zu Art.137 GG  
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Wählbarkeit (Absatz 1)

  1. Art.137 Abs.1 GG ermächtigt den niedersächsischen Gesetzesgeber nicht, Hauptverwaltungsbeamte im Ruhestand für einen Zeitraum von fünf Jahren nach ihrem Ausscheiden aus dem Amt von der Wählbarkeit in den Rat der Gemeinde auszuschließen. (vgl BVerfG, B, 07.04.81, - 2_BvR_1210/80 - Ruhestandsbeamter - BVerfGE_57,43)

  2. Der aus seinem Amt ausgeschiedene Beamte ist nicht mehr Teil der Exektutive; er ist nicht Beamter iS des Art.137 Abs.1 GG. (vgl BVerfG, B, 07.04.81, - 2_BvR_1210/80 - Ruhestandsbeamter - BVerfGE_57,43 )

  3. Art.137 Abs.1 GG läßt einen - auch zeitlich begrenzten - rechtlichen Ausschluß von der Wählbarkeit (Ineligibilität) nicht (vgl BVerfG, B, 07.04.81, - 2_BvR_1210/80 - Ruhestandsbeamter - BVerfGE_57,43 )

  4. Außerhalb der Ermächtigung in Art.137 Abs.1 GG ist eine Beschränkung des passiven Wahlrechts in Anknüpfung an ein Dienstverhältnis durch ein einfaches Gesetz nicht zulässig. (vgl BVerfG, BT, 21.01.75, - 2_BvR_193/74 - Leitende Angestellte - BVerfGE_38,326 -341 = SKZ_75,220 -221 = RS-BVerfG Nr.75.001 = DFR/BVerfGE)

  5. Art.137 Abs.1 GG betrifft nicht nur die Wählbarkeit der dort genannten Personengruppen im engeren Sinn - die Möglichkeit, sich um ein Mandat zu bewerben, sich als Kandidat aufstellen zu lassen -, sondern auch die Wählbarkeit im weiteren Sinn - insbesondere die Möglichkeit, das Mandat während der Legislaturperiode innezuhaben und auszuüben. (vgl BVerfG, BT, 21.01.75, - 2_BvR_193/74 - Leitende Angestellte - BVerfGE_38,326 -341 = SKZ_75,220 -221 = RS-BVerfG Nr.75.001 = RS-BVerfG Nr.75.001 = DFR/BVerfGE)

  6. Zu den Angestellten des öffentlichen Dienstes im Sinn des Art.137 Abs.1 GG gehören auch die leitenden Angestellten eines privaten Unternehmens - gleichgültig, ob Versorgungsbetrieb oder nicht -, das von der öffentlichen Hand beherrscht wird. (vgl BVerfG, BT, 21.01.75, - 2_BvR_193/74 - Leitende Angestellte - BVerfGE_38,326 -341 = SKZ_75,220 -221 = RS-BVerfG Nr.75.001 = RS-BVerfG Nr.75.001 = DFR/BVerfGE)

  7. Zur abweichenden Meinung des Richters Wand. Entscheidungsformel: Die Verfassungsbeschwerde wird zurückgewiesen, soweit sie sich gegen § 3 Absatz 1 Buchstabe c des Gesetzes Nr.970 über den Landtag des Saarlandes vom 20.06.73 (Amtsbl.73,517) richtet. (vgl BVerfG, BT, 21.01.75, - 2_BvR_193/74 - Leitende Angestellte - BVerfGE_38,326 -341 = SKZ_75,220 -221 = RS-BVerfG Nr.75.001 = RS-BVerfG Nr.75.001 = DFR/BVerfGE)

  8. Art.137 Abs.1 GG läßt einen - auch zeitlich begrenzten - rechtlichen Ausschluß von der Wählbarkeit (Ineligibilität) nicht zu. (vgl BVerfG, B, 07.04.81, - 2_BvR_1210/80 - Hauptverwaltungsbeamter - NJW_81,2047 = RS-BVerfG Nr.81.011 = DFR/BVerfGE )

  9. Art.137 Abs.1 GG ermächtigt den niedersächsischen Gesetzesgeber nicht, Hauptverwaltungsbeamte im Ruhestand für einen Zeitraum von fünf Jahren nach ihrem Ausscheiden aus dem Amt von der Wählbarkeit in den Rat der Gemeinde auszuschließen. (vgl BVerfG, B, 07.04.81, - 2_BvR_1210/80 - Hauptverwaltungsbeamter - NJW_81,2047 = RS-BVerfG Nr.81.011 = DFR/BVerfGE )

  10. Der aus seinem Amt ausgeschiedene Beamte ist nicht mehr Teil der Exektutive; er ist nicht Beamter iS des Art.137 Abs.1 GG. (vgl BVerfG, B, 07.04.81, - 2_BvR_1210/80 - Hauptverwaltungsbeamter - NJW_81,2047 = RS-BVerfG Nr.81.011 = DFR/BVerfGE )

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Wahl des ersten Bundestages   (Absatz 2)

    (Bisher kein Eintrag)

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Wahrnehmung der Befugnisse des BVerfG   (Absatz 3)

    (Bisher kein Eintrag)

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