StVZO (5) | ||
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3. Andere Straßenfahrzeuge |
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1Die Vorschriften über Abmessungen, Achslast, Gesamtgewicht und Bereifung von
Kraftfahrzeugen und ihren Anhängern (§§ 32, 34, 36 Absatz 1) gelten für andere
Straßenfahrzeuge entsprechend.
2Für die Nachprüfung der Achslasten gilt § 31c mit der Abweichung, daß der Umweg zur Waage nicht mehr als 2 km betragen darf.
§§§
(1) (Ow) 1Fahrzeuge müssen leicht lenkbar sein.
2§ 35a Absatz 1, Absatz 10 Satz 1 und 4 und § 35d Absatz 1 sind entsprechend anzuwenden, soweit nicht die Beschaffenheit der zu
befördernden Güter eine derartige Ausrüstung der Fahrzeuge ausschließt.
(2) (Ow) 1aDie Bespannung zweispänniger Fuhrwerke, die (nur) eine Deichsel (in der Mitte)
haben, mit nur einem Zugtier ist unzulässig, wenn die sichere und schnelle Einwirkung
des Gespannführers auf die Lenkung des Fuhrwerks nicht gewährleistet ist;
1bdies kann durch Anspannung mit Kumtgeschirr oder mit Sielen mit Schwanzriemen oder Hinterzeug,
durch Straffung der Steuerkette und ähnliche Mittel erreicht werden.
2Unzulässig ist die Anspannung an den Enden der beiden Ortscheite (Schwengel) der Bracke (Waage) oder
nur an einem Ortscheit der Bracke, wenn diese nicht mit einer Kette oder dergleichen
festgelegt ist.
3Bei Pferden ist die Verwendung sogenannter Zupfleinen (Stoßzügel) unzulässig.
§§§
1aFahrräder und Schlitten müssen mit mindestens einer helltönenden Glocke ausgerüstet
sein;
1bausgenommen sind Handschlitten.
2Andere Einrichtungen für Schallzeichen dürfen
an diesen Fahrzeugen nicht angebracht sein.
3An Fahrrädern sind auch Radlaufglocken
nicht zulässig.
§§§
An jedem Gespannfahrzeug - ausgenommen Kutschwagen, Personenschlitten und fahrbare land- oder forstwirtschaftliche Arbeitsgeräte - müssen auf der linken Seite Vorname, Zuname und Wohnort (Firma und Sitz) des Besitzers in unverwischbarer Schrift deutlich angegeben sein.
§§§
(1) (Ow) 1Alle Fahrzeuge müssen eine ausreichende Bremse haben, die während der Fahrt
leicht bedient werden kann und ihre Wirkung erreicht, ohne die Fahrbahn zu
beschädigen.
2Fahrräder müssen zwei voneinander unabhängige Bremsen haben.
3Bei Handwagen und Schlitten sowie bei land- oder forstwirtschaftlichen Arbeitsmaschinen, die nur im
Fahren Arbeit leisten können (zB Pflüge, Drillmaschinen, Mähmaschinen), ist eine Bremse nicht erforderlich.
(2) Als ausreichende Bremse gilt jede am Fahrzeug fest angebrachte Einrichtung, welche die Geschwindigkeit des Fahrzeugs zu vermindern und das Fahrzeug festzustellen vermag.
(3) (Ow) Sperrhölzer, Hemmschuhe und Ketten dürfen nur als zusätzliche Hilfsmittel und nur dann verwendet werden, wenn das Fahrzeug mit einer gewöhnlichen Bremse nicht ausreichend gebremst werden kann.
§§§
1Lastfahrzeuge müssen einen Spiegel für die Beobachtung der Fahrbahn nach rückwärts haben.
2Dies gilt nicht, wenn eine zweckentsprechende Anbringung des Rückspiegels an
einem Fahrzeug technisch nicht möglich ist, ferner nicht für land- oder forstwirtschaftliche Maschinen.
§§§
(1) 1aWährend der Dämmerung, bei Dunkelheit oder wenn die Sichtverhältnisse es sonst erfordern, müssen die Fahrzeuge
nach hinten mindestens eine Leuchte mit rotem Licht in nicht mehr als 1.500 mm Höhe über der Fahrbahn
führen;
1ban Krankenfahrstühlen müssen diese Leuchten zu jeder Zeit fest angebracht
sein.
2aBeim Mitführen von Anhängern genügt es, wenn der Zug wie ein Fahrzeug
beleuchtet wird;
2bjedoch muß die seitliche Begrenzung von Anhängern, die mehr als 400
mm über die Leuchten des vorderen Fahrzeugs hinausragen, durch mindestens eine
Leuchte mit weißem Licht kenntlich gemacht werden.
3Für Handfahrzeuge gilt § 17 Absatz 5 der Straßenverkehrs-Ordnung.
(2) 1Die Leuchten müssen möglichst weit links und dürfen nicht mehr als 400 mm von der
breitesten Stelle des Fahrzeugumrisses entfernt angebracht sein.
2Paarweise verwendete Leuchten müssen gleich stark leuchten, nicht mehr als 400 mm von der breitesten
Stelle des Fahrzeugumrisses entfernt und in gleicher Höhe angebracht sein.
(3) Bei bespannten land- oder forstwirtschaftlichen Fahrzeugen, die mit Heu, Stroh oder anderen leicht brennbaren Gütern beladen sind, genügt eine nach vorn und hinten gut sichtbare Leuchte mit weißem Licht, die auf der linken Seite anzubringen oder von Hand mitzuführen ist.
(4) 1Alle Fahrzeuge müssen an der Rückseite mit zwei roten Rückstrahlern ausgerüstet sein.
2Diese dürfen nicht mehr als 400 mm (äußerster Punkt der leuchtenden Fläche) von
der breitesten Stelle des Fahrzeugumrisses entfernt sowie höchstens 900 mm (höchster
Punkt der leuchtenden Fläche) über der Fahrbahn in gleicher Höhe angebracht sein.
3Die Längsseiten der Fahrzeuge müssen mit mindestens je einem gelben Rückstrahler
ausgerüstet sein, die nicht höher als 600 mm, jedoch so tief wie möglich angebracht
sein müssen.
(5) Zusätzliche nach der Seite wirkende gelbe rückstrahlende Mittel sind zulässig.
(6) aLeuchten und Rückstrahler dürfen nicht verdeckt oder verschmutzt sein;
bdie Leuchten dürfen nicht blenden.
§§§
(1) 1Fahrräder müssen für den Betrieb des Scheinwerfers und der Schlußleuchte mit
einer Lichtmaschine ausgerüstet sein, deren Nennleistung mindestens 3 W und deren
Nennspannung 6 V beträgt (Fahrbeleuchtung) (Ow).
2Für den Betrieb von Scheinwerfer und Schlußleuchte darf zusätzlich eine Batterie mit einer Nennspannung von 6 V verwendet
werden (Batterie-Dauerbeleuchtung).
3Die beiden Betriebsarten dürfen sich gegenseitig nicht beeinflussen (Ow).
(2) 1An Fahrrädern dürfen nur die vorgeschriebenen und die für zulässig erklärten lichttechnischen Einrichtungen angebracht sein (Ow).
2Als lichttechnische Einrichtungen gelten auch Leuchtstoffe und rückstrahlende Mittel.
3Die lichttechnischen Einrichtungen müssen vorschriftsmäßig und fest angebracht sowie ständig betriebsfertig sein (Ow).
4Lichttechnische Einrichtungen dürfen nicht verdeckt sein (Ow).
(3) (Ow) 1Fahrräder müssen mit einem nach vorn wirkenden Scheinwerfer für weißes Licht
ausgerüstet sein.
2Der Lichtkegel muß mindestens so geneigt sein, daß seine Mitte in 5
m Entfernung vor dem Scheinwerfer nur halb so hoch liegt wie bei seinem Austritt aus dem Scheinwerfer.
3Der Scheinwerfer muß am Fahrrad so angebracht sein, daß er sich
nicht unbeabsichtigt verstellen kann.
4Fahrräder müssen mit mindestens einem nach vorn wirkenden weißen Rückstrahler ausgerüstet sein.
(4) 1Fahrräder müssen an der Rückseite mit
einer Schlussleuchte für rotes Licht, deren niedrigster Punkt der leuchtenden Fläche sich nicht weniger als 250 mm über der Fahrbahn befindet,
mindestens einem roten Rückstrahler, dessen höchster Punkt der leuchtenden Fläche sich nicht höher als 600 mm über der Fahrbahn befindet, und
einem mit dem Buchstaben "Z" gekennzeichneten roten Großflächen-Rückstrahler
ausgerüstet sein (Ow).
2Die Schlussleuchte sowie einer der Rückstrahler dürfen in einem
Gerät vereinigt sein.
3Beiwagen von Fahrrädern müssen mit einem Rückstrahler
entsprechend Nummer 2 ausgerüstet sein (Ow).
(5) 1Fahrräder dürfen an der Rückseite mit einer zusätzlichen, auch im Stand wirkenden Schlussleuchte für rotes Licht ausgerüstet sein.
2Diese Schlussleuchte muß unabhängig
von den übrigen Beleuchtungseinrichtungen einschaltbar sein (Ow).
(6) aFahrradpedale müssen mit nach vorn und nach hinten wirkenden gelben Rückstrahlern ausgerüstet sein; (Ow)
bnach der Seite wirkende gelbe Rückstrahler an den Pedalen sind zulässig.
(7) Die Längsseiten müssen nach jeder Seite mit
mindestens zwei um 180 Grad versetzt angebrachten, nach der Seite wirkenden gelben Speichenrückstrahlern an den Speichen des Vorderrades und des Hinterrades oder
1ringförmig zusammenhängenden retroreflektierenden weißen Streifen an den Reifen oder in den Speichen des Vorderrades und des Hinterrades
kenntlich gemacht sein (Ow).
3Zusätzlich zu der Mindestausrüstung mit einer der Absicherungsarten dürfen Sicherungsmittel aus der anderen Absicherungsart angebracht sein (Ow).
4Werden mehr als zwei Speichenrückstrahler an einem Rad angebracht, so sind sie am Radumfang gleichmäßig zu verteilen.
(8) Zusätzliche nach der Seite wirkende gelbe rückstrahlende Mittel sind zulässig.
(9) 1Der Scheinwerfer und die Schlußleuchte nach Absatz 4 dürfen nur zusammen einschaltbar sein (Ow).
2aEine Schaltung, die selbsttätig bei geringer Geschwindigkeit von
Lichtmaschinenbetrieb auf Batteriebetrieb umschaltet (Standbeleuchtung), ist zulässig;
2bin diesem Fall darf auch die Schlußleuchte allein leuchten.
(10) (Ow) In den Scheinwerfern und Leuchten dürfen nur die nach ihrer Bauart dafür bestimmten Glühlampen verwendet werden.
(11) Für Rennräder, deren Gewicht nicht mehr als 11 kg beträgt, gilt abweichend folgendes:
für den Betrieb von Scheinwerfer und Schlussleuchte brauchen anstelle der Lichtmaschine nur eine oder mehrere Batterien entsprechend Absatz 1 Satz 2 mitgeführt zu werden;
ader Scheinwerfer und die vorgeschriebene Schlussleuchte brauchen nicht fest
am Fahrrad angebracht zu sein;
bsie sind jedoch mitzuführen und unter den
in § 17 Absatz 1 Straßenverkehrs-Ordnung beschriebenen Verhältnissen
vorschriftsmäßig am Fahrrad anzubringen und zu benutzen; (Ow)
Scheinwerfer und Schlussleuchte brauchen nicht zusammen einschaltbar zu sein;
anstelle des Scheinwerfers nach Absatz 1 darf auch ein Scheinwerfer mit niedrigerer Nennspannung als 6 V und anstelle der Schlußleuchte nach Absatz 4 Nummer 1 darf auch eine Schlußleuchte nach Absatz 5 mitgeführt werden.
(12) Rennräder sind für die Dauer der Teilnahme an Rennen von den Vorschriften der Absätze 1 bis 11äPa67A1 befreit.
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