SGB-VI (2) | ||
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1 33 63 106 141 190 [ « ] [ I ] [ » ] 228 254b 275 300 Anl | [ ] |
Renten | ||
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Voraussetzungen |
(1) Renten werden geleistet wegen Alters, wegen verminderter Erwerbsfähigkeit oder wegen Todes.
3a. | (2) Altersrente für besonders langjährig Versicherte |
sowie nach den Vorschriften des Fünften Kapitels (1)
(3) Renten wegen verminderter Erwerbsfähigkeit sind
sowie nach den Vorschriften des Fünften Kapitels (1)
(5) Renten nach den Vorschriften des Fünften Kapitels sind auch die Knappschaftsausgleichsleistung, Rente wegen teilweiser Erwerbsminderung bei Berufsunfähigkeit und Witwenrente und Witwerrente an vor dem 1.Juli 1977 geschiedene Ehegatten.
§§§
(1) Versicherte und ihre Hinterbliebenen haben Anspruch auf Rente, wenn die für die jeweilige Rente erforderliche Mindestversicherungszeit (Wartezeit) erfüllt ist und die jeweiligen besonderen versicherungsrechtlichen und persönlichen Voraussetzungen vorliegen.
(2) 1Anspruch auf eine Rente wegen Alters besteht vor Erreichen der Regelaltersgrenze (1)
nur, wenn die Hinzuverdienstgrenze nicht überschritten wird.
2Sie wird nicht überschritten, wenn das Arbeitsentgelt oder Arbeitseinkommen aus einer Beschäftigung oder selbständigen Tätigkeit oder vergleichbares Einkommen im Monat die in Absatz 3
genannten Beträge nicht übersteigt, wobei ein zweimaliges Überschreiten um jeweils
einen Betrag bis zur Höhe der Hinzuverdienstgrenze nach Absatz 3 im Laufe eines jeden
Kalenderjahres außer Betracht bleibt.
3Die in Satz 2 genannten Einkünfte werden zusammengerechnet.
4Nicht als Arbeitsentgelt gilt das Entgelt, das
eine Pflegeperson von dem Pflegebedürftigen erhält, wenn es das dem Umfang der Pflegetätigkeit entsprechende Pflegegeld im Sinne des § 37 des Elften Buches nicht übersteigt, oder
ein behinderter Mensch von dem Träger einer in § 1 Satz 1 Nr.2 genannten Einrichtung erhält.
(3) (2) Die Hinzuverdienstgrenze beträgt
bei einer Rente wegen Alters als Vollrente ein Siebtel der monatlichen Bezugsgröße,
der monatlichen Bezugsgröße, vervielfältigt mit der Summe der Entgeltpunkte (§ 66 Abs.1 Nr.1 bis 3) der letzten drei Kalenderjahre vor Beginn der ersten Rente wegen Alters, mindestens jedoch mit 1,5 Entgeltpunkten.
(4) Nach bindender Bewilligung einer Rente wegen Alters oder für Zeiten des Bezugs einer solchen Rente (3) ist der Wechsel in eine
ausgeschlossen.
§§§
U-2 | Anspruchsvoraussetzungen | 35-62 |
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T-1 | Renten wegen Alters | 35-42 |
1Versicherte haben Anspruch auf Regelaltersrente, wenn sie
haben.
2Die Regelaltersgrenze wird mit Vollendung
des 67.Lebensjahres erreicht.
§§§
1Versicherte haben Anspruch auf Altersrente für langjährig Versicherte, wenn sie
haben.
2Die vorzeitige Inanspruchnahme dieser Altersrente ist nach Vollendung des 63.Lebensjahres möglich.
§§§
1Versicherte haben Anspruch auf Altersrente für schwerbehinderte Menschen, wenn sie
2Die vorzeitige Inanspruchnahme dieser Altersrente ist nach Vollendung des 62.Lebensjahres möglich.
§§§
Versicherte haben Anspruch auf Altersrente für besonders langjährig Versicherte, wenn sie
haben.
§§§
§§§
Versicherte haben Anspruch auf Altersrente für langjährig unter Tage beschäftigte Bergleute, wenn sie
haben.
§§§
1Der Anspruch des Versicherten auf eine Rente wegen Alters ist nicht als ein Grund
anzusehen, der die Kündigung eines Arbeitsverhältnisses durch den Arbeitgeber nach
dem Kündigungsschutzgesetz bedingen kann.
2Eine Vereinbarung, die die Beendigung des Arbeitsverhältnisses
eines Arbeitnehmers ohne Kündigung zu einem Zeitpunkt vorsieht, zu dem der Arbeitnehmer
vor Erreichen der Regelaltersgrenze eine Rente wegen Alters beantragen kann, gilt
dem Arbeitnehmer gegenüber als auf das Erreichen der Regelaltersgrenze abgeschlossen, es sei denn,
dass die Vereinbarung innerhalb der letzten drei Jahre vor diesem Zeitpunkt abgeschlossen oder
von dem Arbeitnehmer innerhalb der letzten drei Jahre vor diesem Zeitpunkt bestätigt worden ist. (1).
§§§
(1) Versicherte können eine Rente wegen Alters in voller Höhe (Vollrente) oder als Teilrente in Anspruch nehmen.
(2) Die Teilrente beträgt ein Drittel, die Hälfte oder zwei Drittel der erreichten Vollrente.
(3) 1Versicherte, die wegen der beabsichtigten Inanspruchnahme einer Teilrente ihre
Arbeitsleistung einschränken wollen, können von ihrem Arbeitgeber verlangen, dass er
mit ihnen die Möglichkeiten einer solchen Einschränkung erörtert.
2Macht der Versicherte hierzu für seinen Arbeitsbereich Vorschläge, hat der Arbeitgeber zu
diesen Vorschlägen Stellung zu nehmen.
§§§
Renten wegen verminderter Erwerbsfähigkeit |
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(1) 1Versicherte haben bis zum Erreichen der Regelaltersgrenze (1) Anspruch auf Rente wegen teilweiser Erwerbsminderung, wenn sie
in den letzten fünf Jahren vor Eintritt der Erwerbsminderung drei Jahre Pflichtbeiträge für eine versicherte Beschäftigung oder Tätigkeit haben und
vor Eintritt der Erwerbsminderung die allgemeine Wartezeit erfüllt haben.
2Teilweise erwerbsgemindert sind Versicherte, die wegen Krankheit oder Behinderung auf nicht absehbare Zeit außerstande sind, unter den üblichen Bedingungen des allgemeinen Arbeitsmarktes mindestens sechs Stunden täglich erwerbstätig zu sein.
(2) 1Versicherte haben bis zum Erreichen der Regelaltersgrenze (1) Anspruch auf Rente wegen voller Erwerbsminderung, wenn sie
in den letzten fünf Jahren vor Eintritt der Erwerbsminderung drei Jahre Pflichtbeiträge für eine versicherte Beschäftigung oder Tätigkeit haben und
vor Eintritt der Erwerbsminderung die allgemeine Wartezeit erfüllt haben.
2Voll erwerbsgemindert sind Versicherte, die wegen Krankheit oder Behinderung auf
nicht absehbare Zeit außerstande sind, unter den üblichen Bedingungen des allgemeinen
Arbeitsmarktes mindestens drei Stunden täglich erwerbstätig zu sein.
3Voll erwerbsgemindert sind auch
Versicherte nach § 1 Satz 1 Nr.2, die wegen Art oder Schwere der Behinderung nicht auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt tätig sein können und
Versicherte, die bereits vor Erfüllung der allgemeinen Wartezeit voll erwerbsgemindert waren, in der Zeit einer nicht erfolgreichen Eingliederung in den allgemeinen Arbeitsmarkt.
(3) aErwerbsgemindert ist nicht, wer unter den üblichen Bedingungen des allgemeinen
Arbeitsmarktes mindestens sechs Stunden täglich erwerbstätig sein kann;
bdabei ist die jeweilige Arbeitsmarktlage nicht zu berücksichtigen.
(4) Der Zeitraum von fünf Jahren vor Eintritt der Erwerbsminderung verlängert sich um folgende Zeiten, die nicht mit Pflichtbeiträgen für eine versicherte Beschäftigung oder Tätigkeit belegt sind:
Anrechnungszeiten und Zeiten des Bezugs einer Rente wegen verminderter Erwerbsfähigkeit,
Zeiten, die nur deshalb keine Anrechnungszeiten sind, weil durch sie eine versicherte Beschäftigung oder selbständige Tätigkeit nicht unterbrochen ist, wenn in den letzten sechs Kalendermonaten vor Beginn dieser Zeiten wenigstens ein Pflichtbeitrag für eine versicherte Beschäftigung oder Tätigkeit oder eine Zeit nach Nummer 1 oder 2 liegt,
Zeiten einer schulischen Ausbildung nach Vollendung des 17. Lebensjahres bis zu sieben Jahren, gemindert um Anrechnungszeiten wegen schulischer Ausbildung.
(5) Eine Pflichtbeitragszeit von drei Jahren für eine versicherte Beschäftigung oder Tätigkeit ist nicht erforderlich, wenn die Erwerbsminderung aufgrund eines Tatbestandes eingetreten ist, durch den die allgemeine Wartezeit vorzeitig erfüllt ist.
(6) Versicherte, die bereits vor Erfüllung der allgemeinen Wartezeit voll erwerbsgemindert waren und seitdem ununterbrochen voll erwerbsgemindert sind, haben Anspruch auf Rente wegen voller Erwerbsminderung, wenn sie die Wartezeit von 20 Jahren erfüllt haben.
§§§
§§§
(1) Versicherte haben bis zum Erreichen der Regelaltersgrenze (1) Anspruch auf Rente für Bergleute, wenn sie
in den letzten fünf Jahren vor Eintritt der im Bergbau verminderten Berufsfähigkeit drei Jahre knappschaftliche Pflichtbeitragszeiten haben und
vor Eintritt der im Bergbau verminderten Berufsfähigkeit die allgemeine Wartezeit in der knappschaftlichen Rentenversicherung erfüllt haben.
(2) 1Im Bergbau vermindert berufsfähig sind Versicherte, die wegen Krankheit oder Behinderung nicht imstande sind,
die von ihnen bisher ausgeübte knappschaftliche Beschäftigung und
eine andere wirtschaftlich im Wesentlichen gleichwertige knappschaftliche Beschäftigung, die von Personen mit ähnlicher Ausbildung sowie gleichwertigen Kenntnissen und Fähigkeiten ausgeübt wird,
auszuüben.
2Die jeweilige Arbeitsmarktlage ist nicht zu berücksichtigen.
3Nicht im Bergbau vermindert berufsfähig sind Versicherte, die eine im Sinne des Satzes 1 Nr.2 wirtschaftlich und qualitativ gleichwertige Beschäftigung oder selbständige Tätigkeit
außerhalb des Bergbaus ausüben.
(3) Versicherte haben bis zum Erreichen der Regelaltersgrenze (1) auch Anspruch auf Rente für Bergleute, wenn sie
im Vergleich zu der von ihnen bisher ausgeübten knappschaftlichen Beschäftigung eine wirtschaftlich gleichwertige Beschäftigung oder selbständige Tätigkeit nicht mehr ausüben und
(4) § 43 Abs.4 und 5 ist anzuwenden.
§§§
Renten wegen Todes |
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(1) 1Witwen oder Witwer, die nicht wieder geheiratet haben, haben nach dem Tod des
versicherten Ehegatten Anspruch auf kleine Witwenrente oder kleine Witwerrente, wenn der versicherte Ehegatte die allgemeine Wartezeit erfüllt hat.
2Der Anspruch besteht längstens für 24 Kalendermonate nach Ablauf des Monats, in dem der Versicherte verstorben ist.
(2) 1Witwen oder Witwer, die nicht wieder geheiratet haben, haben nach dem Tod des versicherten Ehegatten, der die allgemeine Wartezeit erfüllt hat, Anspruch auf große Witwenrente oder große Witwerrente, wenn sie
ein eigenes Kind oder ein Kind des versicherten Ehegatten, das das 18.Lebensjahr noch nicht vollendet hat, erziehen,
das 47.Lebensjahr (1) vollendet haben oder
2Als Kinder werden auch berücksichtigt:
Stiefkinder und Pflegekinder (§ 56 Abs.2 Nr.1 und 2 Erstes Buch), die in den Haushalt der Witwe oder des Witwers aufgenommen sind,
Enkel und Geschwister, die in den Haushalt der Witwe oder des Witwers aufgenommen sind oder von diesen überwiegend unterhalten werden.
3Der Erziehung steht die in häuslicher Gemeinschaft ausgeübte Sorge für ein eigenes Kind oder ein Kind des versicherten Ehegatten, das wegen körperlicher, geistiger oder seelischer Behinderung außerstande ist, sich selbst zu unterhalten, auch nach dessen vollendetem 18. Lebensjahr gleich.
(2a) Witwen oder Witwer haben keinen Anspruch auf Witwenrente oder Witwerrente, wenn die Ehe nicht mindestens ein Jahr gedauert hat, es sei denn, dass nach den besonderen Umständen des Falles die Annahme nicht gerechtfertigt ist, dass es der alleinige oder überwiegende Zweck der Heirat war, einen Anspruch auf Hinterbliebenenversorgung zu begründen.
(2b) (2) 1Ein Anspruch auf Witwenrente oder Witwerrente
besteht auch nicht von dem Kalendermonat
an, zu dessen Beginn das Rentensplitting
durchgeführt ist.
2Der Rentenbescheid über die
Bewilligung der Witwenrente oder Witwerrente ist mit Wirkung von diesem Zeitpunkt an aufzuheben;
die §§ 24 und 48 des Zehnten Buches sind nicht anzuwenden.
(3) Überlebende Ehegatten, die wieder geheiratet haben, haben unter den sonstigen Voraussetzungen der Absätze 1 bis 2b Anspruch auf kleine oder große Witwenrente oder Witwerrente, wenn die erneute Ehe aufgelöst oder für nichtig erklärt ist (Witwenrente oder Witwerrente nach dem vorletzten Ehegatten).
(4) 1Für einen Anspruch auf Witwenrente oder Witwerrente gelten als Heirat auch die
Begründung einer Lebenspartnerschaft, als Ehe auch eine Lebenspartnerschaft, als Witwe und Witwer auch ein überlebender Lebenspartner und als Ehegatte auch ein Lebenspartner.
2Der Auflösung oder Nichtigkeit einer erneuten Ehe entspricht die
Aufhebung oder Auflösung einer erneuten Lebenspartnerschaft.
§§§
(1) Versicherte haben bis zum Erreichen der Regelaltersgrenze (1) Anspruch auf Erziehungsrente, wenn
ihre Ehe nach dem 30.Juni 1977 geschieden und ihr geschiedener Ehegatte gestorben ist,
sie ein eigenes Kind oder ein Kind des geschiedenen Ehegatten erziehen (§ 46 Abs.2),
sie bis zum Tod des geschiedenen Ehegatten die allgemeine Wartezeit erfüllt haben.
(2) Geschiedenen Ehegatten stehen Ehegatten gleich, deren Ehe für nichtig erklärt oder aufgehoben ist.
(3) Anspruch auf Erziehungsrente besteht bis zum Erreichen der Regelaltersgrenze (1) auch für verwitwete Ehegatten, für die ein Rentensplitting durchgeführt wurde, wenn
sie ein eigenes Kind oder ein Kind des verstorbenen Ehegatten erziehen (§ 46 Abs.2),
sie bis zum Tod des Ehegatten die allgemeine Wartezeit erfüllt haben.
(4) Für einen Anspruch auf Erziehungsrente gelten als Scheidung einer Ehe auch die Aufhebung einer Lebenspartnerschaft, als geschiedener Ehegatte auch der frühere Lebenspartner, als Heirat auch die Begründung einer Lebenspartnerschaft, als verwitweter Ehegatte auch ein überlebender Lebenspartner und als Ehegatte auch der Lebenspartner.
§§§
(1) Kinder haben nach dem Tod eines Elternteils Anspruch auf Halbwaisenrente, wenn
sie noch einen Elternteil haben, der unbeschadet der wirtschaftlichen Verhältnisse unterhaltspflichtig ist, und
der verstorbene Elternteil die allgemeine Wartezeit erfüllt hat.
(2) Kinder haben nach dem Tod eines Elternteils Anspruch auf Vollwaisenrente, wenn
sie einen Elternteil nicht mehr haben, der unbeschadet der wirtschaftlichen Verhältnisse unterhaltspflichtig war, und
der verstorbene Elternteil die allgemeine Wartezeit erfüllt hat.
(3) Als Kinder werden auch berücksichtigt:
Stiefkinder und Pflegekinder (§ 56 Abs.2 Nr.1 und 2 Erstes Buch), die in den Haushalt des Verstorbenen aufgenommen waren,
Enkel und Geschwister, die in den Haushalt des Verstorbenen aufgenommen waren oder von ihm überwiegend unterhalten wurden.
(4) 1Der Anspruch auf Halb- oder Vollwaisenrente besteht längstens
bis zur Vollendung des 27.Lebensjahres, wenn die Waise
a) sich in Schulausbildung oder Berufsausbildung befindet oder
b) sich in einer Übergangszeit von höchstens vier Kalendermonaten befindet, die zwischen zwei Ausbildungsabschnitten oder zwischen einem Ausbildungsabschnitt und der Ableistung des gesetzlichen Wehr- oder Zivildienstes oder der Ableistung eines freiwilligen Dienstes im Sinne des Buchstabens c liegt, oder
c) ein freiwilliges soziales Jahr im Sinne des Gesetzes zur Förderung eines freiwilligen sozialen Jahres oder ein freiwilliges ökologisches Jahr im Sinne des Gesetzes zur Förderung eines freiwilligen ökologischen Jahres leistet oder
d) wegen körperlicher, geistiger oder seelischer Behinderung außerstande ist, sich selbst zu unterhalten.
2Eine Schulausbildung oder Berufsausbildung im Sinne des Satzes 1 liegt nur vor, wenn die Ausbildung einen tatsächlichen zeitlichen Aufwand von wöchentlich mehr als 20
Stunden erfordert.
3Der tatsächliche zeitliche Aufwand ist ohne Bedeutung für Zeiten,
in denen das Ausbildungsverhältnis trotz einer Erkrankung fortbesteht und damit
gerechnet werden kann, dass die Ausbildung fortgesetzt wird.
4Das gilt auch für die Dauer der Schutzfristen nach dem Mutterschutzgesetz.
(5) 1In den Fällen des Absatzes 4 Nr.2 Buchstabe a erhöht sich die für den Anspruch auf Waisenrente maßgebende Altersbegrenzung bei Unterbrechung oder Verzögerung der
Schulausbildung oder Berufsausbildung durch den gesetzlichen Wehrdienst, Zivildienst oder einen gleichgestellten Dienst um die Zeit dieser Dienstleistung, höchstens um einen der Dauer des gesetzlichen Grundwehrdienstes oder Zivildienstes entsprechenden
Zeitraum.
2Die Ableistung eines freiwilligen sozialen oder ökologischen Jahres im
Sinne von Absatz 4 Nr.2 Buchstabe c ist kein gleichgestellter Dienst im Sinne von Satz 1.
(6) Der Anspruch auf Waisenrente endet nicht dadurch, dass die Waise als Kind angenommen wird.
§§§
1Sind Ehegatten, geschiedene Ehegatten oder Elternteile verschollen, gelten sie als
verstorben, wenn die Umstände ihren Tod wahrscheinlich machen und seit einem Jahr
Nachrichten über ihr Leben nicht eingegangen sind.
2Der Träger der Rentenversicherung kann von den Berechtigten die Versicherung an Eides statt verlangen, dass ihnen
weitere als die angezeigten Nachrichten über den Verschollenen nicht bekannt sind.
3Der Träger der Rentenversicherung ist berechtigt, für die Rentenleistung den nach den
Umständen mutmaßlichen Todestag festzustellen.
§§§
T-4 | Wartezeiterfüllung | 50-53 |
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(1) 1Die Erfüllung der allgemeinen Wartezeit von fünf Jahren ist Voraussetzung für einen Anspruch auf
2Die allgemeine Wartezeit gilt als erfüllt für einen Anspruch auf
Regelaltersrente, wenn der Versicherte bis zum Erreichen der Regelaltersgrenze (1) eine Rente wegen verminderter Erwerbsfähigkeit oder eine Erziehungsrente bezogen hat,
Hinterbliebenenrente, wenn der verstorbene Versicherte bis zum Tod eine Rente bezogen hat.
(2) Die Erfüllung der Wartezeit von 20 Jahren ist Voraussetzung für einen Anspruch auf Rente wegen voller Erwerbsminderung an Versicherte, die die allgemeine Wartezeit vor Eintritt der vollen Erwerbsminderung nicht erfüllt haben.
(3) Die Erfüllung der Wartezeit von 25 Jahren ist Voraussetzung für einen Anspruch auf
(4) Die Erfüllung der Wartezeit von 35 Jahren ist Voraussetzung für einen Anspruch auf
(5) (2) Die Erfüllung der Wartezeit von 45 Jahren ist Voraussetzung für einen Anspruch auf Altersrente für besonders langjährig Versicherte.
§§§
(1) Auf die allgemeine Wartezeit und auf die Wartezeiten von 15 und 20 Jahren werden Kalendermonate mit Beitragszeiten angerechnet.
(2) Auf die Wartezeit von 25 Jahren werden Kalendermonate mit Beitragszeiten aufgrund einer Beschäftigung mit ständigen Arbeiten unter Tage angerechnet.
(3) Auf die Wartezeit von 35 Jahren werden alle Kalendermonate mit rentenrechtlichen Zeiten angerechnet.
(3a) (1) Auf die Wartezeit von 45 Jahren werden Kalendermonate angerechnet mit
1
2Kalendermonate, die durch Versorgungsausgleich oder Rentensplitting ermittelt werden, werden nicht angerechnet.
(4) Auf die Wartezeiten werden auch Kalendermonate mit Ersatzzeiten (Fünftes Kapitel) angerechnet.
§§§
(1) 1Ist zugunsten von Versicherten ein Versorgungsausgleich durchgeführt, wird auf
die Wartezeit die volle Anzahl an Monaten angerechnet, die sich ergibt, wenn die
Entgeltpunkte für übertragene oder begründete Rentenanwartschaften in der allgemeinen
Rentenversicherung durch die Zahl 0,0313 und in der knappschaftlichen
Rentenversicherung durch die Zahl 0,0234 geteilt werden.
2Die Anrechnung erfolgt nur
insoweit, als die in die Ehezeit oder Lebenspartnerschaftszeit fallenden
Kalendermonate nicht bereits auf die Wartezeit anzurechnen sind.
(1a) 1Ist ein Rentensplitting durchgeführt, wird dem Ehegatten oder Lebenspartner, der
einen Splittingzuwachs erhalten hat, auf die Wartezeit die volle Anzahl an Monaten
angerechnet, die sich ergibt, wenn die Entgeltpunkte aus dem Splittingzuwachs durch
die Zahl 0,0313 geteilt werden.
2Die Anrechnung erfolgt nur insoweit, als die in die
Splittingzeit fallenden Kalendermonate nicht bereits auf die Wartezeit anzurechnen
sind.
(2) 1Sind Zuschläge an Entgeltpunkten für Arbeitsentgelt aus geringfügiger
versicherungsfreier Beschäftigung ermittelt, wird auf die Wartezeit die volle Anzahl
an Monaten angerechnet, die sich ergibt, wenn die Zuschläge an Entgeltpunkten durch
die Zahl 0,0313 geteilt wird.
2Zuschläge an Entgeltpunkten aus einer geringfügigen
versicherungsfreien Beschäftigung, die in Kalendermonaten ausgeübt wurde, die bereits
auf die Wartezeit anzurechnen sind, bleiben unberücksichtigt.
3Wartezeitmonate für in die Ehezeit, Lebenspartnerschaftszeit oder Splittingzeit fallende Kalendermonate
einer geringfügigen versicherungsfreien Beschäftigung sind vor Anwendung von Absatz 1 oder 1a gesondert zu ermitteln.
§§§
(1) 1Die allgemeine Wartezeit ist vorzeitig erfüllt, wenn Versicherte
wegen einer Wehrdienstbeschädigung nach dem Soldatenversorgungsgesetz als Wehrdienstleistende oder Soldaten auf Zeit,
wegen einer Zivildienstbeschädigung nach dem Zivildienstgesetz als Zivildienstleistende oder
vermindert erwerbsfähig geworden oder gestorben sind.
2Satz 1 Nr.1 findet nur Anwendung für Versicherte, die bei Eintritt des Arbeitsunfalls oder der Berufskrankheit versicherungspflichtig waren oder in den letzten zwei Jahren davor
mindestens ein Jahr Pflichtbeiträge für eine versicherte Beschäftigung oder Tätigkeit haben.
3Die Sätze 1 und 2 finden für die Rente für Bergleute nur Anwendung, wenn der
Versicherte vor Eintritt der im Bergbau verminderten Berufsfähigkeit zuletzt in der
knappschaftlichen Rentenversicherung versichert war.
(2) 1Die allgemeine Wartezeit ist auch vorzeitig erfüllt, wenn Versicherte vor Ablauf
von sechs Jahren nach Beendigung einer Ausbildung voll erwerbsgemindert geworden oder
gestorben sind und in den letzten zwei Jahren vorher mindestens ein Jahr
Pflichtbeiträge für eine versicherte Beschäftigung oder Tätigkeit haben.
2Der Zeitraum von zwei Jahren vor Eintritt der vollen Erwerbsminderung oder des Todes verlängert
sich um Zeiten einer schulischen Ausbildung nach Vollendung des 17.Lebensjahres bis
zu sieben Jahren.
(3) Pflichtbeiträge für eine versicherte Beschäftigung oder Tätigkeit im Sinne der Absätze 1 und 2 liegen auch vor, wenn
freiwillige Beiträge gezahlt worden sind, die als Pflichtbeiträge gelten, oder
Pflichtbeiträge aus den in § 3 oder 4 genannten Gründen gezahlt worden sind oder als gezahlt gelten oder
für Anrechnungszeiten Beiträge gezahlt worden sind, die ein Leistungsträger mitgetragen hat.
§§§
Rentenrechtliche Zeiten |
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(1) Rentenrechtliche Zeiten sind
(2) Zeiten mit vollwertigen Beiträgen sind Kalendermonate, die mit Beiträgen belegt und nicht beitragsgeminderte Zeiten sind.
(3) 1Beitragsgeminderte Zeiten sind Kalendermonate, die sowohl mit Beitragszeiten als
auch Anrechnungszeiten, einer Zurechnungszeit oder Ersatzzeiten (Fünftes Kapitel) belegt sind.
2Als beitragsgeminderte Zeiten gelten Kalendermonate mit Pflichtbeiträgen
für eine Berufsausbildung (Zeiten einer beruflichen Ausbildung).
(4) Beitragsfreie Zeiten sind Kalendermonate, die mit Anrechnungszeiten, mit einer Zurechnungszeit oder mit Ersatzzeiten belegt sind, wenn für sie nicht auch Beiträge gezahlt worden sind.
§§§
(1) 1Beitragszeiten sind Zeiten, für die nach Bundesrecht Pflichtbeiträge
(Pflichtbeitragszeiten) oder freiwillige Beiträge gezahlt worden sind.
2Pflichtbeitragszeiten sind auch Zeiten, für die Pflichtbeiträge nach besonderen
Vorschriften als gezahlt gelten.
3Als Beitragszeiten gelten auch Zeiten, für die
Entgeltpunkte gutgeschrieben worden sind, weil gleichzeitig Berücksichtigungszeiten
wegen Kindererziehung oder Zeiten der Pflege eines pflegebedürftigen Kindes für
mehrere Kinder vorliegen.
(2) Soweit ein Anspruch auf Rente eine bestimmte Anzahl an Pflichtbeiträgen für eine versicherte Beschäftigung oder Tätigkeit voraussetzt, zählen hierzu auch
Pflichtbeiträge, für die aus den in § 3 oder 4 genannten Gründen Beiträge gezahlt worden sind oder als gezahlt gelten, oder
Beiträge für Anrechnungszeiten, die ein Leistungsträger mitgetragen hat.
§§§
(1) 1Kindererziehungszeiten sind Zeiten der Erziehung eines Kindes in dessen ersten
drei Lebensjahren.
2Für einen Elternteil (§ 56 Abs.1 Satz 1 Nr.3 und Abs.3 Nr.2
und 3 Erstes Buch) wird eine Kindererziehungszeit angerechnet, wenn
die Erziehung im Gebiet der Bundesrepublik Deutschland erfolgt ist oder einer solchen gleichsteht und
(2) 1Eine Erziehungszeit ist dem Elternteil zuzuordnen, der sein Kind erzogen hat.
2Haben mehrere Elternteile das Kind gemeinsam erzogen, wird die Erziehungszeit einem Elternteil zugeordnet.
3Haben die Eltern ihr Kind gemeinsam erzogen, können sie durch
eine übereinstimmende Erklärung bestimmen, welchem Elternteil sie zuzuordnen ist.
4Die Zuordnung kann auf einen Teil der Erziehungszeit beschränkt werden.
5Die übereinstimmende Erklärung der Eltern ist mit Wirkung für künftige Kalendermonate abzugeben.
6Die Zuordnung kann rückwirkend für bis zu zwei
Kalendermonate vor Abgabe der Erklärung erfolgen, es sei denn, für einen Elternteil ist unter Berücksichtigung
dieser Zeiten eine Leistung bindend festgestellt, ein Versorgungsausgleich oder ein
Rentensplitting durchgeführt (1).
7Für die Abgabe der Erklärung gilt § 16 des Ersten Buches über die Antragstellung entsprechend.
8Haben die Eltern eine übereinstimmende Erklärung nicht abgegeben, ist die Erziehungszeit der
Mutter zuzuordnen.
9Haben mehrere Elternteile das Kind erzogen, ist die Erziehungszeit
demjenigen zuzuordnen, der das Kind überwiegend erzogen hat, soweit sich aus Satz 3
nicht etwas anderes ergibt.
(3) 1Eine Erziehung ist im Gebiet der Bundesrepublik Deutschland erfolgt, wenn der
erziehende Elternteil sich mit dem Kind dort gewöhnlich aufgehalten hat.
2Einer Erziehung im Gebiet der Bundesrepublik Deutschland steht gleich, wenn der erziehende
Elternteil sich mit seinem Kind im Ausland gewöhnlich aufgehalten hat und während der
Erziehung oder unmittelbar vor der Geburt des Kindes wegen einer dort ausgeübten
Beschäftigung oder selbständigen Tätigkeit Pflichtbeitragszeiten hat.
3Dies gilt bei einem gemeinsamen Aufenthalt von Ehegatten oder Lebenspartnern im Ausland auch, wenn der Ehegatte oder Lebenspartner des erziehenden Elternteils solche
Pflichtbeitragszeiten hat oder nur deshalb nicht hat, weil er zu den in § 5 Abs.1 und 4 genannten Personen gehörte oder von der Versicherungspflicht befreit war.
(4) Elternteile sind von der Anrechnung ausgeschlossen, wenn sie
während der Erziehungszeit oder unmittelbar vor der Geburt des Kindes eine Beschäftigung oder selbständige Tätigkeit im Gebiet der Bundesrepublik Deutschland ausgeübt haben, die aufgrund
a) einer zeitlich begrenzten Entsendung in dieses Gebiet (§ 5 Viertes Buch) oder
b) einer Regelung des zwischen- oder überstaatlichen Rechts oder einer für Bedienstete internationaler Organisationen getroffenen Regelung (§ 6 Viertes Buch)
den Vorschriften über die Versicherungspflicht nicht unterliegt,
während der Erziehungszeit zu den in § 5 Abs.1 und 4 genannten Personen gehören, eine Teilrente wegen Alters beziehen oder von der Versicherungspflicht befreit waren und nach dieser Zeit nicht nachversichert worden sind oder
während der Erziehungszeit Abgeordnete, Minister oder Parlamentarische Staatssekretäre waren und nicht ohne Anspruch auf Versorgung ausgeschieden sind.
(5) 1Die Kindererziehungszeit beginnt nach Ablauf des Monats der Geburt und endet nach
36 Kalendermonaten.
2Wird während dieses Zeitraums vom erziehenden Elternteil ein
weiteres Kind erzogen, für das ihm eine Kindererziehungszeit anzurechnen ist, wird die Kindererziehungszeit für dieses und jedes weitere Kind um die Anzahl an Kalendermonaten der gleichzeitigen Erziehung verlängert.
§§§
1Die Zeit der Erziehung eines Kindes bis zu dessen vollendetem zehnten Lebensjahr ist
bei einem Elternteil eine Berücksichtigungszeit, soweit die Voraussetzungen für die
Anrechnung einer Kindererziehungszeit auch in dieser Zeit vorliegen.
2Dies gilt für Zeiten einer mehr als geringfügig ausgeübten selbständigen Tätigkeit nur, soweit
diese Zeiten auch Pflichtbeitragszeiten sind.
§§§
(1) 1Anrechnungszeiten sind Zeiten, in denen Versicherte
wegen Krankheit arbeitsunfähig gewesen sind oder Leistungen zur medizinischen Rehabilitation oder zur Teilhabe am Arbeitsleben erhalten haben,
1a. | nach dem vollendeten 17. und vor dem vollendeten 25. Lebensjahr mindestens
einen Kalendermonat krank gewesen sind, soweit die Zeiten nicht mit
anderen rentenrechtlichen Zeiten belegt sind,
|
wegen Schwangerschaft oder Mutterschaft während der Schutzfristen nach dem Mutterschutzgesetz eine versicherte Beschäftigung oder selbständige Tätigkeit nicht ausgeübt haben,
wegen Arbeitslosigkeit bei einer deutschen Agentur für Arbeit als Arbeitsuchende gemeldet waren und eine öffentlich-rechtliche Leistung bezogen oder nur wegen des zu berücksichtigenden Einkommens oder Vermögens nicht bezogen haben,
nach dem vollendeten 17.Lebensjahr eine Schule, Fachschule oder Hochschule besucht oder an einer berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahme teilgenommen haben (Zeiten einer schulischen Ausbildung), insgesamt jedoch höchstens bis zu acht Jahren, oder
eine Rente bezogen haben, soweit diese Zeiten auch als Zurechnungszeit in der Rente berücksichtigt waren, und die vor dem Beginn dieser Rente liegende Zurechnungszeit.
2Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen sind alle beruflichen Bildungsmaßnahmen, die
auf die Aufnahme einer Berufsausbildung vorbereiten oder der beruflichen
Eingliederung dienen, sowie Vorbereitungslehrgänge zum nachträglichen Erwerb des
Hauptschulabschlusses und allgemeinbildende Kurse zum Abbau von schwerwiegenden
beruflichen Bildungsdefiziten.
3Zeiten, in denen Versicherte nach Vollendung des 25.Lebensjahres wegen des Bezugs von Sozialleistungen versicherungspflichtig waren, sind nicht Anrechnungszeiten.
(2) 1aAnrechnungszeiten nach Absatz 1 Satz 1 Nr.1 und 2 bis 3a liegen nur vor, wenn dadurch eine versicherte Beschäftigung oder selbständige Tätigkeit oder ein
versicherter Wehrdienst oder Zivildienst oder ein versichertes Wehrdienstverhältnis besonderer Art nach § 6 des Einsatz-Weiterverwendungsgesetzes (1) unterbrochen ist;
2dies gilt nicht für Zeiten nach Vollendung des 17. und vor Vollendung des 25.Lebensjahres.
3Eine selbständige Tätigkeit ist nur dann unterbrochen, wenn sie ohne die Mitarbeit des Versicherten
nicht weiter ausgeübt werden kann.
(3) Anrechnungszeiten wegen Arbeitsunfähigkeit oder der Ausführung der Leistungen zur medizinischen Rehabilitation oder zur Teilhabe am Arbeitsleben liegen bei Versicherten, die nach § 4 Abs.3 Satz 1 Nr.2 versicherungspflichtig werden konnten, erst nach Ablauf der auf Antrag begründeten Versicherungspflicht vor.
(4) Anrechnungszeiten liegen bei Beziehern von Arbeitslosengeld, Arbeitslosengeld II oder Übergangsgeld nicht vor, wenn die Bundesagentur für Arbeit oder in den Fällen des § 6a des Zweiten Buches die zugelassenen kommunalen Träger für sie Beiträge an eine Versicherungseinrichtung oder Versorgungseinrichtung, an ein Versicherungsunternehmen oder an sie selbst gezahlt haben.
(4a) Zeiten der schulischen Ausbildung neben einer versicherten Beschäftigung oder Tätigkeit sind nur Anrechnungszeiten wegen schulischer Ausbildung, wenn der Zeitaufwand für die schulische Ausbildung unter Berücksichtigung des Zeitaufwands für die Beschäftigung oder Tätigkeit überwiegt.
(5) Anrechnungszeiten sind nicht für die Zeit der Leistung einer Rente wegen Alters zu berücksichtigen.
§§§
(1) Zurechnungszeit ist die Zeit, die bei einer Rente wegen Erwerbsminderung oder einer Rente wegen Todes hinzugerechnet wird, wenn der Versicherte das 60. Lebensjahr noch nicht vollendet hat.
(2) 1Die Zurechnungszeit beginnt
bei einer Rente wegen Erwerbsminderung mit dem Eintritt der hierfür maßgebenden Erwerbsminderung,
bei einer Rente wegen voller Erwerbsminderung, auf die erst nach Erfüllung einer Wartezeit von 20 Jahren ein Anspruch besteht, mit Beginn dieser Rente,
bei einer Witwenrente, Witwerrente oder Waisenrente mit dem Tod des Versicherten und
2Die Zurechnungszeit endet mit Vollendung des 60.Lebensjahres.
§§§
(1) Anrechnungszeiten und eine Zurechnungszeit werden der knappschaftlichen Rentenversicherung zugeordnet, wenn vor dieser Zeit der letzte Pflichtbeitrag zur knappschaftlichen Rentenversicherung gezahlt worden ist.
(2) Anrechnungszeiten wegen einer schulischen Ausbildung werden der knappschaftlichen Rentenversicherung auch dann zugeordnet, wenn während oder nach dieser Zeit die Versicherung beginnt und der erste Pflichtbeitrag zur knappschaftlichen Rentenversicherung gezahlt worden ist.
§§§
(1) Ständige Arbeiten unter Tage sind solche Arbeiten nach dem 31.Dezember 1967, die nach ihrer Natur ausschließlich unter Tage ausgeübt werden.
(2) Den ständigen Arbeiten unter Tage werden gleichgestellt:
Arbeiten, die nach dem Tätigkeitsbereich der Versicherten sowohl unter Tage als auch über Tage ausgeübt werden, wenn sie während eines Kalendermonats in mindestens 18 Schichten überwiegend unter Tage ausgeübt worden sind; Schichten, die in einem Kalendermonat wegen eines auf einen Arbeitstag fallenden Feiertags ausfallen, gelten als überwiegend unter Tage verfahrene Schichten,
Arbeiten als Mitglieder der für den Einsatz unter Tage bestimmten Grubenwehr, mit Ausnahme als Gerätewarte, für die Dauer der Zugehörigkeit,
Arbeiten als Mitglieder des Betriebsrats, wenn die Versicherten bisher ständige Arbeiten unter Tage oder nach Nummer 1 oder 2 gleichgestellte Arbeiten ausgeübt haben und im Anschluss daran wegen der Betriebsratstätigkeit von diesen Arbeiten freigestellt worden sind.
(3) Als überwiegend unter Tage verfahren gelten auch Schichten, die in einem Kalendermonat wegen
Inanspruchnahme einer Leistung zur medizinischen Rehabilitation oder zur Teilhabe am Arbeitsleben oder einer Vorsorgekur
ausfallen, wenn in diesem Kalendermonat aufgrund von ständigen Arbeiten unter Tage oder gleichgestellten Arbeiten Beiträge gezahlt worden sind und die Versicherten in den drei voraufgegangenen Kalendermonaten mindestens einen Kalendermonat ständige Arbeiten unter Tage oder gleichgestellte Arbeiten ausgeübt haben.
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Durch die Berücksichtigung rentenrechtlicher Zeiten wird ein Anspruch auf Schadenersatz wegen verminderter Erwerbsfähigkeit nicht ausgeschlossen oder gemindert.
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