SGB-III (10) | 309-339 | |
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1 24 45 97 129 153 209 [ « ][ I ][ » ] 240 280 309 340 404 | [ ] |
K-8 | Pflichten | 309-322 |
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A-1 | Leistungsverfahren | 309-320 |
U-1 | Meldepflichten | 309-310 |
(1) 1Der Arbeitslose hat sich während der Zeit, für die er Anspruch auf
Arbeitslosengeld (1) erhebt, bei der Agentur für Arbeit oder einer
sonstigen Dienststelle der Bundesagentur persönlich zu melden oder zu einem
ärztlichen oder psychologischen Untersuchungstermin zu erscheinen, wenn die Agentur
für Arbeit ihn dazu auffordert (allgemeine Meldepflicht).
2Der Arbeitslose hat sich bei der in der Aufforderung zur Meldung bezeichneten Stelle zu melden.
3Die allgemeine Meldepflicht besteht auch in Zeiten, in denen der Anspruch auf Arbeitslosengeld (1) ruht.
(2) Die Aufforderung zur Meldung kann zum Zwecke der
(3) 1Der Arbeitslose hat sich zu der von der Agentur für Arbeit bestimmten Zeit zu melden.
2Ist diese nach Tag und Tageszeit bestimmt, so ist er seiner allgemeinen
Meldepflicht auch dann nachgekommen, wenn er sich zu einer anderen Zeit am selben Tag
meldet und der Zweck der Meldung erreicht wird.
3Ist der Meldepflichtige am Meldetermin arbeitsunfähig, so wirkt die Meldeaufforderung auf den ersten Tag der Arbeitsfähigkeit fort, wenn die Agentur für Arbeit dies in der Meldeaufforderung bestimmt.
(4) Die notwendigen Reisekosten, die dem Arbeitslosen und der erforderlichen Begleitperson aus Anlaß der Meldung entstehen, können auf Antrag übernommen werden, soweit sie nicht bereits nach anderen Vorschriften oder auf Grund anderer Vorschriften dieses Buches übernommen werden können.
§§§
Wird für den Arbeitslosen nach der Arbeitslosmeldung eine andere Agentur für Arbeit zuständig, hat er sich bei der nunmehr zuständigen Agentur für Arbeit unverzüglich zu melden.
§§§
U-2 | Anzeigepflichten | 311-314 |
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1Wer Arbeitslosengeld (1) oder Übergangsgeld beantragt hat oder bezieht, ist verpflichtet, der Agentur für Arbeit
eine eingetretene Arbeitsunfähigkeit und deren voraussichtliche Dauer unverzüglich anzuzeigen und
spätestens vor Ablauf des dritten Kalendertages nach Eintritt der Arbeitsunfähigkeit eine ärztliche Bescheinigung über die Arbeitsunfähigkeit und deren voraussichtliche Dauer vorzulegen.
2Die Agentur für Arbeit ist berechtigt, die Vorlage der ärztlichen Bescheinigung früher zu verlangen.
3Dauert die Arbeitsunfähigkeit länger als in der Bescheinigung
angegeben, so ist der Agentur für Arbeit eine neue ärztliche Bescheinigung
vorzulegen.
4Die Bescheinigungen müssen einen Vermerk des behandelnden Arztes darüber
enthalten, daß dem Träger der Krankenversicherung unverzüglich eine Bescheinigung
über die Arbeitsunfähigkeit mit Angaben über den Befund und die voraussichtliche
Dauer der Arbeitsunfähigkeit übersandt wird.
§§§
(1) 1aBei Beendigung eines Beschäftigungsverhältnisses hat der Arbeitgeber alle Tatsachen zu bescheinigen, die für die Entscheidung über den Anspruch auf Arbeitslosengeld (1), Unterhaltsgeld oder Übergangsgeld erheblich sein können (Arbeitsbescheinigung);
1bdabei hat er den von der Bundesagentur hierfür
vorgesehenen Vordruck zu benutzen.
2In der Arbeitsbescheinigung sind insbesondere
Beginn, Ende, Unterbrechungen und Grund für die Beendigung des Beschäftigungsverhältnisses und
das Arbeitsentgelt und die sonstigen Geldleistungen, die der Arbeitnehmer erhalten oder zu beanspruchen hat,
anzugeben.
3Die Arbeitsbescheinigung ist dem Arbeitnehmer vom Arbeitgeber bei
Beendigung des Beschäftigungsverhältnisses auszuhändigen.
(2) 1Macht der Arbeitgeber geltend, die Arbeitslosigkeit sei die Folge eines Arbeitskampfes, so hat er dies darzulegen, glaubhaft zu machen und eine Stellungnahme der Betriebsvertretung beizufügen.
2Der Arbeitgeber hat der Betriebsvertretung die für
die Stellungnahme erforderlichen Angaben zu machen.
(3) Für Zwischenmeister und andere Auftraggeber von Heimarbeitern sowie für Leistungsträger und Unternehmen, die Beiträge nach diesem Buch für Bezieher von Sozialleistungen oder Krankentagegeld zu entrichten haben, gelten die Absätze 1 und 2 entsprechend.
(4) Nach Beendigung des Vollzuges einer Untersuchungshaft, Freiheitsstrafe, Jugendstrafe oder freiheitsentziehenden Maßregel der Besserung und Sicherung oder einer einstweiligen Unterbringung nach § 126a der Strafprozeßordnung hat die Vollzugsanstalt dem Entlassenen eine Bescheinigung über die Zeiten auszustellen, in denen er innerhalb der letzten sieben Jahre vor der Entlassung als Gefangener versicherungspflichtig war.
§§§
(1) 1Wer jemanden, der Berufsausbildungsbeihilfe, Ausbildungsgeld, Arbeitslosengeld (3) (1) oder Übergangsgeld (laufende Geldleistungen) beantragt hat oder bezieht, gegen Arbeitsentgelt beschäftigt oder gegen Vergütung eine selbständige Tätigkeit überträgt, ist verpflichtet, diesem unverzüglich Art und Dauer der Beschäftigung oder der selbständigen Tätigkeit sowie die Höhe des
Arbeitsentgelts oder der Vergütung für die Zeiten zu bescheinigen, für die diese
Leistung beantragt worden ist oder bezogen wird.
2Er hat dabei den von der Bundesagentur (2) vorgesehenen Vordruck zu benutzen.
3Die Bescheinigung über das Nebeneinkommen ist dem Bezieher der Leistung vom Dienstberechtigten oder Besteller unverzüglich auszuhändigen.
(2) Wer eine laufende Geldleistung beantragt hat oder bezieht und Dienst- oder Werkleistungen gegen Vergütung erbringt, ist verpflichtet, dem Dienstberechtigten oder Besteller den für die Bescheinigung des Arbeitsentgelts oder der Vergütung vorgeschriebenen Vordruck unverzüglich vorzulegen.
(3) Die Absätze 1 und 2 gelten für Personen, die Kurzarbeitergeld (4) beziehen oder für die Kurzarbeitergeld (4) beantragt worden ist, entsprechend.
§§§
(1) 1Der Insolvenzverwalter hat auf Verlangen der Agentur für Arbeit für jeden Arbeitnehmer, für den ein Anspruch auf Insolvenzgeld in Betracht kommt, die Höhe des Arbeitsentgelts für die letzten der Eröffnung des Insolvenzverfahrens vorausgehenden
drei Monate des Arbeitsverhältnisses sowie die Höhe der gesetzlichen Abzüge und der
zur Erfüllung der Ansprüche auf Arbeitsentgelt erbrachten Leistungen zu bescheinigen.
2Das Gleiche gilt hinsichtlich der Höhe von Entgeltteilen, die gemäß § 1 Abs.2 Nr.3 des Betriebsrentengesetzes umgewandelt und vom Arbeitgeber nicht an den Versorgungsträger abgeführt worden sind (1).
3Dabei ist anzugeben, welcher Durchführungsweg und welcher Versorgungsträger für die betriebliche Altersversorgung gewählt worden ist (1).
4Er hat auch zu bescheinigen, inwieweit die Ansprüche auf Arbeitsentgelt gepfändet, verpfändet oder abgetreten sind.
5Dabei hat er den von der Bundesagentur vorgesehenen Vordruck zu benutzen. Wird die Insolvenzgeldbescheinigung durch den Insolvenzverwalter nach § 36a des Ersten Buches übermittelt, sind zusätzlich die Anschrift und die Daten des Überweisungsweges mitzuteilen.
(2) In den Fällen, in denen ein Insolvenzverfahren nicht eröffnet wird oder nach § 207 der Insolvenzordnung eingestellt worden ist, sind die Pflichten des Insolvenzverwalters vom Arbeitgeber zu erfüllen.
§§§
U-3 | Auskunftspflichten | 315-319 |
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(1) Wer jemandem, der eine laufende Geldleistung beantragt hat oder bezieht, Leistungen erbringt, die geeignet sind, die laufende Geldleistung auszuschließen oder zu mindern, hat der Agentur für Arbeit (1) auf Verlangen hierüber Auskunft zu erteilen, soweit es zur Durchführung der Aufgaben nach diesem Buch erforderlich ist.
(2) 1Wer jemandem, der eine laufende Geldleistung beantragt hat oder bezieht, zu Leistungen verpflichtet ist, die geeignet sind, die laufende Geldleistung
auszuschließen oder zu mindern, oder für ihn Guthaben führt oder Vermögensgegenstände
verwahrt, hat der Agentur für Arbeit (1) auf Verlangen hierüber sowie über dessen
Einkommen oder Vermögen Auskunft zu erteilen, soweit es zur Durchführung der Aufgaben
nach diesem Buch erforderlich ist.
2§ 21 Abs.3 Satz 4 des Zehnten Buches gilt entsprechend.
3Für die Feststellung einer Unterhaltsverpflichtung ist § 1605 Abs.1 des Bürgerlichen Gesetzbuchs anzuwenden.
eine laufende Geldleistung beantragt hat oder bezieht, oder dessen Ehegatten oder Lebenspartner oder
nach Absatz 2 zur Auskunft verpflichtet ist, beschäftigt,
hat der Agentur für Arbeit (1) auf Verlangen über die Beschäftigung, insbesondere über das Arbeitsentgelt, Auskunft zu erteilen, soweit es zur Durchführung der Aufgaben nach diesem Buch erforderlich ist.
(4) Die Absätze 1 bis 3 gelten entsprechend, wenn jemand anstelle einer laufenden Geldleistung Kurzarbeitergeld (2) bezieht oder für ihn Kurzarbeitergeld (2) beantragt worden ist.
(5) 1Sind im Rahmen einer Bedürftigkeitsprüfung Einkommen oder Vermögen des Ehegatten, des Lebenspartners oder des Partners einer eheähnlichen Gemeinschaft zu berücksichtigen, haben
Dritte, die für diesen Ehegatten, Lebenspartner oder Partner Guthaben führen oder Vermögensgegenstände verwahren,
der Agentur für Arbeit (1) auf Verlangen hierüber Auskunft zu erteilen, soweit es zur
Durchführung dieses Buches erforderlich ist.
2§ 21 Abs.3 Satz 4 des Zehnten Buches gilt entsprechend.
§§§
(1) Der Arbeitgeber, der Insolvenzverwalter, die Arbeitnehmer sowie sonstige Personen, die Einblick in die Arbeitsentgeltunterlagen hatten, sind verpflichtet, der Agentur für Arbeit (1) auf Verlangen alle Auskünfte zu erteilen, die für die Durchführung der §§ 183 bis 189, 208, 320 Abs.2, § 327 Abs.3 erforderlich sind.
(2) Der Arbeitgeber und die Arbeitnehmer sowie sonstige Personen, die Einblick in die Arbeitsentgeltunterlagen hatten, sind verpflichtet, dem Insolvenzverwalter auf Verlangen alle Auskünfte zu erteilen, die er für die Insolvenzgeldbescheinigung nach § 314 benötigt.
§§§
Ein Arbeitnehmer, der Kurzarbeitergeld oder Wintergeld (1) bezieht oder für den diese Leistungen beantragt worden sind, hat dem zur Errechnung und Auszahlung der Leistungen Verpflichteten auf Verlangen die erforderlichen Auskünfte zu erteilen.
§§§
(1) 1Arbeitgeber und Träger, bei denen eine Maßnahme der beruflichen Aus- und Weiterbildung, eine Leistung zur Teilhabe am Arbeitsleben oder eine Maßnahme nach § 48 durchgeführt wurde oder wird, haben der Agentur für Arbeit unverzüglich Auskünfte
über Tatsachen zu erteilen, die Aufschluss darüber geben, ob und inwieweit Leistungen
zu Recht erbracht worden sind oder werden (2).
2Sie haben Änderungen, die für die Leistungen erheblich sind, unverzüglich der Agentur für Arbeit (3) mitzuteilen.
(2) (4) 1Personen, die bei Teilnahme an Maßnahmen der beruflichen Aus- oder Weiterbildung oder einer Maßnahme nach § 48 gefördert werden oder gefördert worden sind, sind verpflichtet,
der Agentur für Arbeit oder dem Träger der Maßnahme auf Verlangen Auskunft über den Eingliederungserfolg der Maßnahme sowie alle weiteren Auskünfte zu erteilen, die zur Qualitätsprüfung nach § 86 benötigt werden, und
eine Beurteilung ihrer Leistung und ihres Verhaltens durch den Träger zuzulassen.
ihre Beurteilungen des Teilnehmers unverzüglich der Agentur für Arbeit zu übermitteln,
ader für den einzelnen Teilnehmer zuständigen Agentur für Arbeit
kalendermonatlich die Fehltage des Teilnehmers sowie die Gründe für die
Fehltage mitzuteilen;
bdabei haben sie den von der Bundesagentur
vorgesehenen Vordruck zu benutzen.
§§§
1Wer eine Leistung der Arbeitsförderung beantragt, bezogen hat oder bezieht oder wer jemanden, bei dem dies der Fall ist oder für den eine Leistung beantragt wurde, beschäftigt oder mit Arbeiten beauftragt, hat der Bundesagentur, soweit dies zur Durchführung der Aufgaben nach diesem Buch erforderlich ist, Einsicht in Lohn-, Meldeunterlagen, Bücher und andere Geschäftsunterlagen und Aufzeichnungen und während der Geschäftszeit Zutritt zu seinen Grundstücken und Geschäftsräumen zu gewähren.
2Werden die Unterlagen nach Satz 1 bei einem Dritten verwahrt, ist die Bundesagentur zur Durchführung der Aufgaben nach diesem Buch berechtigt, auch dessen Grundstücke und Geschäftsräume während der Geschäftszeit zu betreten und Einsicht in diese Unterlagen zu nehmen.
§§§
U-4 | Sonstige Pflichten | 315-3 |
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(1) (9) 1Der Arbeitgeber hat der Agentur für Arbeit
auf Verlangen die Voraussetzungen für die Erbringung von Kurzarbeitergeld und Wintergeld
nachzuweisen.
2Er hat diese Leistungen kostenlos zu errechnen und auszuzahlen.
3aDabei hat er beim Kurzarbeitergeld von den Eintragungen auf
der Lohnsteuerkarte in dem maßgeblichen Antragszeitraum auszugehen;
3bauf Grund einer Bescheinigung der für den Arbeitnehmer zuständigen
Agentur für Arbeit hat er den erhöhten Leistungssatz auch anzuwenden, wenn ein Kind auf
der Lohnsteuerkarte des Arbeitnehmers nicht bescheinigt ist.
(2) 1Der Insolvenzverwalter hat auf Verlangen der Agentur für Arbeit (3) das Insolvenzgeld zu errechnen und auszuzahlen, wenn ihm dafür geeignete Arbeitnehmer des Betriebes zur Verfügung stehen und die Agentur für Arbeit (3) die Mittel für die Auszahlung des Insolvenzgeldes bereitstellt.
2Für die Abrechnung hat er den von der Bundesagentur (4)
vorgesehenen Vordruck zu benutzen.
3Kosten werden nicht erstattet.
(3) 1Arbeitgeber, in deren Betrieben Wintergeld geleistet wird, haben für jeden Arbeitstag während der Dauer der beantragten Förderung Aufzeichnungen über die im Betrieb oder (10) auf
der Baustelle geleisteten sowie die ausgefallenen Arbeitsstunden zu führen.
2Arbeitgeber, in deren Betrieben Saison-Kurzarbeitergeld (11) geleistet wird, haben diese Aufzeichnungen für jeden Arbeitstag während der Schlechtwetterzeit zu führen.
3Die Aufzeichnungen nach Satz 1 und 2 sind vier (5) Jahre aufzubewahren.
(4) (12) 1Arbeitgeber, in deren Betrieben Kurzarbeitergeld
geleistet wird, haben der Agentur für Arbeit jeweils zum Quartalsende Auskünfte über
Betriebsart, Beschäftigtenzahl, Zahl der Kurzarbeiter, Ausfall der Arbeitszeit und bisherige Dauer,
Unterbrechnung oder Beendigung der Kurzarbeit für die jeweiligen Kalendermonate des
Quartals zu erteilen.
2Arbeitgeber, in deren Betrieben Saison-Kurzarbeitergeld geleistet wird, haben
die Auskünfte nach Satz 1 bis zum 15.des Monats zu erteilen, der dem Monat folgt, in dem
die Tage liegen, für die Saison-Kurzarbeitergeld ausgezahlt wird.
(4a) (7) 1Der Arbeitgeber hat der Agentur für Arbeit die Voraussetzungen für die Erbringung von Leistungen zur Förderung der Teilnahme an Transfermaßnahmen
nachzuweisen.
2Auf Anforderung der Agentur für Arbeit hat der Arbeitgeber das Ergebnis
von Maßnahmen zur Feststellung der Eingliederungsaussichten mitzuteilen.
(5) 1Arbeitgeber, in deren Betrieben ein Arbeitskampf stattfindet, haben bei dessen Ausbruch und Beendigung der Agentur für Arbeit (8) unverzüglich Anzeige zu erstatten.
2Die Anzeige bei Ausbruch des Arbeitskampfes muß Name und Anschrift des Betriebes, Datum des Beginns der Arbeitseinstellung und Zahl der betroffenen Arbeitnehmer enthalten.
3Die Anzeige bei Beendigung des Arbeitskampfes muß außer Name und Anschrift des Betriebes, Datum der Beendigung der Arbeitseinstellung, Zahl der an den einzelnen
Tagen betroffenen Arbeitnehmer und Zahl der durch Arbeitseinstellung ausgefallenen
Arbeitstage enthalten.
§§§
A-2 | Schadensersatz | 321 |
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Wer vorsätzlich oder fahrlässig
eine Arbeitsbescheinigung nach § 312, eine Nebeneinkommensbescheinigung nach § 313 oder eine Insolvenzgeldbescheinigung nach § 314 nicht, nicht richtig oder nicht vollständig ausfüllt,
eine Auskunft auf Grund der allgemeinen Auskunftspflicht Dritter nach § 315, der Auskunftspflicht bei beruflicher Aus- und Weiterbildung und bei einer Leistung zur Teilhabe am Arbeitsleben nach § 318 oder der Auskunftspflicht bei Leistung von Insolvenzgeld nach § 316 nicht, nicht richtig oder nicht vollständig erteilt,
als Arbeitgeber seine Berechnungs-, Auszahlungs-, Aufzeichnungs- und Mitteilungspflichten bei Kurzarbeitergeld, Wintergeld (3) und Leistungen zur Förderung von Transfermaßnahmen nach § 320 Abs.1 Satz 2 und 3, Abs.3 und 4a nicht erfüllt, (1)
als Insolvenzverwalter die Verpflichtung zur Errechnung und Auszahlung des Insolvenzgeldes nach § 320 Abs.2 Satz 1 nicht erfüllt,
ist der Bundesagentur (2) zum Ersatz des daraus entstandenen Schadens verpflichtet.
§§§
A-3 | Ermächtigungen | 321a-322 |
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Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (2) wird ermächtigt, durch Rechtsverordnung mit Zustimmung des Bundesrates das Nähere über Art und Umfang der Pflichten nach dem Zweiten bis Vierten Unterabschnitt des Ersten Abschnitts sowie dem Zweiten Abschnitt dieses Kapitels einschließlich des zu beachtenden Verfahrens und der einzuhaltenden Fristen zu bestimmen.
§§§
1Die Bundesagentur (1) wird ermächtigt, durch Anordnung Näheres über die Meldepflicht des Arbeitslosen zu bestimmen.
2Sie kann auch bestimmen, inwieweit Einrichtungen außerhalb
der Bundesagentur (1) auf ihren Antrag zur Entgegennahme der Meldung zuzulassen sind.
§§§
K-9 | Leistungen | 323-339 |
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A-1 | Antrag | 323-326 |
(1) 1Leistungen der Arbeitsförderung werden auf Antrag erbracht.
2Arbeitslosengeld gilt (2) mit der persönlichen Arbeitslosmeldung als beantragt, wenn der Arbeitslose keine andere Erklärung abgibt.
3Leistungen der aktiven Arbeitsförderung können auch von Amts wegen erbracht werden, wenn die Berechtigten zustimmen.
4Die Zustimmung gilt insoweit als Antrag.
(2) (3) 1Kurzarbeitergeld, Leistungen zur Förderung
der Teilnahme an Transfermaßnahmen und ergänzende
Leistungen nach § 175a sind vom Arbeitgeber
schriftlich unter Beifügung einer Stellungnahme
der Betriebsvertretung zu beantragen.
2Der Antrag kann auch von der Betriebsvertretung gestellt werden.
3Mit einem Antrag auf Saison-Kurzarbeitergeld
oder ergänzende Leistungen nach § 175a sind die
Namen, Anschriften und Sozialversicherungsnummern der Arbeitnehmer mitzuteilen, für die die Leistung
beantragt wird.
4Saison-Kurzarbeitergeld oder ergänzende Leistungen nach § 175a sollen bis zum
15.des Monats beantragt werden, der dem Monat folgt, in dem die Tage liegen, für die die Leistungen
beantragt werden.
§§§
(1) 1Leistungen der Arbeitsförderung werden nur erbracht, wenn sie vor Eintritt des leistungsbegründenden Ereignisses beantragt worden sind.
2Zur Vermeidung unbilliger Härten kann die Agentur für Arbeit (1) eine verspätete Antragstellung zulassen.
(2) (6) 1Berufsausbildungsbeihilfe, Ausbildungsgeld und Arbeitslosengeld können auch nachträglich beantragt
werden.
2Kurzarbeitergeld und ergänzende Leistungen nach § 175a sind nachträglich zu beantragen.
(3) 1Insolvenzgeld ist abweichend von Absatz 1 Satz 1 innerhalb einer Ausschlußfrist von zwei Monaten nach dem Insolvenzereignis zu beantragen.
2Hat der Arbeitnehmer die Frist aus Gründen versäumt, die er nicht zu vertreten hat, so wird Insolvenzgeld geleistet, wenn der Antrag innerhalb von zwei Monaten nach Wegfall des Hinderungsgrundes gestellt wird.
3Der Arbeitnehmer hat die Versäumung der Frist zu vertreten, wenn er sich nicht mit der erforderlichen Sorgfalt um die Durchsetzung seiner Ansprüche bemüht hat.
§§§
(1) Berufsausbildungsbeihilfe und Ausbildungsgeld werden rückwirkend längstens vom Beginn des Monats an geleistet, in dem die Leistungen beantragt worden sind.
(2) 1Arbeitslosengeld wird (3) nicht rückwirkend geleistet.
2Ist die zuständige Agentur für Arbeit (1) an einem Tag, an dem der Arbeitslose
Arbeitslosengeld (2) beantragen will, nicht dienstbereit, so wirkt
ein Antrag auf Arbeitslosengeld (4) in gleicher Weise wie eine
persönliche Arbeitslosmeldung zurück.
(3) (5) aKurzarbeitergeld ist für den jeweiligen Anspruchszeitraum innerhalb einer Ausschlußfrist von drei Kalendermonaten zu beantragen;
bdie Frist beginnt mit Ablauf
des Anspruchszeitraums, für den Kurzarbeitergeld beantragt wird.
(4) ...(6)
(5) 1Leistungen zur Förderung der Teilnahme an Transfermaßnahmen sind innerhalb einer Ausschlussfrist von drei Monaten nach Ende der Maßnahme (7) zu beantragen.
2...(8)
§§§
(1) 1Für Leistungen an Träger hat der Träger der Maßnahme der Agentur für Arbeit (1) innerhalb einer Ausschlußfrist von sechs Monaten die Unterlagen vorzulegen, die für eine abschließende Entscheidung über den Umfang der zu erbringenden Leistungen
erforderlich sind (Gesamtabrechnung).
2Die Frist beginnt mit Ablauf des Kalendermonats, in dem die Maßnahme beendet worden ist.
(2) Erfolgt die Gesamtabrechnung nicht rechtzeitig, sind die erbrachten Leistungen von dem Träger in dem Umfang zu erstatten, in dem die Voraussetzungen für die Leistungen nicht nachgewiesen worden sind.
§§§
A-2 | Zuständigkeit | 327 |
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(1) 1Für Leistungen an Arbeitnehmer, mit Ausnahme des Kurzarbeitergeldes, des Wintergeldes, (1) (9) des Insolvenzgeldes und der Leistungen zur
Förderung der Teilnahme an Transfermaßnahmen, (1) ist die Agentur für Arbeit (1) zuständig, in deren (1) Bezirk der Arbeitnehmer bei Eintritt der leistungsbegründenden Tatbestände
seinen Wohnsitz hat.
2Solange der Arbeitnehmer sich nicht an seinem Wohnsitz aufhält,
ist die Agentur für Arbeit (2) zuständig, in deren (8) Bezirk der Arbeitnehmer bei Eintritt der leistungsbegründenden Tatbestände seinen gewöhnlichen Aufenthalt hat.
(2) Auf Antrag des Arbeitslosen hat die Agentur für Arbeit (3) eine andere Agentur für Arbeit (3) für zuständig zu erklären, wenn nach der Arbeitsmarktlage keine Bedenken entgegenstehen oder die Ablehnung für den Arbeitslosen eine unbillige Härte bedeuten würde.
(3) 1Für Kurzarbeitergeld, ergänzende Leistungen nach
§ 175a (10) und Insolvenzgeld ist die Agentur für Arbeit (4) zuständig, in deren (8) Bezirk die für den Arbeitgeber zuständige
Lohnabrechnungsstelle liegt.
2Für Insolvenzgeld ist, wenn der Arbeitgeber im Inland
keine Lohnabrechnungsstelle hat, die Agentur für Arbeit (4) zuständig, in deren (8) Bezirk
das Insolvenzgericht seinen Sitz hat.
3Für Leistungen zur Förderung der Teilnahme an Transfermaßnahmen ist die Agentur für Arbeit zuständig, in deren Bezirk der Betrieb des Arbeitgebers liegt (5).
(4) Für Leistungen an Arbeitgeber mit Ausnahme der Erstattung von Beiträgen zur Sozialversicherung für Bezieher von Saison-Kurzarbeitergeld, (11) ist die Agentur für Arbeit (6) zuständig, in deren (8) Bezirk der Betrieb des Arbeitgebers liegt.
(5) (7) Für Leistungen an Träger ist die Agentur für Arbeit zuständig, in deren (8) Bezirk das Projekt oder die Maßnahme durchgeführt wird.
(6) (7) Die Bundesagentur kann die Zuständigkeit abweichend von den Absätzen 1 bis 5 auf andere Dienststellen übertragen.
§§§
A-3 | Sonderfälle | 328-336a |
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(1) 1Über die Erbringung von Geldleistungen kann vorläufig entschieden werden, wenn
die Vereinbarkeit einer Vorschrift dieses Buches, von der die Entscheidung über den Antrag abhängt, mit höherrangigem Recht Gegenstand eines Verfahrens bei dem Bundesverfassungsgericht oder dem Gerichtshof der Europäischen Gemeinschaften ist,
eine entscheidungserhebliche Rechtsfrage von grundsätzlicher Bedeutung Gegenstand eines Verfahrens beim Bundessozialgericht ist oder
zur Feststellung der Voraussetzungen des Anspruchs eines Arbeitnehmers auf Geldleistungen voraussichtlich längere Zeit erforderlich ist, die Voraussetzungen für den Anspruch mit hinreichender Wahrscheinlichkeit vorliegen und der Arbeitnehmer die Umstände, die einer sofortigen abschließenden Entscheidung entgegenstehen, nicht zu vertreten hat.
2Umfang und Grund der Vorläufigkeit sind anzugeben.
3In den Fällen des Satzes 1 Nr.3 ist auf Antrag vorläufig zu entscheiden.
(2) Eine vorläufige Entscheidung ist nur auf Antrag des Berechtigten für endgültig zu erklären, wenn sie nicht aufzuheben oder zu ändern ist.
(3) 1Auf Grund der vorläufigen Entscheidung erbrachte Leistungen sind auf die zustehende Leistung anzurechnen.
2aSoweit mit der abschließenden Entscheidung ein
Leistungsanspruch nicht oder nur in geringerer Höhe zuerkannt wird, sind auf Grund
der vorläufigen Entscheidung erbrachte Leistungen zu erstatten;
2bauf Grund einer vorläufigen Entscheidung erbrachtes Kurzarbeitergeld (2) und Wintergeld ist vom Arbeitgeber zurückzuzahlen.
3...(1)
(4) Absatz 1 Satz 1 Nr.3 und Satz 2 und 3, Absatz 2 sowie Absatz 3 Satz 1 und 2 sind für die Erstattung von Arbeitgeberbeiträgen zur Sozialversicherung entsprechend anwendbar.
§§§
Die Agentur für Arbeit kann das zu berücksichtigende Einkommen nach Anhörung des Leistungsberechtigten schätzen, soweit Einkommen nur für kurze Zeit zu berücksichtigen ist.
§§§
(1) Liegen die in § 44 Abs.1 Satz 1 des Zehnten Buches genannten Voraussetzungen für die Rücknahme eines rechtswidrigen nicht begünstigenden Verwaltungsaktes vor, weil er auf einer Rechtsnorm beruht, die nach Erlaß des Verwaltungsaktes für nichtig oder (2) für unvereinbar mit dem Grundgesetz erklärt oder in ständiger Rechtsprechung anders als durch die Agentur für Arbeit ausgelegt worden ist, so ist der Verwaltungsakt, wenn er unanfechtbar geworden ist, nur mit Wirkung für die Zeit nach der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts oder ab dem Bestehen (2) der ständigen Rechtsprechung zurückzunehmen.
(2) Liegen die in § 45 Abs.2 Satz 3 des Zehnten Buches genannten Voraussetzungen für die Rücknahme eines rechtswidrigen begünstigenden Verwaltungsaktes vor, ist dieser auch mit Wirkung für die Vergangenheit zurückzunehmen.
(3) 1Liegen die in § 48 Abs.1 Satz 2 des Zehnten Buches genannten Voraussetzungen für die Aufhebung eines Verwaltungsaktes mit Dauerwirkung vor, ist dieser mit Wirkung vom Zeitpunkt der Änderung der Verhältnisse aufzuheben.
2Abweichend von § 48 Abs.1 Satz 1 des Zehnten Buches ist mit Wirkung vom Zeitpunkt der Änderung der Verhältnisse an ein Verwaltungsakt auch aufzuheben, soweit sich das Bemessungsentgelt auf Grund einer Absenkung nach § 200 Abs.3 (f) zu Ungunsten des Betroffenen ändert.
(4) Liegen die Voraussetzungen für die Rücknahme eines Verwaltungsaktes vor, mit dem ein Anspruch auf Erstattung des Arbeitslosengeldes (1) durch Arbeitgeber geltend gemacht wird, ist dieser mit Wirkung für die Vergangenheit zurückzunehmen.
§§§
(1) 1Die Agentur für Arbeit kann die Zahlung einer laufenden Leistung ohne Erteilung eines Bescheides vorläufig einstellen, wenn es Kenntnis von Tatsachen erhält, die kraft Gesetzes zum Ruhen oder zum Wegfall des Anspruchs führen und wenn der Bescheid, aus dem sich der Anspruch ergibt, deshalb mit Wirkung für die Vergangenheit
aufzuheben ist.
2Soweit die Kenntnis nicht auf Angaben desjenigen beruht, der die
laufende Leistung erhält, sind ihm unverzüglich die vorläufige Einstellung der
Leistung sowie die dafür maßgeblichen Gründe mitzuteilen, und es ist ihm Gelegenheit
zu geben, sich zu äußern.
(2) Die Agentur für Arbeit hat eine vorläufig eingestellte laufende Leistung unverzüglich nachzuzahlen, soweit der Bescheid, aus dem sich der Anspruch ergibt, zwei Monate nach der vorläufigen Einstellung der Zahlung nicht mit Wirkung für die Vergangenheit aufgehoben ist.
§§§
(1) 1Die Agentur für Arbeit kann durch schriftliche Anzeige an den Leistungspflichtigen bewirken, daß Ansprüche eines Erstattungspflichtigen auf Leistungen zur Deckung des Lebensunterhalts, insbesondere auf
Renten nach dem Bundesversorgungsgesetz sowie Renten, die nach anderen Gesetzen in entsprechender Anwendung des Bundesversorgungsgesetzes gewährt werden,
Renten nach dem Gesetz zur Regelung der Rechtsverhältnisse der unter Artikel 131 des Grundgesetzes fallenden Personen,
Unterhaltsbeihilfe nach dem Gesetz über die Unterhaltsbeihilfe für Angehörige von Kriegsgefangenen,
Mutterschaftsgeld oder auf Sonderunterstützung nach dem Mutterschutzgesetz,
Arbeitsentgelt aus einem Arbeitsverhältnis, das während des Bezugs der zurückzuzahlenden Leistung bestanden hat,
in Höhe der zurückzuzahlenden Leistung auf die Bundesagentur übergehen, es sei denn,
die Bundesagentur hat insoweit aus dem gleichen Grund einen Erstattungsanspruch nach
den §§ 102 bis 105 des Zehnten Buches.
2Der Übergang beschränkt sich auf Ansprüche,
die dem Rückzahlungspflichtigen für den Zeitraum in der Vergangenheit zustehen, für
den die zurückzuzahlenden Leistungen gewährt worden sind.
3Hat der Rückzahlungspflichtige den unrechtmäßigen Bezug der Leistung vorsätzlich oder grob fahrlässig herbeigeführt, so geht in den Fällen nach Satz 1 Nr.1 bis 5 auch der Anspruch auf die Hälfte der laufenden Bezüge auf die Agentur für Arbeit insoweit über, als der Rückzahlungspflichtige dieses Teils der Bezüge zur Deckung seines
Lebensunterhalts und des Lebensunterhalts seiner unterhaltsberechtigten Angehörigen
nicht bedarf.
(2) Der Leistungspflichtige hat seine Leistungen in Höhe des nach Absatz 1 übergegangenen Anspruchs an die Bundesagentur abzuführen.
(3) 1Der nach Absatz 1 Satz 1 Nr.1 bis 5 Leistungspflichtige hat den Eingang eines Antrags auf Rente, Unterhaltsbeihilfe oder Unterhaltshilfe der Agentur für Arbeit mitzuteilen, von der (1) der Antragsteller zuletzt Leistungen nach diesem Buch bezogen hat.
2Die Mitteilungspflicht entfällt, wenn der Bezug dieser Leistungen im Zeitpunkt der Antragstellung länger als drei Jahre zurückliegt.
3Bezüge für eine zurückliegende Zeit dürfen an den Antragsteller frühestens zwei Wochen nach Abgang der Mitteilung an die Bundesagentur ausgezahlt werden, falls bis zur Auszahlung eine Anzeige der Agentur für Arbeit nach Absatz 1 nicht vorliegt.
(4) Der Rechtsübergang wird nicht dadurch ausgeschlossen, daß der Anspruch nicht übertragen, verpfändet oder gepfändet werden kann.
§§§
(1) Hat ein Bezieher einer Entgeltersatzleistung die Leistung zu Unrecht erhalten, weil der Anspruch wegen der Anrechnung von Nebeneinkommen gemindert war oder wegen einer Sperrzeit (1) ruhte, so kann die Agentur für Arbeit (2) mit dem Anspruch auf Erstattung gegen einen Anspruch auf die genannten Leistungen abweichend von § 51 Abs.2 des Ersten Buches in voller Höhe aufrechnen.
(2) Der Anspruch auf Rückzahlung von Leistungen kann gegen einen Anspruch auf Rückzahlung zu Unrecht entrichteter Beiträge zur Arbeitsförderung aufgerechnet werden.
(3) (4) aDie Bundesagentur kann mit Ansprüchen
auf Winterbeschäftigungs-Umlage, auf Rückzahlung von Kurzarbeitergeld (5) und von ergänzenden Leistungen nach § 175a, die vorläufig erbracht wurden, gegen Ansprüche auf Kurzarbeitergeld (5) und Wintergeld, die vom Arbeitgeber verauslagt sind,
aufrechnen;
binsoweit gilt der Arbeitgeber als anspruchsberechtigt.
§§§
Bei Pfändung eines Geldleistungs- oder Erstattungsanspruchs gilt die Agentur für Arbeit (1), die (2) über den Anspruch entschieden oder zu entscheiden hat, als Drittschuldner im Sinne der §§ 829 und 845 der Zivilprozeßordnung.
§§§
(1) 1Wurden von der Bundesagentur für einen Bezieher von Arbeitslosengeld (1) oder Unterhaltsgeld Beiträge zur gesetzlichen Krankenversicherung
gezahlt, so hat der Bezieher dieser Leistungen der Bundesagentur die Beiträge zu
ersetzen, soweit die Entscheidung über die Leistung rückwirkend aufgehoben und die
Leistung zurückgefordert worden ist.
2aHat für den Zeitraum, für den die Leistung zurückgefordert worden ist, ein weiteres Krankenversicherungsverhältnis bestanden, so erstattet die Krankenkasse, bei der der Bezieher nach § 5 Abs.1 Nr.2 des Fünften Buches versicherungspflichtig war, der Bundesagentur die für diesen Zeitraum entrichteten Beiträge;
2bder Bezieher wird insoweit von der Ersatzpflicht nach Satz 1
befreit;
2c§ 5 Abs.1 Nr.2 zweiter Halbsatz des Fünften Buches gilt nicht.
3Werden die beiden Versicherungsverhältnisse bei verschiedenen Krankenkassen durchgeführt und wurden in dem Zeitraum, in dem die Versicherungsverhältnisse nebeneinander bestanden, Leistungen von der Krankenkasse erbracht, bei der der Bezieher nach § 5 Abs.1 Nr.2 des Fünften Buches versicherungspflichtig war, so besteht kein
Beitragserstattungsanspruch nach Satz 2.
4Die Bundesagentur und die Spitzenverbände der Krankenkassen (§ 213 des Fünften Buches) können das Nähere über die Erstattung der Beiträge nach den Sätzen 2 und 3 durch Vereinbarung regeln.
5Satz 1 gilt entsprechend, soweit die Bundesagentur Beiträge, die für die Dauer des Leistungsbezuges an ein privates Versicherungsunternehmen zu zahlen sind, übernommen hat.
(2) Beiträge für Versicherungspflichtige nach § 5 Abs.1 Nr.2 des Fünften Buches,
denen eine Rente aus der gesetzlichen Rentenversicherung oder Übergangsgeld von einem nach § 251 Abs.1 des Fünften Buches beitragspflichtigen Rehabilitationsträger gewährt worden ist, sind der Bundesagentur vom Träger der Rentenversicherung oder vom
Rehabilitationsträger zu ersetzen, wenn und soweit wegen der Gewährung von
Arbeitslosengeld (1) oder Unterhaltsgeld ein Erstattungsanspruch der
Bundesagentur gegen den Träger der Rentenversicherung oder den Rehabilitationsträger
besteht.
2Satz 1 ist entsprechend anzuwenden in den Fällen, in denen dem Arbeitslosen
von einem Träger der gesetzlichen Rentenversicherung wegen einer Leistung zur
medizinischen Rehabilitation oder zur Teilhabe am Arbeitsleben Übergangsgeld oder
eine Rente wegen verminderter Erwerbsfähigkeit zuerkannt wurde (§ 125 Abs.3) sowie
im Falle des Übergangs von Ansprüchen des Arbeitslosen auf den Bund (§ 203).
3Zu ersetzen sind
vom Rentenversicherungsträger die Beitragsanteile des versicherten Rentners und des Trägers der Rentenversicherung, die diese ohne die Regelung dieses Absatzes für dieselbe Zeit aus der Rente zu entrichten gehabt hätten,
vom Rehabilitationsträger der Betrag, den er als Krankenversicherungsbeitrag hätte leisten müssen, wenn der Versicherte nicht nach § 5 Abs.1 Nr.2 des Fünften Buches versichert gewesen wäre.
4Der Träger der Rentenversicherung und der Rehabilitationsträger sind nicht verpflichtet, für dieselbe Zeit Beiträge zur Krankenversicherung zu entrichten.
5Der Versicherte ist abgesehen von Satz 3 Nr.1 nicht verpflichtet, für dieselbe Zeit Beiträge aus der Rente zur Krankenversicherung zu entrichten.
(3) 1Der Arbeitgeber hat der Bundesagentur die im Falle des § 143 Abs.3 geleisteten Beiträge zur Kranken- und Rentenversicherung zu ersetzen, soweit er für dieselbe Zeit Beiträge zur Kranken- und Rentenversicherung des Arbeitnehmers zu entrichten hat.
2Er wird insoweit von seiner Verpflichtung befreit, Beiträge an die Kranken- und Rentenversicherung zu entrichten.
3Die Sätze 1 und 2 gelten entsprechend für den Zuschuß nach § 257 des Fünften Buches.
(4) Hat auf Grund des Bezuges von Arbeitslosengeld (1) oder Unterhaltsgeld nach § 143 Abs.3 eine andere Krankenkasse die Krankenversicherung durchgeführt als diejenige Kasse, die für das Beschäftigungsverhältnis zuständig ist, aus dem der Leistungsempfänger Arbeitsentgelt bezieht oder zu beanspruchen hat, so erstatten die Krankenkassen einander Beiträge und Leistungen wechselseitig.
(5) Für die Beiträge der Bundesagentur zur sozialen Pflegeversicherung für Versicherungspflichtige nach § 20 Abs.1 Satz 2 Nr.2 des Elften Buches sind die Absätze 1 bis 3 entsprechend anzuwenden.
§§§
Stellt die Deutsche Rentenversicherung Bund (2) im Verfahren nach § 7a Abs.1 des Vierten Buches die Versicherungspflicht nach diesem Buch durch Verwaltungsakt fest, ist die Bundesagentur hinsichtlich der Zeiten, für die der die Versicherungspflicht feststellende Verwaltungsakt wirksam ist, an diese Feststellung leistungsrechtlich gebunden. (1)
§§§
1Die aufschiebende Wirkung von Widerspruch und Klage entfällt
bei Entscheidungen auf Erstattung von Arbeitslosengeld durch Arbeitgeber nach § 147a,
bei Entscheidungen, die Arbeitsgenehmigungen- EU aufheben oder ändern, (1) (2)
bei Aufforderungen nach § 309, sich bei der Agentur für Arbeit oder einer sonstigen Dienststelle der Bundesagentur persönlich zu melden, (1)
bei Entscheidungen, die anlässlich einer Prüfung nach § 304 Abs.1 zur Durchsetzung der Duldungs- und Mitwirkungspflichten gegenüber dem Arbeitgeber, Arbeitnehmer oder Dritten ergehen (1) .
2Bei Entscheidungen über die Herabsetzung oder Entziehung laufender Leistungen gelten die Vorschriften des Sozialgerichtsgesetzes (§ 86a Abs.2 Nr.2).
§§§
A-4 | Auszahlung | 337 |
---|
(1) 1Geldleistungen werden auf das von dem Leistungsberechtigten angegebene inländische Konto bei einem Geldinstitut überwiesen.
2Geldleistungen, die an den Wohnsitz oder gewöhnlichen Aufenthalt des Leistungsberechtigten übermittelt werden, sind unter Abzug der dadurch veranlaßten Kosten auszuzahlen.
3Satz 2 gilt nicht, wenn der Leistungsberechtigte nachweist, daß ihm die Einrichtung eines Kontos bei einem Geldinstitut ohne eigenes Verschulden nicht möglich ist.
(2) Laufende Geldleistungen werden regelmäßig monatlich nachträglich ausgezahlt.
(3) 1Andere als laufende Geldleistungen werden mit der Entscheidung über den Antrag auf Leistung oder, soweit dem Berechtigten Kosten erst danach entstehen, zum
entsprechenden Zeitpunkt ausgezahlt.
2Insolvenzgeld wird nachträglich für den Zeitraum ausgezahlt, für den es beantragt worden ist.
3Weiterbildungskosten und Teilnahmekosten werden, soweit sie nicht unmittelbar an den Träger der Maßnahme erbracht werden, monatlich im voraus ausgezahlt.
(4) Zur Vermeidung unbilliger Härten können angemessene Abschlagszahlungen geleistet werden.
§§§
A-5 | Berechnung | 338-339 |
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(1) Berechnungen werden auf zwei Dezimalstellen durchgeführt, wenn nichts Abweichendes bestimmt ist.
(2) Bei einer auf Dezimalstellen durchgeführten Berechnung wird die letzte Dezimalstelle um 1 erhöht, wenn sich in der folgenden Dezimalstelle eine der Zahlen 5 bis 9 ergeben würde.
(4) Bei einer Berechnung wird eine Multiplikation vor einer Division durchgeführt.
§§§
1Für die Berechnung von Leistungen wird ein Monat mit 30 Tagen und eine Woche mit sieben Tagen berechnet.
2Bei der Anwendung der Vorschriften über die Erfüllung der für
einen Anspruch auf Arbeitslosengeld erforderlichen Anwartschaftszeit sowie der
Vorschriften über die Dauer eines Anspruchs auf Arbeitslosengeld nach dem Zweiten
Unterabschnitt des Achten Abschnitts des Vierten Kapitels dieses Buches entspricht
ein Monat 30 Kalendertagen.
3Satz 2 gilt entsprechend bei der Anwendung der Vorschriften über die Erfüllung der erforderlichen Vorbeschäftigungszeiten sowie der Vorschrift über die Dauer des Anspruchs auf Übergangsgeld im Anschluß an eine abgeschlossene Leistung zur Teilhabe am Arbeitsleben. (1)
§§§
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§§§