BGH/BPatGERVV | ||
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[ I ] | [ ] |
BGBl.III/FNA 310-4-12
Verordnung
über den elektronischen Rechtsverkehr beim Bundesgerichtshof und Bundespatentgericht
vom 24.08.07 (BGBl_I_07,2130)
frisiert und verlinkt von
H-G Schmolke
[ Änderungen-2007 ] |
§§§
Es verordnen
auf Grund des § 130a Abs.2 Satz 1 der Zivilprozessordnung in der Fassung der Bekanntmachung vom 5.Dezember 2005 (BGBl.I S.3202, 2006 I S.431), des § 21 Abs.3 Satz 1 des Gesetzes über die Angelegenheiten der freiwilligen Gerichtsbarkeit, der durch Artikel 5 Nr.2 des Gesetzes vom 13.Juli 2001 (BGBl.I S.1542) eingefügt worden ist, des § 81 Abs.4 Satz 1 der Grundbuchordnung, der durch Artikel 5a Nr.2 des Gesetzes vom 13.Juli 2001 (BGBl.I S.1542) eingefügt und durch Artikel 5 Nr.2 des Gesetzes vom 9.Dezember 2004 (BGBl.I S.3220) geändert worden ist, des § 89 Abs.4 Satz 1 der Schiffsregisterordnung, der durch Artikel 5b Nr.2 des Gesetzes vom 13.Juli 2001 (BGBl.I S.1542) eingefügt und durch Artikel 6 Nr.2 des Gesetzes vom 9.Dezember 2004 (BGBl.I S.3220) geändert worden ist, und des § 41a Abs.2 Satz 1 der Strafprozessordnung, der durch Artikel 6 Nr.3 des Gesetzes vom 22.März 2005 (BGBl.I S.837) eingefügt worden ist, die Bundesregierung und
auf Grund des § 125a Abs.2 Satz 1 des Patentgesetzes, der durch Artikel 4 Abs.1 Nr.2 des Gesetzes vom 19.Juli 2002 (BGBl.I S.2681) eingefügt worden ist, des § 21 Abs.1 des Gebrauchsmustergesetzes, der zuletzt durch Artikel 4 Abs.42 Nr.1 des Gesetzes vom 5.Mai 2004 (BGBl.I S.718) geändert worden ist, in Verbindung mit § 125a Abs.2 Satz 1 des Patentgesetzes, der durch Artikel 4 Abs.1 Nr.2 des Gesetzes vom 19.Juli 2002 (BGBl.I S.2681) eingefügt worden ist, und des § 95a Abs.2 Satz 1 des Markengesetzes, der durch Artikel 4 Abs.3 Nr.2 des Gesetzes vom 19.Juli 2002 (BGBl.I S.2681) eingefügt worden ist, das Bundesministerium der Justiz:
Bei den in der Anlage bezeichneten Gerichten können elektronische Dokumente in den dort jeweils für sie näher bezeichneten Verfahrensarten und ab dem dort für sie angegebenen Datum eingereicht werden.
§§§
(1) 1Zur Entgegennahme elektronischer Dokumente
sind elektronische Poststellen der Gerichte bestimmt.
2Die elektronischen Poststellen sind über die auf den
Internetseiten
(2) Die Einreichung erfolgt durch die Übertragung des elektronischen Dokuments in die elektronische Poststelle.
(3) 1Eine qualifizierte elektronische Signatur und das
ihr zugrunde liegende Zertifikat müssen durch das adressierte Gericht oder eine andere von diesem mit der
automatisierten Überprüfung beauftragte Stelle prüfbar sein.
2Die Eignungsvoraussetzungen für eine Prüfung
werden gemäß § 3 Nr.2 bekannt gegeben.
(4) 1Das elektronische Dokument muss eines der folgenden Formate in einer für das adressierte Gericht bearbeitbaren Version aufweisen:
ASCII (American Standard Code for Information Interchange) als reiner Text ohne Formatierungscodes und ohne Sonderzeichen,
Microsoft Word, soweit keine aktiven Komponenten (zum Beispiel Makros) verwendet werden,
ODT (OpenDocument Text), soweit keine aktiven Komponenten verwendet werden.
2Nähere Informationen zu den bearbeitbaren Versionen der zulässigen Dateiformate werden gemäß § 3 Nr.3 bekannt gegeben.
(5) 1Elektronische Dokumente, die einem der in Absatz 4 genannten Dateiformate in der nach § 3 Nr.3 bekannt gegebenen Version entsprechen, können auch
in komprimierter Form als ZIP-Datei eingereicht werden.
2Die ZIP-Datei darf keine anderen ZIP-Dateien und keine Verzeichnisstrukturen enthalten. Beim Einsatz
von Dokumentensignaturen muss sich die Signatur auf das Dokument und nicht auf die ZIP-Datei beziehen.
(6) Sofern strukturierte Daten übermittelt werden, sollen sie im Unicode-Zeichensatz UTF 8 (Unicode Transformation Format) codiert sein.
§§§
Die Gerichte geben auf den in § 2 Abs.1 Satz 2 genannten Internetseiten bekannt:
die Einzelheiten des Verfahrens, das bei einer vorherigen Anmeldung zur Teilnahme am elektronischen Rechtsverkehr sowie für die Authentifizierung bei der jeweiligen Nutzung der elektronischen Poststelle einzuhalten ist, einschließlich der für die datenschutzgerechte Administration elektronischer Postfächer zu speichernden personenbezogenen Daten;
adie Zertifikate, Anbieter und Versionen elektronischer
Signaturen, die nach ihrer Prüfung für die
Bearbeitung durch das jeweilige Gericht geeignet
sind;
bdabei ist mindestens die Prüfbarkeit qualifizierter
elektronischer Signaturen sicherzustellen, die
dem Profil ISIS-MTT (Industrial-Signature-Interoperability-
Standard – Mail-TrusT) entsprechen;
die nach ihrer Prüfung den in § 2 Abs.3 und 4 festgelegten Formatstandards entsprechenden und für die Bearbeitung durch das jeweilige Gericht geeigneten Versionen der genannten Formate sowie die bei dem in § 2 Abs.4 Nr.5 bezeichneten XML-Format zugrunde zu legenden Definitions- oder Schemadateien;
die zusätzlichen Angaben, die bei der Übermittlung oder bei der Bezeichnung des einzureichenden elektronischen Dokuments gemacht werden sollen, um die Zuordnung innerhalb des adressierten Gerichts und die Weiterverarbeitung zu gewährleisten.
§§§
1Diese Verordnung tritt am 1.September 2007 in
Kraft.
2Gleichzeitig treten die Elektronische Rechtsverkehrsverordnung vom 26.November 2001 (BGBl.I
S.225), die Verordnung über den elektronischen Rechtsverkehr beim Bundespatentgericht und beim
Bundesgerichtshof vom 5.August 2003 (BGBl.I S.1558, 2004 I S.331), geändert durch die Verordnung
vom 26. September 2006 (BGBl.I S.2161), und die Verordnung über den elektronischen Rechtsverkehr in Revisionsstrafsachen zwischen dem Generalbundesanwalt beim Bundesgerichtshof und den Strafsenaten
des Bundesgerichtshofs vom 18.November 2005 (BGBl.I S.3191) außer Kraft.
§§§
Anlage |
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Nr. | Gericht | Verfahrensart | Datum |
1 | Bundesgerichthof | Verfahren nach der Zivilprozessordnung | 1. 9.2007 |
2 | Bundesgerichthof | Verfahren nach dem Gesetz über die Angelegenheiten der freiwilligen Gerichtsbarkeit | 1. 9.2007 |
3 | Bundesgerichthof | Verfahren nach der Grundbuchordnung | 1. 9.2007 |
4 | Bundesgerichthof | Verfahren nach der Schiffsregisterordnung | 1. 9.2007 |
5 | Bundesgerichthof | Revisionsstrafsachen; dies gilt nur für die Einreichung elektronischer Dokumente durch den Generalbundesanwalt beim Bundesgerichtshof | 1. 9.2007 |
6 | Bundesgerichthof | Verfahren nach dem Patentgesetz | 1. 9.2007 |
7 | Bundespatentgericht | Verfahren nach dem Gebrauchsmustergesetz | 1. 9.2007 |
8 | Bundespatentgericht | Verfahren nach dem Markengesetz | 1. 9.2007 |
9 | Bundespatentgericht | Verfahren nach dem Patentgesetz | 1. 9.2007 |
§§§
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