SSpG | ||
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[ I ] | [ ] |
GNr.807
vom 17.12.64 (Amtsbl_64,21) (f)
in der Fassung der Bekanntmachung (f)
vom 22.04.09 (Amtsbl_09,663)
geändert durch Art.8 iVm Art.9 Satz 1 des Gesetzes Nr.1710 Haushaltsbegleitgesetz-2010
vom 05.05.10 (Amtsbl_10,75)
bearbeitet und verlinkt (0)
von
H-G Schmolke
[ Änderungen-2010 ] [ 2009 ] [ 2008 ] [ 2006 ] |
§§§
Sparkassen | ||
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Allgemeines |
(1) 1Sparkassen, deren Träger eine kommunale Gebietskörperschaft, ein Zweckverband von nur kommunalen Gebietskörperschaften
oder eine Stiftung des öffentlichen Rechts ist, sind rechtsfähige Anstalten des
öffentlichen Rechts.
2Die Einzelheiten der Sparkassen-Stiftung
bleiben der Regelung durch ein spezielles Gesetz vorbehalten.
(2) 1Die Errichtung neuer Sparkassen bedarf der Genehmigung der Sparkassenaufsichtsbehörde, die im Einvernehmen mit dem
Ministerium für Inneres und Sport (1) (f) entscheidet.
2Mit der Genehmigung erlangt die Sparkasse Rechtsfähigkeit.
(3) 1Die Errichtung von Zweigstellen außerhalb des Gebietes des Trägers bedarf der vorherigen Zustimmung der Vertretungskörperschaft des Trägers sowie der Sparkassenaufsichtsbehörde.
2Die Errichtung einer Zweigstelle im Gebiet des Trägers einer anderen Sparkasse bedarf auch der vorherigen Zustimmung dieser Sparkasse.
(4) 1aKreissparkassen dürfen im Gebiet kreisangehöriger Gemeinden mit eigener Sparkasse keine neuen Zweigstellen
errichten;
1bfür Zweckverbandssparkassen gilt dies
entsprechend.
§§§
(1) 1Sparkassen sind selbständige Wirtschaftsunternehmen in öffentlich-rechtlicher Trägerschaft mit der
Aufgabe, auf der Grundlage der Markt- und Wettbewerbserfordernisse
vorrangig in ihrem Geschäftsgebiet den Wettbewerb zu stärken und
die angemessene und ausreichende Versorgung aller
Bevölkerungsschichten und der Wirtschaft,
insbesondere des Mittelstandes, mit geld-
und kreditwirtschaftlichen Leistungen auch
in der Fläche sicherzustellen.
2Mit ihrer Aufgabenerfüllung dienen
die Sparkassen dem Gemeinwohl.
(2) Die Geschäfte der Sparkassen sind unter Beachtung ihres öffentlichen Auftrags nach kaufmännischen Grundsätzen zu führen.
§§§
(1) 1Die Sparkassen dürfen alle banküblichen Geschäfte
betreiben, soweit dieses Gesetz, die auf Grund dieses Gesetzes erlassenen Rechtsverordnungen oder die Satzung keine Einschränkungen vorsehen.
2Die Sparkassen bieten Produkte und Dienstleistungen der Sparkassen-Finanzgruppe an.
3Die Zusammenarbeit mit anderen Geschäftspartnern darf den Verbund nicht beeinträchtigen.
(2) Der Verwaltungsrat kann zur Begrenzung des Risikos beschließen, dass einzelne Arten von Geschäften nicht oder nur mit seiner Einwilligung betrieben werden dürfen.
§§§
(1) 1Die Satzung trifft die näheren Bestimmungen über Zusammensetzung, Aufgaben und Befugnisse der Organe, die Organisation und
Verwaltung sowie die geschäftliche Betätigung der Sparkasse.
2aDie Satzung wird von der Vertretungskörperschaft des Trägers erlassen;
2bÄnderungen der Satzung bedürfen ihrer
Zustimmung.
(2) Die Satzung und ihre Änderungen bedürfen der Genehmigung der Sparkassenaufsichtsbehörde.
§§§
(1) Der Träger unterstützt die Sparkasse bei der Erfüllung ihrer Aufgaben mit der Maßgabe, dass ein Anspruch der Sparkasse gegen den Träger oder eine sonstige Verpflichtung des Trägers, der Sparkasse Mittel zur Verfügung zu stellen, nicht besteht.
(2) 1Die Sparkasse haftet für ihre Verbindlichkeiten mit ihrem gesamten Vermögen.
2Der Träger der Sparkasse haftet nicht für deren Verbindlichkeiten.
§§§
Verwaltung |
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1Die Vertretungskörperschaft des Trägers wählt die Mitglieder des Verwaltungsrats nach § 8 Abs.2 Nr.1 und 2.
2Sie beschließt über
§§§
Organe der Sparkasse sind der Verwaltungsrat und der Vorstand.
§§§
(1) 1Der Verwaltungsrat besteht aus dem Vorsitzenden und den weiteren Mitgliedern sowie den Vertretern der stillen Gesellschafter, soweit solche nach § 26a zu bestellen sind.
2Die Zahl der weiteren Mitglieder wird durch die Satzung bestimmt.
3Sie muss durch drei teilbar sein und darf die Zahl achtzehn nicht übersteigen.
4Die Vertreter der stillen Gesellschafter im Verwaltungsrat werden zusätzlich zu den weiteren Mitgliedern des
Verwaltungsrates gewählt.
(2) Weitere Mitglieder des Verwaltungsrates sind zu je einem Drittel
sachkundige Mitglieder, die der Vertretungskörperschaft des Trägers angehören;
sachkundige Mitglieder, die der Vertretungskörperschaft des Trägers nicht angehören;
(3) 1Die Zusammensetzung des Verwaltungsrates soll Gewähr dafür bieten, dass bei Erfüllung der Aufgaben der Sparkasse die Interessen des gesamten Kundenkreises berücksichtigt werden.
2Die Mitglieder des Verwaltungsrats sollen wirtschaftliche Erfahrung und Sachkunde besitzen und geeignet sein, die
Sparkasse zu fördern und bei der Erfüllung ihrer Aufgaben zu unterstützen.
3Nimmt die Sparkasse einen organisierten Markt
im Sinne des § 2 Abs.5 des Wertpapierhandelsgesetzes in Anspruch, muss mindestens ein Mitglied
des Verwaltungsrats über Sachverstand in Rechnungslegung oder Abschlussprüfung verfügen (1).
(4) 1Die Mitglieder des Vorstandes nehmen an den Sitzungen des Verwaltungsrates mit beratender Stimme teil.
2Der Vorsitzende des Verwaltungsrates kann im
Einzelfall eine hiervon abweichende Regelung treffen.
§§§
(1) 1Vorsitzender des Verwaltungsrates ist der Leiter der Verwaltung des Trägers.
2Er hat den Vorsitz persönlich zu führen.
3Im Falle der Verhinderung richtet sich seine
Stellvertretung nach den Bestimmungen des Kommunalselbstverwaltungsgesetzes.
(2) Bei Zweckverbandssparkassen werden Vorsitz und Stellvertretung im Vorsitz durch die Sparkassensatzung geregelt.
§§§
(1) 1Die Mitglieder nach § 8 Abs.2 Nr.1 und 2 werden,
nach Gruppen getrennt, für die Dauer der Amtszeit der Vertretungskörperschaft
des Trägers gewählt.
2Die Mitglieder nach § 8 Abs.2 Nr.2 müssen in die
Vertretungskörperschaft des Trägers — bei Zweckverbandssparkassen
in die Vertretungskörperschaft der Verbandsmitglieder —
wählbar sein.
3Für die Wahl gilt § 48 Abs.2 Satz 1 bis 3 des Kommunalselbstverwaltungsgesetzes entsprechend.
4Scheidet ein Mitglied vorzeitig aus, so ist für den Rest der Amtszeit ein Nachfolger zu bestellen.
(2) 1Die Mitglieder nach § 8 Abs.2 Nr.3 werden für die in Absatz 1 Satz 1 genannte Zeit von den Beschäftigten der Sparkasse in geheimer und unmittelbarer Wahl gewählt.
2Scheidet ein Mitglied vorzeitig aus, so tritt
für den Rest der Wahlzeit an seine Stelle ein Ersatzmitglied.
3Wahlberechtigung, Wählbarkeit, Stimmabgabe,
Feststellung des Wahlergebnisses und das weitere Wahlverfahren sowie das
Nachrücken von Ersatzmitgliedern werden durch Rechtsverordnung geregelt,
die das Ministerium für Wirtschaft und Wissenschaft (1) (f) erlässt.
(3) Nach Ablauf ihrer Amtszeit üben die weiteren Mitglieder ihre Tätigkeit bis zum Zusammentritt des neugewählten Verwaltungsrats weiter aus.
§§§
(1) Dem Verwaltungsrat dürfen nicht angehören
(1) Personen, die untereinander oder mit einem Mitglied des Vorstandes bis zum dritten Grade verwandt, bis zum zweiten Grade verschwägert, verheiratet, durch eine eingetragene Lebenspartnerschaft oder durch Adoption verbunden sind;
(2) 1Tritt ein Tatbestand nach Absatz 1 Nr.1 bis 3 während der Mitgliedschaft ein oder entfällt eine Voraussetzung der Wählbarkeit, so endet die Mitgliedschaft.
2Tritt ein Tatbestand nach Absatz 1 Nr.4 ein, so hat einer der Beteiligten auszuscheiden.
3Ist einer der Beteiligten der Vorsitzende des Verwaltungsrats oder Mitglied des Vorstandes, so scheidet der andere Beteiligte,
im Übrigen, wenn eine Einigung nicht zustande kommt, der an Lebensalter jüngere Beteiligte aus.
(3) Die Satzung kann weitere Ausschließungsgründe vorsehen.
§§§
(1) 1Der Verwaltungsrat überwacht die Geschäftsführung des Vorstandes.
2Er ist über Vorgänge von besonderer
Bedeutung zu unterrichten.
3aEr kann Berichte über alle Angelegenheiten
der Sparkasse verlangen und die Unterlagen der Sparkasse einsehen;
3bhiermit kann er einen Ausschuss oder einzelne seiner Mitglieder beauftragen.
(2) Der Verwaltungsrat kann nach Maßgabe der Satzung eigene Prüfungen bei der Sparkasse durchführen und einzelne seiner Mitglieder nach § 8 Abs.2 Nr.1 und 2 mit der Prüfung beauftragen.
(3) Der Verwaltungsrat beschließt insbesondere über
die Geschäftsanweisungen für den Kreditausschuss, den Vorstand und die Innenrevision;
die Begrenzung des Risikos von Sparkassengeschäften (§ 3 Abs.2);
die Bildung und Auflösung von Ausschüssen (§ 13 a Abs.1 Satz 1 und Abs.4);
den Inhalt der Dienstverträge der Mitglieder des Vorstandes (§ 15 Abs.4);
(4) Der Zustimmung des Verwaltungsrates bedürfen insbesondere
(5) Der Verwaltungsrat ist anzuhören vor Beschlussfassung der Vertretungskörperschaft des Trägers über insbesondere
die Bestellung der Mitglieder des Vorstandes (§ 15 Abs.1 Satz 1);
die Bestimmung des Vorsitzenden des Vorstandes und seines Stellvertreters (§ 14 Abs.2);
den Widerruf der Bestellung der Mitglieder des Vorstandes (§ 15 Abs.3 Satz 2);
(6) 1Die Mitglieder des Verwaltungsrats handeln nach
ihrer freien, nur durch die Rücksicht auf das öffentliche Wohl und die
Aufgaben der Sparkassen bestimmten Überzeugung.
2Sie sind an Aufträge und Weisungen
nicht gebunden.
(7) Verstößt ein weiteres Verwaltungsratsmitglied in grober Weise gegen die ihm obliegenden Pflichten, so kann es von der Sparkassenaufsichtsbehörde abberufen werden.
(8) 1Verletzt ein Mitglied des Verwaltungsrats vorsätzlich oder grob fahrlässig die ihm obliegenden Pflichten, so hat es der
Sparkasse den daraus entstehenden Schaden zu ersetzen.
2Der Anspruch verjährt in drei Jahren
von der Beendigung der Mitgliedschaft im Verwaltungsrat an gerechnet,
spätestens jedoch in zehn Jahren von der Begehung der Handlung an.
(9) 1Die weiteren Mitglieder des Verwaltungsrats sind
ehrenamtlich tätig.
2Für ihre Tätigkeit erhalten der Vorsitzende
und die weiteren Mitglieder eine angemessene Entschädigung.
3Die Entschädigung des Vorsitzenden unterliegt nicht der Abführungspflicht.
4Über die Höhe der Entschädigung beschließt der Verwaltungsrat auf der Grundlage von Empfehlungen des Sparkassenverbandes Saar.
§§§
1Hält der Vorsitzende des Verwaltungsrats einen Beschluss des Verwaltungsrats für rechtswidrig, so hat er ihm zu widersprechen.
2Die schriftliche Begründung des Widerspruchs ist den Mitgliedern des Verwaltungsrats unverzüglich vorzulegen.
3Der Widerspruch hat aufschiebende Wirkung.
4Über die Angelegenheit ist vom Verwaltungsrat in einer Sitzung, die frühestens drei Tage und spätestens zwei Wochen nach dem ersten Beschluss stattzufinden hat, nochmals zu beschließen.
5Hält der Vorsitzende auch den neuen Beschluss für
rechtswidrig, so hat er erneut zu widersprechen.
6Der Widerspruch hat aufschiebende Wirkung.
7Der Vorsitzende berichtet unverzüglich der Sparkassenaufsichtsbehörde über den Sachverhalt und die beiderseitigen Standpunkte.
8Die Sparkassenaufsichtsbehörde entscheidet über die Rechtmäßigkeit des Beschlusses.
§§§
(1) 1Der Verwaltungsrat bildet aus seiner Mitte einen Kreditausschuss.
2Dieser besteht aus
1bis zu sechs vom Verwaltungsrat für die Dauer
seiner Amtszeit bestellten Mitgliedern des Verwaltungsrates nach
§ 8 Abs.2 Nr.1 und 2.
2Für jedes Mitglied wird ein Stellvertreter bestellt.
3§ 9 Abs.1 Sätze 2 und 3 gelten entsprechend.
(2) Dem Kreditausschuss obliegt die Zustimmung zur Gewährung von Krediten, soweit ihm diese durch den Verwaltungsrat übertragen ist.
(3) 1Die Mitglieder des Vorstandes nehmen an den Sitzungen des Kreditausschusses mit beratender Stimme teil.
2Der Vorsitzende des Kreditausschusses kann im
Einzelfall eine hiervon abweichende Regelung treffen.
(4) Der Verwaltungsrat kann aus seiner Mitte weitere Ausschüsse bilden.
(5) (1) Ist ein Prüfungsausschuss gebildet und erfüllt die Sparkasse die Voraussetzungen nach § 8 Abs.3 Satz 3, so hat das nach § 8 Abs.3 Satz 3 sachverständige Mitglied des Verwaltungsrats auch diesem Ausschuss anzugehören.
§§§
(1) 1Der Vorstand besteht aus zwei Mitgliedern.
2In der Satzung kann mit Genehmigung der Sparkassenaufsichtsbehörde eine größere Zahl festgelegt werden.
(2) Die Vertretungskörperschaft des Trägers bestimmt nach Anhörung des Verwaltungsrats den Vorsitzenden des Vorstandes und dessen Stellvertreter.
(3) 1Für den Fall der Verhinderung von Vorstandsmitgliedern kann der Verwaltungsrat Beschäftigte der Sparkasse
widerruflich zu Verhinderungsvertretern bestellen.
2§ 15 Abs.2 gilt entsprechend.
§§§
(1) 1Die Vertretungskörperschaft des Trägers bestellt
die Mitglieder des Vorstandes nach Anhörung des Verwaltungsrats auf die
Dauer von sechs Jahren.
2Die Bestellung bedarf der Genehmigung der Sparkassenaufsichtsbehörde.
3Der Verwaltungsrat kann die Amtszeit der Vorstandsmitglieder um jeweils sechs Jahre verlängern.
4Er beschließt frühestens ein Jahr und spätestens
acht Monate vor Ablauf der Amtszeit über die Verlängerung oder Nichtverlängerung.
5Der Beschluss bedarf der Zustimmung der Vertretungskörperschaft des Trägers.
6Die Vertretungskörperschaft hat innerhalb von
zwei Monaten nach dem Beschluss des Verwaltungsrats die Zustimmung oder Ablehnung
der Zustimmung zu beschließen.
7Wird der Beschluss nicht innerhalb dieser Frist gefasst, so gilt die Zustimmung als erteilt.
8aBeschließt der Verwaltungsrat die Nichtverlängerung
oder fasst er innerhalb des in Satz 4 genannten Zeitraumes keinen Beschluss, so endet die Amtszeit;
8bSatz 1 bleibt unberührt.
(2) Die Mitglieder des Vorstandes müssen zuverlässig sein und die für die Leitung der Sparkasse erforderliche fachliche Eignung haben.
(3) 1Die Vertretungskörperschaft des Trägers hat die Bestellung eines Vorstandsmitglieds zu widerrufen, wenn sich ergibt, dass die Eignung bei der Bestellung nicht gegeben war oder später weggefallen ist.
2Vor dem Widerruf ist der Verwaltungsrat zu hören.
3Der Widerruf bedarf der Genehmigung der Sparkassenaufsichtsbehörde.
4Diese kann an Stelle der Vertretungskörperschaft
unter den genannten Voraussetzungen die Bestellung eines Mitglieds des Vorstandes widerrufen, wenn die Vertretungskörperschaft einer dahingehenden Aufforderung
innerhalb eines Monats nicht nachkommt.
(4) 1Die Mitglieder des Vorstandes sind Angestellte der Sparkasse.
2Über den Inhalt der Dienstverträge beschließt
der Verwaltungsrat unter Beachtung der Entscheidung nach Absatz 1 und auf der
Grundlage von Empfehlungen des Sparkassenverbandes Saar.
§§§
(1) Der Vorstand leitet die Sparkasse und führt ihre Geschäfte in eigener Verantwortung im Rahmen der Gesetze, der auf Grund dieses Gesetzes erlassenen Rechtsverordnungen, der Satzung, der Beschlüsse des Verwaltungsrats und der aufsichtsbehördlichen Anordnungen.
(2) 1Der Vorstand vertritt die Sparkasse gerichtlich und außergerichtlich.
2In Angelegenheiten die die Vorstandsmitglieder
persönlich betreffen, wird die Sparkasse durch den Vorsitzenden des Verwaltungsrats vertreten.
(3) Die Satzung bestimmt, unter welchen Voraussetzungen für die Sparkasse Verpflichtungen entstehen.
(4) Der Vorstand ist oberste Dienstbehörde im Sinne des Saarländischen Personalvertretungsgesetzes in der Fassung der Bekanntmachung vom 2.März 1989 (Amtsbl. S.413), zuletzt geändert durch Gesetz vom 17.März 2005 (Amtsbl. S.486) in der jeweils geltenden Fassung.
§§§
§§§
§§§
(1) 1Ein Mitglied eines Sparkassenorgans darf nicht bei Angelegenheiten beratend oder entscheidend mitwirken oder bei der Beratung oder Entscheidung anwesend sein, in denen die Entscheidung ihm selbst, seinem Ehegatten, seinem eingetragenen Lebenspartner (1), einem Verwandten bis zum dritten oder Verschwägerten bis zum zweiten Grade oder einer von ihm kraft gesetzlicher oder rechtsgeschäftlicher Vertretungsbefugnis vertretenen Person einen unmittelbaren Vorteil oder Nachteil bringen kann.
2Das gleiche gilt, wenn ein Mitglied
(2) Ob die Voraussetzungen des Absatzes 1 vorliegen, entscheidet in Zweifelsfällen der Vorsitzende des Verwaltungsrats.
§§§
§§§
(1) 1Die Mitglieder der Organe und die Beschäftigten der Sparkasse sind zur Verschwiegenheit verpflichtet.
2Sie dürfen, auch nach Beendigung ihrer Tätigkeit, die
ihnen während ihrer Tätigkeit bekannt gewordenen vertraulichen Tatsachen nicht unbefugt offenbaren oder verwerten.
3Vertraulich sind insbesondere alle
Tatsachen, die den Geschäftsverkehr der Sparkasse betreffen.
(2) 1Die Mitglieder der Organe und die Beschäftigten der Sparkassen dürfen ohne vorherige Genehmigung über solche Tatsachen weder vor
Gericht noch außergerichtlich aussagen oder Erklärungen abgeben.
2Die Aussagegenehmigung erteilt für die Mitglieder des
Verwaltungsrats und des Vorstands der Vorsitzende des Verwaltungsrats, im Übrigen der Vorsitzende des Vorstands.
§§§
Kraftloserklärung |
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(1) 1Ist ein Sparkassenbuch abhanden gekommen oder vernichtet, so kann der Vorstand es entweder selbst auf Antrag des Berechtigten aufbieten und für kraftlos erklären oder den Berechtigten an das zuständige
Gericht verweisen.
2Für die Kraftloserklärung durch den Vorstand
gelten die Absätze 2 bis 7.
(2) 1Der Antragsteller hat den Verlust des Sparkassenbuches und die Tatsachen, aus denen er seine Berechtigung herleitet, glaubhaft zu machen.
2Zur Glaubhaftmachung können auch eidesstattliche Versicherungen gegenüber dem Vorstand abgegeben werden.
(3) 1Der Vorstand ordnet die Sperre des Guthabens an
und erlässt ein Aufgebot.
2Das Aufgebot hat zu enthalten:
3Das Aufgebot ist in der Hauptstelle der Sparkasse auszuhängen und im Amtsblatt des Saarlandes zu veröffentlichen.
4Die Frist zur Vorlegung nach Satz 2 Nr.2 läuft ab dem Zeitpunkt der Veröffentlichung.
(4) 1Meldet der Inhaber des Sparkassenbuches seine Rechte unter Vorlegung des Sparkassenbuches an, so hat der Vorstand den Antragsteller hiervon unter Benennung des Inhabers zu benachrichtigen und ihm die Einsicht in das Sparkassenbuch innerhalb einer zu bestimmenden Frist zu gestatten.
2Hat der Antragsteller das Sparkassenbuch eingesehen oder ist die Frist verstrichen, so ist die Sperre aufzuheben.
(5) 1Wird das Sparkassenbuch nicht innerhalb der im Aufgebot bestimmten Frist vorgelegt, so ist es durch Beschluss des Vorstandes für kraftlos zu erklären.
2Der Beschluss ist im Amtsblatt des Saarlandes zu veröffentlichen.
3Anstelle des für kraftlos erklärten Sparkassenbuches
ist dem Antragsteller ein neues Sparkassenbuch auszustellen.
(6) Der Beschluss des Vorstandes, durch den das Sparkassenbuch für kraftlos erklärt wird, kann nur durch Klage nach Maßgabe der §§ 957 und 958 der Zivilprozessordnung, die entsprechend Anwendung finden, angefochten werden.
(7) 1Das Aufgebotsverfahren ist gebührenfrei.
2Die baren Auslagen hat der Antragsteller zu
tragen.
(8) Die Absätze 1 bis 7 gelten entsprechend für andere Sparurkunden, die die Voraussetzungen des § 808 des Bürgerlichen Gesetzbuches erfüllen.
§§§
Rechnungslegung |
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Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr.
§§§
(1) Nach Ablauf eines jeden Geschäftsjahres stellt der Vorstand unverzüglich die Bilanz nebst Gewinn- und Verlustrechnung und Anhang (Jahresabschluss) und den Lagebericht auf und legt sie dem Verwaltungsrat vor.
(2) 1Jahresabschluss und Lagebericht werden im Auftrag der Sparkassenaufsichtsbehörde durch die Prüfungsstelle des
Sparkassenverbandes Saar geprüft.
2Die Sparkassenaufsichtsbehörde kann in Einzelfällen die Prüfung durch einen öffentlich bestellten Wirtschaftsprüfer oder eine anerkannte Wirtschaftsprüfungsgesellschaft durchführen lassen.
3Die Kosten der Prüfungen trägt die Sparkasse.
(3) (1) Die besonderen Pflichten des Prüfers gemäß § 29 Abs.3 Kreditwesengesetz gelten auch gegenüber der Sparkassenaufsichtsbehörde (§ 29).
(4) (2) 1Die Prüfungsstelle leitet den Prüfungsbericht der Sparkassenaufsichtsbehörde, dem Vorsitzenden des Verwaltungsrates und dem
Vorstand zu.
2Die Mitglieder des Verwaltungsrates können den Prüfungsbericht im Hause der Sparkasse einsehen.
(5) (2) 1Der Verwaltungsrat beschließt über die Feststellung des Jahresabschlusses, die Billigung des Lageberichts und die
Entlastung des Vorstandes.
2Die Entlastung enthält keinen Verzicht auf Ersatzansprüche.
3Sie ist nur zulässig, wenn die Sparkassenaufsichtsbehörde bestätigt hat, dass die
Jahresabschlussprüfung keine erheblichen Verstöße
ergeben hat oder dass alle wesentlichen
Beanstandungen erledigt sind.
4Der mit dem Bestätigungsvermerk versehene Jahresabschluss und der Lagebericht werden mit der Stellungnahme der Sparkassenaufsichtsbehörde dem Träger vorgelegt.
(6) (2) 1Hat die Sparkasse einen Konzernabschluss und einen Konzernlagebericht aufzustellen, sind diese durch die Prüfungsstelle des Sparkassenverbandes Saar zu prüfen.
2Dies gilt auch für die Einzelabschlüsse der verbundenen Unternehmen (§ 271 Abs.2 HGB).
3Absatz 2 Satz 2 und 3 sowie Absatz 3 gelten entsprechend.
(7) (2) 1Prüfungen nach § 36 des Wertpapierhandelsgesetzes in der Fassung der Bekanntmachung vom 9.September 1989 (BGBl.I S.2708), zuletzt geändert durch Gesetz vom 22.Mai 2005 (BGBl.I S.1373), in der jeweils geltenden Fassung, werden durch die Prüfungsstelle des Sparkassenverbandes
Saar vorgenommen.
2Die Sparkassenaufsichtsbehörde kann im Einzelfall
Wirtschaftsprüfer, vereidigte Buchprüfer sowie Wirtschaftsprüfungs- und Buchprüfungsgesellschaften, die hinsichtlich des Prüfungsgegenstandes
über ausreichende Kenntnisse verfügen, mit der Prüfung beauftragen.
3Die Kosten der Prüfungen trägt die Sparkasse.
§§§
(1) Der im Jahresabschluss ausgewiesene, um einen Verlustvortrag aus dem Vorjahr geminderte Jahresüberschuss wird der Sicherheitsrücklage zugeführt,
(2) Der Jahresüberschuss kann bereits mit Wirkung zum Bilanzstichtag der Sicherheitsrücklage zugeführt werden (Vorwegzuführung).
(3) 1Der Verwaltungsrat kann beschließen, dass von dem nach Absatz 1 verbleibenden Jahresüberschuss bis zu
einem Fünftel, wenn das haftende Eigenkapital mindestens 9,5 %,
einem Drittel, wenn das haftende Eigenkapital mindestens 12,5 %,
der gewichteten Risikoaktiva gemäß § 10 Abs.1 des Gesetzes über das Kreditwesen in der Fassung der Bekanntmachung vom 9.September 1998 (BGBl.I S.2776), zuletzt geändert durch Gesetz vom 22.Mai 2005 (BGBl.I S.1373), in der jeweils geltenden Fassung, beträgt,
a) an den Träger, bei Zweckverbandssparkassen an die Mitglieder des Zweckverbandes, für gemeinnützige Zwecke abgeführt oder
b) einer anderen Rücklage zugeführt wird.
2aMaßgebend ist die Höhe des haftenden Eigenkapitals und der gewichteten Risikoaktiva am Bilanzstichtag;
2bVorwegzuführungen gemäß Absatz 2 bleiben unberücksichtigt.
(4) Bei der Entscheidung nach Absatz 3 hat der Verwaltungsrat auf die nachhaltige Ertragskraft der Sparkasse zur Erfüllung des öffentlichen Auftrages zu achten.
§§§
Vermögenseinlagen |
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(1) Der Sparkasse kann in der Satzung gestattet werden, mit Zustimmung des Verwaltungsrates von natürlichen und juristischen Personen sowie Personengesellschaften stille Einlagen nach § 10 Abs.4 des Gesetzes über das Kreditwesen zur Verbesserung ihres haftenden Eigenkapitals entgegenzunehmen.
(2) 1Stiller Gesellschafter kann nur sein, wer bei Leistung der Vermögenseinlage seit mindestens drei Jahren Kunde oder Mitarbeiter der
Sparkasse ist.
2Stiller Gesellschafter darf nicht sein, wer im Wettbewerb mit der Sparkasse Einlagen annimmt oder gewerbsmäßig Kredit- oder Versicherungsgeschäfte betreibt oder vermittelt.
(3) 1Die Vermögenseinlagen der stillen Gesellschafter
dürfen insgesamt 15 % des Kernkapitals nicht übersteigen.
2Maßgebend ist der letzte festgestellte Jahresabschluss der Sparkasse.
§§§
(1) Erreicht der Gesamtbetrag der stillen Einlagen 6 % des haftenden Eigenkapitals ist ein Vertreter, erreicht der Gesamtbetrag 12 % des haftenden Eigenkapitals sind zwei Vertreter der stillen Gesellschafter Mitglied des Verwaltungsrates mit beratender Stimme.
(2) Wird innerhalb einer laufenden Wahlperiode erstmals eine Vermögenseinlage eines stillen Gesellschafters oder mehrer stillen Gesellschafter geleistet, die zur beratenden Mitwirkung im Verwaltungsrat führt, erfolgt eine Wahl des Vertreters oder der Vertreter der stillen Gesellschafter für die restliche Zeit der Wahlperiode des Verwaltungsrates.
§§§
(1) Die stillen Gesellschafter üben ihre Rechte in einer Versammlung aus.
(2) Die Versammlung hat folgende Zuständigkeiten:
(3) 1Jeder Beteiligte hat eine Stimme.
2Das Stimmrecht ist persönlich auszuüben.
3Bei Geschäftsunfähigen oder in der Geschäftsfähigkeit beschränkten Personen sowie bei juristischen
Personen wird das Stimmrecht durch deren gesetzliche Vertreter
und bei Personengesellschaften durch deren
vertretungsberechtigte Gesellschafter
ausgeübt.
(4) Die näheren Bestimmungen insbesondere über die Einberufung der Versammlung, die Aufstellung des Wahlvorschlages, die Wählbarkeit, die Amtszeit und die Bestellung der Vertreter der stillen Gesellschafter und ihrer Stellvertreter werden durch Rechtsverordnung vom Ministerium für Wirtschaft und Wissenschaft (1) (f) im Einvernehmen mit dem Ministerium für Inneres und Sport (2) erlassen.
§§§
1Beteiligungen an Unternehmen des privaten Rechts bedürfen der Zustimmung der Sparkassenaufsichtsbehörde, die, wenn die Unternehmen Geschäfte im Sinne von § 3 Abs.1 Satz 2 betreiben, nach Anhörung des Sparkassenverbandes Saar entscheidet.
2Eine Zustimmung zu Beteiligungen an Unternehmen, die keine Geschäfte im Sinne von § 3 Abs.1 Satz 2 betreiben, ist nicht erforderlich, wenn die Beteiligung keine erhebliche wirtschaftliche Bedeutung für die Sparkasse hat.
§§§
Vereinigung + Auflösung |
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(1) 1Sparkassen können mit Wirkung der Gesamtrechtsnachfolge vereinigt werden durch
sofern sich durch die Vereinigung ein regional zusammenhängendes Geschäftsgebiet in einem einheitlichen Wirtschaftsraum ergibt.
2Die Vereinigung mit einer
Sparkasse, die ihren Sitz außerhalb des Geltungsbereiches
dieses Gesetzes hat, ist zulässig.
3Die Vereinigung
erfolgt, vorbehaltlich weitergehender gesetzlicher
Bestimmungen, nach Anhörung der Verwaltungsräte und
des Sparkassenverbandes Saar.
4Die Vereinigung bedarf
der Genehmigung der Sparkassenaufsichtsbehörde, die
im Einvernehmen mit dem Ministerium für Inneres,
Familie, Frauen und Sport entscheidet.
(2) 1Erfolgt eine Vereinigung im Laufe eines Kalenderjahres, kann bestimmt werden, dass der Übertragung des Vermögens steuer-
und handelsrechtlich der Jahresabschluss der übertragenden Sparkasse zum
unmittelbar vorhergehenden Bilanzstichtag als Schlussbilanz zu Grunde
gelegt wird.
2Voraussetzung ist, dass die Bilanz auf einen höchstens acht Monate vor dem Antrag auf Genehmigung der Vereinigung liegenden Bilanzstichtag aufgestellt worden ist.
3Alle Handlungen und Geschäfte während des Zeitraums zwischen Bilanzstichtag und Wirksamwerden der Vereinigung gelten als für
Rechnung der vereinigten Sparkassen vorgenommen.
(3) Erfolgt die Vereinigung durch Aufnahme (Absatz 1 Satz 1 Nr.1), so endet die Amtszeit des Verwaltungsrates der aufnehmenden Sparkasse.
(4) 1Die Sparkassenaufsichtsbehörde kann im Einvernehmen mit dem Ministerium für Inneres, Familie, Frauen und Sport und nach Anhörung der Träger und Verwaltungsräte der beteiligten Sparkassen sowie nach
Anhörung des Sparkassenverbandes Saar die Vereinigung durch Bildung einer
Zweckverbandssparkasse durch Rechtsverordnung verlangen, wenn
dies aus Gründen des öffentlichen Wohls, insbesondere zur
besseren Versorgung von Bevölkerung und Wirtschaft
geboten ist.
2Die Träger treffen innerhalb der ihnen gesetzten Frist die für die Bildung des Sparkassenzweckverbandes erforderlichen
Vereinbarungen.
3Die Vereinbarungen bedürfen der Genehmigung der Sparkassenaufsichtsbehörde, die im Einvernehmen mit dem Ministerium für Inneres, Familie, Frauen und Sport und nach Anhörung des Sparkassenverbandes Saar
entscheidet.
4Werden die Vereinbarungen nicht innerhalb der gesetzten Frist getroffen oder wird die Genehmigung abgelehnt, so trifft die Sparkassenaufsichtsbehörde im Einvernehmen mit dem Ministerium für Inneres,
Familien, Frauen und Sport und nach Anhörung des Sparkassenverbandes
Saar durch Rechtsverordnung die für die Vereinigung
erforderlichen Maßnahmen.
(5) 1Rechtsänderungen und Rechtshandlungen auf Grund der Absätze 1 und 4 sind von landesrechtlichen Steuern und Gebühren frei.
2Dies gilt auch für Beurkundungs- und Beglaubigungsgebühren.
(6) 1Sparkassen können mit Genehmigung der Sparkassenaufsichtsbehörde, die im Einvernehmen mit dem Ministerium für Inneres, Familie, Frauen und Sport entscheidet, durch ihren Träger aufgelöst werden.
2Das nach Erfüllung aller Verbindlichkeiten verbleibende Vermögen ist dem Träger zur Verwendung für gemeinnützige Zwecke
zuzuführen.
§§§
Staatsaufsicht |
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(1) 1Die Sparkassen unterliegen der Aufsicht des Landes.
2Sparkassenaufsichtsbehörde ist das Ministerium
für Wirtschaft und Wissenschaft (1) (f).
(2) In den Fällen, in denen nach diesem Gesetz die Zuständigkeit des Trägers gegeben ist, bleiben die Befugnisse der Kommunalaufsichtsbehörde unberührt.
§§§
(1) Die Sparkassenaufsicht erstreckt sich darauf, dass Verwaltung und Geschäftsführung der Sparkassen den Gesetzen, den auf Grund dieses Gesetzes erlassenen Rechtsverordnungen, der Satzung und den aufsichtsbehördlichen Anordnungen entsprechen.
(2) 1Die Sparkassenaufsichtsbehörde kann sich jederzeit über die Angelegenheiten der Sparkasse unterrichten, insbesondere an
Ort und Stelle die Geschäftsvorgänge prüfen sowie Berichte und Akten anfordern.
2Sie kann sich dabei der Einrichtungen des Sparkassenverbandes Saar oder anderer geeigneter Prüfer bedienen und weitere Sachverständige zuziehen.
3Die Kosten trägt die Sparkasse.
4Die Sparkassenaufsichtsbehörde ist berechtigt,
an Sitzungen des Verwaltungsrates sowie an Schlussbesprechungen mit Abschluss- oder Sonderprüfern teilzunehmen.
(3) 1Die Sparkassenaufsichtsbehörde kann verlangen, dass die Organe der Sparkasse zur Behandlung einer bestimmten Angelegenheit einberufen
werden.
2Sie kann Beschlüsse und Anordnungen der Organe der
Sparkasse, die das geltende Recht verletzen, aufheben und verlangen, dass Maßnahmen, die auf Grund derartiger Beschlüsse oder Anordnungen getroffen worden sind,
rückgängig gemacht werden.
(4) 1Erfüllt eine Sparkasse die ihr nach Gesetz oder Satzung obliegenden Pflichten nicht, so kann die Sparkassenaufsichtsbehörde die Sparkasse anweisen, innerhalb einer angemessenen Frist das Erforderliche zu
veranlassen.
2Kommt die Sparkasse der Anweisung innerhalb der ihr gesetzten Frist nicht nach, so kann die Sparkassenaufsichtsbehörde anstelle der Sparkasse das Erforderliche anordnen und auf deren Kosten selbst durchführen
oder durch einen Beauftragten durchführen lassen.
§§§
(1) Das Ministerium für Wirtschaft und Wissenschaft (1) (f) wird ermächtigt, durch Rechtsverordnung Vorschriften zu erlassen, insbesondere über
die Beteiligungen, die von der Zustimmungspflicht nach § 27 freigestellt sind;
die Prüfung und Behandlung des Jahresabschlusses und des Lageberichts nach § 24 Abs.2 und 5 und Prüfungen nach § 36 des Wertpapierhandelsgesetzes.
(2) Das Ministerium für Wirtschaft und Wissenschaft (1) (f) kann durch Rechtsverordnung bestimmen, dass die Sparkassen insbesondere zur Gewährleistung des Regionalprinzips und des Verbundprinzips sowie zur Begrenzung des Risikos der Träger bestimmte bankübliche Geschäfte nicht oder nur unter Einschränkungen betreiben dürfen.
§§§
Landesbank Saar |
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(1) Die Landesbank Saar (Bank) ist eine rechtsfähige Anstalt des öffentlichen Rechts mit Sitz in Saarbrücken.
(2) Träger der Bank sind die Bayerische Landesbank, der Sparkassenverband Saar und das Saarland.
§§§
1Die Rechtsverhältnisse der Bank werden im Rahmen der nachfolgenden §§ 34 bis 39 durch Satzung geregelt.
2Änderungen der Satzung bedürfen der Genehmigung
der Aufsichtsbehörde.
§§§
1Die Bank ist Zentralbank der Sparkassen.
2Sie ist Geschäfts-, Außenhandels-, Staats- und Kommunalbank und betreibt Bankgeschäfte aller Art sowie sonstige Geschäfte, die
ihren Zwecken dienen.
3Die Bank ist berechtigt, Pfandbriefe, Kommunalobligationen und sonstige Schuldverschreibungen auszugeben.
§§§
(1) Organe der Bank sind die Hauptversammlung, der Verwaltungsrat und der Vorstand.
(2) 1Die Hauptversammlung setzt sich zusammen aus den Vertretern der Anteilseigner.
2Die Zahl der einem Anteilseigner in der Hauptversammlung zustehenden Stimmen hat dem jeweiligen Anteil am
Stammkapital zu entsprechen.
3Die Vertreter des Saarlandes werden
von der Landesregierung ernannt.
(3) 1Dem Verwaltungsrat gehören zwölf
Mitglieder an.
2In besonderen Fällen kann die Höchstzahl überschritten werden.
3Die Satzung bestimmt die Zahl der Mitglieder,
die durch drei teilbar sein muss.
(4) 1Die Hauptversammlung wählt zwei Drittel der Mitglieder des Verwaltungsrats.
2Ein Drittel besteht aus Beschäftigten der Bank, die in geheimer und unmittelbarer Wahl durch die Beschäftigten der Bank gewählt werden.
3Wahlberechtigung, Wählbarkeit, Stimmabgabe,
Feststellung des Wahlergebnisses und das weitere Verfahren für die Wahl der
Vertreter der Beschäftigten sowie das Nachrücken von Ersatzmitgliedern
werden durch die nach § 10 Abs.2 zu erlassende Rechtsverordnung
geregelt.
(5) 1Über Satzungsänderungen beschließt die Hauptversammlung.
2Im Übrigen werden Aufgaben und Befugnisse
der Organe durch die Satzung geregelt.
(6) Der Vorstand ist oberste Dienstbehörde im Sinne des Saarländischen Personalvertretungsgesetzes.
§§§
(1) Die Bank kann nach Beschlussfassung der Hauptversammlung mit Zustimmung der Aufsichtsbehörde
(2) 1Die Bank kann sich mit Zustimmung der satzungsgemäß hierfür zuständigen Organe an juristischen Personen des
öffentlichen Rechts und an Gesellschaften des privaten Rechts
beteiligen, auch unter Leistung von Kapitaleinlagen und
Übernahme von Haftungsverpflichtungen.
2Beteiligungen an Unternehmen des privaten Rechts bedürfen der Genehmigung der Aufsichtsbehörde.
(3) Die Bank kann von Dritten Genussrechtskapital, stille Einlagen, nachrangiges Haftkapital sowie andere Arten von Kapital nach Maßgabe des Gesetzes über das Kreditwesen aufnehmen.
(4) 1Die Bank kann von den Anteilseignern in eine Aktiengesellschaft umgewandelt werden.
2Die Anteilseigner gelten als Gründer der Aktiengesellschaft und erhalten die Aktien ihrem Anteil am Stammkapital
entsprechend.
3Das Stammkapital muss sich ganz oder überwiegend in der Hand juristischer Personen des öffentlichen Rechts befinden.
4Über die Umwandlung der Bank beschließt die Hauptversammlung.
5Der Umwandlungsbeschluss bedarf der Einstimmigkeit und der Genehmigung der Aufsichtsbehörde.
6Die näheren Bestimmungen über die Umwandlung trifft die Satzung, die durch Verwaltungsakt des Ministeriums für Wirtschaft und Wissenschaft (1) (f)
festgestellt wird.
(5) 1Die Anteilseigner können ihre Beteiligungen am Stammkapital ganz oder teilweise übertragen.
2Die Veräußerung einer Beteiligung oder eine sonstige Verfügung hierüber sowie über die Rechte aus einer Beteiligung können nur im Einvernehmen der Anteilseigner erfolgen und bedürfen der Zustimmung der
Hauptversammlung und der Genehmigung der Aufsichtsbehörde.
§§§
(1) Der Vorstand der Bank stellt nach Ablauf des Geschäftsjahres unverzüglich eine Bilanz mit Gewinn- und Verlustrechnung und Anhang (Jahresabschluss), einen Lagebericht und einen Geschäftsbericht auf.
(2) Jahresabschluss und Lagebericht werden durch einen öffentlich bestellten Wirtschaftsprüfer oder eine anerkannte Wirtschaftsprüfungsgesellschaft geprüft.
(3) 1Jahresabschluss, Lagebericht und Prüfungsbericht
des Abschlussprüfers werden dem Verwaltungsrat und der Aufsichtsbehörde vorgelegt.
2Der Verwaltungsrat stellt den Jahresabschluss fest und beschließt über die Entlastung des Vorstandes.
(4) 1Jahresabschluss und Lagebericht werden mit dem Bericht des Verwaltungsrates der Hauptversammlung zur Entlastung des Verwaltungsrates vorgelegt.
2Nach der Beschlussfassung durch die Hauptversammlung
legt der Vorstand die Beschlüsse des Verwaltungsrates und der Hauptversammlung über die Feststellung des Jahresabschlusses und die Entlastung der Aufsichtsbehörde vor.
§§§
(1) Die Träger unterstützen die Bank bei der Erfüllung ihrer Aufgaben mit der Maßgabe, dass ein Anspruch der Bank gegen den Träger oder eine sonstige Verpflichtung des Trägers, der Bank Mittel zur Verfügung zu stellen, nicht besteht.
(2) 1Die Bank haftet für ihre Verbindlichkeiten mit ihrem gesamten Vermögen.
2Die Haftung des Trägers ist auf den satzungsmäßigen Kapitalanteil beschränkt.
§§§
(1) 1Die Bank unterliegt der Aufsicht des Landes.
2Aufsichtsbehörde ist das Ministerium für Wirtschaft und Wissenschaft (2) (f).
(2) 1Die Aufsichtsbehörde ist berechtigt, an den Sitzungen der Hauptversammlung, des Verwaltungsrats und des Risikoausschusses (1) teilzunehmen.
2Sie kann hierfür einen ständig Beauftragten bestellen.
3Die Kosten für den Beauftragten trägt die Bank.
4Für die Befugnisse der Aufsichtsbehörde im Übrigen gilt § 30 entsprechend.
§§§
Sparkassenverband Saar |
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1Die Sparkassen des Saarlandes und ihre Träger sind im Sparkassenverband Saar zusammengeschlossen.
2Der Sparkassenverband Saar ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts.
§§§
1Die Rechtsverhältnisse des Sparkassenverbandes Saar
werden im Rahmen der nachfolgenden §§ 42 bis 46 durch Satzung geregelt.
2Änderungen der Satzung bedürfen der Genehmigung der Aufsichtsbehörde.
§§§
(1) Der Sparkassenverband Saar hat insbesondere die Aufgabe, das Sparkassenwesen zu fördern, Prüfungen bei den Mitgliedssparkassen und deren verbundenen Unternehmen durchzuführen und die Aufsichtsbehörde gutachterlich zu beraten.
(2) (2) 1Zur Durchführung der Prüfungen besteht
innerhalb des Sparkassenverbandes Saar eine Prüfungsstelle.
2Ihr Leiter und ihr stellvertretender Leiter müssen öffentlich bestellte Wirtschaftsprüfer
sein.
3Über die Berufung und Abberufung des Leiters der Prüfungsstelle und seines Stellvertreters beschließt der Verbandsvorstand.
4An der Beratung und Beschlussfassung nehmen diejenigen Mitglieder des Vorstands, die
Vorstand einer Sparkasse sind, nicht teil.
5Der Beschluss bedarf jeweils der Genehmigung des Ministeriums für Wirtschaft und Wissenschaft als Aufsichtsbehörde (§ 46 Abs.1).
6Das Nähere regelt die Satzung.
7Der Leiter der Prüfungsstelle und sein Stellvertreter sind bei der Durchführung der Prüfungen unabhängig und nicht an Weisungen gebunden.
(3) (3) Die Satzung hat für die Prüfungsstelle die Registrierung als Abschlussprüfer, die Bindung an die Berufsgrundsätze und die Beachtung der Prüfungsstandards nach den für Wirtschaftsprüfungsgesellschaften geltenden Bestimmungen sowie die Durchführung der Prüfungen unabhängig von Weisungen des Sparkassenverbandes Saar vorzusehen.
§§§
(1) Organe des Sparkassenverbandes Saar sind die Verbandsversammlung, der Verbandsvorstand und der Verbandspräsident.
(2) 1Die Verbandsversammlung ist das oberste Beschlussorgan des Sparkassenverbandes Saar.
2Sie setzt sich zusammen aus den Vorsitzenden der Verwaltungsräte der Sparkassen und den Vorstandsmitgliedern der Sparkassen.
3Den Vorsitz führt der Verbandspräsident.
4Er hat kein Stimmrecht.
5Seine Stellvertretung regelt die Satzung.
(3) 1Bei Abstimmungen in der Verbandsversammlung kann das Stimmrecht der Vertreter einer Sparkasse jeweils nur einheitlich
ausgeübt werden.
2Nehmen mehrere Vertreter einer Sparkasse an der Sitzung teil, haben sie einen Stimmführer zu ernennen.
(4) 1Die Verbandsversammlung wählt den Verbandsvorstand.
2Das Nähere regelt die Satzung.
(5) 1Der Verbandspräsident wird von der Verbandsversammlung auf Vorschlag des Verbandsvorstandes auf die Dauer von
sechs Jahren gewählt.
2Er ist hauptamtlich tätig.
3Die Amtszeit kann um jeweils sechs Jahre
verlängert werden.
(6) Der Verbandspräsident ist oberste Dienstbehörde im Sinne des Saarländischen Personalvertretungsgesetzes.
(7) 1Über Satzungsänderungen beschließt die
Verbandsversammlung.
2Im Übrigen werden Aufgaben und Befugnisse
der Organe durch die Satzung geregelt.
§§§
1Die Satzung regelt die Aufstellung des Haushaltsplanes und die Rechnungslegung.
2Die Jahresrechnung wird durch einen öffentlich bestellten Wirtschaftsprüfer oder eine anerkannte Wirtschaftsprüfungsgesellschaft geprüft.
3Jahresrechnung, Jahresbericht und Prüfungsbericht
sowie die Beschlüsse über die Feststellung der Jahresrechnung und die Entlastung
sind der Aufsichtsbehörde vorzulegen.
§§§
Für die Verbindlichkeiten des Sparkassenverbandes Saar haften dem Verband seine Mitglieder nach Maßgabe der Verbandssatzung.
§§§
(1) (1) 1Der Sparkassenverband Saar und dessen
Prüfungsstelle unterliegen der Aufsicht des Landes.
2Die Aufsicht wird durch das Ministerium für Wirtschaft und Wissenschaft ausgeübt.
(2) (2) 1Die Aufsichtsbehörde überwacht gegenüber
der Prüfungsstelle die Einhaltung der sich aus der Satzung nach § 42 Abs.2 Satz 6 und Abs.3
ergebenden Pflichten.
2Sie kann hierzu Untersuchungen durchführen sowie Dritte heranziehen
und geeignete Maßnahmen anordnen.
3Erhält sie konkrete Hinweise auf Pflichtverstöße seitens
der zuständigen Stelle eines anderen Mitgliedstaats
der Europäischen Union, hat sie diese zu
untersuchen und geeignete Maßnahmen anzuordnen.
4Sie kann bei erheblichen Pflichtverstößen vom Sparkassenverband Saar die Abberufung
des Leiters der Prüfungsstelle und seines Stellvertreters verlangen.
5Die Aufsichtsbehörde legt die Überwachung planmäßig offen.
(3) (3) Die Aufsicht nach Absatz 2 Satz 2 wird von Personen wahrgenommen, die in den für die Abschlussprüfung relevanten Bereichen über entsprechende Kenntnisse verfügen und mindestens in den letzten drei Jahren vor ihrer Beauftragung nicht persönliches Mitglied der Wirtschaftsprüferkammer waren.
(4) (4) aDie Aufsichtsbehörde kann von dem Verband
Erstattung der durch die Führung der Aufsicht
nach Absatz 2 entstehenden Kosten verlangen;
bzu den Kosten gehören auch die Kosten
durch die Heranziehung von Dritten.
(5) (5) 1Die Aufsichtsbehörde ist berechtigt, an den Sitzungen der Verbandsversammlung und des Verbandsvorstandes teilzunehmen.
2Sie kann hierfür einen ständig Beauftragten bestellen.
3Die Kosten für den Beauftragten trägt
der Verband.
4Für die Befugnisse der Aufsichtsbehörde
im Übrigen gilt § 30 entsprechend.
§§§
Schluss |
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(1) 1Die Träger der Sparkassen und der Bank am
18.Juli 2005 haften für die Erfüllung sämtlicher zu diesem Zeitpunkt bestehender Verbindlichkeiten des jeweiligen Instituts.
2aFür solche Verbindlichkeiten, die bis zum
18.Juli 2001 vereinbart waren, gilt dies zeitlich unbegrenzt;
2bfür danach bis zum 18.Juli 2005 vereinbarte
Verbindlichkeiten nur, wenn deren Laufzeit nicht über den 31.Dezember 2015
hinaus geht.
3Die Träger werden ihren Verpflichtungen aus der Gewährträgerhaftung gegenüber den Gläubigern der bis zum 18.Juli 2005 vereinbarten
Verbindlichkeiten umgehend nachkommen, sobald sie bei deren Fälligkeit ordnungsgemäß
und schriftlich festgestellt haben, dass die Gläubiger dieser Verbindlichkeiten aus
dem Vermögen des Instituts nicht befriedigt werden können.
4Verpflichtungen der Sparkassen oder der Bank auf Grund eigener Gewährträgerhaftung oder vergleichbarer Haftungszusage oder einer durch die Mitgliedschaft im Sparkassenverband Saar als Gewährträger vermittelten Haftung sind vereinbart und fällig im Sinne von Satz 1 bis 3 in dem gleichen Zeitpunkt wie die durch eine solche Haftung gesicherte Verbindlichkeit.
5Mehrere Träger haften als Gesamtschuldner, im Innenverhältnis entsprechend ihren Kapitalanteilen.
(2) Absatz 1 gilt für die Bayerische Landesbank mit der Maßgabe, dass sie nur für die Erfüllung solcher Verbindlichkeiten haftet, die ab dem 1.Januar 2002 vereinbart waren.
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§§§
Dieses Gesetz tritt am 9. Januar 1965 in Kraft.
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