüge, die sie persönlich erhalten, jedoch bei Mitgliedern, denen nach Beendigung ihrer Ausbildung eine Anwartschaft auf die in der Gemeinschaft übliche Versorgung nicht gewährleistet oder für die die Gewährleistung nicht gesichert ist (§ 5 Abs.1 Satz 1 Nr.3), mindestens 40 vom Hundert der Bezugsgröße,
1bei Personen, deren Beschäftigung nach dem Einkommensteuerrecht als
selbständige Tätigkeit bewertet wird, ein Einkommen in Höhe der
Bezugsgröße, bei Nachweis eines niedrigeren oder höheren Einkommens jedoch
dieses Einkommen, mindestens jedoch monatlich 400 Euro.
2§ 165 Abs.1 Satz 2 bis 10 gilt entsprechend.
§§§
(1) 1Für unständig Beschäftigte ist als beitragspflichtige Einnahmen ohne Rücksicht
auf die Beschäftigungsdauer das innerhalb eines Kalendermonats erzielte
Arbeitsentgelt bis zur Höhe der monatlichen Beitragsbemessungsgrenze zugrunde zu
legen.
2Unständig ist die Beschäftigung, die auf weniger als eine Woche entweder nach
der Natur der Sache befristet zu sein pflegt oder im Voraus durch den Arbeitsvertrag
befristet ist.
3Bestanden innerhalb eines Kalendermonats mehrere unständige
Beschäftigungen und übersteigt das Arbeitsentgelt insgesamt die monatliche
Beitragsbemessungsgrenze, sind bei der Berechnung der Beiträge die einzelnen
Arbeitsentgelte anteilmäßig nur zu berücksichtigen, soweit der Gesamtbetrag die
monatliche Beitragsbemessungsgrenze nicht übersteigt.
4Soweit Versicherte oder Arbeitgeber dies beantragen, verteilt die zuständige Einzugsstelle die Beiträge nach
den zu berücksichtigenden Arbeitsentgelten aus unständigen Beschäftigungen.
(2) 1Für beschäftigte Seeleute gilt als beitragspflichtige Einnahmen das nach dem
Siebten Buch amtlich festgesetzte monatliche Durchschnittsentgelt der einzelnen
Klassen der Schiffsbesatzung und Schiffsgattungen.
2Die beitragspflichtigen Einnahmen erhöhen sich für Seeleute, die auf Seeschiffen beköstigt werden, um den amtlich
festgesetzten Durchschnittssatz für Beköstigung.
3Ist für Seeleute ein monatliches Durchschnittsentgelt amtlich nicht festgesetzt, bestimmt die Satzung der
See-Krankenkasse als zuständige Einzugsstelle die beitragspflichtigen Einnahmen.
4§ 215 Abs.4 des Siebten Buches gilt entsprechend.
5Die Regelung für einmalig gezahltes Arbeitsentgelt findet keine Anwendung.
(3) 1Bei Arbeitnehmern, die ehrenamtlich tätig sind und deren Arbeitsentgelt infolge
der ehrenamtlichen Tätigkeit gemindert wird, gilt auch der Betrag zwischen dem
tatsächlich erzielten Arbeitsentgelt und dem Arbeitsentgelt, das ohne die
ehrenamtliche Tätigkeit erzielt worden wäre, höchstens bis zur
Beitragsbemessungsgrenze als Arbeitsentgelt (Unterschiedsbetrag), wenn der
Arbeitnehmer dies beim Arbeitgeber beantragt.
2Satz 1 gilt nur für ehrenamtliche Tätigkeiten für Körperschaften, Anstalten oder Stiftungen des öffentlichen Rechts,
deren Verbände einschließlich der Spitzenverbände oder ihrer Arbeitsgemeinschaften,
Parteien, Gewerkschaften sowie Körperschaften, Personenvereinigungen und
Vermögensmassen, die wegen des ausschließlichen und unmittelbaren Dienstes für
gemeinnützige, mildtätige oder kirchliche Zwecke von der Körperschaftsteuer befreit
sind.
3Der Antrag kann nur für laufende und künftige Lohn- und
Gehaltsabrechnungszeiträume gestellt werden.
(4) 1Bei Versicherten, die eine versicherungspflichtige ehrenamtliche Tätigkeit
aufnehmen und für das vergangene Kalenderjahr freiwillige Beiträge gezahlt haben,
gilt jeder Betrag zwischen dem Arbeitsentgelt und der Beitragsbemessungsgrenze als
Arbeitsentgelt (Unterschiedsbetrag), wenn die Versicherten dies beim Arbeitgeber
beantragen.
2Satz 1 gilt nur für versicherungspflichtige ehrenamtliche Tätigkeiten für
Körperschaften des öffentlichen Rechts.
3Der Antrag kann nur für laufende und künftige
Lohn- und Gehaltsabrechnungszeiträume gestellt werden.
(5) 1Bei Arbeitnehmern, die nach dem Altersteilzeitgesetz Aufstockungsbeträge zum
Arbeitsentgelt erhalten, gilt auch mindestens ein Betrag in Höhe von 80 vom Hundert
des Regelarbeitsentgelts für die Altersteilzeitarbeit, begrenzt auf den
Unterschiedsbetrag zwischen 90 vom Hundert der monatlichen Beitragsbemessungsgrenze
und dem Regelarbeitsentgelt, höchstens jedoch bis zur Beitragsbemessungsgrenze, als
beitragspflichtige Einnahme.
2Für Personen, die nach § 3 Satz 1 Nr.3 für die Zeit des
Bezugs von Krankengeld, Versorgungskrankengeld, Verletztengeld oder Übergangsgeld
versichert sind, und für Personen, die für die Zeit der Arbeitsunfähigkeit oder der
Ausführung von Leistungen zur Teilhabe, in der sie Krankentagegeld von einem privaten
Krankenversicherungsunternehmen erhalten, nach § 4 Abs.3 Satz 1 Nr.2 versichert
sind, gilt Satz 1 entsprechend.
(6) Soweit Kurzarbeitergeld (1) geleistet wird, gilt als beitragspflichtige Einnahmen 80 vom Hundert des Unterschiedsbetrags zwischen dem Soll-Entgelt und dem Ist-Entgelt nach § 179 des Dritten Buches.
(7) (2) (aufgehoben)
(8) Bei Arbeitnehmern, die eine geringfügige Beschäftigung ausüben und in dieser Beschäftigung versicherungspflichtig sind, weil sie nach § 5 Abs.2 Satz 2 auf die Versicherungsfreiheit verzichtet haben, ist beitragspflichtige Einnahme das Arbeitsentgelt, mindestens jedoch der Betrag in Höhe von 155 Euro.
(9) 1Bei Arbeitnehmern, die in einer Beschäftigung Leistungen der Entgeltsicherung
nach § 421j des Dritten Buches erhalten, gilt auch der Unterschiedsbetrag zwischen
dem Arbeitsentgelt aus der Beschäftigung während des Bezugs der Leistungen zur
Entgeltsicherung und 90 vom Hundert des für das Arbeitslosengeld maßgeblichen
Bemessungsentgelts im Sinne des § 421j des Dritten Buches, jedoch höchstens bis zur
Beitragsbemessungsgrenze, als beitragspflichtige Einnahme.
2Während des Bezugs von Kurzarbeitergeld (3) gilt weiterhin der nach Satz 1 ermittelte
Unterschiedsbetrag als beitragspflichtige Einnahme.
3Für Personen, die nach § 3 Satz 1 Nr.3 für die Zeit des Bezugs von Krankengeld, Versorgungskrankengeld, Verletztengeld
oder Übergangsgeld versichert sind, und für Personen, die für die Zeit der
Arbeitsunfähigkeit oder der Ausführung von Leistungen zur Teilhabe, in der sie
Krankentagegeld von einem privaten Krankenversicherungsunternehmen erhalten, nach § 4
Abs.3 Satz 1 Nr.2 versichert sind, gilt Satz 1 entsprechend.
(10) 1Bei Arbeitnehmern, die gegen ein monatliches Arbeitsentgelt bis zum oberen Grenzbetrag der Gleitzone (§ 20 Abs.2 Viertes Buch) mehr als geringfügig beschäftigt sind, ist beitragspflichtige Einnahme der Betrag, der sich aus folgender Formel ergibt:
F x 400 + (2 - F) x (AE - 400).
2Dabei ist AE das Arbeitsentgelt und F der Faktor, der sich ergibt, wenn der Wert 30 vom Hundert (4) durch den durchschnittlichen Gesamtsozialversicherungsbeitragssatz des
Kalenderjahres, in dem der Anspruch auf das Arbeitsentgelt entstanden ist, geteilt
wird.
§§§
§§§
(1) 1Beitragspflichtige Einnahmen sind
bei selbständig Tätigen ein Arbeitseinkommen in Höhe der Bezugsgröße, bei Nachweis eines niedrigeren oder höheren Arbeitseinkommens jedoch dieses Arbeitseinkommen, mindestens jedoch monatlich 400 Euro,
bei Künstlern und Publizisten das voraussichtliche Jahresarbeitseinkommen (§ 12 Künstlersozialversicherungsgesetz), mindestens jedoch 3.900 Euro, wobei Arbeitseinkommen auch die Vergütung für die Verwertung und Nutzung urheberrechtlich geschützter Werke oder Leistungen sind,
bei Küstenschiffern und Küstenfischern das in der Unfallversicherung maßgebende beitragspflichtige Arbeitseinkommen,
bei Bezirksschornsteinfegermeistern ein Arbeitseinkommen in Höhe der Bezugsgröße, bei Nachweis eines höheren Arbeitseinkommens jedoch dieses Arbeitseinkommen.
2Beitragspflichtige Einnahmen sind bei selbständig Tätigen abweichend von Satz 1 Nr.1
bis zum Ablauf von drei Kalenderjahren nach dem Jahr der Aufnahme der selbständigen
Tätigkeit ein Arbeitseinkommen in Höhe von 50 vom Hundert der Bezugsgröße, auf Antrag
des Versicherten jedoch ein Arbeitseinkommen in Höhe der Bezugsgröße.
3Für den Nachweis des von der Bezugsgröße abweichenden Arbeitseinkommens nach Satz 1 Nr.1 und
6 sind die sich aus dem letzten Einkommensteuerbescheid für das zeitnaheste
Kalenderjahr ergebenden Einkünfte aus der versicherungspflichtigen selbständigen
Tätigkeit so lange maßgebend, bis ein neuer Einkommensteuerbescheid vorgelegt wird.
4Die Einkünfte sind mit dem Vomhundertsatz zu vervielfältigen, der sich aus dem
Verhältnis des vorläufigen Durchschnittsentgelts (Anlage 1) für das Kalenderjahr, für
das das Arbeitseinkommen nachzuweisen ist, zu dem Durchschnittsentgelt (Anlage 1) für
das maßgebende Veranlagungsjahr des Einkommensteuerbescheides ergibt.
5Übersteigt das nach Satz 4 festgestellte Arbeitseinkommen die Beitragsbemessungsgrenze des
nachzuweisenden Kalenderjahres, wird ein Arbeitseinkommen in Höhe der jeweiligen
Beitragsbemessungsgrenze so lange zugrunde gelegt, bis sich aus einem neuen
Einkommensteuerbescheid niedrigere Einkünfte ergeben.
6Der Einkommensteuerbescheid ist dem Träger der Rentenversicherung spätestens zwei Kalendermonate nach seiner
Ausfertigung vorzulegen.
7Statt des Einkommensteuerbescheides kann auch eine
Bescheinigung des Finanzamtes vorgelegt werden, die die für den Nachweis des
Arbeitseinkommens erforderlichen Daten des Einkommensteuerbescheides enthält.
8Änderungen des Arbeitseinkommens werden vom Ersten des auf die Vorlage des Bescheides
oder der Bescheinigung folgenden Kalendermonats, spätestens aber vom Beginn des
dritten Kalendermonats nach Ausfertigung des Einkommensteuerbescheides, an
berücksichtigt.
9Ist eine Veranlagung zur Einkommensteuer aufgrund der
versicherungspflichtigen selbständigen Tätigkeit noch nicht erfolgt, sind für das
Jahr des Beginns der Versicherungspflicht die Einkünfte zugrunde zu legen, die sich
aus den vom Versicherten vorzulegenden Unterlagen ergeben.
10Für die Folgejahre ist Satz 4 sinngemäß anzuwenden.
(1a) 1Abweichend von Absatz 1 Satz 3 ist auf Antrag des Versicherten vom laufenden
Arbeitseinkommen auszugehen, wenn dieses im Durchschnitt voraussichtlich um
wenigstens 30 vom Hundert geringer ist als das Arbeitseinkommen aus dem letzten
Einkommensteuerbescheid.
2Das laufende Arbeitseinkommen ist durch entsprechende
Unterlagen nachzuweisen.
3Änderungen des Arbeitseinkommens werden vom Ersten des auf
die Vorlage der Nachweise folgenden Kalendermonats an berücksichtigt.
4Das festgestellte laufende Arbeitseinkommen bleibt solange maßgebend, bis der
Einkommensteuerbescheid über dieses Veranlagungsjahr vorgelegt wird und zu
berücksichtigen ist.
5Für die Folgejahre ist Absatz 1 Satz 4 sinngemäß anzuwenden.
(1b) Bei Künstlern und Publizisten wird für die Dauer des Bezugs von Elterngeld oder (1) Erziehungsgeld oder für die Zeit, in der Erziehungsgeld nur wegen des zu berücksichtigenden Einkommens nicht bezogen wird, auf Antrag des Versicherten das in diesen Zeiten voraussichtlich erzielte Arbeitseinkommen, wenn es im Durchschnitt monatlich 325 Euro übersteigt, zugrunde gelegt.
(2) Für Hausgewerbetreibende, die ehrenamtlich tätig sind, gelten die Regelungen für Arbeitnehmer, die ehrenamtlich tätig sind, entsprechend.
(3) Bei Selbständigen, die auf Antrag versicherungspflichtig sind, gelten als Arbeitseinkommen im Sinne von § 15 des Vierten Buches auch die Einnahmen, die steuerrechtlich als Einkommen aus abhängiger Beschäftigung behandelt werden.
§§§
(1) Beitragspflichtige Einnahmen sind
bei Personen, die als Wehr- oder Zivildienstleistende versichert sind, 60 vom Hundert der Bezugsgröße, jedoch bei Personen, die eine Verdienstausfallentschädigung nach dem Unterhaltssicherungsgesetz erhalten, das Arbeitsentgelt, das dieser Leistung vor Abzug von Steuern und Beitragsanteilen zugrunde liegt,
(4) bei Personen, die in einem Wehrdienstverhältnis besonderer Art nach § 6 des Einsatz-Weiterverwendungsgesetzes versichert sind, die daraus gewährten Dienstbezüge in dem Umfang, in dem sie bei Beschäftigten als Arbeitsentgelt zu berücksichtigen wären, |
bei Personen, die Arbeitslosengeld, Übergangsgeld, Krankengeld, Verletztengeld oder Versorgungskrankengeld beziehen, 80 vom Hundert des der Leistung zugrunde liegenden Arbeitsentgelts oder Arbeitseinkommens, wobei 80 vom Hundert des beitragspflichtigen Arbeitsentgelts aus einem nicht geringfügigen Beschäftigungsverhältnis abzuziehen sind, und bei gleichzeitigem Bezug von Krankengeld neben einer anderen Leistung das dem Krankengeld zugrundeliegende Einkommen nicht zu berücksichtigen ist,
2a. | bei Personen, die Arbeitslosengeld II oder im Anschluss an den Bezug von
Arbeitslosengeld II Übergangsgeld, Krankengeld, Verletztengeld oder
Versorgungskrankengeld beziehen, monatlich (3) der Betrag von 205 (1) Euro,
|
2b. | (aufgehoben) (2)
|
2c. | bei Personen, die Teilarbeitslosengeld, Teilunterhaltsgeld oder Teilübergangsgeld beziehen, 80 vom Hundert des dieser Leistung zugrunde
liegenden Arbeitsentgelts, |
bei Entwicklungshelfern oder bei im Ausland beschäftigten Deutschen das Arbeitsentgelt oder, wenn dies günstiger ist, der Betrag, der sich ergibt, wenn die Beitragsbemessungsgrenze mit dem Verhältnis vervielfältigt wird, in dem die Summe der Arbeitsentgelte oder Arbeitseinkommen für die letzten drei vor Aufnahme der nach § 4 Abs.1 versicherungspflichtigen Beschäftigung oder Tätigkeit voll mit Pflichtbeiträgen belegten Kalendermonate zur Summe der Beträge der Beitragsbemessungsgrenzen für diesen Zeitraum steht; der Verhältniswert beträgt mindestens 0,6667,
bei Personen, die für Zeiten der Arbeitsunfähigkeit oder der Ausführung von Leistungen zur Teilhabe ohne Anspruch auf Krankengeld versichert sind, 80 vom Hundert des zuletzt für einen vollen Kalendermonat versicherten Arbeitsentgelts oder Arbeitseinkommens.
(2) 1Beitragspflichtige Einnahmen sind bei nicht erwerbsmäßig tätigen Pflegepersonen bei Pflege eines
2Üben mehrere nicht erwerbsmäßig tätige Pflegepersonen die Pflege gemeinsam aus, sind beitragspflichtige Einnahmen bei jeder Pflegeperson der Teil des Höchstwerts der jeweiligen Pflegestufe, der dem Umfang ihrer Pflegetätigkeit im Verhältnis zum Umfang der Pflegetätigkeit insgesamt entspricht.
§§§
Die Mindestbeitragsbemessungsgrundlage beträgt für freiwillig Versicherte monatlich 400 Euro.
§§§
T-3 | Verteilung der Beitragslast | 168-172 |
---|
(1) Die Beiträge werden getragen
bei Personen, die gegen Arbeitsentgelt beschäftigt werden, von den Versicherten und von den Arbeitgebern je zur Hälfte,
1a. | bei Arbeitnehmern, die Kurzarbeitergeld (1) beziehen, vom Arbeitgeber,
|
1b. | bei Personen, die gegen Arbeitsentgelt geringfügig versicherungspflichtig
beschäftigt werden, von den Arbeitgebern in Höhe des Betrages, der 15 vom
Hundert (3) des der Beschäftigung zugrunde liegenden Arbeitsentgelts
entspricht, im Übrigen vom Versicherten, |
1c. | bei Personen, die gegen Arbeitsentgelt in Privathaushalten geringfügig versicherungspflichtig beschäftigt werden, von den Arbeitgebern in Höhe
des Betrages, der 5 vom Hundert des der Beschäftigung zugrunde liegenden
Arbeitsentgelts entspricht, im Übrigen vom Versicherten, |
1d. | bei Arbeitnehmern, deren beitragspflichtige Einnahme sich nach § 163 Abs.
10 Satz 1 bestimmt, von den Arbeitgebern in Höhe der Hälfte des Betrages,
der sich ergibt, wenn der Beitragssatz auf das der Beschäftigung zugrunde
liegende Arbeitsentgelt angewendet wird, im Übrigen vom Versicherten. |
bei behinderten Menschen von den Trägern der Einrichtung, wenn ein Arbeitsentgelt nicht bezogen wird oder das monatliche Arbeitsentgelt 20 vom Hundert der monatlichen Bezugsgröße nicht übersteigt, sowie für den Betrag zwischen dem monatlichen Arbeitsentgelt und 80 vom Hundert der monatlichen Bezugsgröße, wenn das monatliche Arbeitsentgelt 80 vom Hundert der monatlichen Bezugsgröße nicht übersteigt, im Übrigen von den Versicherten und den Trägern der Einrichtung je zur Hälfte,
bei Personen, die für eine Erwerbstätigkeit befähigt werden sollen, von den Trägern der Einrichtung,
3a. | bei Auszubildenden, die in einer außerbetrieblichen Einrichtung im Rahmen
eines Berufsausbildungsvertrages nach dem Berufsbildungsgesetz ausgebildet
werden, von den Trägern der Einrichtung, |
bei Mitgliedern geistlicher Genossenschaften, Diakonissen und Angehörigen ähnlicher Gemeinschaften von den Genossenschaften oder Gemeinschaften, wenn das monatliche Arbeitsentgelt 40 vom Hundert der monatlichen Bezugsgröße nicht übersteigt, im Übrigen von den Mitgliedern und den Genossenschaften oder Gemeinschaften je zur Hälfte,
bei Arbeitnehmern, die ehrenamtlich tätig sind, für den Unterschiedsbetrag von ihnen selbst,
bei Arbeitnehmern, die nach dem Altersteilzeitgesetz Aufstockungsbeträge zum Arbeitsentgelt erhalten, für die sich nach § 163 Abs. 5 Satz 1 ergebende beitragspflichtige Einnahme von den Arbeitgebern,
bei Arbeitnehmern, die nach dem Altersteilzeitgesetz Aufstockungsbeträge zum Krankengeld, Versorgungskrankengeld, Verletztengeld, Übergangsgeld oder Krankentagegeld erhalten, für die sich nach § 163 Abs.5 Satz 2 ergebende beitragspflichtige Einnahme
a) von der Bundesagentur oder, im Fall der Leistungserbringung nach § 10 Abs.2 Satz 2 des Altersteilzeitgesetzes, von den Arbeitgebern, wenn die Voraussetzungen des § 4 des Altersteilzeitgesetzes vorliegen,
b) von den Arbeitgebern, wenn die Voraussetzungen des § 4 des Altersteilzeitgesetzes nicht vorliegen,
bei Arbeitnehmern, die in einer Beschäftigung Leistungen der Entgeltsicherung nach § 421j des Dritten Buches erhalten, für den sich nach § 163 Abs.9 Satz 1 ergebenden Unterschiedsbetrag von der Bundesagentur für Arbeit,
bei Arbeitnehmern, die nach § 421j Abs.6 des Dritten Buches einen Zuschuss zum Kurzarbeitergeld (2), Krankengeld, Versorgungskrankengeld, Verletztengeld, Übergangsgeld oder Krankentagegeld erhalten, für den sich nach § 163 Abs. 9 Satz 2 und 3 ergebenden Unterschiedsbetrag von der Bundesagentur für Arbeit.
(2) aWird infolge einmalig gezahlten Arbeitsentgelts die in Absatz 1 Nr.2 genannte
Grenze von 20 vom Hundert der monatlichen Bezugsgröße überschritten, tragen die
Versicherten und die Arbeitgeber die Beiträge von dem diese Grenze übersteigenden
Teil des Arbeitsentgelts jeweils zur Hälfte;
bim Übrigen tragen die Arbeitgeber den
Beitrag allein.
(3) aPersonen, die in der knappschaftlichen Rentenversicherung versichert sind, tragen
die Beiträge in Höhe des Vomhundertsatzes, den sie zu tragen hätten, wenn sie in der
allgemeinen Rentenversicherung versichert wären;
bim Übrigen tragen die Arbeitgeber
die Beiträge.
§§§
bei Hausgewerbetreibenden von den Versicherten und den Arbeitgebern je zur Hälfte,
bei Hausgewerbetreibenden, die ehrenamtlich tätig sind, für den Unterschiedsbetrag von ihnen selbst.
§§§
(1) Die Beiträge werden getragen
bei Wehr- oder Zivildienstleistenden, Personen in einem Wehrdienstverhältnis besonderer Art nach § 6 des Einsatz-Weiterverwendungsgesetzes, (1) Beziehern von Arbeitslosengeld II und für Kindererziehungszeiten vom Bund,
a) Krankengeld oder Verletztengeld beziehen, von den Beziehern der Leistung und den Leistungsträgern je zur Hälfte, soweit sie auf die Leistung entfallen und diese Leistungen nicht in Höhe der Leistungen der Bundesagentur für Arbeit zu zahlen sind, im Übrigen vom Leistungsträger; die Beiträge werden auch dann von den Leistungsträgern getragen, wenn die Bezieher der Leistung zur Berufsausbildung beschäftigt sind und das der Leistung zugrunde liegende Arbeitsentgelt auf den Monat bezogen 400 Euro nicht übersteigt,
b) Versorgungskrankengeld, Übergangsgeld oder Arbeitslosengeld beziehen, von den Leistungsträgern,
bei Bezug von Vorruhestandsgeld von den Beziehern und den zur Zahlung des Vorruhestandsgeldes Verpflichteten je zur Hälfte,
bei Entwicklungshelfern oder bei im Ausland beschäftigten Deutschen von den antragstellenden Stellen,
bei Zeiten der Arbeitsunfähigkeit oder der Ausführung von Leistungen zur Teilhabe ohne Anspruch auf Krankengeld von den Versicherten selbst,
bei nicht erwerbsmäßig tätigen Pflegepersonen, die einen
a) in der sozialen Pflegeversicherung versicherten Pflegebedürftigen pflegen, von der Pflegekasse,
b) in der sozialen Pflegeversicherung versicherungsfreien Pflegebedürftigen pflegen, von dem privaten Versicherungsunternehmen,
c) aPflegebedürftigen pflegen, der wegen Pflegebedürftigkeit
Beihilfeleistungen oder Leistungen der Heilfürsorge und Leistungen
einer Pflegekasse oder eines privaten Versicherungsunternehmens
erhält, von der Festsetzungsstelle für die Beihilfe oder vom
Dienstherrn und der Pflegekasse oder dem privaten
Versicherungsunternehmen anteilig;
bist ein Träger der
Rentenversicherung Festsetzungsstelle für die Beihilfe, gelten die
Beiträge insoweit als gezahlt;
cdies gilt auch im Verhältnis der
Rentenversicherungsträger untereinander.
(2) 1aBezieher von Krankengeld oder Verletztengeld, die in der knappschaftlichen
Rentenversicherung versichert sind, tragen die Beiträge in Höhe des Vomhundertsatzes,
den sie zu tragen hätten, wenn sie in der Rentenversicherung der Arbeiter oder der
Angestellten versichert wären;
1bim Übrigen tragen die Beiträge die Leistungsträger.
2Satz 1 gilt entsprechend für Bezieher von Vorruhestandsgeld, die in der
knappschaftlichen Rentenversicherung versichert sind.
§§§
Freiwillig Versicherte tragen ihre Beiträge selbst.
§§§
wegen Vollendung des 65.Lebensjahres des Erreichens der Regelaltersgrenze (2) oder
versicherungsfrei sind, tragen die Arbeitgeber die Hälfte des Beitrags, der zu zahlen
wäre, wenn die Beschäftigten versicherungspflichtig wären;
1bin der knappschaftlichen
Rentenversicherung ist statt der Hälfte des Beitrags der auf Arbeitgeber entfallende
Beitragsanteil zu zahlen.
2Satz 1 findet keine Anwendung auf versicherungsfrei
geringfügig Beschäftigte und Beschäftigte nach § 1 Satz 1 Nr.2.
(2) Für Beschäftigte, die nach § 6 Abs.1 Satz 1 Nr.1 von der Versicherungspflicht befreit sind, tragen die Arbeitgeber die Hälfte des Beitrags zu einer berufsständischen Versorgungseinrichtung, höchstens aber die Hälfte des Beitrags, der zu zahlen wäre, wenn die Beschäftigten nicht von der Versicherungspflicht befreit worden wären.
(3) 1Für Beschäftige nach § 8 Abs.1 Nr.1 des Vierten Buches, die in dieser Beschäftigung versicherungsfrei oder von der Versicherungspflicht befreit sind oder die nach § 5 Abs.4 versicherungsfrei sind, tragen die Arbeitgeber einen
Beitragsanteil in Höhe von 15 vom Hundert (1) des Arbeitsentgelts, das beitragspflichtig
wäre, wenn die Beschäftigten versicherungspflichtig wären.
2Dies gilt nicht für Personen, die während der Dauer eines Studiums als ordentliche Studierende einer
Fachschule oder Hochschule ein Praktikum ableisten, das nicht in ihrer Studienordnung
oder Prüfungsordnung vorgeschrieben ist.
(3a) Für Beschäftigte in Privathaushalten nach § 8a Satz 1 des Vierten Buches, die in dieser Beschäftigung versicherungsfrei oder von der Versicherungspflicht befreit sind oder die nach § 5 Abs.4 versicherungsfrei sind, tragen die Arbeitgeber einen Beitragsanteil in Höhe von 5 vom Hundert des Arbeitsentgelts, das beitragspflichtig wäre, wenn die Beschäftigten versicherungspflichtig wären.
(4) Für den Beitragsanteil des Arbeitgebers gelten die Vorschriften des Dritten Abschnitts des Vierten Buches sowie die Bußgeldvorschriften des § 111 Abs.1 Nr.2 bis 4, 8 und Abs.2 und 4 des Vierten Buches entsprechend.
§§§
T-4 | Zahlung der Beiträge | 173-178 |
---|
1Die Beiträge sind, soweit nicht etwas anderes bestimmt ist, von denjenigen, die sie
zu tragen haben (Beitragsschuldner), unmittelbar an die Träger der Rentenversicherung
zu zahlen.
2Die Beiträge für die Bezieher von Arbeitslosengeld II zahlen die
Bundesagentur für Arbeit oder in den Fällen des § 6a des Zweiten Buches die
zugelassenen kommunalen Träger.
§§§
(1) Für die Zahlung der Beiträge von Versicherungspflichtigen aus Arbeitsentgelt und von Hausgewerbetreibenden gelten die Vorschriften über den Gesamtsozialversicherungsbeitrag (§§ 28d bis 28n und 28r Viertes Buch).
gilt Absatz 1 entsprechend.
(3) Für die Beitragszahlung nach Absatz 2 gelten als Arbeitgeber
§§§
(1) Die Künstlersozialkasse zahlt für nachgewiesene Zeiten des Bezugs von Krankengeld, Verletztengeld, Versorgungskrankengeld, Übergangsgeld oder Mutterschaftsgeld sowie für nachgewiesene Anrechnungszeiten von Künstlern und Publizisten keine Beiträge.
(2) Die Künstlersozialkasse ist zur Zahlung eines Beitrags für Künstler und Publizisten nur insoweit verpflichtet, als diese ihren Beitragsanteil zur Rentenversicherung nach dem Künstlersozialversicherungsgesetz an die Künstlersozialkasse gezahlt haben.
§§§
(1) 1Soweit Personen, die Krankengeld oder Verletztengeld beziehen, an den Beiträgen
zur Rentenversicherung beteiligt sind, zahlen die Leistungsträger die Beiträge an die
Träger der Rentenversicherung.
2Für den Beitragsabzug gilt § 28g Satz 1 des Vierten
Buches entsprechend.
(2) Das Nähere über Zahlung und Abrechnung der Beiträge für Bezieher von Sozialleistungen können die Leistungsträger und die Deutsche Rentenversicherung Bund durch Vereinbarung regeln.
(3) Ist ein Träger der Rentenversicherung Träger der Rehabilitation, gelten die Beiträge als gezahlt.
§§§
Das Nähere über Zahlung und Abrechnung der Beiträge für nicht erwerbsmäßig tätige Pflegepersonen können die Spitzenverbände der Pflegekassen, der Verband der privaten Krankenversicherung e.V., die Festsetzungsstellen für die Beihilfe und die Deutsche Rentenversicherung Bund durch Vereinbarung regeln.
§§§
(1) Die Beiträge für Kindererziehungszeiten werden vom Bund gezahlt.
(2) 1Der Bund zahlt zur pauschalen Abgeltung für die Beitragszahlung für
Kindererziehungszeiten an die allgemeine Rentenversicherung für das Jahr 2000 einen
Betrag in Höhe von 22,4 Milliarden Deutsche Mark.
2Dieser Betrag verändert sich im
jeweils folgenden Kalenderjahr in dem Verhältnis, in dem
die Bruttolöhne und -gehälter je Arbeitnehmer (§ 68 Abs.2 Satz 1) im vergangenen Kalenderjahr zu den entsprechenden Bruttolöhnen und -gehältern im vorvergangenen Kalenderjahr stehen (1),
bei Veränderungen des Beitragssatzes der Beitragssatz des Jahres, für das er bestimmt wird, zum Beitragssatz des laufenden Kalenderjahres steht,
die Anzahl der unter Dreijährigen im vorvergangenen Kalenderjahr zur entsprechenden Anzahl der unter Dreijährigen in dem dem vorvergangenen vorausgehenden Kalenderjahr steht.
(3) 1Bei der Bestimmung der Bruttolöhne und -gehälter je Arbeitnehmer (2)
sind für das vergangene Kalenderjahr die dem Statistischen
Bundesamt zu Beginn eines Kalenderjahres vorliegenden Daten und für das vorvergangene
Kalenderjahr die bei der Bestimmung der bisherigen Veränderungsrate verwendeten Daten
(2) zugrunde zu legen.
2Bei der Anzahl der unter Dreijährigen in einem Kalenderjahr sind die für das jeweilige Kalenderjahr zum
Jahresende vorliegenden Daten des Statistischen Bundesamtes zugrunde zu legen.
(4) 1Die Beitragszahlung des Bundes erfolgt in zwölf gleichen Monatsraten.
2Die
Festsetzung und Auszahlung der Monatsraten sowie die Abrechnung führt das
Bundesversicherungsamt entsprechend den haushaltsrechtlichen Vorschriften durch.
§§§
(1) Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (1) wird ermächtigt, im Einvernehmen mit dem Bundesministerium der Verteidigung, dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und dem Bundesministerium der Finanzen durch Rechtsverordnung mit Zustimmung des Bundesrates
eine pauschale Berechnung der Beiträge für Wehrdienstleistende und Zivildienstleistende, sowie die Berechnung der Beiträge für Personen in einem Wehrdienstverhältnis besonderer Art nach § 6 des Einsatz-Weiterverwendungsgesetzes (2)
die Verteilung des Gesamtbetrags auf die Träger der Rentenversicherung und
zu bestimmen.
(2) Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (1) wird ermächtigt, durch Rechtsverordnung mit Zustimmung des Bundesrates Berechnungs- und Zahlungsweise sowie das Verfahren für die Zahlung der Beiträge außerhalb der Vorschriften über den Einzug des Gesamtsozialversicherungsbeitrags und für die Zahlungsweise von Pflichtbeiträgen und von freiwilligen Beiträgen bei Aufenthalt im Ausland zu bestimmen.
(3) Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (1) macht im Einvernehmen mit dem Bundesministerium der Finanzen den Betrag, der vom Bund für Kindererziehungszeiten an die allgemeine Rentenversicherung pauschal zu zahlen ist, im Bundesanzeiger bekannt.
§§§
T-5 | Erstattungen | 179-180 |
---|
(1) 1Für behinderte Menschen nach § 1 Satz 1 Nr.2 Buchstabe a erstattet der Bund den
Trägern der Einrichtung die Beiträge, die auf den Betrag zwischen dem tatsächlich
erzielten monatlichen Arbeitsentgelt und 80 vom Hundert der monatlichen Bezugsgröße
entfallen, wenn das tatsächlich erzielte monatliche Arbeitsentgelt 80 vom Hundert der
monatlichen Bezugsgröße nicht übersteigt.
2Im Übrigen erstatten die Kostenträger den
Trägern der Einrichtung die von diesen getragenen Beiträge für behinderte Menschen.
3Für behinderte Menschen, die im Anschluss an eine Beschäftigung in einer nach dem
Neunten Buch anerkannten Werkstatt für behinderte Menschen in einem
Integrationsprojekt (§ 132 Neuntes Buch) beschäftigt sind, gilt Satz 1 entsprechend.
(1a) 1Ein auf anderen gesetzlichen Vorschriften beruhender Anspruch auf Ersatz eines
Schadens geht auf den Bund über, soweit dieser aufgrund des Schadensereignisses
Erstattungsleistungen nach Absatz 1 Satz 1 und 3 erbracht hat.
2Die nach Landesrecht für die Erstattung von Aufwendungen für die gesetzliche Rentenversicherung der in
Werkstätten beschäftigten behinderten Menschen zuständige Stelle macht den nach Satz
1 übergegangenen Anspruch geltend.
3§ 116 Abs.2 bis 7, 9 und die §§ 117 und 118 des
Zehnten Buches gelten entsprechend.
4Werden Beiträge nach Absatz 1 Satz 2 erstattet, gelten die Sätze 1 und 3 entsprechend mit der Maßgabe, dass der Anspruch auf den Kostenträger übergeht.
5Der Kostenträger erfragt, ob ein Schadensereignis vorliegt und
übermittelt diese Antwort an die Stelle, die den Anspruch auf Ersatz von Beiträgen
zur Rentenversicherung geltend macht.
(2) 1Bei Entwicklungshelfern und bei im Ausland beschäftigten Deutschen sind
unbeschadet der Regelung über die Beitragstragung Vereinbarungen zulässig, wonach
Versicherte den antragstellenden Stellen die Beiträge ganz oder teilweise zu
erstatten haben.
2Besteht eine Pflicht zur Antragstellung nach § 11 des
Entwicklungshelfer-Gesetzes, so ist eine Vereinbarung zulässig, soweit die
Entwicklungshelfer von einer Stelle im Sinne des § 5 Abs.2 des
Entwicklungshelfer-Gesetzes Zuwendungen erhalten, die zur Abdeckung von Risiken
bestimmt sind, die von der Rentenversicherung abgesichert werden.
§§§
Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (1) wird ermächtigt, im Einvernehmen mit dem Bundesministerium der Finanzen durch Rechtsverordnung mit Zustimmung des Bundesrates das Nähere über die Erstattung von Beiträgen für behinderte Menschen und die Zahlung von Vorschüssen zu regeln.
§§§
T-6 | Nachversicherung | 181-187 |
---|
(1) 1Die Berechnung der Beiträge erfolgt nach den Vorschriften, die im Zeitpunkt der
Zahlung der Beiträge für versicherungspflichtige Beschäftigte gelten.
2Als Zeitpunkt der Zahlung gilt der Tag der Wertstellung des Gegenwerts der Beiträge auf dem Konto
des Rentenversicherungsträgers.
(2) 1Beitragsbemessungsgrundlage sind die beitragspflichtigen Einnahmen aus der
Beschäftigung im Nachversicherungszeitraum bis zur jeweiligen
Beitragsbemessungsgrenze.
2Ist die Gewährleistung der Versorgungsanwartschaft auf eine
weitere Beschäftigung erstreckt worden, werden für diesen Zeitraum auch die
beitragspflichtigen Einnahmen aus der weiteren Beschäftigung, bei Entwicklungshelfern
oder bei im Ausland beschäftigten Deutschen der sich aus § 166 Nr.4 ergebende Betrag
bis zur jeweiligen Beitragsbemessungsgrenze zugrunde gelegt.
(3) 1Mindestbeitragsbemessungsgrundlage ist ein Betrag in Höhe von 40 vom Hundert der
jeweiligen Bezugsgröße, für Ausbildungszeiten die Hälfte dieses Betrages und für
Zeiten einer Teilzeitbeschäftigung der Teil dieses Betrages, der dem Verhältnis der
ermäßigten zur regelmäßigen Arbeitszeit entspricht.
2Mindestbeitragsbemessungsgrundlage für die dem Grundwehrdienst entsprechenden
Dienstzeiten von Zeit- oder Berufssoldaten ist der Betrag, der für die Berechnung der
Beiträge für Grundwehrdienstleistende in dem jeweiligen Zeitraum maßgebend war.
(4) Die Beitragsbemessungsgrundlage und die Mindestbeitragsbemessungsgrundlage werden für die Berechnung der Beiträge um den Vomhundertsatz angepasst, um den das vorläufige Durchschnittsentgelt für das Kalenderjahr, in dem die Beiträge gezahlt werden, das Durchschnittsentgelt für das Kalenderjahr, für das die Beiträge gezahlt werden, übersteigt oder unterschreitet.
(5) 1Die Beiträge werden von den Arbeitgebern, Genossenschaften oder Gemeinschaften
getragen.
2aIst die Gewährleistung der Versorgungsanwartschaft auf eine weitere
Beschäftigung erstreckt worden, werden die Beiträge für diesen Zeitraum von den
Arbeitgebern, Genossenschaften oder Gemeinschaften getragen, die die Gewährleistung
erstreckt haben;
2bErstattungsvereinbarungen sind zulässig.
§§§
(1) Sind für den Nachversicherungszeitraum bereits Pflichtbeiträge gezahlt worden, haben die Arbeitgeber, Genossenschaften oder Gemeinschaften die Beiträge für die Nachversicherung nur insoweit zu zahlen, als dadurch die jeweilige Beitragsbemessungsgrenze nicht überschritten wird.
(2) 1Sind für den Nachversicherungszeitraum bereits freiwillige Beiträge gezahlt
worden, werden sie erstattet.
2aFreiwillige Beiträge, die von den Arbeitgebern,
Genossenschaften oder Gemeinschaften getragen wurden, gelten als bereits gezahlte
Beiträge für die Nachversicherung und werden von dem Gesamtbetrag der Beiträge
abgesetzt;
2bihr Wert erhöht sich um den Vomhundertsatz, um den das vorläufige
Durchschnittsentgelt für das Kalenderjahr, in dem die Beiträge für die
Nachversicherung gezahlt werden, das Durchschnittsentgelt für das Kalenderjahr, für
das die freiwilligen Beiträge gezahlt wurden, übersteigt.
§§§
(1) 1Die Beiträge erhöhen sich für Nachzuversichernde, zu deren Lasten ein
Versorgungsausgleich durchgeführt worden ist, wenn diese eine Kürzung ihrer
Versorgungsbezüge durch die Zahlung eines Kapitalbetrags an den Arbeitgeber oder
Träger der Versorgungslast ganz oder teilweise abgewendet haben.
2Erhöhungsbetrag ist der Betrag, der im Zeitpunkt der Zahlung der Beiträge für die Nachversicherung
erforderlich ist, um Rentenanwartschaften in der gleichen Höhe zu begründen, in der
die Minderung der Versorgungsanwartschaften abgewendet wurde.
(2) 1Die Beiträge mindern sich für Nachzuversichernde, zu deren Lasten ein Versorgungsausgleich durchgeführt worden ist, wenn der Träger der Versorgungslast
bereits Aufwendungen des Trägers der Rentenversicherung aus der Versicherung des Ausgleichsberechtigten erstattet hat (§ 225 Abs. 1),
zur Ablösung der Erstattungspflicht für die Begründung von Rentenanwartschaften zugunsten des Ausgleichsberechtigten Beiträge gezahlt hat (§ 225 Abs.2).
in den Fällen des Satzes 1 Nr.1 ein Betrag von zwei Dritteln der erstatteten Aufwendungen,
in den Fällen des Satzes 1 Nr.2 der Betrag der gezahlten Beiträge, erhöht um den Vomhundertsatz, um den das vorläufige Durchschnittsentgelt für das Kalenderjahr, in dem die Beiträge für die Nachversicherung gezahlt werden, das Durchschnittsentgelt übersteigt, das für die Berechnung der Beiträge zur Ablösung der Erstattungspflicht maßgebend war.
§§§
(1) Die Beiträge sind zu zahlen, wenn die Voraussetzungen für die Nachversicherung eingetreten sind, insbesondere Gründe für einen Aufschub der Beitragszahlung nicht gegeben sind.
(2) 1Die Beitragszahlung wird aufgeschoben, wenn
die Beschäftigung nach einer Unterbrechung, die infolge ihrer Eigenart oder vertraglich im Voraus zeitlich begrenzt ist, voraussichtlich wieder aufgenommen wird,
eine andere Beschäftigung sofort oder voraussichtlich innerhalb von zwei Jahren nach dem Ausscheiden aufgenommen wird, in der wegen Gewährleistung einer Versorgungsanwartschaft Versicherungsfreiheit besteht oder eine Befreiung von der Versicherungspflicht erfolgt, sofern der Nachversicherungszeitraum bei der Versorgungsanwartschaft aus der anderen Beschäftigung berücksichtigt wird,
eine widerrufliche Versorgung gezahlt wird, die der aus einer Nachversicherung erwachsenden Rentenanwartschaft mindestens gleichwertig ist.
2Der Aufschub der Beitragszahlung erstreckt sich in den Fällen des Satzes 1 Nr.1 und 2 auch auf die Zeit der wiederaufgenommenen oder anderen Beschäftigung und endet mit einem Eintritt der Nachversicherungsvoraussetzungen für diese Beschäftigungen.
(3) Über den Aufschub der Beitragszahlung entscheiden die Arbeitgeber, Genossenschaften oder Gemeinschaften.
(4) 1Wird die Beitragszahlung aufgeschoben, erteilen die Arbeitgeber, Genossenschaften
oder Gemeinschaften den ausgeschiedenen Beschäftigten und dem Träger der
Rentenversicherung eine Bescheinigung über den Nachversicherungszeitraum und die
Gründe für einen Aufschub der Beitragszahlung (Aufschubbescheinigung).
2Die ausgeschiedenen Beschäftigten und der Träger der Rentenversicherung können verlangen,
dass sich die Aufschubbescheinigung auch auf die beitragspflichtigen Einnahmen
erstreckt, die einer Nachversicherung in den einzelnen Kalenderjahren zugrunde zu
legen wären.
§§§
(1) 1Die Arbeitgeber, Genossenschaften oder Gemeinschaften zahlen die Beiträge
unmittelbar an den Träger der Rentenversicherung.
2Sie haben dem Träger der Rentenversicherung mit der Beitragszahlung mitzuteilen, ob und in welcher Höhe ein
Versorgungsausgleich zu Lasten der Nachversicherten durchgeführt und eine Kürzung der
Versorgungsbezüge durch die Zahlung eines Kapitalbetrags abgewendet wurde.
3aSatz 1 gilt nicht, wenn der Arbeitgeber ein Träger der Rentenversicherung ist;
3bin diesen Fällen gelten die Beiträge als zu dem Zeitpunkt gezahlt, in dem die Voraussetzungen
für die Nachversicherung eingetreten sind.
(2) Die gezahlten Beiträge gelten als rechtzeitig gezahlte Pflichtbeiträge. Rentenanwartschaften, die das Familiengericht im Versorgungsausgleich vor der Durchführung der Nachversicherung zu Lasten von Nachversicherten begründet hat, gelten mit der Zahlung der Beiträge an den Träger der Rentenversicherung oder in Fällen des Absatzes 1 Satz 3 mit dem Eintritt der Voraussetzungen für die Nachversicherung als übertragen.
(2a) 1Beiträge, die für frühere Soldaten auf Zeit während des Bezugs von
Übergangsgebührnissen gezahlt worden sind, gelten bis zum Ablauf von 18 Monaten nach
Wegfall der Übergangsgebührnisse als widerruflich gezahlt.
2Der Arbeitgeber ist bis dahin zum Widerruf der Zahlung berechtigt, wenn
die Nachversicherten bis zum Ablauf eines Jahres nach Wegfall der Übergangsgebührnisse eine Beschäftigung aufgenommen haben, in der wegen Gewährleistung einer Versorgungsanwartschaft Versicherungsfreiheit besteht oder eine Befreiung von der Versicherungspflicht erfolgt ist,
der Nachversicherungszeitraum bei der Versorgungsanwartschaft aus dieser Beschäftigung berücksichtigt wird,
bis zum Zeitpunkt des Widerrufs Leistungen der Rentenversicherung unter Berücksichtigung der Nachversicherung weder erbracht wurden noch aufgrund eines bis zum Zeitpunkt des Widerrufs gestellten Antrags zu erbringen sind und
bis zum Zeitpunkt des Widerrufs eine Entscheidung über einen Versorgungsausgleich zu Lasten des Nachversicherten unter Berücksichtigung der Nachversicherung nicht getroffen worden ist.
3Wird die Zahlung widerrufen, werden die Beiträge zurückgezahlt.
4Der Anspruch auf Rückzahlung der Beiträge ist nach Ablauf von sechs Monaten fällig.
5Nach Rückzahlung der Beiträge ist die Nachversicherung als von Anfang an nicht erfolgt und nach § 184 Abs.2 Satz 1 Nr.2 aufgeschoben anzusehen.
(3) Die Arbeitgeber, Genossenschaften oder Gemeinschaften erteilen den Nachversicherten oder den Hinterbliebenen und dem Träger der Rentenversicherung eine Bescheinigung über den Nachversicherungszeitraum und die der Nachversicherung in den einzelnen Kalenderjahren zugrunde gelegten beitragspflichtigen Einnahmen (Nachversicherungsbescheinigung).
(4) Der Träger der Rentenversicherung teilt den Nachversicherten die aufgrund der Nachversicherung in ihrem Versicherungskonto gespeicherten Daten mit.
§§§
(1) Nachzuversichernde können beantragen, dass die Arbeitgeber, Genossenschaften oder Gemeinschaften die Beiträge an eine berufsständische Versorgungseinrichtung zahlen, wenn sie
im Nachversicherungszeitraum ohne die Versicherungsfreiheit die Voraussetzungen für eine Befreiung nach § 6 Abs.1 Satz 1 Nr.1 erfüllt hätten oder
innerhalb eines Jahres nach dem Eintritt der Voraussetzungen für die Nachversicherung aufgrund einer durch Gesetz angeordneten oder auf Gesetz beruhenden Verpflichtung Mitglied dieser Einrichtung werden.
(2) Nach dem Tod von Nachzuversichernden steht das Antragsrecht nacheinander zu
(3) Der Antrag kann nur innerhalb eines Jahres nach dem Eintritt der Voraussetzungen für die Nachversicherung gestellt werden.
§§§
T-7 | Zahlung von Beiträgen in besonderen Fällen | 187-188 |
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(1) Im Rahmen des Versorgungsausgleichs können Beiträge gezahlt werden, um
Rentenanwartschaften, die um einen Abschlag an Entgeltpunkten gemindert worden sind, ganz oder teilweise wieder aufzufüllen,
aufgrund einer Entscheidung des Familiengerichts oder aufgrund einer vom Familiengericht genehmigten Vereinbarung Rentenanwartschaften zu begründen,
die Erstattungspflicht für die Begründung von Rentenanwartschaften zugunsten des Ausgleichsberechtigten abzulösen (§ 225 Abs.2).
(2) 1Für die Zahlung der Beiträge werden die Rentenanwartschaften in Entgeltpunkte
umgerechnet.
2Die Entgeltpunkte werden in der Weise ermittelt, dass der Monatsbetrag
der Rentenanwartschaften durch den aktuellen Rentenwert mit seinem Wert bei Ende der
Ehezeit oder Lebenspartnerschaftszeit geteilt wird.
3Der Monatsbetrag der Rentenanwartschaften der knappschaftlichen Rentenversicherung wird
durch das 1,3333fache des aktuellen Rentenwerts geteilt (2).
(3) 1Für je einen Entgeltpunkt ist der Betrag zu zahlen, der sich ergibt, wenn der zum
Zeitpunkt der Beitragszahlung geltende Beitragssatz auf das für das Kalenderjahr der
Beitragszahlung bestimmte vorläufige Durchschnittsentgelt angewendet wird.
2Der Zahlbetrag wird nach den Rechengrößen zur Durchführung des Versorgungsausgleichs
ermittelt, die das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (1) im Bundesgesetzblatt bekannt macht.
3aDie Rechengrößen enthalten Faktoren zur Umrechnung
von Entgeltpunkten in Beiträge und umgekehrt sowie zur Umrechnung von Kapitalwerten
in Entgeltpunkte;
3bdabei können Rundungsvorschriften der Berechnungsgrundsätze
unberücksichtigt bleiben, um genauere Ergebnisse zu erzielen.
(4) Nach bindender Bewilligung einer Vollrente wegen Alters ist eine Beitragszahlung zur Wiederauffüllung oder Begründung von Rentenanwartschaften nicht mehr zulässig.
(5) 1Die Beiträge gelten als im Zeitpunkt des Endes der Ehezeit oder Lebenspartnerschaftszeit gezahlt, wenn sie von Personen, die ihren gewöhnlichen Aufenthalt
nach Zugang der Mitteilung über die Rechtskraft der Entscheidung des Familiengerichts
gezahlt werden.
2Ist der Versorgungsausgleich nicht Folgesache
im Sinne von § 623 Abs.1 Satz 1 der Zivilprozessordnung, tritt an die Stelle des Zeitpunkts
des Endes der Ehezeit oder Lebenspartnerschaftszeit der Eingang des Antrags auf Durchführung
des Versorgungsausgleichs beim Familiengericht (3).
3Im Abänderungsverfahren tritt an die Stelle des Zeitpunkts des Endes der Ehezeit
oder Lebenspartnerschaftszeit oder des in Satz 2 genannten Zeitpunkts der Eingang des Abänderungsantrags
beim Familiengericht (3).
4Hat das Familiengericht das Verfahren über den Versorgungsausgleich
ausgesetzt, tritt für die Beitragshöhe an die Stelle des Zeitpunkts des Endes der
Ehezeit oder Lebenspartnerschaftszeit oder des in Satz 2 oder 3 genannten Zeitpunkts der Zeitpunkt
der Wiederaufnahme des Verfahrens über den Versorgungsausgleich (3).
§§§
(1) 1Bis zur Vollendung des 65.Lebensjahres zum Erreichen der Regelaltersgrenze (1) können Rentenminderungen durch die
vorzeitige Inanspruchnahme einer Rente wegen Alters durch Zahlung von Beiträgen
ausgeglichen werden.
2Die Berechtigung zur Zahlung setzt voraus, dass der Versicherte
erklärt, eine solche Rente zu beanspruchen.
(2) 1Beiträge können bis zu der Höhe gezahlt werden, die sich nach der Auskunft über
die Höhe der zum Ausgleich einer Rentenminderung bei vorzeitiger Inanspruchnahme
einer Rente wegen Alters erforderlichen Beitragszahlung als höchstmögliche Minderung
an persönlichen Entgeltpunkten durch eine vorzeitige Inanspruchnahme einer Rente
wegen Alters ergibt.
2Diese Minderung wird auf der Grundlage der Summe aller
Entgeltpunkte ermittelt, die mit einem Zugangsfaktor zu vervielfältigen ist und die
sich bei Berechnung einer Altersrente unter Zugrundelegung des beabsichtigten
Rentenbeginns ergeben würden.
3Dabei ist für jeden Kalendermonat an bisher nicht
bescheinigten künftigen rentenrechtlichen Zeiten bis zum beabsichtigten Rentenbeginn
von einer Beitragszahlung nach einem vom Arbeitgeber zu bescheinigenden
Arbeitsentgelt auszugehen.
4Der Bescheinigung ist das gegenwärtige beitragspflichtige
Arbeitsentgelt aufgrund der bisherigen Beschäftigung und der bisherigen Arbeitszeit
zugrunde zu legen.
5Soweit eine Vorausbescheinigung nicht vorliegt, ist von den
durchschnittlichen monatlichen Entgeltpunkten der Beitragszeiten des Kalenderjahres
auszugehen, für das zuletzt Entgeltpunkte ermittelt werden können.
(3) 1Für je einen geminderten persönlichen Entgeltpunkt ist der Betrag zu zahlen, der
sich ergibt, wenn der zur Wiederauffüllung einer im Rahmen des Versorgungsausgleichs
geminderten Rentenanwartschaft für einen Entgeltpunkt zu zahlende Betrag durch den
jeweiligen Zugangsfaktor geteilt wird.
2Teilzahlungen sind zulässig.
3Eine Erstattung gezahlter Beiträge erfolgt nicht.
§§§
(1) Versicherte, die bei Beendigung eines Arbeitsverhältnisses nach Maßgabe des Gesetzes zur Verbesserung der betrieblichen Altersversorgung eine Abfindung für eine unverfallbare Anwartschaft auf betriebliche Altersversorgung erhalten haben, können innerhalb eines Jahres nach Zahlung der Abfindung Beiträge zur allgemeinen Rentenversicherung bis zur Höhe der geleisteten Abfindung zahlen.
(2) Nach bindender Bewilligung einer Vollrente wegen Alters ist eine Beitragszahlung nicht mehr zulässig.
§§§
§§§
T-8 | Berechnungsgrundsätze | 189 |
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Die Berechnungsgrundsätze des Zweiten Kapitels (§§ 121 bis 124) gelten entsprechend, soweit nicht etwas anderes bestimmt ist.
§§§
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