SGB-VI (4) | ||
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1 33 63 106 141 190 [ « ] [ I ] [ » ] 228 254b 275 300 Anl | [ ] |
Zusatzleistungen |
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(1) 1Rentenbezieher, die freiwillig in der gesetzlichen Krankenversicherung oder bei einem Krankenversicherungsunternehmen, das der deutschen Aufsicht unterliegt,
versichert sind, erhalten zu ihrer Rente einen Zuschuss zu den Aufwendungen für die
Krankenversicherung.
2Dies gilt nicht, wenn sie gleichzeitig in einer in- oder ausländischen gesetzlichen Krankenversicherung (6) pflichtversichert sind.
(2) 1Für Rentenbezieher, die freiwillig in der gesetzlichen Krankenversicherung versichert sind, wird der monatliche Zuschuss in Höhe des halben Betrages geleistet,
der sich aus der Anwendung des um 0,9 Beitragssatzpunkte
verminderten (2) allgemeinen Beitragssatzes der gesetzlichen Krankenversicherung (2) auf den Zahlbetrag der Rente ergibt.
2... (3).
(3) 1Für Rentenbezieher, die bei einem Krankenversicherungsunternehmen versichert sind, das der deutschen Aufsicht unterliegt, wird der monatliche Zuschuss in Höhe des
halben Betrages geleistet, der sich aus der Anwendung des um 0,9 Beitragssatzpunkte verminderten allgemeinen Beitragssatzes der gesetzlichen Krankenversicherung (4) auf den Zahlbetrag der Rente ergibt.
2Der monatliche Zuschuss wird auf die Hälfte der tatsächlichen Aufwendungen für die Krankenversicherung begrenzt (5).
3Beziehen Rentner mehrere Renten, wird ein begrenzter Zuschuss von den Rentenversicherungsträgern anteilig nach dem Verhältnis der Höhen der Renten geleistet.
4Er kann auch in einer Summe zu einer dieser Renten geleistet werden.
(4) Rentenbezieher, die freiwillig in der gesetzlichen Krankenversicherung und bei einem Krankenversicherungsunternehmen versichert sind, das der deutschen Aufsicht unterliegt, erhalten zu ihrer Rente ausschließlich einen Zuschuss nach Absatz 2.
§§§
(1) 1Witwenrenten oder Witwerrenten werden bei der ersten Wiederheirat der
Berechtigten mit dem 24fachen Monatsbetrag abgefunden.
2Für die Ermittlung anderer Witwenrenten oder Witwerrenten aus derselben Rentenanwartschaft wird bis zum Ablauf
des 24.Kalendermonats nach Ablauf des Kalendermonats der Wiederheirat unterstellt,
dass ein Anspruch auf Witwenrente oder Witwerrente besteht.
3Bei kleinen Witwenrenten oder kleinen Witwerrenten vermindert sich das 24fache des abzufindenden Monatsbetrags
um die Anzahl an Kalendermonaten, für die eine kleine Witwenrente oder kleine
Witwerrente geleistet wurde.
4Entsprechend vermindert sich die Anzahl an Kalendermonaten nach Satz 2.
(2) 1Monatsbetrag ist der Durchschnitt der für die letzten zwölf Kalendermonate
geleisteten Witwenrente oder Witwerrente.
2Bei Wiederheirat vor Ablauf des 15.Kalendermonats nach dem Tod des Versicherten ist Monatsbetrag der Durchschnittsbetrag
der Witwenrente oder Witwerrente, die nach Ablauf des dritten auf den Sterbemonat
folgenden Kalendermonats zu leisten war.
3Bei Wiederheirat vor Ablauf dieses Kalendermonats ist Monatsbetrag der Betrag der Witwenrente oder Witwerrente, der für
den vierten auf den Sterbemonat folgenden Kalendermonat zu leisten wäre.
(3) Für eine Rentenabfindung gelten als erste Wiederheirat auch die erste Wiederbegründung einer Lebenspartnerschaft, die erste Heirat nach einer Lebenspartnerschaft sowie die erste Begründung einer Lebenspartnerschaft nach einer Ehe.
§§§
Für laufende Zusatzleistungen sind die Vorschriften über Beginn, Änderung und Ende von Renten entsprechend anzuwenden.
§§§
Serviceleistungen |
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(1) 1Versicherte, die das 27.Lebensjahr vollendet haben, erhalten jährlich eine
schriftliche Renteninformation.
2Nach Vollendung des 54.Lebensjahres wird diese alle
drei Jahre durch eine Rentenauskunft ersetzt.
3Besteht ein berechtigtes Interesse,
kann die Rentenauskunft auch jüngeren Versicherten erteilt werden oder in kürzeren
Abständen erfolgen.
(2) Die Renteninformation und die Rentenauskunft sind mit dem Hinweis zu versehen, dass sie auf der Grundlage des geltenden Rechts und der im Versicherungskonto gespeicherten rentenrechtlichen Zeiten erstellt sind und damit unter dem Vorbehalt künftiger Rechtsänderungen sowie der Richtigkeit und Vollständigkeit der im Versicherungskonto gespeicherten rentenrechtlichen Zeiten stehen.
(3) Die Renteninformation hat insbesondere zu enthalten:
Angaben über die Höhe einer Rente wegen verminderter Erwerbsfähigkeit, die zu zahlen wäre, würde der Leistungsfall der vollen Erwerbsminderung vorliegen,
eine Prognose über die Höhe der zu erwartenden Regelaltersrente,
Informationen über die Auswirkungen künftiger Rentenanpassungen,
5. eine Übersicht über die Höhe der Beiträge, die für Beitragszeiten vom Versicherten, dem Arbeitgeber oder von öffentlichen Kassen gezahlt worden sind.
(4) Die Rentenauskunft hat insbesondere zu enthalten:
eine Übersicht über die im Versicherungskonto gespeicherten rentenrechtlichen Zeiten,
eine Darstellung über die Ermittlung der persönlichen Entgeltpunkte mit der Angabe ihres derzeitigen Wertes und dem Hinweis, dass sich die Berechnung der Entgeltpunkte aus beitragsfreien und beitragsgeminderten Zeiten nach der weiteren Versicherungsbiografie richtet,
Angaben über die Höhe der Rente, die auf der Grundlage des geltenden Rechts und der im Versicherungskonto gespeicherten rentenrechtlichen Zeiten ohne den Erwerb weiterer Beitragszeiten
a) bei verminderter Erwerbsfähigkeit als Rente wegen voller Erwerbsminderung,
b) bei Tod als Witwen- oder Witwerrente,
c) nach Erreichen der Regelaltersgrenze (1) als Regelaltersrente zu zahlen wäre,
auf Antrag auch die Höhe der Beitragszahlung, die zum Ausgleich einer Rentenminderung bei vorzeitiger Inanspruchnahme einer Rente wegen Alters erforderlich ist, und über die ihr zugrunde liegende Altersrente; diese Auskunft unterbleibt, wenn die Erfüllung der versicherungsrechtlichen Voraussetzungen für eine vorzeitige Rente wegen Alters offensichtlich ausgeschlossen ist,
allgemeine Hinweise zur Erfüllung der persönlichen und versicherungsrechtlichen Voraussetzungen für einen Rentenanspruch.
(5) 1Auf Antrag erhalten Versicherte Auskunft über die Höhe ihrer auf die Ehezeit
entfallenden Rentenanwartschaft.
2Diese Auskunft erhält auf Antrag auch der Ehegatte
oder geschiedene Ehegatte eines Versicherten, wenn der Träger der Rentenversicherung
diese Auskunft nach § 74 Nr.2 Buchstabe b des Zehnten Buches erteilen darf, weil der
Versicherte seine Auskunftspflicht gegenüber dem Ehegatten nicht oder nicht
vollständig erfüllt hat.
3Die nach Satz 2 erteilte Auskunft wird auch dem Versicherten
mitgeteilt.
§§§
(1) 1Die Träger der Rentenversicherung informieren und beraten Personen, die
das 18.Lebensjahr vollendet haben, unabhängig von der jeweiligen Arbeitsmarktlage voll erwerbsgemindert im Sinne des § 43 Abs.2 sind und bei denen es unwahrscheinlich ist, dass die volle Erwerbsminderung behoben werden kann,
über die Leistungsvoraussetzungen nach dem Vierten Kapitel des Zwölften Buches,
soweit die genannten Personen rentenberechtigt sind.
2Personen nach Satz 1, die nicht rentenberechtigt sind, werden auf Anfrage beraten und informiert.
3Liegt eine Rente unter dem 27fachen des aktuellen Rentenwertes, ist der Information zusätzlich ein Antragsformular beizufügen.
4Es ist darauf hinzuweisen, dass der Antrag auf Leistungen
der Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung nach dem Vierten Kapitel des
Zwölften Buches auch bei dem zuständigen Träger der Rentenversicherung gestellt
werden kann, der den Antrag an den zuständigen Träger der Sozialhilfe weiterleitet.
5Darüber hinaus sind die Träger der Rentenversicherung verpflichtet, mit den
zuständigen Trägern der Sozialhilfe zur Zielerreichung der Grundsicherung im Alter
und bei Erwerbsminderung nach dem Vierten Kapitel des Zwölften Buches
zusammenzuarbeiten.
6Eine Verpflichtung nach Satz 1 besteht nicht, wenn eine Inanspruchnahme von Leistungen der genannten Art wegen der Höhe der gezahlten Rente
sowie der im Rentenverfahren zu ermittelnden weiteren Einkünfte nicht in Betracht
kommt.
(2) 1Die Träger der Rentenversicherung prüfen und entscheiden auf ein Ersuchen nach § 45 Abs.1 des Zwölften Buches durch den zuständigen Träger der Sozialhilfe, ob Personen, die das 18.Lebensjahr vollendet haben, unabhängig von der jeweiligen
Arbeitsmarktlage voll erwerbsgemindert im Sinne des § 43 Abs.2 sind und es unwahrscheinlich ist, dass die volle Erwerbsminderung behoben werden kann.
2Zuständig ist
bei Versicherten der Träger der Rentenversicherung, der für die Erbringung von Leistungen an den Versicherten zuständig ist,
bei sonstigen Personen der Regionalträger, der für den Sitz des Trägers der Sozialhilfe örtlich zuständig ist.
3Die kommunalen Spitzenverbände und die Deutsche Rentenversicherung Bund können Vereinbarungen über das Verfahren nach Satz 1 schließen.
4aKosten und Auslagen des Trägers der Rentenversicherung, die sich aus einer Feststellung nach Satz 1 ergeben, sind von dem ersuchenden Träger der Sozialhilfe zu erstatten;
4bdie kommunalen Spitzenverbände und die Deutsche Rentenversicherung Bund können Pauschalbeträge vereinbaren.
§§§
Leistungen an Berechtigte im Ausland |
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(1) Berechtigte, die sich nur vorübergehend im Ausland aufhalten, erhalten für diese Zeit Leistungen wie Berechtigte, die ihren gewöhnlichen Aufenthalt im Inland haben.
(2) Berechtigte, die ihren gewöhnlichen Aufenthalt im Ausland haben, erhalten diese Leistungen, soweit nicht die folgenden Vorschriften über Leistungen an Berechtigte im Ausland etwas anderes bestimmen.
(3) Die Vorschriften dieses Abschnitts sind nur anzuwenden, soweit nicht nach überoder zwischenstaatlichem Recht etwas anderes bestimmt ist.
§§§
(1) Berechtigte erhalten die Leistungen zur medizinischen Rehabilitation oder zur Teilhabe am Arbeitsleben nur, wenn für sie für den Kalendermonat, in dem der Antrag gestellt ist, Pflichtbeiträge gezahlt oder nur deshalb nicht gezahlt worden sind, weil sie im Anschluss an eine versicherte Beschäftigung oder selbständige Tätigkeit arbeitsunfähig waren.
(2) Berechtigte erhalten keinen Zuschuss zu den Aufwendungen für die Krankenversicherung (1).
§§§
1Berechtigte erhalten wegen verminderter Erwerbsfähigkeit eine Rente nur, wenn der
Anspruch unabhängig von der jeweiligen Arbeitsmarktlage besteht.
2Für eine Rente für Bergleute ist zusätzlich erforderlich, dass die Berechtigten auf diese Rente bereits
für die Zeit, in der sie ihren gewöhnlichen Aufenthalt noch im Inland gehabt haben,
einen Anspruch hatten.
§§§
(1) 1Die persönlichen Entgeltpunkte von Berechtigten werden ermittelt aus
Zuschlägen an Entgeltpunkten aus einem durchgeführten Versorgungsausgleich oder Rentensplitting,
Abschlägen an Entgeltpunkten aus einem durchgeführten Versorgungsausgleich oder Rentensplitting, soweit sie auf Bundesgebiets-Beitragszeiten entfallen,
Zuschläge aus Zahlung von Beiträgen bei vorzeitiger Inanspruchnahme einer Rente wegen Alters oder bei Abfindung von Anwartschaften auf betriebliche Altersversorgung,
Zuschläge an Entgeltpunkten für Arbeitsentgelt aus geringfügiger versicherungsfreier Beschäftigung,
zusätzlichen Entgeltpunkten für Arbeitsentgelt aus nicht gemäß einer Vereinbarung über flexible Arbeitszeitregelungen verwendeten Wertguthaben,
Zuschläge an Entgeltpunkten bei Witwenrenten und Witwerrenten und
Zuschläge an Entgeltpunkten aus Beiträgen nach Beginn einer Rente wegen Alters.
2Bundesgebiets-Beitragszeiten sind Beitragszeiten, für die Beiträge nach Bundesrecht nach dem 8.Mai 1945 gezahlt worden sind, und die diesen im Fünften Kapitel gleichgestellten Beitragszeiten.
(2) Der Zuschlag an persönlichen Entgeltpunkten bei Waisenrenten von Berechtigten wird allein aus Bundesgebiets-Beitragszeiten ermittelt.
(3) Die persönlichen Entgeltpunkte von Berechtigten, die nicht die Staatsangehörigkeit eines Staates haben, in dem die Verordnung (EWG) Nr.1408/71 anzuwenden ist, werden zu 70 vom Hundert berücksichtigt.
§§§
(1) 1Die persönlichen Entgeltpunkte von Berechtigten, die die Staatsangehörigkeit eines Staates haben, in dem die Verordnung (EWG) Nr.1408/71 anzuwenden ist, werden zusätzlich ermittelt aus
dem Zuschlag an Entgeltpunkten für beitragsgeminderte Zeiten und
Abschlägen an Entgeltpunkten aus einem durchgeführten Versorgungsausgleich oder Rentensplittung, soweit sie auf beitragsfreie Zeiten oder einen Zuschlag an Entgeltpunkten für beitragsgeminderte Zeiten entfallen.
2Die nach Satz 1 ermittelten Entgeltpunkte werden dabei in dem Verhältnis berücksichtigt, in dem die Entgeltpunkte für Bundesgebiets-Beitragszeiten und die nach § 272 Abs.1 Nr.1 sowie § 272 Abs.3 Satz 1 ermittelten Entgeltpunkte zu allen Entgeltpunkten für Beitragszeiten einschließlich Beschäftigungszeiten nach dem Fremdrentengesetz stehen.
(2) Der Zuschlag an persönlichen Entgeltpunkten bei Waisenrenten von Berechtigten, die die Staatsangehörigkeit eines Staates haben, in dem die Verordnung (EWG) Nr.1408/71 anzuwenden ist, wird zusätzlich aus
ermittelt.
§§§
Durchführung | ||
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Beginn und Abschluss |
(1) 1Das Verfahren beginnt mit dem Antrag, wenn nicht etwas anderes bestimmt ist.
2Eines Antrags bedarf es nicht, wenn eine Rente wegen der Änderung der tatsächlichen
oder rechtlichen Verhältnisse in niedrigerer als der bisherigen Höhe zu leisten ist.
(2) Anträge von Witwen oder Witwern auf Zahlung eines Vorschusses auf der Grundlage der für den Sterbemonat an den verstorbenen Ehegatten geleisteten Rente gelten als Anträge auf Leistung einer Witwenrente oder Witwerrente.
(3) 1Haben Versicherte bis zum Erreichen der Regelaltersgrenze (1) eine Rente wegen
verminderter Erwerbsfähigkeit oder eine Erziehungsrente bezogen, ist anschließend
eine Regelaltersrente zu leisten, wenn sie nicht etwas anderes bestimmen.
2Haben Witwen oder Witwer bis zur Vollendung der Altersgrenze für eine große Witwenrente oder große Witwerrente (2) eine kleine Witwenrente
oder kleine Witwerrente bezogen, ist anschließend eine große Witwenrente oder große
Witwerrente zu leisten.
(4) 1Leistungen zur medizinischen Rehabilitation oder zur Teilhabe am Arbeitsleben
können auch von Amts wegen erbracht werden, wenn die Versicherten zustimmen.
2Die Zustimmung gilt als Antrag auf Leistungen zur medizinischen Rehabilitation oder zur
Teilhabe am Arbeitsleben.
(5) Rentenauskünfte werden auch von Amts wegen erteilt.
(6) 1Die Träger der Rentenversicherung sollen die Berechtigten in geeigneten Fällen
darauf hinweisen, dass sie eine Leistung erhalten können, wenn sie diese beantragen.
2In Richtlinien der Deutschen Rentenversicherung Bund kann bestimmt werden, unter
welchen Voraussetzungen solche Hinweise erfolgen sollen.
§§§
(2) Der Antrag auf Leistungen zur medizinischen Rehabilitation oder zur Teilhabe am Arbeitsleben gilt als Antrag auf Rente, wenn Versicherte vermindert erwerbsfähig sind und
ein Erfolg von Leistungen zur medizinischen Rehabilitation oder zur Teilhabe am Arbeitsleben nicht zu erwarten ist oder
Leistungen zur medizinischen Rehabilitation oder zur Teilhabe am Arbeitsleben nicht erfolgreich gewesen sind, weil sie die verminderte Erwerbsfähigkeit nicht verhindert haben.
(3) 1Ist Übergangsgeld gezahlt worden und wird nachträglich für denselben Zeitraum der
Anspruch auf eine Rente wegen verminderter Erwerbsfähigkeit festgestellt, gilt dieser
Anspruch bis zur Höhe des gezahlten Übergangsgeldes als erfüllt.
2Übersteigt das Übergangsgeld den Betrag der Rente, kann der übersteigende Betrag nicht
zurückgefordert werden.
§§§
Die Entscheidung über einen Anspruch auf Leistung bedarf der Schriftform.
§§§
Auszahlung und Anpassung |
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(1) 1aLaufende Geldleistungen mit Ausnahme des Übergangsgeldes werden am Ende des
Monats fällig, zu dessen Beginn die Anspruchsvoraussetzungen erfüllt sind;
1bsie werden am letzten Bankarbeitstag dieses Monats ausgezahlt.
2Bei Zahlung auf ein Konto ist die
Gutschrift der laufenden Geldleistung, auch wenn sie nachträglich erfolgt, so
vorzunehmen, dass die Wertstellung des eingehenden Überweisungsbetrages auf dem
Empfängerkonto unter dem Datum des Tages erfolgt, an dem der Betrag dem Geldinstitut
zur Verfügung gestellt worden ist.
3Für die rechtzeitige Auszahlung im Sinne von Satz
1 genügt es, wenn nach dem gewöhnlichen Verlauf die Wertstellung des Betrages der
laufenden Geldleistung unter dem Datum des letzten Bankarbeitstages erfolgen kann.
(2) Laufende Geldleistungen, die bei Auszahlungen
im Ausland das Dreifache des aktuellen Rentenwerts nicht übersteigen, können für einen angemessenen Zeitraum im Voraus ausgezahlt werden.
(2a) Nachzahlungsbeträge, die ein Zehntel des aktuellen Rentenwerts nicht übersteigen, sollen nicht ausgezahlt werden.
(3) 1Geldleistungen, die für die Zeit nach dem Tod des Berechtigten auf ein Konto bei
einem Geldinstitut im Inland überwiesen wurden, gelten als unter Vorbehalt erbracht.
2Das Geldinstitut hat sie der überweisenden Stelle oder dem Träger der
Rentenversicherung zurückzuüberweisen, wenn diese sie als zu Unrecht erbracht
zurückfordern.
3Eine Verpflichtung zur Rücküberweisung besteht nicht, soweit über den
entsprechenden Betrag bei Eingang der Rückforderung bereis anderweitig verfügt wurde,
es sei denn, dass die Rücküberweisung aus einem Guthaben erfolgen kann.
4Das Geldinstitut darf den überwiesenen Betrag nicht zur Befriedigung eigener Forderungen
verwenden.
(4) 1Soweit Geldleistungen für die Zeit nach dem Tod des Berechtigten zu Unrecht
erbracht worden sind, sind sowohl die Personen, die die Geldleistungen unmittelbar in
Empfang genommen haben oder an die der entsprechende Betrag durch Dauerauftrag,
Lastschrifteinzug oder sonstiges bankübliches Zahlungsgeschäft auf ein Konto
weitergeleitet wurde (Empfänger), als auch die Personen, die als
Verfügungsberechtigte über den entsprechenden Betrag ein bankübliches
Zahlungsgeschäft zu Lasten des Kontos vorgenommen oder zugelassen haben (Verfügende),
dem Träger der Rentenversicherung zur Erstattung des entsprechenden Betrages
verpflichtet.
2Der Träger der Rentenversicherung hat Erstattungsansprüche durch
Verwaltungsakt geltend zu machen.
3Ein Geldinstitut, das eine Rücküberweisung mit dem Hinweis abgelehnt
hat, dass über den entsprechenden Betrag bereits anderweitig verfügt wurde, hat der
überweisenden Stelle oder dem Träger der Rentenversicherung auf Verlangen Name und
Anschrift des Empfängers oder Verfügenden und etwaiger neuer Kontoinhaber zu
benennen (1).
4Ein Anspruch gegen die Erben nach § 50 des Zehnten Buches bleibt unberührt.
(4a) (2) 1Die Ansprüche nach den Absätzen 3 und 4 verjähren in vier Jahren nach Ablauf des Kalenderjahres, in dem der Träger der Rentenversicherung Kenntnis von der Überzahlung
und in den Fällen des Absatzes 4 zusätzlich Kenntnis von dem Erstattungspflichtigen erlangt
hat.
2Für die Hemmung, die Ablaufhemmung, den Neubeginn und die Wirkung der Verjährung gelten die Vorschriften des Bürgerlichen Gesetzbuchs sinngemäß.
(5) Sind laufende Geldleistungen, die nach Absatz 1 auszuzahlen und in dem Monat fällig geworden sind, in dem der Berechtigte verstorben ist, auf das bisherige Empfängerkonto bei einem Geldinstitut überwiesen worden, ist der Anspruch der Erben gegenüber dem Träger der Rentenversicherung erfüllt.
§§§
(1) 1Die Träger der allgemeinen Rentenversicherung zahlen die laufenden Geldleistungen
mit Ausnahme des Übergangsgeldes durch die Deutsche Post AG aus.
2Im Übrigen können die Träger der Rentenversicherung Geldleistungen durch die Deutsche Post AG auszahlen
lassen.
(2) 1Soweit die Deutsche Post AG laufende Geldleistungen für die Träger der
Rentenversicherung auszahlt, führt sie auch Arbeiten zur Anpassung der Leistungen
durch.
2Die Anpassungsmitteilungen ergehen im Namen des Trägers der
Rentenversicherung.
(3) Die Auszahlung und die Durchführung der Anpassung von Geldleistungen durch die Deutsche Post AG umfassen auch die Wahrnehmung der damit im Zusammenhang stehenden Aufgaben der Träger der Rentenversicherung, insbesondere
die Überwachung der Zahlungsvoraussetzungen durch die Auswertung der Sterbefallmitteilungen der Meldebehörden nach § 101a des Zehnten Buches und durch die Einholung von Lebensbescheinigungen im Rahmen des § 60 Abs.1 und des § 65 Abs.1 Nr.3 des Ersten Buches sowie
die Erstellung statistischen Materials und dessen Übermittlung an das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (1) und an die Deutsche Rentenversicherung Bund.
(4) 1Die Träger der Rentenversicherung werden von ihrer Verantwortung
gegenüber dem Leistungsberechtigten nicht entbunden.
2Der Leistungsberechtigte soll jedoch Änderungen in den tatsächlichen oder
rechtlichen Verhältnissen, die für die Auszahlung oder die Durchführung
der Anpassung der von der Deutschen Post AG gezahlten Geldleistungen
erheblich sind, unmittelbar der Deutschen Post AG mitteilen.
(5) 1Zur Auszahlung der Geldleistungen erhält die Deutsche Post AG von den
Trägern der Rentenversicherung monatlich rechtzeitig angemessene
Vorschüsse.
2Die Deutsche Rentenversicherung Bund setzt für die Träger der
allgemeinen Rentenversicherung die Vorschüsse fest.
(6) 1Die Deutsche Post AG erhält für ihre Tätigkeit von den Trägern der
Rentenversicherung eine angemessene Vergütung und auf die Vergütung
monatlich rechtzeitig angemessene Vorschüsse.
2Die Deutsche Rentenversicherung Bund setzt für die Träger der allgemeinen
Rentenversicherung die Vorschüsse fest.
§§§
Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (1) wird ermächtigt, im Einvernehmen und dem Bundesministerium der Finanzen durch Rechtsverordnung mit Zustimmung des Bundesrates
den Inhalt der von der Deutschen Post AG wahrzunehmenden Aufgaben der Träger der Rentenversicherung nach § 119 Abs.1 bis 3 näher zu bestimmen und die Rechte und Pflichten der Beteiligten festzulegen,
die Höhe und Fälligkeit der Vorschüsse, die die Deutsche Post AG von den Trägern der Rentenversicherung nach § 119 Abs.5 erhält, näher zu bestimmen,
die Höhe und Fälligkeit der Vergütung und der Vorschüsse, die die Deutsche Post AG von den Trägern der Rentenversicherung nach § 119 Abs.6 erhält, näher zu bestimmen.
§§§
Rentensplitting |
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(1) Ehegatten können gemeinsam bestimmen, dass die von ihnen in der Ehe erworbenen Ansprüche auf eine anpassungsfähige Rente zwischen ihnen aufgeteilt werden (Rentensplitting unter Ehegatten).
(2) Die Durchführung des Rentensplittings unter Ehegatten ist zulässig, wenn
die Ehe nach dem 31.Dezember 2001 geschlossen worden ist oder
die Ehe am 31.Dezember 2001 bestand und beide Ehegatten nach dem 1.Januar 1962 geboren sind.
(3) Anspruch auf Durchführung des Rentensplittings unter Ehegatten besteht, wenn
erstmalig beide Ehegatten Anspruch auf Leistung einer Vollrente wegen Alters aus der gesetzlichen Rentenversicherung haben oder
erstmalig ein Ehegatte Anspruch auf Leistung einer Vollrente wegen Alters aus der gesetzlichen Rentenversicherung und der andere Ehegatte das die Regelaltersgrenze erreicht (1) hat oder
1ein Ehegatte verstirbt, bevor die Voraussetzungen der Nummern 1 und 2
vorliegen.
2In diesem Fall kann der überlebende Ehegatte das
Rentensplitting unter Ehegatten allein herbeiführen.
(4) 1Anspruch auf Durchführung des Rentensplittings unter Ehegatten besteht nur, wenn am Ende der Splittingzeit
in den Fällen von Absatz 3 Nr.1 und 2 bei beiden Ehegatten und
im Fall von Absatz 3 Nr.3 beim überlebenden Ehegatten
25 Jahre an rentenrechtlichen Zeiten vorhanden sind.
2Im Fall von Satz 1 Nr.2 gilt als rentenrechtliche Zeit auch die Zeit vom Zeitpunkt des Todes des verstorbenen Ehegatten bis Erreichen der Regelaltersgrenze (2) des überlebenden Ehegatten in dem Verhältnis, in dem die Kalendermonate an rentenrechtlichen Zeiten des überlebenden
Ehegatten in der Zeit von seinem vollendeten 17.Lebensjahr bis zum Tod des
verstorbenen Ehegatten zu allen Kalendermonaten in dieser Zeit stehen.
(5) Anspruch auf Durchführung des Rentensplittungs unter Ehegatten besteht nicht, wenn der überlebende Ehegatte eine Rentenabfindung erhalten hat.
(6) 1Der Anspruch auf Durchführung des Rentensplittings unter Ehegatten besteht für die Zeit vom Beginn des Monats, in dem die Ehe geschlossen worden ist, bis zum Ende
des Monats, in dem der Anspruch entstanden ist (Splittingzeit).
2Entsteht der Anspruch auf Durchführung des Rentensplittings unter Ehegatten durch Leistung einer Vollrente
wegen Alters, endet die Splittingzeit mit dem Ende des Monats vor Leistungsbeginn.
(7) 1Die Höhe der Ansprüche richtet sich nach den Entgeltpunkten der Ehegatten, getrennt nach
die mit demselben aktuellen Rentenwert für die Berechnung einer Rente zu
vervielfältigen sind.
2Der Ehegatte mit der jeweils niedrigeren Summe solcher
Entgeltpunkte hat Anspruch auf Übertragung der Hälfte des Unterschieds zwischen den
gleichartigen Entgeltpunkten der Ehegatten (Einzelsplitting).
(8) Besteht zwischen den jeweiligen Summen aller Entgeltpunkte der Ehegatten in der Splittingzeit ein Unterschied, ergibt sich für den Ehegatten mit der niedrigeren Summe aller Entgeltpunkte ein Zuwachs an Entgeltpunkten in Höhe der Hälfte des Unterschieds zwischen der Summe aller Entgeltpunkte für den Ehegatten mit der höheren Summe an Entgeltpunkten und der Summe an Entgeltpunkten des anderen Ehegatten (Splittingzuwachs).
(9) (3) Das Rentensplitting unter Ehegatten ist durchgeführt, wenn die Entscheidung des Rentenversicherungsträgers über das Rentensplitting
unanfechtbar geworden ist.
§§§
(1) 1Ist ein Ehegatte verstorben und sind ihm oder seinen Hinterbliebenen aus dem
Rentensplitting unter Ehegatten Leistungen in Höhe von bis zu zwei Jahresbeträgen
einer auf das Ende des Leistungsbezuges ohne Berücksichtigung des Zugangsfaktors
berechneten Vollrente wegen Alters aus dem erworbenen Anrecht (Grenzwert) erbracht
worden, haben der überlebende Ehegatte oder seine Hinterbliebenen Anspruch auf eine
nicht aufgrund des Rentensplittings gekürzte Rente.
2Die sich ergebende Erhöhung mindert sich jedoch um die erhaltenen Leistungen.
(2) Der Grenzwert ergibt sich aus Zuschlägen und Abschlägen an Entgeltpunkten aus den im Rahmen des Einzelsplittings übertragenen Entgeltpunkten unter Berücksichtigung des für sie maßgebenden Rentenartfaktors und aktuellen Rentenwerts am Ende des Leistungsbezuges.
§§§
(1) Ehegatten haben Anspruch auf Abänderung des Rentensplittings, wenn sich für sie eine Abweichung des Wertunterschieds von dem bisher zugrunde liegenden Wertunterschied ergibt.
(2) 1Die Änderung der Anspruchshöhe kommt nur in Betracht, wenn durch sie Versicherte
eine Übertragung von Entgeltpunkten erhalten, deren Wert insgesamt vom Wert der bislang insgesamt übertragenen Entgeltpunkte wesentlich abweicht, oder
2Eine Abweichung ist wesentlich, wenn sie 10 vom Hundert der durch die abzuändernde Entscheidung insgesamt übertragenen Entgeltpunkte, mindestens jedoch 0,5 Entgeltpunkte übersteigt, wobei Entgeltpunkte der knappschaftlichen Rentenversicherung zuvor mit 1,3333 zu vervielfältigen sind.
(3) Für den Ehegatten, der einen Splittingzuwachs erhalten hat, entfällt durch die Abänderung eine bereits erfüllte Wartezeit nicht.
(4) (1) 1Antragsberechtigt zur Abänderung des Rentensplittings unter Ehegatten sind neben den Ehegatten auch ihre Hinterbliebenen.
2Eine Abänderung von Amts wegen ist möglich.
(5) (2) 1Das Verfahren endet mit dem Tod des antragstellenden
Ehegatten oder des antragstellenden Hinterbliebenen, wenn nicht ein Antragsberechtigter
binnen drei Monaten gegenüber dem Rentenversicherungsträger erklärt, das Verfahren
fortsetzen zu wollen.
2Nach dem Tod des anderen Ehegatten oder seiner Hinterbliebenen
wird das Verfahren gegen die Erben fortgesetzt.
(6) (2) 1Die Ehegatten oder ihre Hinterbliebenen
sind verpflichtet, einander die Auskünfte zu erteilen, die zur Wahrnehmung ihrer Rechte nach
den vorstehenden Vorschriften erforderlich sind.
2Sofern ein Ehegatte oder seine Hinterbliebenen die erforderlichen Auskünfte von dem anderen Ehegatten oder dessen Hinterbliebenen nicht erhalten, haben sie einen entsprechenden Auskunftsanspruch gegen die betroffenen Rentenversicherungsträger.
3§ 74 Satz 1 Nr.2 Buchstabe b des Zehnten Buches findet entsprechende Anwendung.
4Die Ehegatten und ihre Hinterbliebenen haben den betroffenen Rentenversicherungsträgern die erforderlichen Auskünfte zu erteilen.
(7) (2) Die Abänderung des Rentensplittings unter Ehegatten ist durchgeführt, wenn die Entscheidung des Rentenversicherungsträgers über die Abänderung für die Ehegatten und ihre Hinterbliebenen unanfechtbar geworden ist.
§§§
(1) 1Die Erklärung der Ehegatten zum Rentensplitting kann frühestens sechs Monate vor der voraussichtlichen Erfüllung der Anspruchsvoraussetzungen abgegeben werden.
2In den Fällen des § 120a Abs.3 Nr.3 ist die Erklärung zum Rentensplitting
von dem überlebenden Ehegatten spätestens bis zum Ablauf von zwölf Kalendermonaten
nach Ablauf des Monats abzugeben (Ausschlussfrist), in dem der Ehegatte verstorben ist.
3Die Ausschlussfrist gilt nur für Todesfälle ab dem 1.Januar 2008.
4aDie Frist des Satzes 2 wird durch ein Verfahren bei einem Rentenversicherungsträger unterbrochen;
4bdie Frist beginnt erneut nach Abschluss des Verfahrens.
5Eine Wiedereinsetzung in den vorigen Stand ist ausgeschlossen.
(2) 1Erklärungen zum Rentensplitting können von einem oder von beiden Ehegatten widerrufen werden, bis das Rentensplitting durchgeführt ist.
2Nach diesem Zeitpunkt sind die Erklärungen unwiderruflich.
(3) 1Für die Durchführung des Rentensplittings ist der Rentenversicherungsträger des jüngeren Ehegatten zuständig.
2Hat ein Ehegatte keine eigenen Anwartschaften in der gesetzlichen Rentenversicherung erworben, ist der Rentenversicherungsträger des anderen Ehegatten zuständig.
3In den Fällen des § 120a Abs.3 Nr.3 ist der Rentenversicherungsträger
des verstorbenen Ehegatten zuständig.
4Ist für einen Ehegatten die Zuständigkeit der Deutschen Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See gegeben, ist dieser Rentenversicherungsträger für die Durchführung des Rentensplittings zuständig.
(4) Der am Verfahren über das Rentensplitting unter Ehegatten beteiligte, nicht zuständige Rentenversicherungsträger ist an die Entscheidung des zuständigen Rentenversicherungsträgers gebunden.
§§§
(1) 1Lebenspartner können gemeinsam bestimmen, dass die von ihnen in der
Lebenspartnerschaft erworbenen Ansprüche auf eine anpassungsfähige Rente zwischen
ihnen aufgeteilt werden (Rentensplitting unter Lebenspartnern).
2Die Durchführung des Rentensplittings, der Anspruch auf eine nicht aufgrund des Rentensplittings
gekürzte Rente, die Abänderung des Rentensplittings unter Lebenspartnern und das Verfahren
sowie die Zuständigkeit richten sich nach den vorangegangenen Vorschriften dieses Unterabschnitts (2).
3Dabei gelten als Eheschließung die Begründung einer Lebenspartnerschaft, als Ehe eine Lebenspartnerschaft und als Ehegatte ein Lebenspartner.
(2) Ein Rentensplitting unter Lebenspartnern ist ausgeschlossen, wenn während der Lebenspartnerschaft eine Ehe geschlossen wurde.
§§§
Berechnungsgrundsätze |
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(1) Berechnungen werden auf vier Dezimalstellen durchgeführt, wenn nicht etwas anderes bestimmt ist.
(2) Bei einer auf Dezimalstellen vorzunehmenden Berechnung wird die letzte Dezimalstelle um 1 erhöht, wenn sich in der folgenden Dezimalstelle eine der Zahlen 5 bis 9 ergeben würde.
(3) Bei einer Berechnung, die auf volle Werte vorzunehmen ist, wird der Wert vor der ersten Dezimalstelle um 1 erhöht, wenn sich in den ersten vier Dezimalstellen eine der Zahlen 1 bis 9 ergeben würde.
(4) Bei einer Berechnung werden vor einer Division zunächst die anderen Rechengänge durchgeführt.
§§§
(1) Ein Kalendermonat, der nur zum Teil mit rentenrechtlichen Zeiten belegt ist, zählt als voller Monat.
(2) 1Ein Zeitraum, der in Jahren bestimmt ist, umfasst für jedes zu berücksichtigende
Jahr zwölf Monate.
2Ist für den Beginn oder das Ende eines Zeitraums ein bestimmtes
Ereignis maßgebend, wird auch der Kalendermonat, in den das Ereignis fällt,
berücksichtigt.
(3) Sind Zeiten bis zu einer Höchstdauer zu berücksichtigen, werden die am weitesten zurückliegenden Kalendermonate zunächst berücksichtigt.
§§§
(1) Berechnungen von Geldbeträgen werden auf zwei Dezimalstellen durchgeführt.
(2) Bei der Ermittlung von Geldbeträgen, für die ausdrücklich ein voller Betrag vorgegeben oder bestimmt ist, wird der Betrag nur dann um 1 erhöht, wenn sich in der ersten Dezimalstelle eine der Zahlen 5 bis 9 ergeben würde.
(3) 1Der auf einen Teilzeitraum entfallende Betrag ergibt sich, wenn der Gesamtbetrag
mit dem Teilzeitraum vervielfältigt und durch den Gesamtzeitraum geteilt wird.
2Dabei werden das Kalenderjahr mit 360 Tagen, der Kalendermonat außer bei der anteiligen
Ermittlung einer Monatsrente mit 30 Tagen und die Kalenderwoche mit sieben Tagen
gerechnet.
§§§
(1) Durchschnittswerte werden aus der Summe der Einzelwerte und der für ihre Ermittlung zugrunde gelegten Summe der jeweiligen Zeiteinheiten ermittelt, soweit nicht eine andere Summe von Zeiteinheiten ausdrücklich bestimmt ist.
(2) Die Rente oder Rentenanwartschaft, die auf einen Zeitabschnitt entfällt, ergibt sich, wenn nach der Ermittlung der Entgeltpunkte für alle rentenrechtlichen Zeiten die Rente oder Rentenanwartschaft aus den Entgeltpunkten berechnet wird, die auf diesen Zeitabschnitt entfallen.
§§§
Organisation, Datenschutz und Datensicherheit | ||
---|---|---|
Organisation | ||
Deutsche Rentenversicherung |
(1) 1Die Aufgaben der gesetzlichen Rentenversicherung (allgemeine Rentenversicherung
und knappschaftliche Rentenversicherung) werden von Regionalträgern und Bundesträgern
wahrgenommen.
2Der Name der Regionalträger der gesetzlichen Rentenversicherung besteht
aus der Bezeichnung "Deutsche Rentenversicherung" und einem Zusatz für ihre jeweilige
regionale Zuständigkeit.
(2) Bundesträger sind die Deutsche Rentenversicherung Bund und die Deutsche Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See. Die Deutsche Rentenversicherung Bund nimmt auch die Grundsatz- und Querschnittsaufgaben und die gemeinsamen Angelegenheiten der Träger der Rentenversicherung wahr.
§§§
Zuständigkeit |
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Für die Erfüllung der Aufgaben der Rentenversicherung sind in der allgemeinen Rentenversicherung die Regionalträger, die Deutsche Rentenversicherung Bund und die Deutsche Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See zuständig.
§§§
(1) 1Zuständig für Versicherte ist der Träger der Rentenversicherung, der durch die
Datenstelle der Träger der Rentenversicherung bei der Vergabe der Versicherungsnummer
festgelegt worden ist.
2Ist eine Versicherungsnummer noch nicht vergeben, ist bis zur
Vergabe der Versicherungsnummer die Deutsche Rentenversicherung Bund zuständig.
(2) Das Erweiterte Direktorium der Deutschen Rentenversicherung Bund bestimmt die Zuordnung von Versicherten zu einem Träger der Rentenversicherung nach folgenden Grundsätzen:
Die Versicherten werden zu 55 vom Hundert den Regionalträgern, zu 40 vom Hundert der Deutschen Rentenversicherung Bund und zu 5 vom Hundert der Deutschen Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See zugeordnet.
Im ersten Schritt werden Versicherte gemäß § 129 oder § 133 der Deutschen Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See unter Anrechnung auf ihre Quote nach Nummer 1 zugeordnet.
Im zweiten Schritt werden den Regionalträgern so viele der verbleibenden Versicherten zugeordnet, dass, für jeden örtlichen Zuständigkeitsbereich eines Regionalträgers gesondert, jeweils die Quote nach Nummer 1 hergestellt wird.
Im dritten Schritt werden die übrigen Versicherten zur Herstellung der Quote nach Nummer 1 zwischen der Deutschen Rentenversicherung Bund und, unter Anrechnung der Vorwegzuordnung nach Nummer 2, der Deutschen Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See verteilt. Dabei werden der Deutschen Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See Versicherte in Brandenburg, Hamburg, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Oberbayern, Sachsen und im Saarland gleichmäßig zugewiesen.
(3) 1Für Personen, die als Hinterbliebene eines verstorbenen Versicherten Ansprüche
gegen die Rentenversicherung geltend machen, ist der Träger der Rentenversicherung
zuständig, an den zuletzt Beiträge für den verstorbenen Versicherten gezahlt worden
sind.
2Der so zuständige Träger bleibt auch zuständig, wenn nach dem Tod eines
weiteren Versicherten ein anderer Träger zuständig wäre.
3Bei gleichzeitigem Tod
mehrerer Versicherter ist der Träger der Rentenversicherung zuständig, an den der
letzte Beitrag gezahlt worden ist.
4Sind zuletzt an mehrere Träger der Rentenversicherung Beiträge gezahlt worden, ergibt sich die Zuständigkeit nach
folgender Reihenfolge:
§§§
(1) 1Landesversicherungsanstalten können sich zur Verbesserung der Wirtschaftlichkeit
oder Leistungsfähigkeit auf Beschluss ihrer Vertreterversammlungen zu einer
Landesversicherungsanstalt vereinigen, wenn sich durch die Vereinigung der
Zuständigkeitsbereich der neuen Landesversicherungsanstalt nicht über mehr als drei
Länder erstreckt.
2Der Vereinigungsbeschluss bedarf der Genehmigung der für die
Sozialversicherung zuständigen obersten Landesbehörden der betroffenen Länder.
(2) 1Im Vereinigungsbeschluss müssen insbesondere Festlegungen über Name und Sitz der
neuen Landesversicherungsanstalt getroffen werden.
2Auf Verlangen der für die Sozialversicherung zuständigen obersten Landesbehörde mindestens eines betroffenen
Landes muss bei länderübergreifenden Vereinigungen zusätzlich eine Festlegung über
die Arbeitsmengenverteilung auf die Gebiete der Länder getroffen werden, auf die sich
die an der Vereinigung beteiligten Landesversicherungsanstalten erstrecken.
(3) 1Die beteiligten Landesversicherungsanstalten legen der nach der Vereinigung
zuständigen Aufsichtsbehörde eine Satzung, einen Vorschlag zur Berufung der
Mitglieder der Organe und eine Vereinbarung über die Rechtsbeziehungen zu Dritten
vor.
2Die Aufsichtsbehörde genehmigt im Einvernehmen mit den Aufsichtsbehörden der
übrigen Länder, auf deren Gebiete sich die Landesversicherungsanstalt erstreckt, die
Satzung und die Vereinbarung, beruft die Mitglieder der Organe und bestimmt den
Zeitpunkt, an dem die Vereinigung wirksam wird.
3Mit diesem Zeitpunkt tritt die neue
Landesversicherungsanstalt in die Rechte und Pflichten der bisherigen
Landesversicherungsanstalten ein.
(4) Beschlüsse der Vertreterversammlung der neuen Landesversicherungsanstalt, die von der im Vereinigungsbeschluss getroffenen Festlegung über den Namen, den Sitz oder die Arbeitsmengenverteilung wesentlich abweichen, bedürfen der Genehmigung der für die Sozialversicherung zuständigen obersten Landesbehörden der Länder, auf die sich die neue Landesversicherungsanstalt erstreckt.
§§§
(1) 1Haben in einem Land mehrere Landesversicherungsanstalten ihren Sitz, kann die
Landesregierung zur Verbesserung der Wirtschaftlichkeit oder der Leistungsfähigkeit
zwei oder mehrere Landesversicherungsanstalten durch Rechtsverordnung vereinigen.
2Das Nähere regelt die Landesregierung nach Anhörung der beteiligten
Landesversicherungsanstalten in der Rechtsverordnung nach Satz 1.
(2) 1Die Landesregierungen von höchstens drei Ländern können zu den in Absatz 1
genannten Zwecken durch gleichlautende Rechtsverordnungen sich auf ihre Gebiete
erstreckende Landesversicherungsanstalten vereinigen.
2Absatz 1 Satz 2 gilt entsprechend.
§§§
(1) 1Die örtliche Zuständigkeit der Regionalträger richtet sich, soweit nicht nach über- und zwischenstaatlichem Recht etwas anderes bestimmt ist, nach folgender Reihenfolge:
der Versicherten oder der Hinterbliebenen im Inland.
2Bei Leistungsansprüchen ist für die örtliche Zuständigkeit der Zeitpunkt der Antragstellung maßgebend.
3Bei Halbwaisenrenten ist der für den überlebenden Ehegatten, bei Waisenrenten, bei denen
ein überlebender Ehegatte nicht vorhanden ist, der für die jüngste Waise bestimmte
Regionalträger zuständig.
4Wären bei Leistungsansprüchen von Hinterbliebenen mehrere
Regionalträger zuständig, ist der Regionalträger zuständig, bei dem zuerst ein Antrag
gestellt worden ist.
(2) Liegt der nach Absatz 1 maßgebende Ort nicht im Inland, ist der Regionalträger zuständig, der zuletzt nach Absatz 1 zuständig war.
(3) Ist nach den Absätzen 1 und 2 die Zuständigkeit eines Trägers der Rentenversicherung nicht gegeben, ist die Deutsche Rentenversicherung Rheinland (1) zuständig.
§§§
(1) Die Deutsche Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See ist zuständig, wenn die Versicherten
bei der Deutschen Bahn Aktiengesellschaft oder den gemäß § 2 Abs.1 des Deutsche Bahn Gründungsgesetzes vom 27.Dezember 1993 (BGBl.I S.2378, 2386) ausgegliederten Aktiengesellschaften,
bei Unternehmen, die gemäß § 3 Abs.3 des genannten Gesetzes aus den Aktiengesellschaften ausgegliedert worden sind, von diesen überwiegend beherrscht werden und unmittelbar und überwiegend Eisenbahnverkehrsleistungen erbringen oder eine Eisenbahninfrastruktur betreiben,
bei den Bahn-Versicherungsträgern, der Krankenversorgung der Bundesbahnbeamten und dem Bahnsozialwerk,
bei der Deutschen Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See beschäftigt sind.
(2) Die Deutsche Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See ist auch zuständig für selbständig Tätige, die als Seelotse, Küstenschiffer oder Küstenfischer versicherungspflichtig sind.
§§§
1Die Deutsche Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See ist für Leistungen zuständig,
wenn ein Beitrag auf Grund einer Beschäftigung oder selbständigen Tätigkeit nach §
129 Abs.1 oder Abs.2 gezahlt worden ist.
2In diesen Fällen führt die Deutsche
Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See auch die Versicherung durch.
§§§
Die Regionalträger unterhalten für den Bereich der Auskunft und Beratung ein Dienststellennetz für die Deutsche Rentenversicherung.
§§§
Zuständigkeit in der knappschaftlichen Rentenversicherung |
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Träger der knappschaftlichen Rentenversicherung ist die Deutsche Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See.
§§§
ausschließlich oder überwiegend knappschaftliche Arbeiten verrichten oder
bei Arbeitnehmerorganisationen oder Arbeitgeberorganisationen, die berufsständische Interessen des Bergbaus wahrnehmen, oder bei den Bergämtern, Oberbergämtern oder bergmännischen Prüfstellen, Forschungsstellen oder Rettungsstellen beschäftigt sind und für sie vor Aufnahme dieser Beschäftigung fünf Jahre Beiträge zur knappschaftlichen Rentenversicherung gezahlt worden sind.
§§§
(1) Knappschaftliche Betriebe sind Betriebe, in denen Mineralien oder ähnliche Stoffe bergmännisch gewonnen werden, Betriebe der Industrie der Steine und Erden jedoch nur dann, wenn sie überwiegend unterirdisch betrieben werden.
(2) Als knappschaftliche Betriebe gelten auch Versuchsgruben des Bergbaus.
(3) Knappschaftliche Betriebe sind auch Betriebsanstalten oder Gewerbeanlagen, die als Nebenbetriebe eines knappschaftlichen Betriebs mit diesem räumlich und betrieblich zusammenhängen.
(4) 1Knappschaftliche Arbeiten sind die räumlich und betrieblich mit einem
Bergwerksbetrieb zusammenhängenden, aber von einem anderen Unternehmer ausgeführten
Arbeiten.
2Art und Umfang dieser Arbeiten bestimmt das Bundesministerium für
Arbeit und Soziales (1) durch Rechtsverordnung mit Zustimmung des
Bundesrates.
§§§
1Für die Nachversicherung ist die Deutsche Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See als
Träger der knappschaftlichen Rentenversicherung nur zuständig, soweit diese für die
Zeit einer Beschäftigung bei dem Träger der knappschaftlichen Rentenversicherung
durchgeführt wird.
2Sie ist auch zuständig für die Nachversicherung einer
Beschäftigung bei einem Bergamt, Oberbergamt oder einer bergmännischen Prüfstelle,
wenn vor Aufgabe dieser Beschäftigung für fünf Jahre Beiträge zur knappschaftlichen
Rentenversicherung gezahlt worden sind.
§§§
1Die Deutsche Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See ist für Leistungen zuständig,
wenn ein Beitrag auf Grund einer Beschäftigung zur knappschaftlichen
Rentenversicherung gezahlt worden ist.
2In diesen Fällen führt die Deutsche
Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See auch die Versicherung durch.
§§§
Die Deutsche Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See führt die Versicherung für Personen, die wegen
bei ihr versichert sind, in der knappschaftlichen Rentenversicherung durch, wenn diese im letzten Jahr vor Beginn dieser Zeiten zuletzt wegen einer Beschäftigung in der knappschaftlichen Rentenversicherung versichert waren.
§§§
Grundsatz- und Querschnittsaufgaben |
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(1) 1Die Deutsche Rentenversicherung Bund nimmt die Grundsatz- und
Querschnittsaufgaben der Deutschen Rentenversicherung wahr.
2Dazu gehören:
Vertretung der Rentenversicherung in ihrer Gesamtheit gegenüber Politik, Bundes-, Landes-, Europäischen und sonstigen nationalen und internationalen Institutionen sowie Sozialpartnern, Abstimmung mit dem verfahrensführenden Träger der Rentenversicherung in Verfahren vor dem Europäischen Gerichtshof, dem Bundesverfassungsgericht und dem Bundessozialgericht,
Öffentlichkeitsarbeit einschließlich der Herausgabe von regelmäßigen Informationen zur Alterssicherung für Arbeitgeber, Versicherte und Rentner und der Grundsätze für regionale Broschüren,
Klärung von grundsätzlichen Fach- und Rechtsfragen zur Sicherung der einheitlichen Rechtsanwendung aus den Bereichen
Organisation des Qualitäts- und Wirtschaftlichkeitswettbewerbs zwischen den Trägern, insbesondere Erlass von Rahmenrichtlinien für Aufbau und Durchführung eines zielorientierten Benchmarking der Leistungs- und Qualitätsdaten,
Grundsätze für die Aufbau- und Ablauforganisation, das Personalwesen und Investitionen unter Wahrung der Selbständigkeit der Träger,
Grundsätze und Steuerung der Finanzausstattung und -verwaltung im Rahmen der Finanzverfassung für das gesamte System,
Koordinierung der Planung von Rehabilitationsmaßnahmen, insbesondere der Bettenbedarfs- und Belegungsplanung,
Grundsätze und Koordinierung der Datenverarbeitung und Servicefunktionen,
Funktion zur Registrierung und Authentifizierung für die elektronischen Serviceangebote der Rentenversicherung,
Grundsätze der Organisation und Aufgabenzuweisung der Auskunfts- und Beratungsstellen,
Bereitstellung von Informationen für die Träger der Rentenversicherung,
Forschung im Bereich der Alterssicherung und der Rehabilitation und
Treuhänderschaft gemäß dem Gesetz zur Regelung der Rechtsverhältnisse der unter Artikel 131 des Grundgesetzes fallenden Personen.
(2) 1aDie Entscheidungen der Deutschen Rentenversicherung Bund zu Grundsatz- und
Querschnittsaufgaben der Deutschen Rentenversicherung sowie die notwendig werdende
Festlegung weiterer Grundsatz- und Querschnittsaufgaben werden durch die
Vertreterversammlung der Deutschen Rentenversicherung Bund gemäß § 64 Abs.4 des
Vierten Buches getroffen;
1bfür die Träger der Rentenversicherung sind die
Entscheidungen verbindlich.
2Die Vertreterversammlung kann die Entscheidungsbefugnis
gemäß § 64 Abs.4 des Vierten Buches ganz oder teilweise auf den Vorstand der
Deutschen Rentenversicherung Bund übertragen, der gemäß § 64 Abs.4 des Vierten
Buches entscheidet.
3Entscheidungen über die Auslegung von Rechtsfragen werden von der
Vertreterversammlung und vom Vorstand mit der einfachen Mehrheit aller gewichteten
Stimmen der satzungsmäßigen Mitgliederzahl getroffen.
(3) 1Der Vorstand kann die Entscheidungsbefugnis gemäß § 64 Abs.4 des Vierten Buches
ganz oder teilweise auf einen Ausschuss des Vorstandes übertragen.
2Die Entscheidungen dieses Ausschusses müssen einstimmig ergehen.
3aDer Ausschuss legt dem Vorstand die
Entscheidungen vor;
3bder Vorstand kann gemäß § 64 Abs.4 des Vierten Buches
abweichende Entscheidungen treffen.
(4) 1Soweit das Direktorium Vorlagen an die Vertreterversammlung oder den Vorstand
unterbreitet, die verbindliche Entscheidungen oder notwendig werdende Festlegungen
weiterer Grundsatz- und Querschnittsaufgaben betreffen, bedürfen diese der vorherigen
Zustimmung durch das Erweiterte Direktorium.
2Beratungsergebnisse der Fachausschüsse,
in denen alle Träger der Rentenversicherung vertreten sind, sind an die
Vertreterversammlung oder den Vorstand weiterzuleiten.
3Das Nähere regelt die Satzung.
(5) Die verbindlichen Entscheidungen und die Festlegung weiterer Grundsatz- und Querschnittsaufgaben werden im Amtlichen Mitteilungsblatt der Deutschen Rentenversicherung Bund veröffentlicht.
§§§
(1) 1Das Erweiterte Direktorium der Deutschen Rentenversicherung Bund besteht aus fünf
Geschäftsführern aus dem Bereich der Regionalträger, den Mitgliedern des Direktoriums
der Deutschen Rentenversicherung Bund und einem Mitglied der Geschäftsführung der
Deutschen Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See.
2Das Erweiterte Direktorium wählt
aus seiner Mitte mit der Mehrheit von mindestens zwei Dritteln aller gewichteten
Stimmen einen Vorsitzenden.
3Die Geschäftsführer aus dem Bereich der Regionalträger
werden durch die Vertreter der Regionalträger in der Vertreterversammlung auf
Vorschlag der Vertreter der Regionalträger im Vorstand mit der Mehrheit der
abgegebenen Stimmen gewählt.
4Das Nähere zur Beschlussfassung und zur Geschäftsordnung
des Erweiterten Direktoriums bestimmt die Satzung der Deutschen Rentenversicherung
Bund.
(2) 1Beschlüsse des Erweiterten Direktoriums werden mit der Mehrheit von mindestens
zwei Dritteln aller gewichteten Stimmen getroffen.
2Die Stimmen der Regionalträger werden mit insgesamt 55 vom Hundert und die der Bundesträger mit insgesamt 45 vom
Hundert gewichtet.
3Dabei werden die Stimmen der Bundesträger untereinander nach der
Anzahl der Versicherten gewichtet.
4Das Nähere zur Stimmengewichtung nach Satz 2 regelt die Satzung.
§§§
(1) Vor verbindlichen Entscheidungen der Deutschen Rentenversicherung Bund nach § 138 Abs.1 über
Grundsätze für die Aufbau- und Ablauforganisation und das Personalwesen,
Grundsätze der Organisation der Auskunfts- und Beratungsstellen sowie
Entscheidungen, deren Umsetzung in gleicher Weise wie die Umsetzung von Entscheidungen gemäß den Nummern 1 bis 4 Einfluss auf die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten haben können,
ist die Arbeitsgruppe Personalvertretung der Deutschen Rentenversicherung anzuhören.
(2) 1Die Arbeitsgruppe Personalvertretung der Deutschen Rentenversicherung setzt sich wie folgt zusammen:
drei Mitglieder aus der Personalvertretung der Deutschen Rentenversicherung Bund und ein Mitglied aus der Personalvertretung der Deutschen Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See; Mitglieder sind jeweils der Vorsitzende des Gesamtpersonalrates oder, falls eine Stufenvertretung besteht, der Vorsitzende des Hauptpersonalrates, bei der Personalvertretung der Deutschen Rentenversicherung Bund auch die beiden weiteren Mitglieder des Vorstandes sowie
je ein Mitglied aus der Personalvertretung eines jeden landesunmittelbaren Trägers der Rentenversicherung; die Regelungen zur Auswahl dieser Mitglieder und das Verfahren der Entsendung werden durch Landesrecht bestimmt.
2Die Mitglieder der Arbeitsgruppe Personalvertretung beteiligen ihre jeweiligen
Hauptpersonalvertretungen, sind diese nicht eingerichtet, ihre
Gesamtpersonalvertretungen.
3Die Arbeitsgruppe Personalvertretung der Deutschen
Rentenversicherung beschließt mit der Mehrheit der Stimmen ihrer Mitglieder eine
Geschäftsordnung, die Regelungen über den Vorsitz, das Verfahren zur internen
Willensbildung und zur Beschlussfassung enthalten muss.
4Ergänzend finden die
Regelungen des Bundespersonalvertretungsgesetzes Anwendung.
5Kostentragende
Dienststelle im Sinne des § 44 des Bundespersonalvertretungsgesetzes ist die Deutsche
Rentenversicherung Bund.
§§§
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